Salvador Dali: Wie doch die Zeit verfliesst!
Salvador Dali: Wie doch die Zeit verfliesst!

 

Donnerstag, 30. Dezember 2016 / 35

 

Das wär’s also wieder gewesen – das Jahr 2016. Es mag wohl eine Alterserscheinung sein, das ich leicht befremdet und mit Bedauern feststelle, das sei eines meiner kürzesten Jahre gewesen. Über die Zeit haben schon viele gescheite Köpfe nachgedacht, aber noch keiner ist wirklich dahinter gekommen, was Zeit eigentlich ist. Ob es der Ablauf der Jahrzeiten ist, der Wechsel deren klimatische Ausdruckformen mit  Frühlingshaftem, dem Sommerlichem, dem Herbstlichem oder Winterlichem, der Wechsel von Tag und Nacht, oder der mit der Uhr gemessenen Stunden, Minuten und Sekunden des Tages.. ? Wahrnehmbar ist die Vor- wärtsrichtung der Zeit.

 

Ewig gültig zu sein scheint Herkaklits Lehrsatz “Panta Rhei”,

genauer "Panta chorei kai oudèn ménei".  χωρεῖ καὶ οὐδὲν μένει“

"Alles bewegt sich fort und nichts bleibt."

Und wie die Linth in der Sprache der Einheimischen nicht "hinderschi" oder "hinderzi" fliesst, leben wir vorwärts und nicht rückwärts.

 

Es wäre aber selbstvergessen, den Blick nur nach vorne zu richten. Wer seine Gedanken und Hoffnungen nur in die Zukunft richtet, vergisst, in der Gegenwart zu leben und ist wahr- scheinlich ein Fantast. Wer sich nur in der Vergangenheit und der Welt der Erinnerungen aufhält, ebenso. Wer aber die Gegenwart bewusst gestaltet und verantwortungsvoll han- deln möchte,  tut dies immer mit seinem ganzen Leben seit der Geburt, einer Vergangen- heit des Werdens und Wachsens, des Lernens und der Entwicklung.  Gleichzeitig kommen wir nicht umhin, gegenwärtiges Tun immer im Hinblick auf Morgen auszurichten. Mich

dünkt, unsere Gesellschaft lebe in einem sehr begrenzten Denkspielraum, im Moment.

 

Die Welt hat kaum je so viele Errungenschaften und Neuerungen erlebt wie unsere Gene-

ration. Kaum je lebte eine Bevölkerung so komfortabel, im Überfluss, in Sicherheit und Vor-

sorge, aber auch in Freiheit. Dennoch raucht es an vielen Ecken und Enden der Welt vor Krieg, Elend, Hunger und Konflikten. Eine noch nie dagewesene Völkerwanderung ist als Folge aufgebrochen. Wie es aussieht, sind die federführenden Regierungen auf eine solche Situation nicht genügend vorbereitet. Man weiss noch nicht wie sich die Bevölkerung eines Landes mit den Neuankömmlingen vertragen wird. Zur Integration braucht es immer zwei: die Integrationswilligen und die integrationsbereiten Einheimischen. Neue Konfliktherde entstehen. Ungewissheit ist von Angst begleitet, Angst wandelt sich in Aggression. Guter Rat ist teuer. Friedliches Zusammenleben und einvernehmliches Handeln erfordert ein hohes Mass an Offenheit, Mut und Bereitschaft auf beiden Seiten. Wie aber sollen aufein-anderprallende Kulturen in Musse und Vernunft miteinander umgehen?

 

Altes und Neues beissen sich immer, ehe es zu einem modus vivendi kommt. Aus meiner Befindlichkeit und aus so vielen Jahrzehnten gelebten Lebens erfahre ich subjektiv meinen Lebensraum durch galoppierenden Zerfall der Lebensqualtiät bedroht und auch schwinden.

Die gegenwärtige Bauwut beruht auf einem Weltbild des kommerziellen Erfolgs und einer

Philosophie des wirtschaftlichen Wachstums. Dass jedes Handeln auch ehtischen Werten standhalten soll, wird dabei vernachlässigt.

 

Auf zunehmendes Desinteresse stossen die moralischen Wertträger:unsere Landeskirchen.

Ich gehöre einer Generation an, die noch ganz unter dem Einfluss der Kirche aufgewach-

sen ist. Wir Kinder kannten den Pfarrer, Kaplan oder Vikar besser als den Gemeindepräsi-

denten, geschweige den die Gemeinderäte. Der Jahresablauf war kulturell geprägt durch die Kirche.

In Stichworten: Zweimal in der Woche Schülermesse im Beisein der Lehrer. Schulgebet bei Schulbeginn und -schluss. Religionsunterricht im Klassenzimmer, zusätzlich eine Bibel-stunde durch den Lehrer. Religiöses Brauchtum prägte uns. Die Mädchengruppe, als "Negerli" geschwärzt,  zog von Haus zu Haus, sang und sammelte mit einem "Nick-Negerli" Geld. Die lückenlosen Hausbesuche der Kapuziner zum "Neujahrsanwünschen" in der Hoffnung auf ein Nötli: Das Neujahranschwünschen von uns Gofen beim Götti und bei der Gotte mit anschliessendem Neujahrrappen; die kirchlichen Vereine wie Pfadi, Blauring, Jungsodalen, Jungfrauenkongregation, Männerkongregation,  Arbeiterinnen- und Arbeiter- vereine, der vom Pfarrer gesteuerte Volksverein. Das Halssegnen an Lichtmess, die Ent-

fernung der Christbäume erst an Lichtmess, das Brotsegnen am Agathatag, die Brötchen- abgabe am Äbtejarzet. Die einzuhaltende Fastenzeit. Die in der Karwoche nach "Rom fliegenden Glocken". Die spektakuläre Auferstehungsfeier mit dem "Heiligen Grab". Die im Dorf präsenten Kapuziner in der Kutte, die wir Gofen um eine "Helgeli" (Heiligenbildli) an- bettelten: Die Klostersuppe um elf Uhr. Die Weissen Sonntage, an denen die drei damals grossen Jahrgänge Erst-, Zweit- und Drittkommunikanten in langen Reihen vom Schul- haus feierlich zur Kirche zogen und wieder zurückkehrten und das gleiche Prozedere nach dem Mittagessen zur Andacht. Die Firmungen zahlreicher Klassen, die im Beisein des Bischofs zu eigentlichen lang dauernden Mammutveranstaltungen wurden. Die Bittgänge nach und von Oberurnen und zum Kloster. Die Fronleichnamsprozession durch das ganze Dorf mit Altären beim Schulhaus, Freulerpalast, Fahrtsplatz und am Ausgang der Gerbi. Die Sebastiansprozession nach Schänis. Die zweitägige Landeswallfahrt nach Einsiedeln. Die regelmässigen Wallfahrten nach Maria Bildstein. Die diversen Prozessionen rund um die Kirche. Die Kilbi, die am Kilbisonntag erst nach dem Gräberbesuch erst um Schlag zwei Uhr mit ihrem Tingeltangel beginnen durfte. Die Adventszeit mit Adventspredigten oder Vorträgen in der Turnhalle. Die Fastenpredigten. Die Krippenmacherkurse für Knaben. Die Mitternachtsmette mit Chorgesang, Orgel und sogar Violine, die heute noch existierenden Turmbläser nach der Mitternachtsmette, die Beerdigungen als Leichenzüge durch das Dorf mit Abholstationen an der Rautibruck, beim Löwen, bei der Abbiegung der Burgstrasse von der Landstrasse im Oberdorf, bei der Abbiegung der Hintergasse (heute General-Bach- mann-Gasse) im Unterdorf, beim "Bahnhöfli" gegen Osten. Die Maiandachten im Kloster. Die gelegentlichen Katholikentage mit Bundesratsbesuch,. Die Volksmissionen alle zehn Jahre etc.etc.

 

Vieles, ja, das meiste, ist passé. Die Gesellschaft ist im Begriff, sich immer wieder zu er- neuern, um nicht zu erstarren. Ein weltweiter Aufbruch kirchlicher Erstarrung war die Re- formation. Sie war auch im Glarnerland schmerzhaft, obwohl die Erklärung von Mollis 1532, eine der frühesten Erklärungen der Religionsfreiheti in der Schweiz war. Die langjährige Trennung reformierter und katholischer Landesgemeinden, Landräte und Regierung und Gerichte. Die erste eigentliche Gemeindefusion im Glarnerland war die Zusammenführung und Einigung auf eine gemeinsame Verfassung von 1835, die erst zustande kam, als die Näfelser dem Druck militärischer Besetzung nachgaben. Die auf bischöfliches Geheiss rebellierenden Geistlichen wurden vor Gericht gestellt, zu Bussen oder gar zu Landesver- weis verurteilt. Ein politisches Meisterstück aus dieser Zeit ist die "gerettete" Näfelser Fahrt. Im Zuge der Reformation weigerten sich die Reformierten, das "Brimborium" der Katholiken weiter mitzumachen. Sie blieben 180 Jahre der Fahrt fern. Erst durch das Geschick der da- maligen Regierung fanden sich die Konfessionen wieder zusammen. Seither wird nach dem ältesten Gesetz in der heutigen Gesetzessammlung wieder gemeinsam Fahrt gehal- ten.

 

Doch auch da wirkte der Fortschritt. In der Risi wurden zwar Bauvorhaben wegen des Fahrtsweges untersagt, die Durchgangsrechte durch Privatgärten waren unantastbar, in unserer Zeit wurde der Fahrtsweg z. B.  im Letzhof  weitgehend verbaut und erschwert. Nur durch hartnäckiges Intervenieren wurde es möglich, dass die Behörden einwilligten, Ver-

besserungen anzubringen. Dank des Entgegenkommens der Bauherrschaft wurden die wegversperrenden, von den Behörden bewilligten Bäume etwas zurückgesetzt. Diese Vorfall lässt mich ernsthaft daran zweifeln, ob die verantwortlichen Behörden und Instanzen, dem Geist der Näfelser Fahrt nach Gesetz noch nachkommen. Es wäre bedauerlich, wenn die "Totengräber" der Näfelser Fahrt ausgerechnet in den Behörden sässen.

 

Nicht sehr viel Mut bewiesen hat auch der Regierungsrat, der sich zwar durch den Landam- mann der Sache annahm, sich aber auf Beschwerden mit diplomatisch Nichtentscheidun- gen nicht zum Handeln entschliessen konnte. Diese Erfahrung ist generell symptomatisch und zeitgemäss.

 

Gegenwärtig fehlt in unserer Gesellschaft der Mut einzelner oder von Gruppen gegen prob-

lematische Zustände oder Entscheide aufzustehen. Diese Ohnmacht, die offenbar im Volke wahrgenommen wird, führt aber dazu, dass ein einzelner Bürger bei der Gemeindever- sammlung (Nord)  mit seinem Antrag, das Parlament abzuschaffen, Unterstützung fand, obwohl alle Parteien und der Gemeinderat anderslautende Empfehlungen herausgegeben hatten.

 

Meine Unkenrufe seit rund sieben Jahren, falls die notwendige und richtige Gemeindefu- sion nicht richtig umgesetzt würde, werde sich flächenbrandmässig politische Gleichgültig-

keit verbreiten, bestätigen sich im Rückgang der Teilnahme an Gemeindeversammung und in einem allgemeinen Desinteresse. Ich mache aber den einzelnen Persönlichkeiten keine Vorwürfe, sie sind Kinder dieser Gesellschaft und repräsentieren den Wertewandel.

 

Der IST-Zustnd der Gemeinde Glarus Nord ist ein Zunahme an Beziehungslosigkeit zwi- schen Volk und Behörden, zwischen den Vereinen unter sich, das Kulturleben innerhalb

der Gemeinde geht zurück, die Wege zur Gemeindeverwaltung sind länger geworden. Die wesentliche Substanz unserer hochgelobten glarnerischen Demokratie, die Gemeinschaft, zerbröckelt. Sie ist das Kernstück unserer Lebensqualität, die vernachlässigt wird.

 

Dagegen werden langfristig die Hallelujas, die Gemeindefusion sei erfolgreich, verhallen. Der Eindruck, dass Behörden und Verwaltung für die Gemeinde da sein sollten, scheint sich ins Gegenteil zu verkehren,  nämlich, dass wir für die Behörden und die Verwaltung da seien. Der abnehmende Einfluss der politischen Parteien vermag diese Verkehrung nicht aufzuhalten. Die Tendenz, dass wir eine lustlose Agglomeration werden, in der keiner mehr den anderen etwas angeht. Das Hohelied, das Glarnerland sei noch eine Welt, in der "jedä jedä kännt", kann bald einmal unter Nostalgie geführt werden. Wir sind eine kleine EU geworden, deren Zustand derzeit besorgniserregend  ist.

 

Es wäre aber verfehlt, meine Worte als Jammern und Wehklagen zu deuten. Jede Zeit

scheint aufzusteigen, Hochblüte zu erreichen, zu übertreiben und dann zu erstarren. Die nachkommenden Generationen werden den Korrekturkurs einleiten. Grosse Beispiele der Geschichte: die französische Revolution, die Reformation, der Zerfall der kommunistischen UDSSR...

Im Glarnerland wurde arger Raubbau durch Abholzung betrieben, die zur Versumpfung des Linthgebietes Glarner Unterland und Gaster/March führte. Mit weltweiter Unterstützung musste die Sanierung durch den Bau den Kanäle Linth-Escher und Linthkanal erfolgen.

 

Der Siegeszug der Industrialisierung des Glarnerlandes rief als Folge nach Verbesserun- gen des Arbeiterstandes durch das erste Fabrikgesetz in der Schweiz. Die Armut führte nicht nur zur Reisläuferei, Auswanderungen, sondern auch zu den Sozialwerken wie IV und AHV als Pionierleistung und Vorbildmodell in der Schweiz.

 

Vor diesem Hintergrund darf man wohl annehmen, dass auch unsere Gesellschaft ihre

Entwicklung macht und wieder korrigieren wird, wo es notwendig ist. Das Ungute ruft letzt- lich nach dem Guten, und das Gute wird immer wieder von Ungutem untergraben werden.

 

Mit diesem Optimismus überschreite ich die willkürlich gesetzte Jahresgrenze in ein neues Jahr und wünsche uns allen - trotz allem - Freude, Zuversicht und Tatkraft.

 

 Es mag sehr lange aufwärts geh’n,

doch bleibt Entwicklung niemals steh’n.

Jedoch niemals bleibt

was man übertreibt,

Man kann die Zeit nicht rückwärts dreh’n.                            Fridolin Näfelser

 

Bilder:

http://mcprezi.com/die-praesentation-ist-das-letzte/

https://www.bildershop-24.de/Salvador-Dali-Les-Montre-Molles-Die-zerrinnende-Zeit

 PS:  Kaum war das Glarner Mosaik im Aether , kam prompt eine Antwort, die  unbedingt

         ergänzt werden soll.

 

„Emailbotschaft vom 30.12.2016…

 

„Danke für Deinen Artikel. Die Zeit vergeht so schnell ....

 Die Zeit vergeht nie zu schnell, wenn man keine Uhr trägt, oder nicht?

 Wir richten den Blick aufs Vergangene oder unmittelbar in die Zukunft, Umgebung

 und auf Beziehungen.

 Und auf uns selber?

 Diesen Blick vermisse ich in Deinem Artikel.

 Die "Korrektur" über Gutes und Ungutes die nachfolgende Generation in Deinem

 Artikel machen wird, fängt auch immer bei uns selber an.

 Oder nicht? Was richte oder korrigiere ich jetzt schon?

 Diagnosen, Prognosen und in die Hosen, würdest Du mir sagen ... auf gehst ins

 Neue Jahr!..“

 

Mein Kommentar: Wie wahr, wie wahr!!! Danke für das Echo! Ä guäts Nüüs!

 


Glarner Mosaik 22. Dezember 2012 / 34

 

 

Noch zweimal schlafen… dann ist es soweit!  Der Heiligabend 2016 ist erreicht. Christmet- ten auf der ganzen Welt. Familienweihnachten mit Christbaum und Päckchenbescherung. Der längstmögliche Advent geht zu Ende. Lesen Sie, was die “Berliner Morgenpost” schreibt:

 

Länger kann die Adventszeit nicht sein. In diesem Jahr ist bereits Ende November der 1. Advent.. Bis zum Heiligabend gibt es 28 Adventstage.

 

Der Grund dafür: der Weihnachts-Festkreis gehört zu den festen (unbeweglichen) Feiertagen im Kalender. Heiligabend ist immer am 24. Dezember, der Wochentag kann dagegen variieren. Diesmal ist es ein Samstag – und der 4. Advent ist daher am Sonntag zuvor (18. Dezember).

Für Arbeitnehmer, die auf eine Wochenend-Verlängerung durch Feiertage hoffen, ist diese Konstellation eher ungünstig: Der 1. Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember ist in diesem Jahr ein Sonntag. Silvester 2016 ist ein Samstag, der Neujahrstag am 1. Januar 2017 ist wieder ein Sonntag. Das Neue Jahr 2017 startet daher am Montag, 2. Januar, in eine volle Arbeitswoche.

Weihnachtstage 2017 liegen etwas günstiger

Nur etwas günstiger sind die Weihnachtsfeiertage 2017 sortiert. Allerdings folgt auf die längste Adventszeit in diesem Jahr gleich die kürzeste im nächsten: Weil Heiligabend 2017 ein Sonntag ist, fällt der Tag mit dem 4. Advent zusammen…“ So schrieb die „Berliner Morgenpost“ schon am 20. November dieses Jahres.

Weitere Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Advent

 

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"Vom HImmel hoch, da komm ich her.. Nein, diesmal sind nicht die Halleluja-Engel gemeint, sondern die Drohnen... Lesenswert ist die neueste Ausgabe des Newsletter "Drohnen im Höhenflug", Nr. 4/ 2016 hgg. von der Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung, Bern.

Beiträge:

Dr.  Catherine Pugin, Informatikerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projekt-

leiterin bei TA-Swiss: "Zivile Drohnen, eine zukunftsweisende Technologie!"

Dr. Markus Christen, Senior Reseach Fellow  am Institut für biomedizinische Ehtik der Universität Zürich und Projektgruppe der TA-Swiss-Drohnenstudie: " "Ikonische Maschine" der Digitalisierung".

Interview von Christine D'Anna-Huber mit Siddhartha Arona,  IT-Spezialist bei IBM. Masterarbeit an der ETH zum Potential der Schweizer Drohnenindustrie, Schriftenreihe CFAC, St. Gallen "Schriften zur Luftfahrt": "Die Demokratisierung der dritten Dimension"

und

Nationalrat Fahti Derder VD/FDP, Mitglied der WBK:_"Ein "Drone Valley" in der Schweiz?" Gastkommentar.

Der Newsletter ist gratis beziehbar bei:

TA-Swiss, Brunngasse 36, 3011 Bern oder abzurufen unter: info@ta-swiss.ch

 

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Nicht kalt lässt uns auch im Glarnerland die Schreckensbotschaft der gleichen “Berliner Morgenpost” (und praktisch aller Informationsmedien) seit anfangs dieser Woche. Ein Riesenlaster brauste mitten in einen Weihnachtsmarkt in Berlin und tötete ein Dutzend Menschen und verletzte rund 50 weitere. Seither jagen sich die Medienmeldungen wie ein zur Wirklichkeit gewordener Krimi. Erste Mutmassungen, es handle sich um einen Unfall, wurden schnell einmal abgelöst vom Werweissen, ob ein Amokläufer oder ein Terrorist vorsätzlich gehandelt habe. Mit zunehmender Gewissheit war dann die Rede von einem gezielten Attentat mit IS-Hintergrund.

Pausenlose Übertragungen, Erklärungen von Politikern und Untersuchungsorganen be- herrschten die Medien, insbesondere das Fernsehen. Mit deutscher Gründlichkeit wurde in den meisten Talk Shows, Gesprächsrunden analysiert, spekultiert, diskutiert bis zum Gehtnichtmehr.

Was mich als gewöhnliche Nutzer des Pantoffelkinos nervte, waren die nicht enden wollen- den, nichtssagenden Berichte von der “Front”, die mangels anderer Informationen immer wieder die gleichen Botschaften und Bilder repetierten und betonten, man wisse noch nicht mehr, die Untersuchungen liefen ständig. Höchste Minister, auf Medienauftritte trainiert, brachten Informationen, die eigentlich keine waren. Der Druck der heutigen Medienwelt, permanent informiert zu sein, sofort zu recherchieren und die “Öffentlichkeit” auf dem Lau- fenden zu halten, bestimmt die Medienszene. Das “Gaffertum” auf den Stätten des Grau- ens ist in die Wohnstuben erweitert worden, womit Angst und Schrecken, Emotionen aller Art landesweit, ja, international verbreitet und “gepflegt” werden. Das Schlimmste dabei ist das aufkommenden  Gefühl, dass Terroristen und Attentäter immer eine Nasenlänge vor- aus sind. Sicherheit als Grundvoraussetzung gesellschaftlichen Zusammenlebens bleibt auf der Strecke. Die Erkenntnis, dass es keine 100 %-ige Sicherheit gebe, löst Angst, Ohn- macht, Verzweiflung und Wut zugleich aus…und dies mitten hinein in die vorweihnachtliche Stimmung und in die christliche Kultur, die im Weihnachtsfest die vor rund 2000 Jahren au- gekommende Hoffnung auf eine Welt des Friedens, der Liebe und Menschlichkeit feiern möchte.

Was waren das noch für Zeiten, als wir in unseren Gauen, die Haustüren Tag und Nacht offen liessen, sogar die Wohnungs- und Zimmertüren nie abschlossen. Dagegen aber war die soziale Kontrolle so hoch, dass das ganze Quartier über alles und jedes, alle und jeden Bescheid wussten. Dei nachbarschaftliche Beobachung war so intensive, dass jeder nicht bekannte Besucher mit minutilösem Signalement beschriieben warden konnte. Das sogenannte “Lauffeuer” in den Dörfern funktionierte. Wir sind längst nicht mehr der Ort “wo sich jedä gkännt”, und es gehört zum Alltag, dass man mit den übrigen Gruss auf der Strasse Leute gar erschreckt.

Alle Forderungen an den Staat und dessen Anstrengungen um Sicherheit sind keine Garantie. Sicherheit kann zwar bis zu einem gewissen Grad organisiert, aber nie ganz gewährleistet warden. Menschen sind letztlich für ihre eigene Sicherheit verantwortlich und wir sind alle gehalten, unseres Bruders Hüter zu sein. Armee und Polizei, Präventive Unfallverhütung und die unüberschaubare Zahl von Versicherungen sind  Anstrengungen, Sicherheit zu organisieren. Vertrauen aber kann nur zwischen Menschen aufkommen, die sich kennen, mögen und im Bewusstssein der Zusammengehörigkeit so etwas wie eine kollektive Verantwortung als selbstverständlich empfinden. Die Entfremdung zwischen den Menschen macht erst die Strategien der IS-Falle möglich, die jedes Attentat zum gefeierten

Erfolg macht, unsere Gesellschaft polarisiert  und zur PR für das, was uns bedroht.

 

Wir in unseren fusionierten Gemeinden müssten erkennen, das seine Gemeinde nicht ein Firma ist, die man gewinnbringend führen soll, sondern ein soziales Gebilde, das von unseren gegenseitigen Beziehungen lebt. Wir sind noch  weit entfernt von einem  “Wir”-Gefühl, dass der Lebensqualität einen ebenso hohen Stellenwert einräumt wie materieller, ökonmischer Erfolg. Die wirtschaftlichen  “Wachstums”-Philosophien zerstören rapide unsere Wachstumsenticklung als Menschen, Bürger und Gemeinschaften.

 

Das mag alles fast wie eine Sonntagspredigt erscheinen, ist aber letztlich die Basis einer eigenen Identität, die sich auf Leben und nicht nur auf Besitzen begründet.

 

Der Zerfall dieser Identität ist der Zerfall unserer moralischen Werte, die an den geschrie- benen Menschenrechten und der Würde des einelnen vorbeigeht

 

Wir halten uns auf Nebenschauplätzen wie Burka-Verbot, Parkordungen, Bauboom, Strassenverkehr, etc.etc. auf und leben am Wesentlichen vorbei.

 

Am Kripplein in Bethlehem waren – mindestens in der Geschichte davon - ein Ochse und ein Eselein am nächsten. Hirten, Engel und drei Magier waren lediglich Kurzbesuche. Aber schon damals – wenn man den überlieferten Geschehnissen glauben mag - war die Sicher- heit des Kindes bedroht. Wir können nicht nach Ägypten fliehen, aber wir können wachsam sein, unsere Gemeinschaften pflegen und wenn es nicht anders geht, unsere Türen schliessen und erst öffnen, wenn wir uns von der Vertrauenswürdigkeit der Besucher ver-

sichert haben. 
Aber was soll’s – wenn heute in vielen Familien statt des Christkindes der Kommerz-Weih- nachtsmann mit seinen Renntieren aus dem Nordpol einkehrt.

Dennoch – allen “Frohe Weihnachten” und als Geschenke, die man allerdings selber auspacken muss: Friede, Freude, Glück und Liebe.

 

*           *           *

Stellvertretend für die vielen Weihnachts- und Neujahrskarten, die auch in diesem Jaghre – trotz Facebook und E-Mail -  haufenweise beste Wünsche zu Weihnachten und Neujahr in Haus brachten, sie hier die Botschaft eines Exil-Glarners, der in Kanada Karriere gemacht hat: Edmund Strimer, Bäckerssohn aus Leuggelbach. Er ist vor vielen Jahren ausgewandert und hat es in einem Ranking zur Nummer 4 in Cananda als Unternehmer geschafft. Er ist dem Metier seines Vaters treu gebieben und hat eine Conditorei.Vater Strimer hat 1926 in Leuggelbach einer Bäckerei gegründet, die 90 Jahre im Besitz der Familie blieb.

Edwin Strimer wohnt in Edmonton Albertina in Kanada und seine “The Bee-Bell Health Bakery” ist ein Begriff, wie die folgende Zeitungsmeldung, die mittlerweile auch schon 10 Jahre alte ist, zeigt:

"The Bee-Bell Health Bakery 10416 80 Ave, Edmonton. 780 439 3247 The Bee-Bell has been an Edmonton favourite for 50 years. The Bee-Bell was started in Old Strathcona in 1956 by Edwin Strimer and became famous for its honey-sweetened sevengrain bread. The bakery has since moved to a new location, but its customers are loyal and still pack the place on weekends to get their hands on the fresh pastries, doughnuts and bagels.

 

http://www.albertaviews.ab.ca/wp-content/uploads/2012/02/guideapr2006.pdf 

 

Edwin selber, der seit Jahren sich den schönen Künsten zugeneigt hat, malt und hat vor einigen Jahren im Glarnerhof Glarus ausgestellt. Nun mehr grüsst er mit der folgenden Karte:

"Ein Gott der so klein war, kann nur Barmherzigkeit und Liebe sein." Theresia von Lisieux
"Ein Gott der so klein war, kann nur Barmherzigkeit und Liebe sein." Theresia von Lisieux

Nun kann das Christkind kommen

zu aller Nutz und Frommen

und sorge hinieden

für Freude und Frieden

die alle sollen bekommen.                                              Fridolin Näfelser


Glarner Mosaik 15. Dezember 2016 / 33


 Am „Schneckenessen“ vom 8. Dezember 2016 auf dem Burgstock nahmen teil: Custos Br. Raphael Fässler OFM, Will; Guardian Br. Gottfried Egger OFM, Vikar Br. Leonhard Wette- rich OFM, Br. Fidelis Schorer OFM, Br. Benedikt OFM Senior, Br. Federico Bieri OFM, Br. Mariano Capaul OFM, Br. Mathias Müller OFM, Br. René Fuchs, OFM, Br. Louis Bischof OFM, Jules Müller, Pförtner, Service, Beatrice Böni, Stand by Mithilfe in der Küche. - Dekan Harald Eichhorn, Pfarrer Näfels (nur Messe), Vizedekan Ljubo Leko OFM, Pfarrer Netstal, Pfarrer Gebhard Jörger, Niederurnen, Diakon Wilfried Weimert, Mollis, Diakon Markus Niggli, Glarus, Pfarrer Christoph Glowala, Glarus, Vikar Dr. Sebastian Thayllil, Näfels.

 

Gemeindepräsident Martin Laupper, Glarus Nord (nur Essen), Gemeindeatsvize-präsident Bruno Gallati, Näfels, alt Landratspräsident Fredo Landolt, Näfels. Kirchenpräsidentin Da- niela Gallati, Kirchenräte Beatrice Weitnauer, Josef Gallati. Präsident Klosterschulverein: Hugo Fontana, , Vorstand Klosterschulverein: Gerhard Truttmann,  Stiftungsratspräsident Kloster Adrian Weitnauer, Stiftungsrat Daniel Bucklar, alt Gemeindepräsident Geri Flogerzi, alt Gemeindepräsident und Stiftungsratspräsident Fridolin Hauser, Präsident Heiligland-Vereine Pfarrer Thomas Bieger, Präsident.

(Keine Gewähr für Vollständigkeit)

 

Highlight: Erstmals seit vielen Jahrzehnten gab es wieder Schnecken! Auf dem Salat trohnte eine präparierte Schnecke im Häuschen!

Die Finger abschlecken dürfen sich die Glarnerinnen und Glarner. Glarus ist nach Uri der kostengünstigste Weohnkanton in der Schweiz. Positive Schlagzeile für unseren oft vergessenen Kanton. Nur – vielleicht müsste man auch das Lohngefälle mitvergleichen.

 

„Uri und Glarus belegen die Spitzenplätze, weil sie neben geringen Wohnkosten eine moderate Steuerbelastung und vergleichsweise geringe Krankenkassenprämien bieten. Eine hohe finanzielle Wohnattraktivität resultiert gemäss den Ökonomen der Credit Suisse aus geringen Fixkosten oder geringen obligatorischen Abgaben.“

(Tagesanzeiger 13.12.2016)

Frei verfügbares Einkommen in den Schweizer Kantonen (RDI-Indikator) 2016. (Grafik: Credit Suisse)

 

*           *           *

Erschienen sind:

 

Michael Hermann, Grenzen, Schriftenreihe der Vontobel Stiftung Zürich. Mit Karten von Christian Kleeb. 2016. 80 Seiten.

 

Tangram 38, Bulletin der EKR (Eidgenössische Kommission gegen Rassismus), Rassendiskriminierung und Zugang zur Justiz., Dezember 2016. 130 Seiten.

 

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Angekündigt: Das „Silvester-Trommeln“ des Glarner Tmabourenvereins Näfels. Am 30. Dezember 2016 starten die Tambouren ihr zur Tradition gewornde „Silvester-Trommeln“ in ihrem Probelokal der Burgmaschine Näfels mit einem Gäste-Apéro, stellen den diesjährigen Ehrengast vor.  Um 18.30 Uhr geben die Jungtambouren ein zwanzig-minütiges Kurz-Konzert. Dann folgt ein Jahresrückblick. Um 20 Uhr  findet ein ausgiebiges Nachtessen der  Ü16 und der Gäste statt. Um 23 Uhr ist der Auszug zum Silvester-Trommeln in den Gassen von Glarus Nord. Die Tambouren trommeln das alte Jahr gehörig aus und treffen erst um 3 Uhr wieder in der Burgmaschine Näfels ein. Eine 20-köpfige Tambourengruppe begleitet von fackeltragenden Helfen und Gästen macht die Runde durch die Nacht in den Silvestertag oder „Altjahrabend“ (wie ältere Glarnerinnen und Glarner sagen) hinein.

 

Der Glarner Tambourenverein Näfels hat nicht nur mit ihrem erfrischenden Auftritt am „Drumline 2016“ Furore gemacht, auch die Wetttrommlererfolge dürfen sich zeigen lassen.

Die Geschicke des erfolgreichen Corps liegt in den Händen des sehr aktiven Philippe Haller, Präsident.

 

Wussten Sie, dass der Glarner Tambourenverein Näfels regelmässig am Sechseläuten teilnimmt und beste Gattung macht?

 

„Seit 1977 wird die Zunft Schwamendingen am Sechseläuten vom Glarner Tambourenverein (GTV) Näfels begleitet. Der GTV präsentiert sich jung und schwungvoll und rangiert bei nationalen Meisterschaften regelmässig in den vordersten Rängen. Aktuell sind rund vierzig Personen mit dem GTV entweder als Aktiv-, oder Jungtambouren, Anfänger oder Vorstandsmitglied verbunden.

Der GTV wurde am 23. Oktober 1938 an einer durch den ersten Präsidenten, Waldemar Kubli, einberufenen Zusammenkunft im Hotel Bären in Mollis gegründet. Der Grund dafür war, dass Kubli in seiner Funktion als Kompaniekommandant einen Tambouren benötigte. Tambouren waren aber zu jener Zeit im Glarnerland Mangelware. Um diesen Missstand zu beheben, beschloss er, einen Tambourenverein zu gründen

Der Erfolg war schnell spürbar; andere Vereine bemerkten sofort, dass nun nicht mehr nur immer die gleichen Märsche gespielt wurden, sondern neuzeitliche Kompositionen in einer Qualität, die sich hören liess. Am 11. Juni 1939 trat der GTV dem Schweizerischen Tambourenverband bei.

Die erste Uniform entstand 1973, sie bestand aus einheitlichen Privatkleidern und einer Mütze. Im Herbst 1976 wurde ein Uniformenkomitee unter der Initiative von Josef Landolt ins Leben gerufen, die es in kurzer Zeit schaffte, eine Uniform zu erstellen, die der Glarner Ordonnanzuniform aus dem Jahre 1838 entsprach. Diese historische Uniform wird heute noch an Anlässen wie dem Sechseläuten und der Näfelser Fahrt getragen.“

 aus: www.zunft-schwamendingen.ch/unsere-zunft-mainmenu-176/zunftmusik-mainmenu-151/tambouren-mainmenu-165.html, abgerufen am 15.12.2016.

 

http://www.zunft-schwamendingen.ch/unsere-zunft-mainmenu-176/zunftmusik-mainmenu-151/tambouren-mainmenu-165.html

 

Bilder siehe unten.

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Moscheendiskussion angezogen. Dieser Tage wird ein kontroverses Thema aufgeworfen. Die Moschee in Netstal. Einerseits wurden die Betreiber der Moschee nicht sehr zimperlich attackiert: "Nisten sich Salafisten in Netstal ein?" (siehe: www.pnos.ch). Anderseits mel-  dete sich der Präsident der Evanglisch-Reformierten Landeskirche des Kantons Glarus, Pfarrer Ulrich Knöpfel in der Tagespresse und im Lokalfernsehen, Unter anderem geht es um die Frage, aus welchen Quellen die Moschee in Netstal finanziert worden sei.* 

 

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In zehn Tagen sollte das Christkind eingetroffen sein.

Haben Sie Ihre Weihnachtsvorbereitungen getroffen? Geschenke eingekauft? Sich von der Hektik des Vorweihnachtsrummels erfassen lassen? Oder haben Sie für sich eine Nische der Besinnlichkeit, Muss und Stille gefunden?

 

Süsser die Glocken nie klingen.

Viele zum Einkaufen springen.

Doch die Christenheit

hat fast keine Zeit,

weihnachtlich Lieder zu singen.                                   Fridolin Näfelser  

Der Glarner Tambourenverein Näfels ist ein fester Bestandteil der Kultur und des Brauchtums. Sowohl am Sechseläuten in Zürich, wie an der Näfelser Fahrt gehören sie zum Bild der Teilnehmenden. (Fotos: Glarner Tambourenverein Näfels)


 

Glarner Mosaik 8. Dezember 2016 / 32

 

Heute findet das traditionelle „Schnäggä-n-ässä“ im Kloster statt. Seit Jahrhunderten luden die Kapuziner, die Behörden der Gemeinde Näfels (Gemeinderat, Schulrat, Waisenrat, Kir- chenrat, Näfelser Land- und Regierungsräte, Richter, Organist, Sigrist…) ein. Diese Tradi- tion haben die Franziskaner, ab 1986 übernommen. Seit der Gemeindefusion sind von Gla- rus Nord der Gemeinderat, kantonale Vertreter im Landrat und Regierungsrat, neu der Vor- stand des Klosterschulvereins, der Freunde des Klosters und der Stiftungsrat Mariaburg eingeladen. Schnecken werden allerdings keine mehr gegessen.

 

Nach einem Hochamt mit Festprediger, diesmal Pfarrer Theo Füglistaller, Oberurnen,

findet am Mittag das Bankett für die geladenen Gäste im Refektorium des Klosters statt. Der Guaridan begrüsst, und nach dem Mahl ist es Sitte, dass der Gemeindepräsident ein Grusswort überbringt. 2016 ist das 31. Maria-Empfängnis-Mahl der Franziskaner.

 

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Aufgefallen ist, dass auf dem Friedhof Näfels kein Christbaum mehr steht. Auch das kleine Bäumchen bei den Kindergräbern fehlt. Woran es liegen mag?

 

Ein Rückfrage hat ergeben, dass im Vorjahr der Ortspfarrer mit dem Tannebaum nicht zu- frieden war „Lieber keinen Baum als einen solchen.“ Offenbar wurde das als Verzicht für Zukunft ausgelegt???

 

Schade, denn wieder ein Stück Gemeinsamkeit und lokales Brauchtum verschwindet. Bedauerlich! Für Fragen des Friedhofs ist die politische Gemeinde zuständig.

 

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Lobenswert sind dagegen die Adventsfenster. Im ganzen Dorf sind täglich abends Fenster und Hausgänge geschmückt, bezeichnet mit einer Weihnachtsglocke und dem aktuellen Tag, und laden als besondere Art „Adventskalender“ die Einwohnerschaft zum Knabbern und Trinken ein. Im Vorfeld sind Beiblätter zum Pfarrblatt verteilt worden, aus denen man Datum und Ort des Adventsfensters entnehmen kann. Diese Aktion ist gemeinschafts för- dernd, macht Freude und ist zum Brauchtum geworden, das liebevoll gepflegt wird.

 

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Zugenommen hat das Samichlaus-Brauchtum. In vielen Dörfern finden Samichlaus-Ein- züge oder Umzüge statt, die viel Volk auf die Strasse locken und die Schulkinder und Leh- rerinnen und Lehrer zu kreativem Laternenbasteln animieren. In den letzten Tagen machen Samichläuse mit ihren Schmuzlenen die Runde, machen Haus-, Schul-, Vereins- oder gar Firmenbesuche. Freilich sind wirtschaftliche Motive Triebfedern zur „Vermehrung“ von Sa- michläusen. Im Wiggispark konnten Kinder einen Stiefel abgeben und diesen am Chlaustag wieder abholen. In diesem Jahr sind allerdings nicht mehr die Stiefel, die teil sehr klein wa- ren, gefüllt worden. Hingegen erhielten die Knirpse aus der Hand eines St. Nikolaus und begleitenden Schmutzlis eine Papiertasche gefüllt mit Leckereien.

 

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„Samichlausismus“ hat nach amerikanischem Vorbild die Warenhäuser erreicht und zu einem kommerziellen Faktor geworden. Desgleichen die sehr aufwändigen Ausstattungen der Räume mit Weihnachtsschmuck, Weihnachtsbeleuchtungen und Christbaumen mit Rie- senkugeln und Christbaumschmuck.

 

Zeugen dieser neuen, zunehmenden „Samichlausierung“ ist das viele „Samichlausrot“ und „Schmutzlischwarz“ in den Zeitungen, die auf bunte Weise von den Samikchlausanlässen in den Dörfern berichten.

 

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Ein neuer Sport sind die Online „Adventskalender“, die zu Hauff per E-Mail ins Haus schnei- en. Wer täglich das richtig Fensterchen tippt, vielleicht auch Quizfragen richtig beantwortet, kann Preise gewinnen oder wird auf günstige Preisangebote hingewiesen.

 

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Auch eine vorweihnachtliche Erscheinung sind die scharenweise eintrudelnden Bettelbriefe mit wohltätigem Hintergrund. Man staunt über die immer perfekter aufgemachten Aufrufe mit persönlich adressierten Briefen, Flugblättern, Werbe-prospekten und gar beigelegten Agenden, Büchlein, CDs, Anhänger, Kerzchen etc. etc., vieles auf mehrfarbigem Glanz-papier. Die Spendefreudigkeit muss beachtlich sein; denn die Gesuche um Spenden, füllen  flächendeckend die Briefkasten und schwemmen der Post wacker Zustellgebühren in die Kasse. Allen, die sich über diese Flut aufregen, mag man entgegen, es sei ja niemand ver- pflichtet zu spenden. Und wer spendet, übt sich in Solidarität…

 

*                *              *  

 

 

 

 

...und zum vorweihnachtlichen Limerick:

 

              

 

               Samichlaus, du guter Mann,

kommst mit Schmutzli aus dem Tann,

               um zu bescheren

               und zu beschweren!

               Balde kommt das Christkind dann.

 

 

Fridolin Näfelser

 

 

 

Bilder: oben: www.samichlaus-muri.ch/index2.html

           unten: http://samichlaus.jungwacht.org


Glarner Mosaik 1. Dezember 2016 / 31

 

Die unter dem Menu-Titel „Veranstaltungen“ angekündigte Premiere des Dokumentarfilmes „Fridlini 2014 und 2016“ hat im Bohlensaal des Tolderhauses Näfels am Donnerstag, 24. November 2016 stattgefunden. Dr. Alfred Graf. Weesen/Glarus, präsentierte seine Aufnah- men im Rahmen des Fridlibundes, der in Kooperation mit der Gemeinde Glarus Nord, den Freunden von Bad Säckingen und des Kulturforums Brandluft.

 

Erstmalig und einmalig liegt nun eine Filmdokumentation des seit dem 13. Jahrhundert überlieferten grossen Fridolinsfestes mit Ponitifikalamt, Prozession durch die Innenstadt und Empfang durch den Bürgermeister im Kursaal. Von besonderem Reiz war für viele Pre- mierebesucher, dass sie sich auf den Filmen als Teilnehmer einer Fridlifahrt an die gepfleg- te Stadt am Hochrhein wieder erkannten. Einen sehr präsentablen Auftritt hatte 2014, die Harmoniemusik Näfels unter Leitung von Reto Bösch.

 

Im gleichen Jahr war aus Anlass „50 Jahre Fridolinskirche Glarus“ ein stattliche Delegation von Stadtglarner Katholiken unter Leitung von Kirchenpräsidentin Silvia Mächler, Dekan Hans Mathis, Schwanden. Behördlicherseits waren Landammann Andrea Bettiga und Gemeindepräsident Martin Laupper und viele andere dabei.

 

Der 58-minütige Film „Fridlini 2016“, der Fridlibund war im Zeichen von „30 Jahren Fridli- bund“ mit zwei grossen Bussen, begleitet auch von den Freunden von Bad Säckingen, der Gemeinde Glarus Nord und der Pfarrei Näfels, mit von der Partie. Auftritte im Kursaal hat- ten Landratspräsident Fridolin Luchsinger, Gemeinderatsvizepräsident Bruno Gallati, alt Gemeindepräsident Fridolin Hauser, Präsident des Fridlibundes. In beiden Filmen präsent war Dekan/Pfarrer Harald Eichhorn, Näfels.

 

Die ganze Performance ist ein repräsentative Darstellung des Brauchtums in Bad Säckin- gen, wo die eigentlichen Wurzeln des Glarnerlandes sind, was sich nach wie auf dem Glarner Wappen mit dem Sankt Fridli belegt.

 

Für die Gemeinde Glarus Nord gab Bruno Gallati, Botschafter für die Partnerschaft mit Bad Säckingen, einen Tour d‘ horizont der vielen Aktivitäten zwischen Näfels, heute Glarus Nord mit der Trompeterstadt. Für den Verein „Freunde von Bad Säckingen“ überbrachte Peter Neumann als Präsident die besten Grüsse. Durch Abend führte Fridolin Hauser (Fridli Osterhazy) im Namen des Fridlibundes des Kantons Glarus.

 

Dr. Alfred Graf erntete tosenen Beifall und erhielt als Trophäe den „goldigen Gärbihund“ überreicht. Vor ihm waren bereits war dieser „Näfelser Oscar“ an Claudio Landolt (lokale TV-Reportagen, Hans Kennel (langjähriger Bildhauer), das itv-Teamvon SRF 1 („Mini Beiz, dini Beiz“, David Buck, malender Künstler, Manfred Hausmann (Wildheuerfilme aus dem Oberseetal), Ralph Rechsteiner (langjährige Pflege der partnerschaftlichen Beziehung Näfels-Säckingen) und nun Alfred Graf (Filmdokumentation Fridlini 2014 und 2016).

 

Siehe auch:

Berichte unter www.glarus24.ch, Glarner Woche vom 29.11.2016 und im „Fridolin“ vom 30.11.2016.

oder

Rubrik "Veranstaltungen Juli bis Ende Dezember 2016"

 

*          *          *

 

Samichlauseinzug Näfels. Eine Passantin meinte: „Noch nie habe ich so viele Menschen im Niederberg gesehen, die zum Empfang des Samichlaus gekommen waren.“ Das trockene, relativ milde Novemberwetter war günstige Voraussetzung für einen gefreuten Samichlaus-einzug. In der Tat dröhnten die kaum mehr zählbaren Eintriichler schauisch schön vorbei. Die ungezählten Laternen der Schulkinder sind kreative künstlerische Leistungen und ma- chen Freude. Wie immer in Würde zog der mit Sehnsucht erwartete Samichlaus in der Pferdekutsche, begleitet von den Fackeln tragenen Schmutzlis  ins Dorf. Eine Neukreation sind die Schirmen, an denen sich vier Laternen anhängen lassen. Erfreulich viel Volk zog hinterher und belebte die dunklen Strassen (die Technischen Betriebe hatten für die Zeit des Einzug die Strassenlampen gelöscht). Nach derm Samichlausansprache und den ver- teilten Süssigkeiten trifft sich der Samichlauis-Crew im Hilarisaal des alten Kaplanein, wo der Pfarrer als Gastgeber mit seinen Helferinnen zum Samichlauseesen eingeladen hatte.

 

Das St. Nikolauskomitee geht zurück auf die Gründung einer „Sankt Nikolaus-Aktion“ nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Katholischen Arbeiterverein Näfels und Arbeiterseelsor- ger Vikar Ernst Achermann (1919-2002), weitergeführt unter dessen Nachfolger Vikar Bern- hard Kramm bis 1965. Danach durch Mitglieder der Nikolausaktion. 1967 führen Arbeiter- verein und Jungmannschaft die Aktion weiter.

 

Am 12. Dezember 1967 wurde daraus das „St. Nikolaus-Komitee“ gegründet. Das Grün- dungsprotokoll ist auf Februar 1968 datiert. Seither ist der Samichlauseinzug zum festen Bestandteil der Näfelser Dorfkultur geworden.

 

1996 wurde im Restaurant National des 50-Jahr-Jubiläum gefeiert, zu dem auch Pfarrer Ernst Achermann erschienen war.

 

Kurzbiografie Ernst Achermann

 

Geboren am 17. August 1919 in Stans (NW)

Am 2. Juli 1944 in Chur zum Priester geweiht.

1946­-1952 Arbeiterseelsorger für den Kanton Glarus in Nàfels.

1952­-1963 Pfarrer in Buochs (NW).

1964­-1971  Vikar in der Pfarrei Flims (GR)

1971­-1975 als Pfarrer in Flims.

1975­-1986 Pfarrer in Lachen (SZ)

1986­-1997 Kaplan in St. Niklausen (OW).

Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in Stansstad (NW). Nach längerer Krankheit und  kurzem  Spitalaufenthalt starb er am 28. März 2002 im Spital Stans .

Bestattet am 3. April 2002 in Stans.

 

Auszug aus der Schweizerischen Kirchenzeitung :

https://www.kath.ch/skz/skz-2002/amtlich/bi15.htm

 

*          *         *

 

Erschienen ist von P. Adrian Willi, Provinzial SAC (=Societas Apostolatus Catholici), Schweizer Pallottiner: "Dort zwischen Ichs und Eselein, Ein Weihnachtsgruss", herausge- geben vom ferment-Verlag, Gossau.

 

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Wer gehofft hatte, Nationalrat Martin Landolt, Präsident der BDP Schweiz und Präsident des neunfachen Schweizer Volleyballmeisters "biogas volley näfels" werde zum neuen Swiss-Olympic-Präsidenten gewählt, muss Bedauern und Enttäuschung überwinden. Ähn- liches widerfuhr seinem Mitkonkurrenten Werner Augsburger. Mit bedeutendem Vorsprung

wurde Jürg Stahl gewählt, der nur wenige Tage später sogar zum höchsten Schweizer er- kürt wurde und nun ein Jahr lang dem Nationalrat und der Bundesversammlung vorsteht.

 

*           *          *

Bemerkenswert ist der Entscheid der Gemeindeversammlung Glarus Süd, die Gemeinde- behörde von 15 auf 7 Mitglieder zu verkleinern. Nicht befürwortet hatten dies der Gemein- depräsident und die SP.  Ein einschneidender Entscheid? Oder ein Lernprozess? Oder eine Hoffnung, dass der Gemeindefusions-Entscheid ein Prozess ist, der nicht in allen Dingen in Stein gemeisselt ist, sondern Erfahrungen zu sammeln ermöglicht und Veränderungen vor-

nimmt.

 

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Erschienen ist das „Verzeichnis 2016/2017“ der Schweizer Kapuziner. Herausgegeben vom Provizialat der Schweizern Kapuziner, Redaktion: Bruno Fäh,  Luzern, 7. November 2016. 54 Seiten.  

 

Noch sind 142 Patres und Brüder in der Schweiz im Kapuzinerverzeichnis aufgeführt. Weltweit gibt es rund 11000 Kapuziner. In der Schweiz 20 Niederlassungen.

Das Kloster Näfels war Kapuzinerkloster von 1675-1986. Seither Franziskanerkloster.

Die Kapuziner haben das Ordenskürzel OFMCap, die Franziskaner OFM

 

Aus dem Kanton Glarus sind darin genannt:

 

P. Hesso Hösli, *29. Mai 1931, Profess: 1956, Priesterweihe: 2. Juli 1956, Rapperswil

P. Artur Hauser, *6. März 1935, Profess: 1962, Priesterweihe: 30. Juni 1963, Olten

Br. Raymund Gallati, *15. Nov. 1935, Profess:1966, Olten

Br. Werner Gallati, *28. März 1945, Profess: 1975, Olten

 

 

 

P. Hesso Hösli ist seit 2016 im Kloster Rapperswil

Er war in seinem langen Leben unter anderem Präses der Jungwacht Schweiz und unterrichtete am Gymnasium in Appenzell. Bekannt wurde er auch durch seine Batik- und Mosaik-Arbeiten. In den letzten Jahren war er Pfarrvikar in Walzenhausen sowie Spiritual im Kloster Grimmenstein und im Kloster Maria Hilf, Altstätten.

 

P. Arthur Hauser ist seit 2016 im Kloster Olten.

Er war seit 1967 in Tansania (Erzibistum Dar es Salam) tätig. Ist derzeit in Olten und dort Beirat.

  

Br. Raymund Gallati ist seit 2015 im Kloster Olten

Mit 24 Jahren wurde er Kapuziner. Nach der Lehre als Schriftsetzer arbeitete er zehn Jahre auf den Seychellen als Direktor der diözesanen Druckerei. Es folgten weitere Missionsein-  sätze in Tansania vier Jahre und auf Madagaskar ein Jahr. 1981 musste er in die Schweiz zurückkehren und auf Wunsch der Obern in Luzern die Druckerei der Provinz leiten. Er war in der mwehr als 400-jährigen Geschichte des Klosters Wesemlin der erste Nichtpriester, der das Amt des Stellvertretenden Klosterobern ("Vikar") ausübte.

 

Br. Werner Gallati ist seit 1977 im Kloster Olten

Nach der Klosterschule Mariaburg Sekundarstufe erlernte er den Beruf des Treuhänders und arbeitete einige Jahre in einem Treuhandbüro. Damals engagierte er sich sehr als Pfadfinder. Mit seiner damaligen Freundin wollte er einst nach Afrika reisen, um dort den Menschen zu helfen. Doch mit 24 Jahren entschied er sich, Kapuziner zu werden. Bruder Werner war drei Jahre mit seinem leiblichen Bruder auf den Seychellen, auf der Hauptinsel Mahé, stationiert. Er arbeitete als Sekretär des Bischofs, und sein Bruder leitete die Diözesan Druckerei in Victoria, der Hauptstadt der Seychellen.

 

Nach drei Jahren Aufenthalt auf den Seychellen beantragte err beim Provinzobern einen Heimaturlaub. Sein Antrag wurde bewilligt. Heimatbasis der Schweizer Kapuziner in Übersee ist seit 365 Jahren das Koster in Olten. So reiste Bruder Werner erstmals in das Eisenbahnerstädtchen. Die Ordensoberen der Schweizer Kapuziner wollten ihn behalten. Bruder Werner übernahm die Leitung des Kompetenzzentrums Missions-prokura in Olten. Er wurde Guardian (Hausoberer) und Mitarbeiter in der Missionszentrale. Er ist für die Administration und Koordination rund ums Kloster verantwortlich. Auch für Auslandaufenthalte, Arbeitsbe- rechtigungen der tamilischen Angestellten und vieles mehr. Als Guardian ist er für das Wohl aller ver ant- wortlich. Derzeit ist Br. Werner stellvertretender Missionsprokurator und Mitglied der Kommission für Weltkirche und Mission.

 

     P. Hesso Hösli             P. Arthur Hauser       Br. Raymund Gallati   Br. Werner Gallati

Der Wochenlimerick sticht in ein wundersames Kapitel

 

 

 

       Es sind schon vierundvierzig Jahr‘

       seit hier die letzte Primiz war.

       Der Priesterstand 

       ist an der Wand!

       Ist dies nicht etwas sonderbar?                                          Fridolin Näfelser

 


 

Glarner Mosaik 24. November 2016 / 30

 

Eben erschienen ist „Seniorenplus Glarnerland“ Nr. 47, herausgegeben von der Stiftung Senioren Plus Glarnerland, redigiert von Heiri Aeberhard und seinen Mitarbeiterinnen Esther Läderach, Susanne Marti und Andi Tschudi, gedruckt bei Bartel, Glarus. Die farbig gestaltete Schrift steht im Zeichen von „Herbstfreuden und Novembernebel“. Neben besinn-lichen Texten ist durch Rätsel auch für Unterhaltung gesprt. Man kann „Seniorenplus Glar- nerland“ auch abonnieren.

Kontaktadrese:

 

Esther Läderach, Leimen 19, 8750 Glarus.

  

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Lesenswert ist auch das „Hauser Living Journal“ Nr. 2 zum Weihnachtsmarkt vom 24.-25. November jeweils 16-22 Uhr. An der Wolleraustrasse 31 in Freibach sind die ehemaligen Industrieräume umgestaltet worden und werden umgenutzt zur 3500 m2  

 

Ausstellungsfläche, auf der „Hauser Living“ mit 20 auserlesenen Partnern, („die sich durch ausserordentliche Qualität und hervorragendes Design ihrer Produkte aus-zeichnen“) im Showroom einen Weihnachtsmarkt realisiert. Unter diesen Partnern befinden sich auch „themomix“ aus Niederurnen, „Radio Noser“, Niederurnen und „Müller Café-Konditorei“, Näfels.

 

Siehe auch: www.hauserliving.ch

 

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Am Sonntag, 27. November 2016, 16 Uhr tagt der „Verein der Freunde des Klosters Maria- burg Näfels“ im Josefsheim Näfels zur Mitgliederversammlung. Diese ist musikalisch um- rahmt durch die Musikschule Glarus. Angesagt ist ein Kurzreferat von Br. Paul Zahner OFM, Näfels/Graz über die „Geschichte der Franziskaner in der Schweiz“.

Anschliessend Apéro.

 

Siehe auch: www.franziskaner.ch

 

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Glarus Nord Premiere: das neue Kulturjahrbuch. Nächste Woche bringt die Kulturkommis- sion der Gemeinde Glarus Nord erstmals ein Kulturjahrbuch heraus. Die Vernissage der Buch-Premiere ist am 23. November 2016, um 19.30 Uhr, im Jakobsblick Niederurnen. Gleichzeitig findet die Jungbürgeraufnahme der Gemeinde statt. Die neu Aufgenommenen werden das Werk als erste empfangen. Anschliessend ist das Kulturjahrbuch in den Ge- meindehäusern, aber auch im Buchhandel käuflich zu haben.

 

 Das Kulturjahrbuch soll künftig jährlich im Herbst erscheinen und jeweils über das ver gan- gene Jahr Bericht erstatten – in Form von Highlights, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Jede Ausgabe steht unter einem Hauptthema, vorgestellt durch einen Leitartikel, welches dann von verschiedene Seiten beleuchtet wird. 2016 ist das Hauptthema die Siedlungs-entwicklung in Glarus Nord. Den Leitartikel dazu hat Rahel Marti verfasst. Daneben gibt es verschiedene wiederkehrende Rubriken, etwa jeweils ein Portrait eines Gemeindemitarbei- ters, ein Dorfbild (dieses Jahr „Mein Obstalden“), einen Rückblick auf vergangene kulturelle Ereignisse und eine „Galerie“, in welcher jeweils einem Fotografen mit Glarus Nord-Bezug eine Plattform geboten wird, seine „Best Shots“ zu präsentieren (heuer Jean-Pierre Hauser, Näfels).

 

Diese Meldung ist entnommen aus:

http://denkmalpflege-schweiz.ch/2016/11/18/glarus-nord-premiere-das-neue-kulturjahrbuch/

 

Die Kulturkommission Glarus Nord besteht aus folgenden Mitgliedern:

 

 

Fridolin Elmer, Näfels, Gemeinderat Ressort Gesundheit, Jugend, Kultur, Vorsitz*

Xaver Bisig, Weesen,

David Kobelt, Obstalden,

Katharina Lang, Ziegelbrücke,

Willi Schriber, Mollis,

Jacky Orler, Näfels/Ennenda,

Steve Nann, Niederurnen, Bereichsleiter Gesundheit, Jugend, Kultur*

Susanna Lanaia, Mollis (Sekretariat)

 

*(von Amtes wegen)

 

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Reklame entlang der Hauptstrasse? Die Zahl der Relklameafeln entlang der Landstrasse durchs Tal nimmt ständig zu. Welche Partei ergreift die Initiative mit dieser Landschaftsverschandelung aufzuräumen. Auch das Problem der Ablenkung für den Motorfahrzeugverkehr müsste einmal genauer untersucht werden.

 

Fokussiert in letzter Zeit sind die Tafelreihen vis-à-vis des Einkaufszentrums Krumm in Näfels. Sie werben für fast alles „Christbäume“, „Weihnachtsverkäufe“, „Zirkus“ etc. etc…

 

Siehe auch Wochenrubrik „Frisch vum Fridli“: „Reklaamä-n-ä-dr Schtrass“.

 

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Einen „Hau“ lieferten sich Landräte und Regierung in Sachen „Glarnersach“ in der letzten Landratssitzung von gestern 23.11.2016. Die Geschäftsprüfungskommission fuhr dem Re- rungsrat recht kritisch an den Karren. Die Regierung selber umgekehrt. Der Regierungsrat hatte im Vorfeld vier Verwaltungsräte, inkl. Präsident, aus dem Verwaltungsrat entfernt. In der strittigen Sache kam es bis einer Eingabe im Verwaltungsgericht. Mittlerweile, ist diese vom „neuen“ Verwaltungsrat zurückgenommen worden. Das Thema ist abgeschlossen, der Pulverdampf hängt noch in der Luft.

 

Ein Grundsatzproblem: Der Landrat, als Parlament und Volksvertretung, soll die Tätigkeit der Exekutive beobachten und ist gehalten, sich zu melden, wenn Unstimmigkeiten oder Unregelmässigkeiten der Regierung entdeckt werden. Die Regierung selber kann und darf im Rahmen der ihr zustehenden Kompetenzen handeln. Gibt es Interpretationsschwierig- keiten bleibt der Weg zum Verwaltungsgericht offen. Ratsam wäre aber der Dialog zwi- schen dem Landrat und der Regierungsrat: „Mä muäs redä mitänand“.

 

Ich plädiere für gegenseitigen Respekt als Prämisse, eine Grunderwartung und Grundvor- aussetzung für jede Parlamentstätigkeit (auch der Landsgemeinde). Sind diese  vorhanden, gibt es keine Tabu-Themas. Man soll über alles im Anstand offen reden dürfen, aber nicht mit dem Ziel „mit-em Grind dur d Wand“, sondern lösungsorientiert und von der Sache her. Sobald Debatten persönlich werden, geht es nur noch um Macht und Prestige. In der De- mokratie gibt es keine Sieger und Verlierer, sondern Ausmarchungen letztlich durch die Mehrheit. Das will nicht heissen, dass „Mehrheit vor Torheit schützt“, aber letztlich geht es um das Vertrauen beider, des Parlaments und der Regierung vor dem Volk. Punkt.

 

*          *         *

Dazu der Wochenlimerick:

 

 Wenn zwei sich streiten, lacht der Dritte;

 Das gilt für Links, für Rechts, die Mitte.

 Der Dialog ist dann gefragt,

 und dass man sich die Wahrheit sagt:

 Das sei uns Richtschnur, Ziel und Sitte.                                Fridolin Näfelser

 

  


Glarner Mosaik 17. November 2016 / 29

 

„500 neue Arbeitsplätze sind auf dem Heli-Hub realistisch“. Diese Schlagzeile brachten die „Südostschweiz-Glarus“ am 6. November 2016 exponiert mit Bild des Gemeindepräsiden-ten Glarus Nord, von dem dieses Zitat stammt. Die Option einer Helikopterfirma auf dem Flugplatzgelände wurde schon in den achtziger Jahren vom damaligen Wirtschaftsförderer des Kantons Glarus zur Sprache gebracht. Mit der Marenco Swisshelicopter AG ist seit einigen Jahren ein zukunftsgerichtetes Unternehmen auf dem Flugplatzgelände im Mollis und in Werkräumen in Näfels tätig.

 

Die Option von 500 Arbeitsplätzen, dass heisst ein Ausbau des Unternehmens hat zwei Seiten. Einerseits sind Unternehmen, die expandieren und wachsen, zu begrüssen und ein Zeichen von Prosperität; anderseits müsste der Einfluss von technischen Werken auch auf die Folgen für die Lebensqualität beachtet werden. Der gegenwärtigen blind scheinenden Bauwut, deren Folgen viel zu wenig bedacht werden, steht nun eine Zunahme von Fluglärm und entsprechender Luftbelastungen gegenüber, von der niemand spricht. Wer sich als Arbeitsplatzförderer feiern lässt, müsste den Tatbeweis erbringen, dass damit die Lebens-qualität nicht vermindert wird. Der Näfelser Gemeinderat hat in den achtziger Jahren das erwähnte Vorhaben des Wirtschaftsförderers abgelehnt mit der Begründung der Lärm- und Luftimmissionen für die Wohngebiete.

 

Anwohner der südlichen Wohngebiete in Näfels nehmen Motorenlärm von Versuchs-werkstätten jetzt schon wahr. Molliser Leserbriefschreiber haben sich bereits geregt, und Netstal darf sich auf blaue Wunder freuen.

 

Die Berichterstattung in den Glarner Gazetten riecht nach Hofberichterstattung. Abge-sehen vom grossen Konterfei des Gemeindepräsidenten, der sich als Arbeitsplatz- und Fluglärmförderer feiern lässt ( „500 Arbeitsplätze sind auf dem Heli-Hub realistisch“), lässt auch folgendes Zitat aufhorchen: „Die Chance , die sich dem Kanton und dem Aviatikzen-trum bietet, ist zudem eine Chance für alle. Sie muss genutzt werden. Ganz nach dem Slo-gan „Glarnerland machts möglich.“ und „Wir werden Industriegeschichte schreiben“. (Fridolin, 17.11.2016, Frontpage).

Kleine Gegenwehr: „Der derzeitige Fortschritt macht das Glarnerland unmöglich.“

 

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Ins ähnliche Kapitel gehört die akzellerierend zunehmende Verkehrsbehinderung nicht nur während der Rushhour, sondern auch immer mehr während des Tages. Kolonnenfahren, Kriechtempo in beiden Fahrtsrichtungen zwischen Näfels und Netstal. Die geniale Kon-struktion der beiden Kreisel beim Krumm sind Stauursachen, bekannt ist in Netstal die Abzweigung nach Osten. Diese Situation ist auch für den öffentlichen Verkehr eine Er-schwernis. Die Glarner Busse können – da sie vom gleichen Schritt-Tempo-Autoschlangen-verkehr betroffen sind – SBB Anschlüsse kaum mehr garantieren. Wer’s nicht glaubt, frage mal einen Buschauffeur.

 

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Eine harsche Enttäuschung kommt nach der Euphorie der Eröffnungsfeier beim Jahrhun-dertwerk AXPO-Pumpspeicherwerk Linth Limmern auf. Kaum zwei Monate nach der Eröff-nung muss das Werk vom Netz genommen werden, weil sich „im Rahmen des Probe-betriebs bei der Maschinengruppe 1 im Bereich des Motor-generators ein Messsystem gelöst hat“. Teure Angelegenheit. Bereits sind langwierige Reparaturen notwendig. Hoffnung auf baldige Bereinigung besteht, Bedauern für alle, die an diesem gewaltigen Werk seit mehreren Jahren das Beste gegeben haben, auch.

 

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Parkplatzkonzept Glarus Nord. Dürftig ist die Vorstellung dieses Geschäftes im Bulletin zur Gemeindeversamlung. Die teure Studie bringt auf die ganze Gemeinde Glarus Nord ausge-weitet nichts Neues als was der Gemeinderat Näfels schon 2004 geregelt hat, aber nach heftigen Protesten bei der Umsetzung wieder vernachlässig-te. Wiewohl das Anliegen, wil-dem Parkieren, das sich seit der Gründung der Gemein-de Nord noch massiv verschlech-tert hat,  auf den Leib zu rücken, sehr berechtigt ist, es fehlen graphische Darstellungen (wie bei anderen Geschäften üblich), die aufzeigen wie die Parkzonen angelegt sind und wo Parkieren generell verboten ist.(Nicht alle Stimmbürger können sich im Internet infor-mieren.)  Seither hat die Zahl der Autos erheblich zugenommen. Das Parkreglement, das übrigens unvollständig ist, bringt der Gemeinde Geld ein, löst aber das Problem nicht, die Zahl der Fahrzeuge wird dadurch nicht kleiner. Vergeblich sucht man nach Zukunftsper-spektiven zur Schaffung genügenden Parkraums. Im Gegenteil, seit der Gründung der Gemeinde Nord sind Parkplätze aufgehoben worden! Wenn es im Artikel 07 heisst: „Die Einnahmen aus den Parkierungsgebühren dienen in erster Linie dem Bau, Betrieb und Unterhalt der bestehenden Parkplätze sowie der Erweiterung des Angebots an Parkplätzen auf öffentlichem Grund“… Da lachen die Hühner. Ich sähe gerne einmal die Liste neugeschaffener Parkplätze der Gemeinde Glarus Nord seit der Gemeinde-Gründung. Gemeinde Glarus Nord: In Sachen Parkieren: Zukunftsvision gleich null. Ein weiterer Bei-trag zur Verschlechterung der Lebensqualität, parkieren wird nicht gelöst einfach teurer…

 

Das Parkregelement zu erneuern,

heisst, Parken massiv zu verteuern,

zwar gibt’s keine neuen

doch mag man sich freuen:

 Im Grund genommen sind’s Steuern!                             Fridolin Näfelser

 Quelle: Cartoon Südkurier Konstanz, Lokalteil Überlingen, 1.8.2015
Neue Parkperspektiven! Die Krane der derzeitigen Bauwut können stehen bleiben...

Quelle: Cartoon Südkurier Konstanz, Lokalteil Überlingen, 1.8.2015 


 Glarner Mosaik 10. November 2016 / 28

 

keine Ausgabe wegen Spitalaufenthalt / Nierensteinentfernung


 

Glarner Mosaik 3. November 2016/ 27

 

Allerheiligen. Bei mildem Wetter und Sonnenschein fanden sich in Näfels zur Andacht und zum Gräberbesuch viele Menschen ein. Die Kirche war bis auf wenige Plätze besetzt. Ein-drucksvoll: die Nennung der im vergangenen Jahr Verstorbenen und das Entfachen einer Erinnerungskerze für jeden und jede. Die Lautsprecheranlage auf dem Friedhof funktio-

nierte bestens. Frohes Wiedersehen mit vielen Exil-Näfelsern.

 

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Korki Näfels geht ein! 

Schlittler AG hat den Betrieb sukzessive aus wirtschaftlichen Gründen zurückgebaut und hört definitiv auf.. Der Betrieb wird demnächst eingestellt. Die umfangreichen Liegenschaf-ten an bester Lage werden neuen Nutzungen zugeführt und etappenweise verkauft.

 

Geschichte in Kürze:

 

„Im Jahre 1871 gründete Fridolin Schlittler-Tschudi (1832-1891) in Niederurnen GL einen Betrieb zur Herstellung von Zapfen aus Naturkork.

Nach den ersten 17 Jahren Tätigkeit in Niederurnen (Mineralbad, Mättli und Gerbi) verleg-ten die beiden Brüder Emil (1867-1957) und Balthasar (1871-1940) den Betrieb nach Mol-lis, wo verschiedene technische Einrichtungen installiert wurden.

Im Jahre 1917 gelang es, die ehemalige Kattundruckerei des Fridolin Oertli, samt Wasser-recht, am Linthli in Näfels zu erwerben und als Korkfabrik auszubauen.

Die Söhne von Balthasar Schlittler-Hertach, Heinrich (1896-1965) und Emil (1900-1982), vergrösserten den Geschäftsumgang durch Angliederung einer Kunstkorkfabrik (heute Presskorkfabrik).

Es wurde von nun an nicht nur Rohkork für die Herstellung von Flaschenkorken und ande-ren Korkprodukten aus Spanien, Portugal, Korsika und Sardinien importiert, sondern auch Jungfernrinde (Korkrinde erster Schälung) und Naturkorkabfälle als Rohstoff für die eigene Korkmühle.

Seit 1960 besteht die Firma als Aktiengesellschaft, inzwischen in 4. Generation.

Auch die 5. Generation ist seit über 20 Jahren aktiv im Betrieb tätig.“

 

( Quelle: www.swisscork.ch/htm/geschichte.htm)

       (Bild: Homepage Schlittler: www.swisscork.ch)

 

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Zwei Näfelser in der bischöflichen Baukommission des Bistums Chur!

 

Bischof Vitus Huonder ernannte als Mitglieder der Diözesanen Baukommission:

  • Pfr. Matthias Hauser, Vals (Kanton Graubünden)
  • Dekan Pfr. Ugo Rossi, Goldau (Kanton Schwyz)
  • Pfr. Viktor Hürlimann, Erstfeld (Kanton Uri)
  • Dekan Pfr. Dr. Bernhard Willi, Sarnen (Kanton Obwalden)
  • Pfr. Daniel Guillet, Beckenried (Kanton Nidwalden)
  • Dekan Pfr. Harald Eichhorn, Näfels (Kanton Glarus)
  • Pfr. Dr. Adrian Lüchinger, Horgen (Kanton Zürich)

Die Kommission wird ex officio präsidiert vom Bischöflichen Beauftragten für das Stiftungswesen, Dr. Martin Grichting, Generalvikar des Bistums Chur.

 

Chur, 20. Oktober 2016
Bischöfliche Kanzlei Chur

 

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Trotz Hinweis in den Medien, an Allerheiligen würde keine Kehrichtabfuhr stattfinden, stellten viele Einwohner ihre Kehrichtsäcke vor die Tür. Kein schöner Anblick… die meisten Säcke bleiben nun liegen bis Freitag. Kleiner Denkanstoss an die Obrigkeit, die für den Khüder zuständig ist. Es gibt Quartiere, in denen Kehrichtsäcke nach Bedarf aus den Wohnungen entfernt und tagelang das Dorfbild zieren…

 

 

             An Allerheiligen führen

             sie Säcke nicht ab vor den Türen,

             die Güsel abholenden Mannen

             mit automatischen Wannen.

             Vielleicht liegt’s an den Gebühren.

 

              Sie stellen den Güsel einfach vor‘s Haus

              Die Säcke, die stinken, es ist ein Graus!

              Dort stehen sie Tage,

              an sonniger Lage.

              Was macht das im Dorfe eigentlich aus?                           Fridolin Näfelser

 

Bild:aargauerzeitung.ch/aargau/aarau/velos-und-windeln-freiwillige-sammeln-muell-entlang-der-aare-ein-127305926


 

Glarner Mosaik 27. Oktober 2016 / 26

 

Irrtum sprach der Igel und stieg vom Kaktus! Irren ist aber auch menschlich.

In der "Schweiz am Sonntag“ vom 23. Oktober 2016 steht auf Seite 13: „Thierry Carrel, Der Starchirurg setzt grosse Hoffnung in neue Herzklappe für Kinder“. Daneben gross im Bild – nein nicht Thierry Carrel, sondern Edmund Rüdiger Rudi Stoiber! 

Edmund Rüdiger Rudi Stoiber (*28. September 1941 in Oberaudorf) ist ein deutscher Jurist und Politiker (CSU). Vom Mai 1993 bis September 2007: Ministerpräsident des Freistaates Bayern. Von 1999 bis 2007: Vorsitzender der CSU. Seit 2007 Ehrenvorsitzender der CSU. Er war Kanzlerknadidat der Union im September 2002.

 

 (Quelle: http://de.wikipedia.org./wiki/Edmund_Stoiber)

 

Thierry Carrel (* 23. Mai 1960 in Freiburg i.Üe.)  Schweizer Herzchirurg

Studium und Matura am Jesuiten-Kollegium St. Michael in Freiburg. Studium in Human-medizin an den Universitäten Freiburg und Bern. Staatsexament und Doktorat 1985.

Ausbildung zum Facharzt Allgemeine Chirurgie und Herz- und Gefässchirurgie bei Marko Turina mit Spezialgebiet Chirurgie bei Neugeborenen und Kleinkindern, 1993 Habilitation für Herz- und Gefässchirurgie an der Universität Zürich. 1994 Facharzttitel FMH für Herz-chirurgie. Auslandaufenthalte in Hannover, Paris, Helsinki und Baltimore.

1999 Berufung als ordentlicher Professor und Direktor für Herz- und Gefässchirurgie am Inselspital der Universität Bern. Seit 2006 Vorsteher des Zentrums Herzchirurgie der Uni-versitäten Basel und Bern.

 

 (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Thierry_Carrel, abgerufen 23. Okt. 2016) 

*            *             *

Dieser Tage erhielt ich Einblick in ein besonderes Dokument – einen Leserbrief, der von den Glarner Medien nicht veröffentlicht wurde. Es handelt sich um eine Stellungnahme im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen. Agitiert von einer Partei für ihren Kandidaten. Soweit so gut. Interessant ist aber – über die Wahlpropaganda - die Argumentation, die Aussagen zum Zustand der fusionierten Gemeinde Glarus Nord macht. Um den Fokus ganz auf die Argumente zu richten, habe ich aus dem Leserbrief einen Ausschnitt gewählt, aber die Par-tei nicht genannt, also gewissermassen den nicht veröffentlichten Text(ausschnitt) auf eine überparteiliche Diskussion gehoben.

 

Der Ausschnitt lautet wie folgt:

 

„…Der Gemeinderat ist zwar seit seiner Einsetzung mit einer bürgerlichen Mehrheit aus-gestattet, trotzdem ist dieses Gedankengut nicht in jedem der vom Gemeinderat gefällten Entscheide zu erkennen.

Die (Partei …) hinterfragt beispielsweise die Selbstinitiative der Gemeinde.

 

Sie hat Anstrengungen unternommen, um als erste Gemeinde mit dem Zertifikat „Swiss Fair Trade“-Label ausgezeichnet zu werden. Grundsätzlich kann niemand etwas gegen die-se Auszeichnung haben. Es ist jedoch zu hinterfragen, ob die junge Gemeinde nicht andere, gewichtigere Themen und Aufgaben gehabt hätte, um die begrenzten personellen Ressourcen einzusetzen. Denn aufgrund dieser neuen Zertifizierung haben Gewerbe-betriebe aus unserer Gemeinde Aufträge für die Belieferung der öffentlichen Hand verloren, da sie keine „Fair-Trade“-Produkte im Angebot haben. Stattdessen wurden unter anderem auch Grossverteiler mit neuen Aufträgen betraut. Ohnehin hört man, dass die Gemeinde immer mal wieder auswärtige Betriebe mit Aufträgen bedient, als dass der hiesige Unter-nehmer mit einem Auftrag belohnt wird. Das ortsansässige Gewerbe wäre jedoch nur schon aus dem Umstand zu favorisieren, da dieses in unserer Gemeinde Arbeitsplätze an-bietet, die Steuern begleicht und somit für unsere Gemeinschaft einen wichtigen Beitrag leistet. Genau gegen solche Missstände erhebt die (Partei…) das Wort und würde sich für (Name des Kandidaten) im Gemeinderat einsetzen. …“

 

Mein Kommentar:

Zunächst ging ich der Frage nach, wieso der Leserbrief nicht erschienen ist. Der Leser-briefschreiber gewährte mir Einblick in die E-Mail-Antwort einer Glarner Tageszeitung. (Eine Antwort der wöchentlichen Glarner Gratisanzeiger lag nicht vor.) Daraus geht hervor, dass sich die Redaktion verwahrt, parteipolitische Zensur betrieben zu haben, sondern begründet das Nichterscheinen mit der vorgegebenen Einreichefrist (deadline), nach deren Ablauf keine Beiträge mehr entgegengenommen werden, gleichgültig von wem. Diese Argumentation verhält, der Leserbriefschreiber muss deshalb aushalten, dass Termingründe vorla-gen. Er wird künftig auf diesen Aspekt sein Augenmerk richten müssen.

 

Die inhaltliche Argumentation, die die Bevorzugung auswärtiger vor einheimischer Unter-nehmen in Frage stellt, kann auch losgelöst von der Wahlpropaganda erörtert werden. Sie ist sogar sinnvoll. Freilich ist sie uralt. Noch vor der Gemeindefusion und ehe die verschie-denen Submissionbestimmungen gesetzlich die Vergabe von Aufträ-gen regelte und globa-lisierte, das heisst regional öffnete, galt die „Schutzklausel“, dass einheimische Unter-nehmer gegen auswärtige Konkurrenz mit bis 3 % höheren Eingaben konkurrenzfähig blie-ben. Freilich blieb dieser quantitativen Bewertung eine qualitative aussen vor. Immerhin war ein gewisser Schutz der „Einheimischen und Steuerzahler und Arbeitsplatz- und Lehrstel-lenanbieter“ gewährleistet. Die Kehrseite der Münze war seit eh und je der „Filz“, das heisst, die einseitige Bevorzugung unter Quasi-Insidern oder interne Absprachen unter den Bewerbern, im Volksmund „Süühäfeli und Süüteggäli“.

Für das Demokratieverständnis des Gemeindewerdungsprozesses der fusionierten Ge-meinden ist es begrüssenswert, wenn politische Parteien sich für Interessen und eine massvolle Berücksichtigung der einheimischen Unternehmen einsetzen. Dies sollen sie permanent tun, auch dann, wenn nicht gerade Wahlen anstehen. Es gibt der Parteien genug, solches Engagement für die eigene Region kritisch entgegenzunehmen und eigene Standpunkte zu erarbeiten, um im demokratischen Prozess mit Gemeindeversammlung und Gemeinderat eine Handlungsweise (Spielregeln) zu finden, die Benachteiligungen aus-schliesst. So gesehen ist ein „Fair Trade“ innerhalb der eigenen Gemeinde oder Region ein durchaus berechtigtes Anliegen.

 

Nachtrag

Justament in der Ausgabe vom 28. Oktober 2016, Nr. 295 der "Südostschweiz-Glarus"

sind auf den Seiten 2 und 3 zwei ausladende Beiträge von Ueli Weber dem angesproche-nen Thema "Berücksichtigung des einheimischen Gewerbes" gewidmet. Der Gewerbever-band des Kantons Glarus hat zu Aussprache ins "Schwert" Glarus geladen. Dabei wurden auch Vorschläge gegen Missbräuche durch "Schwarzer Schafe" gemacht.

 

*          *          *    

Die 23. Klosterschultagung in Näfels hat seit dem Bestehen des Klosterschulvereins am Sonntag, 23. Oktober 2016 stattgefunden.

Siehe Menü: Veranstaltungen auf dieser Homepage.

 

Gegründet wurde der Klosterschulverein am Sonntag, 27. Oktober 1946, 15 Uhr, im Gast-haus „Rössli“, Näfels von 12 Herren und Präfekt P. Raymund Stocker OFMCap.

„Vorläufer“ des Klosterschulvereins war die Gruppierung ehemaliger Klosterschüler unter dem Namen „Naveliensis“.

 

Der erste Vorstand:

Dr. med. Arnold Hophan, Arzt, Zürich (Präsident)

Karl Birchler, Fabrikant, Reichenburg

Josef Landolt, Gemeinderatsschreiber, Benken

Dr. med. vet. Karl Landolt, Tierarzt, Näfels

Josef Feldmann, Kaufmann, Glarus

Josef Zindel, Kaufmann, Oberurnen

 

Die ersten Rechnungsprüfer:

Ferdinand Fischli, Postverwalter, Näfels

Anton Fischli, Architekt, Näfels. 

 

*          *          *

Ein halbes Hundert Mal ist brandneu die „Dorfbroschüre des Verkehrsvereins Oberurnen: Oberurnen – miis Dorf“ erschienen. Ich bin geneigt zu schwärmen, Oberurnen sei eines der glücklichsten Dörfer im Glarnerland. Diesen Eindruck vermittelt die neueste Ausgabe der Dorfbroschüre, die ursprünglich Aldo Lombardi vor 25 Jahren ins Leben gerufen hat. Der rührige Verkehrsverein Oberurnen unter langjähriger Leitung von Roger Fischli ist Herausgeber und Margrit Neeracher-Tschudi redigiert diese Schrift, die ein soziales Band innerhalb des Dorfer und beste Visitienkarte nach aus-sen ist.

 

Der Vorstand des Verkehrsvereins Oberurnen:

Präsident Roger Fischli, Kassierin Monika Feuz, Aktuarin und Sekretärin Claudia Geisser, Vizepräsident Andreas Reichlin, Beisitzer Gertrud Hobi, Beisitzer Röbi Berwert, Beisitzer Hans Stucki, Revisorinnen Katrin Pennaforte, Beatrice Stocco

Die Homepage: www. vvoberurnen.ch

 

Drei Exponenten: Aldo Lombardi, der Medienprofi, Roger Fischli, der Promotor und Margrit Neeracher-Tschudi, die rührige Redaktorin.

 

Auf Seite 27 ist eigentlich die Grundphilosophie festgehalten:

 

„…Eine Dorfgemeinschaft zeichnet sich aus durch soziale Beziehungen von Menschen untereinander. Das ist auch in Oberurnen nicht anders. Wir leben zusammen, wir treffen uns in den Vereinen und wir versuchen, unsere Ideen und Wünsche einzubringen, um unser Dorfleben attraktiver und intensiver zu machen…“

 

Die 56-seitige Schrift ist ein gelungener Mix von Text und Bildern, professionell gestaltet und eine Augenweide. Sie bildet das Dorf vom Jüngsten bis zum Ältesten, von Alltagschro-nik bis Vereinschronik, vom Detail bis zum globalen Ganzen, von der Vergangenheit über die Gegenwart bis in die Zukunft ab. Das Dorf kommt wie ein grosser blühender Garten daher, in dem der Leser gerne wohnen und leben möchte!  

Drei Exponenten: v. l. n. r.: Aldo Lombardi, der Medienprofi, Roger Fischli, der Promotor und Margrit Neeracher-Tschudi, die rührige Redaktorin. (Fotos: zvg)  

*           *           *

Kiwanis Club Glarus: Erstmals in der Geschichte des Kiwanis Club Glarus übernimmt eine Frau das Präsidium, nämlich Helen Monioudis. Dr. Helen Monioudis ist Direktorin der Glar-nerischen Sozialversicherungen (AHV, IV…) in Glarus. Sie hat den „normalen“ Weg über den Vorstand als „president elect“ und gleichzeitig „Programmchefin“ angetreten, wird dann zum „president“ gewählt und verbleibt dann nach Ablauf des Vereinsjahres als „past-president“ Vorstandsmitglied. Dieser Dreijahresturnus gibt dem Vorstand Kontinuität. Das „Elect-Jahr“ ist Einarbeitung und gleichzeitig verantwortliche Gestaltung der Anlässe, das Präsidialjahr ist Führung und das Past-President-Jahr ist Erfahrungsbeistand für die Nach-rückenden. Längere Amtszeiten haben der Kassier und Aktuar und geben so dem Club Stabilität. Der Kiwanis Club Glarus wurde 1984 gegründet und hat sich als Service-Club neben dem Rotary-Club und dem Lions-Club und anderen im Kanton Glarus etabliert.

*           *           *  

Stichstrasse Autozubringer-Molliserstrasse. Eeendlich! Nach vierjähriger Arbeit vom Vor-projekt bis zur Porjektauflage wird nun die Öffentlichkeit informiert. Am nächsten Don-nerstag, 27. Oktober, 19.30 Uhr stellt das kantonale Departement Bau und Umwelt in der Dorfturnhalle Näfels vor. Nach der Publikation im Amtsblatt am gleichen Tag beginnt das Auflageverfahren. Das heisst: die Projektunterlagen können während 30 Tagen im Gemein-dehaus Glarus Nord, Büntgasse 1, Näfels eingesehen werden. Die Kosten: 19 Millionen Franken.

Das Ziel der Stichstrasse: in Kürze: Dorfkern Näfels vom Durchgangsverkehr (nach Mollis) entlasten.

 

Mit der Stichstrasse werden folgende Ziele verfolgt:

- Entlastung des Dorfs Näfels und des Bahnhofs Näfels-Mollis vom

  Durchgangsverkehr
- Erhöhung der Verkehrssicherheit
- Optimale Linienführung der Stichstrasse unter Berücksichtigung folgender Aspekte:
   - schonungsvoller Eingriff in die Landschaft und Sicherstellen der Umweltverträg-

      lichkeit
    - gesamtwirtschaftlich optimale Lösung (Bau und Betrieb)

 

 

Das Projekt kann eingesehen werden unter: http://www.gl.ch/documents/Praesentation_VP.pdf

 Anschluss Nord ab Autobahnzubringer – Überqueren des Tankgrabens –

südwärts entlang der Linth Richtung untere Linthbrücke – Weiterführung bis

Anschluss Süd / Einmündung in die Molliserstrasse.

Bild: aus Projektstudie Kanton, siehe angegebene Homepage.

                                         Technische Daten:

 

                                          Länge 1310 Meter

                                          Fahrbreite: 7 Meter

                                          Zweispurig

                                          2 Jahre Bauzeit

                                          Kosten: 19, 2 Millionen Franken.

 

 

         Den Dorfkern von Näfels entlasten,

         liegt endlich als Vorschlag im Kasten!

         Nach Bau von zwei Jahren

         wird Näfels umfahren -

         das freut nicht nur Enthusiasten!                                              Fridolin Näfelser

 

 


 

Glarner Mosaik 20. Oktober 2016 / 25

 

Elm hat’s in sich. Die Werbestrategie geht auf. Neueste Medienpräsenz: „Elm im Glarnerland. Überwältigende Natur“ in via, Illustrierte der SBB, Oktober 2016, Seite 20f.  Janine Radingmayr präsentiert Elm von der vornehmsten Seite. Ein Blick in die SBB-Schrift, die in den Zügen aufliegt lohnt sich. Direktabruf möglich:

http://www.sbb.ch/content/sbb/de/desktop/sbb-konzern/medien/publikationen/via/_jcr_content/relatedPar/contextmenu_1327567596593/downloadList/_p_aktuelle_ausgabe_.spooler.download.pdf

 

Siehe auch: www.glarnerland.ch und www.elm.ch

 

*          *          *

Ins Haus geflogen kam der Festführer der „Glarner Messe“, der 42. Insgesamt vom 28. Oktober bis 1. November 2016 in der Linth Arena SGU Näfels. Unter dem Motto „Det wo jedä jedä kännt“ wirbt ein 12-seitiger farbiger Werbeprospekt für den Anlass, „wo sich Glarnerinnen und Glarner treffen, Neues erfahren und Traditionen pflegen“, wie Susanne Galliker von der Messeleitung schreibt. Den beherzten Anstrengungen ist bester Erfolg zu wün-schen. Die „Glarner Messe“, früher „Weihnachtsausstellung“, und alle Aussteller und die Begleitaktivitäten mögen gute Nachfrage und frequentierten Zulauf haben.

 

Wenn es allerdings im Grusswort heisst: „Det wo jedä jedä kännt“, und wenn man weiter liest: „Das gibt es im Kanton Glarus an drei Anlässen: an der Landsgemeinde, am Sound of Glarus, und an der Glarner Messe.“, muss ich widersprechen.  Diese Aussage ist recht willkürlich, zwar gut gemeint, aber oberflächlich. Wer ins Programm „Traditionen pflegen“ aufnimmt, müsste eigentlich wissen, dass ein wichtiger Anlass fehlt: die „Näfelser Fahrt“.  Der in der Aufzählung fehlende, gesetzlich verankerte und seit 1389 627 mal abgehaltene „Glarner Nationalfeiertag“, ist das unverwechselbare Unterscheidungsmerkmal gegenüber allen anderen Kantonen und so einmalig wie das Glarner Wappen, das als einziges Standeszeichen eine menschliche Gestalt zeigt. Glarus unterscheidet sich weltweit durch die Landsgemeinde und die Näfelser Fahrt. Die Trilogie „Landsgemeinde, Sound of Glarus und Glarner Messe“ ist ein Symptom einer galoppierenden Agglomerationswerdung, einer Entwicklung, die mit atemberaubendem Tempo, insbesondere in Glarus Nord, bauliche, verkehrsmässige und gesellschaftliche Umwälzungen bringt, die bloss ökonomischen Zielen nachjagt und die Lebensqualität vergisst.

Das ist keine lieblose Kritik eines Ewiggestrigen, sondern ein Fingerzeig. Wer die Näfelser Fahrt weglässt, trägt zur allmählichen Entfernung des „Glarnerischen“ bei.

Sorry, es ist aber so.

 

*         *        *

Glarner Flüchtlingspolitik macht Schagzeilen. Radio SRF 1 machte mit ihrer Sendung vom Montag, 17. Oktober 2016, 20.53 Uhr „Glarner Modell für Flüchtlinge könnte Schule machen“ Hinweise auf eine in die Tat umgesetzte Form der Integration. Man kann über Podcast die Sendung hören:

http://m.srf.ch/news/schweiz/glarner-modell-fuer-fluechtlinge-koennte-schule-machen

 

*        *        *

Die Gemeinde Glarus Nord macht Schlagzeilen als Pionier und mit der Auszeichnung „Fair Trade Gemeinde“. Lob und Anerkennung machen immer Freude. Hintergrundinfos zu Faire Trade lese man unter: http://www.swissfairtrade.ch/

Gewiss mag man da herzlich gratulieren.

Auf der anderen Seite würde ich es gerne begrüssen, wenn man damit nicht von innen-politischen Hausaufgaben und Pendenzen ablenkt: Die Verkürzung der Wege zur und von der Verwaltung, die immer unerträglichere Verkehrsplanung, insbesondere der Zunahme wilder Parkplätze, der Pflege des Kontaktes zu den Dörfern und zur Stimmbürgerschaft, deren Beteiligung an den Entscheiden der Gemeindeversammlung abnimmt, der Wachs-tumsphilosophie, die sich als Bauwut auslebt, der einseitigen Ausweitung des Fortschritts einseitig auf ökonomische Erfolge statt des Einbezugs der gesamten Lebensqualität. Ob da die Frohbotschaft „Die Gemeindeverwaltung verwendet Fair Trade-Kaffee“ (siehe auf der oben erwähnten Homepage) oder die schweizweite Medienmeldung, Glarus Nord habe nun eine letzte Ruhestätte auch für unsere muslimischen Mitlandleute eingerichtet, die eigene Einwohnerschaft zu mehr politischem Mitdenken und Mitmachen animiert, muss man erst abwarten…

*            *            

Alterswohnungen Glarus Nord.  Die in Näfels gegründete Genossenschaft Alterswohnungen (heute GAW-Linth) ist mit dem Projekt "Beuge" am Berg. Die zwei zusammengebauten alten Häuser wären von der Lage her ideal für Alterswohnungen mitten im Dorf. Die Plaungsfortschritte scheiterten bislang an den Zustimmungen von Gemeinde, Kanton und Heimatschutzorganen. Dem GV-Protokoll vom 19. April 2016 ist zu entnehmen: "...Über die beiden alten Beuge-Liegenschaften die Beuge 1 und das Haus von Frau Stähli-Feldmann sel. hat seit Dezember 2015 die Firma IBID ein umfangreiches Gutachten erstellt, das dem Denkmalschutz aufzeigt, was möglich ist. Vom vollständigen Abbruch bis zum Totalerhalt ist noch alles möglich. Darüber haben nun Regierungsrat und Gemeinderat zu entscheiden, müssen dann aber auch zu den Beiträgen JA sagen. Nach wie vor gilt die Option, dass wenn wir keine Einigung mit den Behörden finden, die einzelnen Liegenschaften zu verkaufen..."  Im "Bote der Urschweiz" erschien die Zwischenmeldung: " Denkmalpflege hat keine Freude an Alterswohnungen.Die Genossenschaft Alterswohnungen Linth möchte mitten in Näfels rund 18 neue Wohnungen bauen und dafür das Haus "Beuge" aus dem Dornröschenschlaf erwecken. Gegen das Projekt wehrt sich die kantonale Denkmalpflege..." und "...So schreibt die Natur- und Heimatschutzkommission, "die Gebäude gehören zum historischen Strassenbild im Umfeld des Freulerpalastes. Sie gehören mit zum Besten, was Näfels zu bieten hat». Ein Umbau, respektive Abbruch sei nicht möglich..."

Das Ganze ... ein Trauerspiel! Die Überbauung "Letzhof" lässt grüssen! (Bilder siehe unten)

 

*              *            *

Der derzeit durch die Medienwelt gellende Aufschrei über Seximus im Bundeshaus und überhaupt (siehe auch Wochenrubrik „Frisch vum Fridli“) repetiert sich in vielen Presse- und Medienmeldungen und Radio- und Fernsehsendungen und schafft mehr Verwirrung als Klä-rung. „Sexismus“ ist in aller Munde, die klare Definition, wo die Grenze zu ziehen ist und ab wann Übergriffe ein Tatbestand ist, bleibt aus. Dabei ist es nicht nur im Bereich der Intim-sphäre eines Menschen, sondern im gegenseitigen Umgang im Alltag, im Geschäft, im Handel, in Begegnungen überhaupt, nur eine Frage des persönlichen Anstandes, Re-spekts, der Achtung und des Takts. Die monierten „Grenzüberschreitungen“ zwischen Mann und Frau sind eigentlich ein Aufschrei, die liberalisierten Werte wieder zu definieren und die Grenzen zu bezeichnen.

Lassen Sie mich dennoch versuchen, zwei Schritte zurück zu tun, um etwas Abstand zu gewinnen und etwas zu frotzeln:

 

 

Im Bundeshuus z Bäärnä da heg’s

zviil Mannä und viil zwänig Sex!

Und mängi mit Brüschtli

säit: „Du bisch ä Glüschtli!“

Da sim-mer etz aber perplex.                                  Fridolin Näfelser 

 Archivbilder der Liegenschaft Beuge (rechts) und Haus Stähli-Feldmann sel. (links)

(Bilder: http://www.sehenswertes.ch/sehenswertes/schweiz/doerfer/Naefels/N%C3%A4fels.html ) 

 

 

Ansicht von Norden

(Bild: http://de.wikipedia.org(wiki/Datei:N%C3%A4fels_Beuge_1.JPG abgerufen am 20. Oktober 2016)


 

Glarner Mosaik 13. Oktober 2016 / 24

 

Die Gemeinde Glarus Nord wählte am letzten Sonntag, 9. Oktober 2016 erstmals seit der Gemeindefusion eine Frau in den Gemeinderat. Die Ergebnisse des zweiten Wahlgangs:

 

Cheridito

Stefan

889

Huber-Regli

Sybille

1137 gewählt

Hämmerli

Ronald

64

Vereinzelte

 

39

Leer oder ungültig

 

21

 

 

Ergebnisse des ersten Wahlgangs am 25. September 2016

 

Cheridito

Stefan

870

Hämmerli

Ronald

599

Huber-Regli

Sybille

970

Vereinzelte

 

188

Leer oder ungültig

 

243

 

 

Zusammensetzung des Gemeinderates neu:

 

Martin Laupper, Präsident, FDP (seit 2011)

Bruno Gallati, Vizepräsident, CVP (seit 2011)

Fridolin Elmer, parteilos (seit 2014)

Ruedi Menzi, SVP (seit 2011)

Ruedi Schwitter, GLP (seit 2011)

Kaspar Krieg, SVP (seit 2016)

Sybille Huber-Regli, Grüne, (seit 2016) neu.

 

Das obige Behördebild 2016 ist bereits wieder überholt. Ab 1. Oktober 2016 wird an Stelle von Gemeinderat Roger Schneider, Sybille Huber-Regli (nicht auf dem Bild) mitwirken.

 

Bild: v.l.n.r. Kaspar Krieg, Ruedi Menzi, Ruedi Schwitter, Martin Laupper, Roger Schneider (bis Ende September 2016), Bruno Gallati, Fridolin Elmer, Andrea Antonietti, Gemeinde-schreiberin.  (Bild: www.glarus-nord.ch)

 

Von der ursprünglichen Regierung sind bereits 42,8 % ausgewechselt.

 

Nichts ist beständiger als der Wechsel.

Kleiner Steckbrief:

 

46-jährig,

in Oberurnen aufgewachsen

verheiratet mit Dr. med. Nico Huber, Kinder Anja (16), Severin (18)

Schwimmlehrerin in Wädenswil im Teilpensum,

Buchhaltung/Personaladministration in der Arztpraxis des Mannes Erstausbildung: Banklehre,

Weiterbildung: Schwimminstruktorin und Schwimmsportlehrerin mit eidg. Fachausweis

portiert von den Grünen Glarus Nord.

 

   Sybille Huber-Regli

Zu denken gibt die einschneidenste Entscheidung der Stimmbürgerschaft von Glarus Nord, die Abschaffung des Parlamentes, das trotz der Parolen des Gemeinderates und der poli-tischen Parteien auf Weiterbestand, von der Gemeindeversammlung beschlossen wurde. Damit gleicht sich die politische Gemeinde Glarus Nord, den beiden anderen Glarus und Glarus Süd wieder an, die seit Beginn ohne Parlament waren.

*           *           *

Mattli Antoniushaus [newsletter@antoniushaus.ch]: Sowohl elektronisch, als auch per Brief-post meldete sich das Mattli Antoniushaus Morschach. 2017 feiert dieses Tagungs- und Einkehrzentrum über dem Vierwaldstättersee sein 50-Jahre-Jubiläum. Es lohnt sich mal die Homepage zu durchstöbern unter www.antoniushaus.ch

 

Soeben erschienen ist ein happiges Werk von über 130 Seiten: Jubiläum 50 Jahre Mattli, Jahresprogramm 2917, Bildung und Kultur, Mattli Antoniushaus mit einer Auflage von 6000 Exemplaren. Die stattliche Buchausgabe ist eine repräsentable Performance dieses Seminar- und Bildungszentrums im franziskanischen Geist. Nach der Schliessung des Bildungshauses Dulliken wurde das Mattli zum einzigen franziskanischen Bildungshaus der deutschen Schweiz.

 

Kontaktadresse: Mattli,  Antoniushaus, Seminar- und Bildungszentrum, Mattlistr. 10.  6443 Morschach

 

Hier eine kleine Zeittafel

 

1967: 1. Mai:               Bezug des Mattli durch Schwestern und Personal

          13. Juni:            Eröffnung. Hausleitung P. Leopold Stadelmann OFMCap, Oberin

                                    Sr. Julia Maria Heilinger

          25. Juni:            Erstes Kapitel der Franziskanischen Laiengemeinschaft.

          22. Sept.:          Neuorganisation der FL als Verband.

          8. Okt.:              Einweihung durch Bischof Josef Hasler.

 

1976:                           Zweite Bauetappe. Endausbau. Grundsteinlegung: Kapelle,$

                                    Glockenweihe und –aufzug.

 

1977:                           10 Jahre Mattli, Kapellweihe durch Bischof Johannes Vonderach.

 

1982:                           Beschluss Bau Personalhaus.

 

2000:                           Gründung Freundeskreis Mattli.

 

2004:                           Renovation Antoniuskapelle.

 

2005:                           Einweihung Franziskuskeller.

 

2007:                           Neue Leitung der Zentrale der Franziskanischen Gemeinschaft der

                                    Deutschen Schweiz.

 

2013:                           Renovation Speisesaal.

 

2015:                           Renovation Küche.

 

2017:                           50 Jahre Mattli Antoniushaus.

   

*          *          *

Nicht erspart bleibt uns der amerikanischen Wahlkampf um die Nachfolge von Barak Oba-ma, der breiten Raum auch in unseren Medien einnimmt. Gewiss ist von weltweiter Bedeu-tung, wer künftig an der Spitze der Weltmacht USA stehen wird. Was aber an politischer Kultur geboten wird, ist an Peinlichkeit kaum zu übertreffen.  Die USA, die doch weltweit für Demokratie, Freiheit und Menschenwürde eintreten und sogar in diesen Belangen „Welt-polizisten“ sind, präsentieren sich der Welt von der alleruntersten Schublade. Schlamm-schlacht ist ein nahezu abgedroschenes Wort für das Timing, mit dem die beiden Wahl-kampforganisationen gegenseitig gezielte „Fakten“ aus der Vergangenheit von Hillary Clin-ton und Donald Trump auftischen und taktisch einsetzen. Das Ganze ist zu einem unwürdi-gen Showdown verkommen, das künftige Generationen kaum mehr mitmachen werden. Auf der einen Seite die Repräsentantin der seit einer Generation regierenden Classe pu-blique, die über weite Teile das Vertrauen der Bevölkerung verloren hat und ein Amerika aus dem Schlamassel nicht herausbringt, auf der anderen Seite der Quereinsteiger, der keinen Fettnapf auslässt und auf der Welle jener reitet, die ä tout prix eine Änderung möch-ten. Die beiden Kontrahenten bezichtigen sich beide der Lüge, des Versagens und der Unfähigkeit in TV-Auftritten mit noch nie dagewesenen Zuschauerzahlen.

 

Ich habe mir die zweite grosse TV-Debatte angesehen. Mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich mir vorstelle, das eine der beiden konkurrierenden Persönlichkeiten nach der Wahl am Druckknopf der Atomwaffen stehen werden. Für mein persönliches Empfinden bewegten sich beide ethisch auf einer Ebene, die eines amerikanischen Präsidenten oder einer amerikanischen Präsidentin in keinster Weise genügen. O armes Amerika, wie weit bist du gesunken!

 

Im Wahlkampf sei Hillary Clinton

voraus und der Trump weiter hinten!

Sie machen sich munter,

am Fernseh’n herunter:

Sind alles Intrigen und Finten?                                    Fridolin Näfelser

 

 

Bild: www.welt.de/politik/ausland/article157853128/Wie-gesund-sind-Trump-und-Clinton-wirklich.html


Glarner Mosaik 7. Oktober 2016 / 23

 

Nun scheint der Herbst, Einzug zu halten: Das Thermometer sank erheblich, ein giftiges Lüftchen von Norden bläst einem ins Gesicht und die Abend kommen mit ihrer Dunkelheit immer früher daher. Kein Grund dennoch für die wunderbar geschenkten Sonnentag dank-bar zu sein. Irgendwie haben die vielen Sennten, die von den Alpen heimkehrten, den Sommer mitgenommen.

 

*           *           *

 

Die Franziskaner haben am 4. Oktober ihren Franziskustag im Zeichen von 30 Jahren Franziskaner in Näfels bei strahlendem Wetter, der Sonnengesang passte dazu,  hinter sich gebracht. Unter Leitung von Custos Br. Raphael Fässler OFM, Wil, fand zunächst die Einweihung des grossen Mosaikmedaillons an der Kloster-Ostfront statt, anschliessend wurde der feierliche Festgottesdienst zelebriert. Nach dem Apéro auf der Klosterterrasse für alle, waren auserwählte Gäste zum Mittagsmahl im Refektorium geladen. Abends ging die Licht-Ton-Produktion „Sonnengesang“ in der Klosterkirche über die Bühne.

 

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„Sooler Chääs-Schnittä“: Unter dem kühnen Slogan: „die besten weit und breit“ flatterte ein Werbeprospekt ins Haus: „Der Name „Chääs-Schnittä“ ist fast zu banal, um dieser speziel-len Gaumenfreude gerecht zu werden!“ so heisst es weiter. Und: „Diesen kulinarischen Ge-nuss bieten wir Ihnen in zehn himmlisch-kreativen Varianten an.“  Unterzeichnet: Restau-rant Adler Sool. (Di und Mi geschlossen. Anmeldung erwünscht!)…noch nicht genug: „Gruppen bis zu 8 Personen holen wir gratis mit unserem Gästebus ab und bringen sie wieder nach Hause.“

Ist das nicht eine tolle Geschäftsidee?

 

Blatt wenden: Hier wird für Spielspass in fröhlicher Runde geworben mit DART. Zwei elek-tronische Dart-Scheiben stehen zur Verfügung. Mal was anderes! Warum nicht?

Angesprochen sind „Freunde, Bekannte, Gruppen, Vereine und Klubs“.

 

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Winterreifen. Alle Jahre wieder… die Garagen warten schon. Es lohnt sich Pneu-Offerten mehrerer Anbieter einzuholen.

 

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„ferment“, die quadratformatige, speziell gestaltete, spirituell präsentierte Zeitschrift „fer-ment“ der Pallottiner in Gossau stellt ihr Erscheinen ein. In einem Rundschreiben teilen Provinzial P. Adrian und Verlagsleiter Josef Mauchle mit: „Nun ist es schon 57 Jahre als: Unser ferment, das Magazin für Spiritualität im Alltag und mit Bild und Text. Darauf dürfen wir auch stolz sein. Was die Pallottiner in der Aufbruchsstimmung des Konzils geschaffen haben, haben sie auch immer wieder inhaltlich und graphisch angepasst. Und so regt das Magazin bis heute Sie und viele andere zum Nachdenken und persönlichen Handeln an.“ Und dann kommt die Hiobsbotschaft: „Leider ist aber die Zahl der Abonnenten in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Wir müssen handeln, um unsere Grundidee auch in Zukunft weitertragen zu können. Eine für Sie schmerzliche Massnahme ist, dass wir das Magazin einstellen….“

Als Alternative werden allerdings angeboten: Auf www.ferment.ch  finden sich Videos und ein zweimal wöchentlich aktualisierter Blog.

Man kann also online dabei bleiben!

Ich führe dieses als Exempel für viele Schriften an, die in letzter Zeit verschwinden. Die Zahl verschiedenster religiöser Zeitschriften und Heftli ist gross und unübersichtlich gewor-den. Was früher in allen Familien auf dem Tisch war, zieht sich heute auf die Schriften-stände in den Kirchen zurück. Manche können sich nur dank Fastenopfer und anderer Sponsoren über Wasser halten. Zeichen der Zeit.

Der Anpassungsversuch von „ferment“ ist eine Rückzugsmassnahme, die erst nach schmerzlichem Entschluss gefasst wurde. Auch ein Zeichen für die Veränderungen der ungezählten religiösen Orden, die überaltern und zum Fortbestehen zu wenig Nachwuchs haben.

Die Näfelser Kapuziner wurde nach einer Präsenz von 1675 bis 1986 glücklicherweise durch Franziskaner abgelöst. Sie haben bereits eine Generation überstanden.

 

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Näfels international: Zu speziellen Ehren kam Näfels am vergangenen Samstagabend in der Dreiländersendung „Spiel für dein Land“ (CH, A, D).

Bekannte Persönlichkeiten aus den Medien hatten sich kniffligen Fragen zu stellen. Dass „Näfels“ wegen des „Arschwaldes“ europaberühmt wurde, und ausgerechnet die sonst so strahlenden DJ Bobo und Christa Rigozzi danebentippten, ihre österreichischen und deut-schen Mitstreiter aber nicht, mag zur Erheiterung beigetragen haben. Die Auflösung war den auch sehr witzig und graphisch gekonnt präsentiert. „Arschwald“ oder in lokalen Ver-hältnissen eher bekannt „im Arsch ussä“ geht nicht auf das angespielte „Hinterteil“ zurück, sondern auf das lateinsch/ romanische „ars, oder arsus“ = Brand. Was die Sendungs-macher nicht wussten, war, dass es rund um den „Arschwald“ lauter „Brand“-Bezeichnun-gen gibt, nämlich „Brand“, „Brandweg“, „Brandbödeli“, „Brandhüttli,, „Bränden“, „Brändä-Schtägä“, „Brandloch“, „Oberurner Brand“ … Ob die in der Sendung präsentierte Deutung von „Brand“ als Niederbrennen von Wald zur Gewinnung von offenem Wiesland richtig ist, oder ob „Brand“ vielleicht auch mit „Köhlen“ zu tun hat, mag hier offenblieben. An das „Köhlen“ erinnert nämlich auch das „Choolblätzli“.

Pikant allerdings für mich privat: Ich habe justament im selben Moment und genau die paar Minuten auf die Sendung gewechselt, als die „Arschwald“-Geschichte über den Sender gingen. Herzliches Beileid an Dj Bobo und Christa Rigozzi, ‚s gitt’s vilecht än-anders Maal!“

Mein Vorschlag: die beiden Stars zu einem Spaziergang vom Weiher bis zur Bränden durch den Arschwald einladen mit anschliessendem Essen entweder im „Aeschen“ oder im „Obersee“. (Aeschen kommt nicht von Asche, sondern von Eschen).

 

Zwei Schweizer Stars war’n etwas barsch

beim Deuten des genannten Arsch‘.

Sie drückten halt eben,

das Knöpflein daneben.

Das ist für uns schon etwas harsch.                                                    Fridolin Näfelser

 

(Sendung SRF1, ORF1, ARD Sa 1.10.2016, 2015-2320.)

 

 

 


 

 

In den letzten Septembertagen geht die Alpzeit zu Ende. Nach rund 100 Tagen Älplerleben auf den rund neunzig Glarner Alpen werden die Alpstääfel wieder "entleert",

im Frühjahr hiess es, sie würden "bestossen".

Die Freude über die Rückkehr drückt sich in den

farbenfrohen Alpabzügen aus:

Hübsch geschmückte Leitkühe, bekränzt und herausgeputzt, mit "Schiff und Gschiir" und "Chind und Chegel" die Älperfamilien, prächtige Vorschellen und Kuhglocken und ein frohes Gedröhne, das einem durch Mark und Bein surrt und mit Freude erfüllt.

Bild: https://www.youtube.com/watch?v=PxapUG8jLlw

(unter diesem LInk kann eine Filmsequenz abgerufen werden.)

Glarner Mosaik 29. September 2016 / 22

 

Das Glarner Mosaik vom 22. September 2016 ist wegen eines unangemeldeten Nierensteins auf der Strecke geblieben. Ein 12mm-Stück stellte sich quer. Geplant war eine Laserzertrümmerung. Eine sich dazu gesellende Bauch-Grippe, an Heftigkeit nicht minder plagend, liess es ratsam erscheinen, den Zertrümmerungsakt weiter zu verschieben, weil eine Vollnarkose offenbar nicht unriskant ist, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Neuer Termin: 7. Oktober. Man wird sehen..

 

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Vorschau: Am Dienstag, 4. Oktober 2016, 19.30 Uhr präsentieren Erwin und Heidi Gubler, Muothatal im Franziskanerkloster Näfels ihr Tonbildschau „Sonnengesang des Franz von Assisi“. Musik „Le Laudi“ von Hermann Suter. Der Anlass reiht sich ein in das Jubiläumsjahr „30 Jahre Franziskaner in Näfels“. Dauer:70 Minuten.

Bisherige Auführungen:

  • Franziskanerinnenkloster Muotathal
  • Kloster Ingenbohl, Brunnen
  • Kapuzinerkloster Wil
  • Kapuzinerkloster Olten
  • Propstei St. Gerold (gr. Walsertal)
  • Abtei St. Otmarsberg, Uznach
  • Pfarrkirche St. Martin Schwyz
  • Kloster Wesemlin Luzern
  • Kloster St. Klara, Stans
  • Kloster Baldegg

Kommende Aufführungen:

  • Samstag, 1. Oktober 2016 um 19.30 Uhr, Kapuzinerkloster Rapperswil
  • Dienstag, 4. Oktober 2016 um 19.30 Uhr, Klosterkirche Mariaburg Näfels
  • Donnerstag, 6. Oktober 2016 um 19.30 Uhr, Kath. Kirche hl. Kreuz Zürich
  • Donnerstag, 27. Oktober um 20.15 Uhr, Seminarzentrum Egerta Schaan (Li)
  • Freitag, 2. Dezember 2016 um 19.30 Uhr, Kloster Einsiedeln, Alte Mühle

 

 

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Die Gemeinderatswahlen Glarus Nord sind noch nicht abgeschlossen. In einem zweiten Wahlgang stehen Sybille Huber-Regli, Grüne,  und Stefan Cheridito,  FDP, gegenüber. Ein dritter Kandidat hat das Handtuch geworfen. Wer angenommen hat, mit der Gemeindefusi-on, das heisst mir der Vergrösserung des Wahlkreises, stünden künftig mehr Bewerbungen zur Verfügung, wird ernüchtert feststellen: Die administrativ-verwaltungsmässig richtige Ge-meindefusion zeigt auf, dass die falsche Umsetzung zu einer Sinnentleerung führt… und wieder einmal blase ich die Schalmei, die ich seit über sechs Jahre immer wieder erschal-len liess, dass sich bei falscher Umsetzung eine „flächenbrandmässig sich ausbreitende Gleichgültigkeit über die neue Gemeinde ergiesse“. Ein Ausdruck von Bürgerverdrossen-heit war der Hauruckentscheid zur Aufhebung des Gemeindeparlaments, ausgelöst von einem einzigen Parlamentarier und bekämpft von sämtlichen politischen Parteien – eine Kalamität der Gemeinde Glarus Nord. Bislang habe ich noch nirgendwo gehört, dass man diesen Entscheid analysiere und Erkenntnisse in den politischen Alltag umsetze.

Zu kritisieren sind nicht die gewählten oder agierdenen Politiker und Politikerinnen, sondern zu hinterfragen die Ursachen der Gleichgültigkeitsgesellschaft…

Immerhin:  Zwei Persönlichkeiten würden gerne Gemeinderatsmitglied werden. Das sind dann 0,018 % aller 11345 Stimmberechtigten von Gemeinde Glarus Nord.

Die gut gemeinte Kontaktsuche des Gemeinderates „Dr Gmeinderat bi dä Lüüt…“ in den Dörfern hat bereits an Attraktivität verloren…auch das ist bislang nicht hinterfragt worden. Unser Glarus Nord-Lebensraum verkommt mit Riesenschritten zur blossen Aglo, wo sich keiner mehr was angeht, und einer galoppierenden Schwindsucht der Lebensqualität… kleiner Denkanstoss.

 

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Die „Stadtglarner“ – heute besser die Stimmberechtigen der Gemeinde Glarus (Mitte) - haben einst mit Schmäh und Spott auf die Näfelser Gemeindeversammlungen gezeigt, weil die (verächtlich betonten)„Näfäler“ ihr Gemeindeversammlung mehrmals über Mitternacht hinausdehnten. Dieser „Rekord“ ist nun im Hauptort durchbrochen worden. In einer Mon-sterdebatte zeigten die Hauptörtler echte Demokratie und echten Dialog. Ich beglückwün-sche die Behörden und das Stimmvolk von Glarus für das Beharrungsvermögen, die Ge-duld und die ehrliche Bemühung, um Volksentscheide zu ringen. Die kürzlich Buchholz-Gemeinde ist eine Pionierleistung auf dem Weg zu gelebter Demokratie.

 

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Alpabzug 2016. Ich gerate zufällig ausgangs Näfels in eine Autokolonne, die südwärts kriecht. Ach ja, heute ist ja Alpabzug! Strahlendes Herbstwetter, warm wie ein Sommertag, kein Wölkchen am Himmel. Da kommen sie – auf der linken Fahrbahn fährt ein kleiner Älplerjeep im Schritttempo und blinkt unablässig. Von Zeit zu Zeit kann eine entgegenkom-menden Autokolonne passieren. Dann aber tauchen sie auf: die Prachtskühe, wunderbar geschmückt, die Leitkuh selbstbewusst voraus, die Älpler, die mit Bergstöcken das Sennten möglichst an den Strassenrand halten, damit Auto übelholen können. Die Trachtenmäitli und allerliebst die erst halbwüchsigen Bauernkinder in kleinen Trachten oder im Sennen-hemdli. Alle strahlen umgeben vom Klang der Trycheln, Vorschellen und Kuhglocken. Das pittoreske Bild zieht wie ein Film vorbei. Glückliches Glarnerland, das einem solche Bilder beschert. Nach etwa einer knappen Viertelstunde ist die ganze Szenerie vorbei. Die Auto-kolonne beschleunigt sich und ist bis nach Netstal praktisch aufgelöst.

Danke, Euch Säntenpuuren und Euern Familien, für diese wunderbare Begegnung!

(Früher galt als Alpabzugs-Tag „Micheeli“, der St. Michaelstag.)

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Stichstrasse: … wie deus ex machina auf der Theaterbühne taucht unerwartet wieder ein-mal die „Stichtrasse“, das ist die Weiterführung des Autobahnzubringers mitten ins Zschok-ke-Areal beim Bahnhof Näfels-Mollis. Was wir schon in den achtziger Jahren politisch er-folglos forderten und am Widerstand der Molliser, der Netstaler und vieler Einheimischer in Näfels scheiterten, ist als „Stichstrasse“ plötzlich wieder da. Die bauliche Entwicklung von Mollis, Näfels, das massive Verkehrsaufkommen seit dem Krumm-Einkaufmarkt rufen nach Lösungen. Mollis kann nur auf einer einzigen Brücke problemlos die Linth überqueren, die Linthbrücke am nördlichen Dorfende von Mollis ist bewusst so schmal erstellt worden, da-mit sie an Attraktivität verliert, die obere Linthbrücke (bei der ehemaligen Spinnerei Jenny) ist für Autos gesperrt. Die Stichstrasse würde das Dorfzentrum Näfels entlasten….gut so, man wird sehen, ob das Vorhaben gelingt.

 

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"...in Näfels-Mollis erhalten die Kunden bis Ende 2017 Billette und Abonnemente im "avec"-Shop. Der Bahnhof Netstal wird per 22. Oktober 2016 in eine Station mit Selbstbedienung umgewandelt. Die nächsten bedienten Bahnhöfe befinden sich in Schwanden, Glarus und Ziegelbrücke..." So wurde vorletzten Freitag ruchbar. Nichts mehr mit Billet-Lösen... vielleicht kommen jetzt die Instruktionskurse für Billetlösen am Automaten.

 

Man hört es und man wird verdrossen,

die Bahnhofschalter bald geschlossen?

Dann reisen künftig Kluge

halt nicht mehr mit dem Zuge!

Sie stehen dann in Auto-Trossen.                            Fridolin  Näfelser

 

 


 

Glarner Mosaik 14. September 2016 / 21

 

Das Jahrhundertwerk ist eingeweiht! „PSW Limmern“, ist ja klar, dass man heute nicht mehr ohne Abkürzungen auskommt: „Pumpspeicherwerk Limmern“. Ein gewaltiges Werk vor dem man als Laie einfach nur staunen kann. Siehe auch meine Wochenkolumne „Dies und Das“ im Menü dieser Homepage. Bemerkenswert ist der offizielle Einweihungstag 9.9.2016. Angeblich war ein Tross von rund 130 Politikern und Baubeteiligten beim extra gefüllten Muttsee auf nahezu 2500 m. ü. M. bei der über 1 Kilometer langen Staumauer. Pfarrer Pepi Koller hat kurz vor seinem Eintritt in den Ruhe und Wegzug an den Zürichsee zu einem grande finale ansetzen können und posiert als Zeitungs- und Fernsehstar imposant mit Weihwasserstock, während Landammann Dr. Rolf Widmer, nach einer staatsmännischen Rede, das „Wiichwassergschiir“ hält. Ein seltenes Bild, dass Politik der Kirche ministriert.

 

Die Balance zwischen Aufwand und Ertrag ist allerdings nach dem derzeitigen AXPO-CEO Andrew Walo einstweilen (noch) nicht gewährleistet. Die AXPO würde heute kaum mehr ein solches Werk finanzieren können. Die Strompolitik hat sich in den nur sieben Jahren  Bau-zeit gewandelt. Zum Wasserkraft-Strom sind Sonnen-, Windenergie-Strom neben den (noch auf Zeit bestehenden) Atom-Strom und Kohlestrom sowie eine weltweite Energie-diskussion und sinkende Strompreise hinzugekommen. Dennoch müsste Weitsicht feststellen, dass die Stromressource aus den Glarner Bergen ein ungeahntes Potential darstellt, das es bisher noch nie gab.

 

Der sintemalen ausgesprochene Stolz in der Einweihungsrhetorik darf ungeschmälert blei-ben. Pionierleistungen stehen dem Glarnerland, das zwar „nur“ mit 15 % am KLL beteiligt ist, immer wieder gut an.

Entsprechend wurde der Anlass von den Print- und elektronischen Medien beachtet und dargestellt: Alleweil ein „Jahrhundertereignis“, das es in diesem Ausmass im Glarnerland noch nie gegeben hat. Gewundert habe ich mich, dass nicht auch ein Vertreter der evangelisch-reformierten Landeskirche am Einweihungsakt aufgetreten ist…

 

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Gefunden: Im der eben erschienen Briefsammlung   „Von der Not der Zeit getrieben, Maria Theresia Scherer – Theodosius Florentini, Briefe und Schriften“, Helvetia Franciscana 45, Provinzialat Schweizer Kapuziner, Luzern 2016 (ISSB 1661-7703) ist die „Gedächtnis-predigt“ von P. Theodosius Florentini“ vom 11. Mai 1862 auf die Brandkatastrophe vom 10./11. Mai 1861 in Glarus, gehalten auf dem Burghügel, abgedruckt Seite 59-68. Eine echte Trouvaille! Aber… wer sie heute liest, merkt den Unterschied der Denkweisen von damals und heute… manche wären empört.

 

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Bekannter Einsiedler Pater gestorben!

P. Othmar Lustenberger OSB gestorben von Grosswangen und Doppelschwand LU am Freitagmorgen, 9. September 2016.

Geboren: 29. März 1932 in Grosswangen.

Matura 1953 an der Stiftsschule Einsiedeln

Herbst 1953: Theologiestudium im Priesterseminar St. Beat in Luzern.

1954 Eintritt ins  Kloster Einsiedeln

Allerheiligen 1955 die Einfache und drei Jahre später die Feierliche Profess.

Priesterweihe 4. April 1959

Studium der Philosophie in Rom und Salzburg.

Diese Ausbildung prädestinierte ihn zum Lehrer der Philosophie an der Theologischen Hausschule. Nebenbei unterrichtete er Latein und Geschichte an der Stiftsschule.

1965 Leitung des Wallfahrtsbüros und blieb diesem 36 Jahre treu. In diesem Zusammenhang:

Vorstandsmitglied des Verkehrsvereins Einsiedeln

und

Mitglied der Kommission "Kirche und Tourismus" der Schweiz. Bischofskonferenz.

Ab 1977:

23 Jahre  Schweizerischen Sakristanenschule .

Ebenso lang Informationsbeauftragter des Klosters Einsiedeln.

Seine Tätigkeit und Forschungen auf dem Gebiet der Wallfahrt

schenkte ihm ein profundes Wissen über die Geschichte und Verbreitung des Gnadenbildes Unserer Lieben Frau von Einsiedeln.

 

Er starb im 85. Jahr seines Lebens und im 61. seiner Ordensprofess.

 

Donnerstag, 15. September 2016, 10.30 Uhr Bestattung im Kloster Einsiedeln

Samstag, 8. Oktober, 11.15 Uhr Dreissigster im Kloster Einsiedeln.

Samstag, 9. September 2017, 11.15 Uhr Jahrzeit im Kloster Einsiedeln

 

R.I.P.

 

Den ausführlichen Lebenslauf von Dekan P. Cyrill Bürgi und die Homilie von

P. Lorenz Moser habe ich mit heutiger Post erbeten. Ich hoffe, dass mir die beiden Herren Patres die Manus zustellen werden. Dann würde ich in der Rubrik „Dies und Das“ eine kleine Hommage auf P. Othmar Lustenberger (unter Freunden „POL“ genannt) erstellen.

 

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Bettagsmandat des Regierungsrates: siehe Amtsblatt des Kantons Glarus 170. Jahrgang, Nr.37,  Frontpage ist diesmal mit „Über Macht der Menschen und ihre Machtlosigkeit“ betitelt. Die traditionelle „Ansprache“ der Regierung ist lesens- und bedenkenswert.

 

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Enteignen? Die künftige gesetzlichen Regelungen für das Bauen in Glarus Nord haben eine happige Option. Bauland kann Grundbesitzern expropiierte werden, wenn öffentlich Bedürf-nisse da sind. Daniel Fischli hat in der Südostschweiz einen ausführlichen Beschrieb gelie-fert. (Dienstag, 13. Sept. 2016, Seite 5). Diese Enteignungsmöglichkeit für Gemeinden stützt sich auf das eidgenössische Raumplanungsgesetz von 2014, wonach „die zuständige Behörde eine Frist für die Überbauung eines Grundstücks setzen, und, wenn die Frist unbenützt verstreicht, bestimmte Massnahmen anordnen kann“. Diese Möglichkeit könnten nach dem Landsgemeindebeschluss 2017 aktuell werden.

 

Konkretes Beispiel: Mitten im Dorf bewohnt eine Frau, deren Mann allzufrüh verstorben ist, mit ihren Kindern ein Haus mit relativ viel Umschwung. Sie möchte dazu Sorge tragen im Hinblick auf eigene Bedürfnisse der Kinder, wenn diese einmal erwachsen sein werden. Träffe die erwartete Expropriationsmöglichkeit ein, könnte diese „Landreserve“ enteignet werden. Die Vorsorge für die Kinder in Frage gestellt.

 

Es ist bekannt, dass schon beim Bau der Eisenbahn im Kanton Glarus 1859 und 1879 Land aus öffentlichem Interesse enteignet wurde. Das war einleuchtend zu begründen. Die neue Vorlage bietet Behörden die Möglichkeit,  ihre Macht über Grundeigentum einzusetzen. Die Tendenz ist bedenklich, weil sie einmal mehr privates Grundeigentum angreift. „Was du er-erbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen“.

 

Die Sorge um ökonomischen Umgang mit Bauland ist lobenswert. Die Schalmeien um „verdichtetes Bauen“ sind hörenswert. Wann greift dieses hehre Ansinnen auch danach, Bauten punkto Raumgrössen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Der „Anspruch“ auf grössere Raumflächen blüht… wenn schon verdichten, warum nicht auch bei den Grundflächen der Bauten?

 

Doch es scheint ja ein Trend zu sein: Die Übergriffe der EU auf die Staaten, der der Länder auf ihre Distrikte oder Kantone, des Kantons auf die Gemeinden und der Gemeinden auf die Privaten scheinen  „in“ zu werden.(Man lese dazu das oben erwähnte Bettagsmandat.)

Die Gegenbewegung ist vorauszusagen: mehr Nationalismus, mehr Örtligeist und Konflikte sind angesagt.

Wo ist die Weitsicht? "Gouverner c’est prévoir…" Das Tempo heutiger Entwicklung ist so rasant, dass niemand mehr an gestern, schon gar nicht an morgen denken kann.

Unsere Nachkommen werden damit fertig werden müssen. „Nach uns die Sintflut…!“

 

Wer etwas hat und dazu schaut,

dem wird es künftig bald geklaut,

von öffentlicher Hand

in uns’rem Schweizerland.

Gestatten Sie, dass mir nun graut?!                                          Fridolin Näfelser

 

 


 

Donnerstag, 8. September 2016 / 20

 

Die Gemeinderatsersatzwahlen in Glarus Nord scheinen das Stimmvolk nicht von den Stühlen zu reissen, Erst ging es sehr lange, bis ein Kandidat seine Interesse anmeldete, schliesslich gesellte sich ein zweiter dazu. Erster Kandidat Ronald Hämmerli SVP, zweiter Kandidat Stefan Cheridito FDP, beide wohnhaft in Bilten. Seit heute ist eine dritte Kandidatur dazugekommen: Sylvia Huber-Regli, Oberurnen, portiert von den Grünen.

Na, also! Da waren es schon drei! Ob noch weitere dazukommen?

 

Parteipolitisch ist der aktuelle Gemeinderat wie folgt zusammengesetzt:

 

Martin Laupper, FDP, Näfels, Gemeindepräsident

Präsidiales

 

Roger Schneider, FDP, Mollis

Bildung                   Ersatzwahl

 

Ruedi Schwitter, GLP, Näfels

Sicherheit

 

Ruedi Menzi, SVP, Filzbach

Wald & Landwirtschaft

 

Bruno Gallati, CVP, Näfels, Vizepräsident

Bau und Umwelt

 

Fridolin Elmer, parteilos, Näfels

Gesundheit, Jugend, Kultur

 

Krieg Kaspar, SVP, Niederurnen

Liegenschaften

 

 

FDP

FDP

SVP

SVP

CVP

GLP

parteilos

2

 

2

 

1

1

1

 

 

Wahltermin: Wochenende 25. September 2016.

 

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Rechtzeitig vor der Jahreskonferenz 2015 des LGL ( Lehrerverein Glarnerland) ist das „LGL-Bulletin, 3. Ausgabe 2016 erschienen. Auflage: 1000. Die Jahreskonferenz fand am Mittwoch, 7. September 2016 in der Aula der Kantonsschule Glarus statt.

 

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Nachbarschaft: Das Museum „Bickel“ in Walenstadt bietet eine Ausstellung unter dem Titel „Reality2“  Vom Fantastischen zum Hyperrealismus in der Malerei, Rik Beemsterboer, Christoph Eberle, Jürg Daniel Matthys. Vom 18. September bis 13. November 2016.

Öffnungszeiten: Freitag 14-18 Uhr, Samstag 14-17 Uhr, Sonntag 14-17 Uhr.

Adresse: Museum Bickel, Zettlereistrasse 9, 8880 Walenstadt.

 

Lesung Kulturkreis Walenstadt: Sonntag, 2. Oktober 2015 11 Uhr im Museum Bickel.

Christian Haller & Lisa Elsässer. Moderation: Severin Perrig. Eintritt Fr. 20.- / 10.-

 

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 Der Glarner Senionrenverband hat jetzt eine eigene Homepage.

Siehe: www.glarner-seniorenverband.com

 

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30 Jahre Fridlibund des Kantons Glarus: Anlässlich der Kurzexkursion für alle (auch Nicht-fridlenen) wurde freudig verkündet, dass am Mi 25. August 2016 um 06:15 Uhr wieder einmal ein Fridli auf die Welt gekommen ist.

 

Es handelt sich um Fridolin Jan Schuler. Eltern: Fridolin Marc und Karin Schuler-Marti, Niederurnen.

 

Die letzten Fridlenen:

 

2007: Fridolin Hefti, Mitlödi,

2007: Fridolin Beglinger, Mollis,

2014: Fridolin Finn Figi, Mollis

2014: Fridolin Landolt, Mollis, jetzt Näfels,

2016: Fridolin Rhyner, Engi,

2016: Fridolin Landolt, Sool,

2016: Fridolin Schuler, Niederurnen.

 

*           *           *

Hanspeter Guggenbühl berichtet in der Luzerner Neuen Zeitung vom 5. September 2016, Nr. 204, Seite 4: „Milliarden in den Glarner Kalk gesetzt“ ( "Das 2,1 Milliarden

teure Pumpspeicherkraftwerk ist ein Meisterwerk der Baukunst. Doch für die Strom-versorgung ist es auf absehbare Zeit überflüssig.") Interessante Abhandlung.

 

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Der "Flohmarkt" auf dem Näfelser Turnhallenplatz hat letzten Samstag, 3. September 2016, stattgefunden. Geeignetes Wetter, viele Angebote, mittelprächtiger Aufmarsch von Kauffreudigen.

 

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Eben erschienen: "Wandern.ch", 35. Jahrgang, 5/ 2016, herausgegeben von Schweizer Wanderwege, Bern.

 

Titelblatt: Prachtsaufnahme der Claridenhütte, Rotstock, Ortsstock. Schwerpunktbeiträge unter dem Titel: "Gewaltiges Glarus, Raue Felswände und schroffe Schieferklippen prägen das Glarnerland. Vier Wanderreisen in die Geschichte". 

 

Seite 12: Claridengebiet: auf den Spuren des Fridolin.

Seite 20: Lochsiten:  wo die Welt auf dem Kopf steht.

Seite 26: Elm: Kinderarbeit für die Schiefertafeln.

Seite 34: Linthal: vergangener Bädertourismus.

Texte von Elsbeth Flüeler, Remy Kappeler, Sabina Brack.

Fotos: Severin Novacki.

 

Mein Kommentar: 

Ich staune wie unser Glarnerland mit Augen von Aussenstehenden gesehen und prächtig dargestellt wird. 106-seitiges Wandermagazin in feinstem Glanzpapier.

Siehe auch: www.magazin-wandern.ch

 

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Neue Briefmarken sind erschienen:

 

Schweizer Bahnhöfe: Brig und Luzern. 85 Rp. und 1 Fr.-Marke, selbstklebend.

Schweizer Bahnhöfe: Bellinzona und Genf. 1.50 Fr. und 2 Fr. -Marke, selbstklebend.

Helvetia: Gotthard 2016. 1 Fr. Marke

Helvetia: Fürsorgerische Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen 1.- und 50 Rp.

Typische Schweizer Landschaft: Verzascatalo. 2 Fr.-Marke.

Laserschnitt mit zwei 1 Fr.-Marken (solange vorrätig)

50. Tage der Aerophilatelie. 1 Fr.-Marke.

Helvetia: Solar Impulse. 1 Fr.-Marke.

Helvetia: Nachtaktive Tiere: Waldkauz. 85 Rp.Marke.

 

Siehe: www.postshop.ch

 

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Der Regierungsrat empfiehlt dem Landrat, die von beantragender Seite begehrte Zählung der Landsgemeindeabstimmungen durch elektronische Mittel abzulehnen. Es ist ein inte-grierender Bestandteil der Landsgemeinde, das Mehr durch den Landammann abzuschät-zen. Im Zweifelsfall werden Abstimmungen wiederholt. Bei Unsicherheit bittet der Landam-mann die Stimmenden  sich von den Sitzen zu erheben (bei schlechtem Wetter, die Schir-me zu schliessen). Ist immer noch ungewiss, welches "Mehr" das "grössere" ist, ruft der Landammann seine vier Ratsmitglieder auf die Bühne, weist ihnen einen Bereich zu und berät nach der Abstimmung mit ihnen, ehe er bekannt gibt: "Das erste (zweite) ist das grössere Mehr". Die Aussage des Landammanns ist unanfechtbar und unwiderruflich. Die Qualtiät dieser Regelung beruht auf dem uneingeschränkten Vertrauen in die Redlichkeit des Landammanns.

 

Der Regierungsrat hat sich nach Anhören von ETH-Experten entschieden, beim Altherge-

brachten zu bleiben und dies auch dem Landrat empfohlen.

 

Kleiner Hinweis: Wenn die Landsgemeindegeschäfte im Vorfeld von den Parteien, Interes-sengruppen und in öffentlchen Diskussionen gründlich erwogen und beurteilt werden, ist die Chance einer klaren Mehrheit grösser. Eine elektronische Messung der Stimmen ist admini-strativ und kostenmässig so aufwendig, dass der Schritt zum Antrag, Entscheidungen an die Urne zu verlegen in die Nähe rückt. Zudem wäre sowohl die Einführung elektronischer Zählmethoden, als auch das Verlegen an die Urne ein klares Misstrauen gegen den Land-

ammann.

Vertrauen in den Landammann ist eine menschliche Qualität des Glarner Volkes und ein ethisches Charakteristikum der Landsgemeinde überhaupt. Das Ringen um die Mehrheit nach Anhören der Redner und von Angesicht zu Angesicht ist deren Kernstück. Auch wenn die Gefahr besteht, dass die offene Stimmabgabe den Missmut Andersdenkender und vor allem der Einflussreichen sanktionierende Folgen haben könnte (auch angeblich deswegen immer wieder in Frage gestellt wird), bleibt die Substanz der Landsgemeinde das Beraten und Entscheiden Aug in Auge mit Regierung und Volk.

 

 

Man kann uns das MIndern und Mehren

im "Ring" doch nicht einfach verwehren!

Erst fotografieren,

mit PC addieren?

Das Handmehr bleib' weiter in Ehren!                                       Fridolin Näfelser

 

Der Stromausfall in Zürich lässt grüssen!

 

 

 

 


 

Glarner Mosaik 1. September 2016 / 19

 

Nun hat der Elmer „Riesenwald“ auch “touring, Magazin für Mobilität“ erreicht. In der Nr. 9, September 2016,  Seite 8f. präsentiert Felix Maurhofer seine Reportage über die Elmer At-traktion, beste Tourismus-Werbung, die mehr bringt als kostspielige Reklame. (letzte Wo-che konnte ich bereits auf eine ähnliche Publikation in der „coopzeitung“ hinweisen. Solche

Medienpräsenz müsste mehr gesucht werden, vor allem in auflagestarken Zeitungen und Zeitschriften.

 

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 Unter dem Titel „Der vergessene Kanton“ schreibt Dominic Wirth in der Luzerner Neuen Zeitung (Zug) einen Beitrag, gewissermassen eine Momentaufnahme unseres Kantons mit Aussagen von Rolf Kamm, Präsident Historischer Verein des Kantons Glarus, Urs Keiser, Standortförderer Gemeinde Glarus Süd und Kurt Reifler, der mit seinem Antrag an der Fusionslandsgemeinde auf eine Reduktion auf bloss mehr drei Gemeinden durchkam.

Siehe „Neue Luzerner Zeitung“, Nr. 198, 29. August 2016.

 

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Montagmorgen 29. August 2016: Um halb zehn Uhr  bei strömendem Regen vernahm man im Kantonsspital Glarus eine Posthöreli mehrmals. Die Ursache: Ein wunderbarer Mehrspänner zog am Spital vorbei bergwärts Richtung Landstrasse.

 

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Ein „Glarner“ wird Schützenkönig 2016. In einem Denkwürdigen „Schlussgang“ siegte der Erfahrenere gegen den ungestüm angreifenen Jungspunt aus unserem Nachbarkanton Graubünden Armon Orlik mit Kopf und Herz. Während der erst 21-jährige stämmige Schwinger immer wieder voll angriff, merkte man körpersprachlich, dass der Routinier mit Kopf und Plan „arbeitete“. Das Glück war auf seiner Seite, als er einen riskanten Angriff Orliks zu seinen Gunsten mit einem Plattwurf wenden konnte. Statt aber zu Jubeln küm-merte sich der Sieger zuerst um den resigniert und enttäuscht auf dem Rücken liegenden Verlierer. Der Sieg wurde gekrönt durch diese faire Demonstration an Sportlichkeit und Re-spekt, den Matthias Glarner, der nur dem Namen ein „Glarner“, sonst ein waschechter Berner ist, auch in nachfolgenden Interview gegenüber Orlik ausdrückte.

Das nächste Eidgenössische wird in Zug stattfinden.

 

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Porträt des „Schwingerkönigs“ auf seiner Homepage www.matthiasglarner.ch

 

Über mich

 

„Ihr müsst nicht, ihr dürft, aber wenn, dann macht ihr es richtig!“.

Dieses Zitat von meinem Vater ist seit Kindesbeinen an ein steter Begleiter von meinen Geschwistern und mir. Rückblickend ist die Unterstützung bei der sportlichen Betätigung durch meine Eltern wohl der Hauptgrund meiner heutigen sportlichen Erfolge. Die Freude an der Bewegung wurde uns drei Kindern in die Wiege gelegt. Mein Bruder Stefan spielt aktuell beim FC Thun in der Superleague, meine Schwester Katrin bei den Femina Kickers Worb in der Nationalliga B. Ich selber bin mittlerweile bei drei Eidgenössischen Kränzen und neun Kranzfestsiegen angelangt und starte in diesem Jahr meine 22. Saison als Schwinger.


Nach meiner Ausbildung zum Polymechaniker absolvierte ich den Bachelor- und Master-studiengang an der Universität in Bern in Sportwissenschaft. Es war mir immer wichtig, neben der körperlichen Betätigung auch etwas für den Geist zu tun und so arbeitete ich nebst dem Studium in einem Teilzeitpensum im Bildungszentrum Interlaken (BZI) als Turn- und Sportlehrer. Aktuell absolviere ich ein Praktikum bei den Bergbahnen Meiringen Hasli-berg, um meinen Horizont im Bereich Wintersport zu erweitern.

Nach dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Burgdorf habe ich mich entschie-den, drei weitere Saisons anzuhängen und dem Schwingsport weiterhin alles unterzuord-nen. Es ist ein Privileg, Sport und Ausbildung kombinieren zu können und für die wertvollen Erfahrungen auf meinem Weg bin ich sehr dankbar. Sport war, ist und bleibt in Zukunft wohl ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben.

Steckbrief

Name:

Matthias Glarner

Adresse:

Blümlisalpstrasse 79, 3627 Heimberg

Masse:

1.86m; 114kg

Geburtstag:

19.12.1985

Schwingklub:

Meiringen

Beruf:

Polymechaniker / Msc. in Sportwissenschaft und Geschichte

Ausbildung:

2001 - 2005 Lehre als Polymechaniker mit Berufsmatur
2006 - 2007 Passerelle Gymnasium Neufeld
2007 - 2011 Bachelorstudiengang in Sport und BWL Uni Bern
2011 - 2014 Masterstudiengang in Sport und Geschichte Uni Bern
2013 - 2015 Zweifächer Lehrdiplom Sek II an der PH Bern
2014 - 2015 Praktikum Bergbahnen Meiringen Hasliberg

Trainer:

Roland Fuchs, Trainer Spitzensport Swiss Olympic

Marketing:

Beni Knecht, bksm Sportmanagement

Zivilstand:

ledig (in festen Händen)

Hobbys:

Sport allgemein, Fussballspiele der Geschwister besuchen

 

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Das Oberseetal ist schon wieder Fernsehstar als Background für einen Werbespot der Zahnarzt Zentrums Schweiz. Hervorragernde Aufnahme von kühlem Wetter wecken Gwunder und werden dann vom Werbspot überblendet. Rautispitz und Grapplitroos, Brünnelistock, „Bruderklausenbäumli“ auf dem Felsklotz auf der Oberseehöhe, Bergbach, Rindliweide vor dem Bergsturz, Edelweiss…

Siehe den Werbespot: https://www.youtube.com/watch?v=g8v5yfA5TLg

 

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„Extra muros“ zu tagen ist für Behördenn nicht neu.

Der Regierungsrat des Kantons Glarus hielt schon ordentliche Sitzungen im Franziskaner-kloster Näfels ab. Der Näfelser Gemeinderat pflegte seit Urgedenken immer am „Obersee-markt“  ( auch „Viehausstellung“ , später „Jungviehausstellung“ genannt) . Seit 2010 tagt auch der Bundesrat „bi dä Lüüt“. Am 31. August 2016 bei „Bundesratswetter“ reiste die Landesregierung per Eisenbahn nach Glarus, tagte im „Dr. Kurt Brunner-Haus“ (ein paar Schritte hinter dem Rathaus) und begegnete dern Bevölkerung auf dem Rathausplatz.

 

Trotz Werktagstermin kam viel Volk und verharrte bei brätiger Hitze auf der Begegnungs-stätte als die Magistraten unter Trommelwirbel vor das Rathaus traten. Gemeindepräsident Christian Marti hielt eine zweisprachige Begrüssungsrede, Landammann Dr. Rolf Widmer übergab nach seinem Auftritt den Damen und Herren aus dem Bundeshaus je eine „Glarner Trucke“ mit landeseigenen Spezialitäten.

 

Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann meinte nach der Regentaufe an der Landsgemeinde 2016 (und dem Hudelwetter an der Näfelser Fahrt 2005) müsste man dies-mal eher vor der Sonne schützen. Seine Ermunterung – schon beim vormittäglichen Inter-view – Glarus könnte ein Silicon Valley werden und der Bundesrat bemühe ich mehr Indu-strie ins Tal zu bringen, ist eine klare Zielangabe zu eigener Anstrengung und  zum tüch-tigen Aufbruch. Verinnerlicht haben hoffentlich viele seine Feststellung, mit der Pflege der Nachbarschaft beginne das Geheimnis unser im grossen und ganzen glücklichen Umstän-de in der Schweiz. Mit dem Slogan „Glaris isch Glaris“ trat er in die Fussstapfen von US-Präsident Kennedy „Isch bin äin Börliiner!“.

 

Der Direktkontakt zu den Sieben wurde denn von der Bevölkerung für Gespräche und Selfies reichlich genutzt. Bis Ratsschreiber Hansruedi Dürst, die „Geladenen“ zum Mittagsmahl „in luftiger Höhe“ aufrief.

 

Ein gelungenes Fest! Ein einmaliges Ereignis, die Gesamtbehörde in Glarus zu Gast zu haben. Regierung und Regierungskanzlei und alle Helferinnen und Helfern gehört ein mächtiges Kompliment. Sie haben die Gastgeberrolle vorzüglich erfüllt und die beste Visitenkarte für glarnerische Gastfreundschaft vorgezeigt.

 

Vom Bundeshaus ginge dem Anlass folgende Message voraus:

Der Bundesrat möchte seine tiefe Verbundenheit mit den Regionen unseres Landes zum Ausdruck bringen. Deshalb hat er im Sommer 2010 angefangen, ordentliche Sitzungen nicht im Bundeshaus, sondern in einem Kanton abzuhalten und sich mit dessen Bevölkerung zu treffen. Am kommenden Mittwoch, 31. August, begibt er sich nun zu seiner 11. Sitzung «extra muros» nach Glarus. Die zehn vorangehenden Sitzungen «extra muros» fanden in den Kantonen Tessin und Jura (2010), Uri, Wallis und Basel-Stadt (2011), Schaffhausen (2012), Waadt (2013 und im Frühjahr 2016), Schwyz (2014) und Freiburg (2015) statt. ..“[1]

 

Pikantes Detail: Bundesrat und Innenminister Alain Bercet ist just am Tag der Schlacht bei Näfels geboren, an einem 9. April! Der Vereine der am Neunten April Geborenen hat diesen Umstand genutzt und von Angesicht zu Angesicht um  eine Audienz in Bern gebeten. Die Verhandlungen werden ab morgen aufgenommen. Wer weiss, vielleicht gelingt ein Besuch im Bundeshaus und vielleicht gar eine kurze Begegnung mit ersten 9. Apriller im Bundesrat.

Der 31. August 2016 geht in die Glarner Geschichte ein. Bundesratssitzung in Glarus. Begegnung mit dem Volks auf dem Rathausplatz! Uff Widerluägä!

 

Nun waren sie trariitraraa

tatsächlich heute alle da.

In corpore der Bundesrat,

Gastgeber der Regierungsrat,

so wie man es noch nie so sah.                                           Fridolin Näfelser

 

 [1] Bundeskanzlei, http://www.bk.admin.ch, vom  22.08.2016.


 

Glarner Mosaik 25. August 2016 / 18

 

Der Obersee kommt immer wieder als Fotomotiv oder in den letzten Jahren als Drehort zu Ehren. Neben einem Spot der Glarner Kantonalblank, einer Kosmetik Schmerzsalbe sind neuerdings Prachtsbilder in einem Werbespot von Lidl-Schweiz aktuell.

 

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An der diesjährigen Sebastianprozession vom 21. August 2016 nahmen rund 50 Fuss-, Auto- und Velopilger teil. Der Bittgang ist seit Jahrhunderten von Katholisch Glarus gepflegt worden und wurde auch von den Untertanengebiete der Vogtei Gaster und aus den Walenseedörfern verlangt. Heute ist es ein Brauch, der auf die Pfarrei Näfels beschränkt ist.

 

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Das Weesner Landwirt-Ehepaar Fridolin und Emilie Bühler, Brändliberg, wurde mit Gold ausgezeichnet für seine Bergwiese mit Wildheufläche. Auf über 1000 m. ü. M. erstreckt sich ein mit neunzehn Arten gepflegtes Blumenjuwel von zwei Hektaren. Verliehen wurde der Siegerpreis der diesjährigen Wiesenmeisterschaft vom St. Galler Bauernverband, der WWF und Pro Natura. Herzliche Gratulation!

 

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Zwerg Bartli auf Braunwald hat ein Pendant gefunden in Elm: Den Riesen von Elm. Dan Wiener, ein Basler Kindergerschichtenschreiber, hat in einem 34-seitigen Buch die Sage rund um die Entstehung des Martinsloch aufgegriffen und eine Geschichte als roten Faden für einen Erlebnisweg zu schreiben. Auf den Spuren von Riesen wandeln, ist den auch das touristische Motto, das seit etwa einem Jahr umgesetzt worden ist. Vorgestellt wird dies von Andreas Eugster unter dem Titel „Riesenstory, Grosser Prozess einer Sage“ in der coopzeitung Nr. 34, vom 23. August 2016, Seite 86ff.

 

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Zu den traditionellen Kilbenen reiht sich die „Beton-Chilbi“, die am vergangenen Wochenende auf dem Skatepark in Näfels (sgu lintharena) mit Feststimmung, Filmnacht, Konzerten, Ausstellungen und Skater-Aktionen vom Besten. Vor 60 Jahren waren auf demselben Gelände noch Pflanzländer, Mais- und Kornfelder und was dort rollte waren „Leiteräwägeli“ mit Karst, Haueli, Spaten, Zaine und Kartoffelsäcke, wenn die meisten Familien „ids Land“ gingen. Die sog. „Anbauschlacht“ des Zweiten Weltkrieges verlangte mehr Eigenversorgung. Pflanzländer in Näfels waren im Schärhaufen (Geländes des heutigen SGU / lintharena) nördlich des Tankgrabens, im Autschachen zwischen der Kleinen Schwärzistrasse und Tankgraben, im heute restlos überbauten Autschachendreieck zwischen Klein Linthli, Kleine Schwärzistrasse und Autschachenstrasse, im Bahnhofdreieck südlich der Bahnhofstrasse und östlich der Molliserstrasse, im gesamten Areal südlich der Fussballplatzes, wo sich heute die mächtigen Anlagen der Netstal Maschinen AG befinden.) .

 

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Ein erbärmliches Bild ergibt derzeit der Obersee. Tiefen Wasserstand hat es in Trockenperioden immer gegeben. An Hässlichkeit kaum zu überbieten sind die grossflächig wuchernden Pflanzen der kanadischen Wasserpest. Eine schon des öfteren erwogene Sanierung, ist nicht über das Diskussionstadium hinaus gekommen. Die Zuständigkeit läge bei der Gemeinde Nord.

 

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Was in Glarus Nord bereits zum täglichen Ärgernis geworden ist, die Bauwut und die für bisherige Anwohner eine bleibende Verminderung der Lebensqualität wird, wie auch diverse Leserbriefe zum Ausdruck bringen, wird durch den neuen Zonenplan in Glarus (Mitte). „Verdichtetes Bauen“ ist zum Schlagwort verbrämten Landschaftsschutzes und ökonomischer Nutzung des Landes geworden und eingesessene Anwohner zu besseren Stromkunden macht, weil sie nun im Schatten hoher Bauten den ganzen Tag das Licht brennen lassen müssen. Der Preis einer selbstverliebten, kurzsichtigen Wachstumseuphorie wird zu Verstädterungssymptomen führen, die unserem schönen Glarnerland mehr Stress, (noch) mehr Verkehr, eine einschneidende gesellschaftliche Veränderung mit Begleiterscheinungenen von Agglomerationen, mehr Entfremdung und Entpersönlichung bescheren. Der Spagat zwischen dem Altväterischen, einem „Äs tuäts schuu und nuch kand“-Denken und der Kräfte der Beharrung und einer bauwütigen, einseitig kommerziellen Bauentwicklung und den progressiven Kräften ist offenbar ein Kennzeichen unserer Gegenwart. Vergessen wird, dass es auch eine „Ökonomie der Lebensqualität und des Gemeinschaftslebens unserer Dörfer“ gibt, in einer Zeit, in der Tourismusslogans “Wohlfühloasen“ propagieren. Kennzeichen unserer Gegenwart ist die Unfähigkeit sowohl zurück, als auch genügend weit vorauszuschauen, sondern sich im Denken und Handeln immer enger auf Gegenwart und sogar nur Momente zu fokussieren.

 

Die Bauwut hier im Glarnerlandund

damit auch der Wohnbestand

verändern die Gemütlichkeit

und die Gesellschaft mit der Zeit!

Wer nimmt die Zügel in die Hand?                                      Fridolin Näfelser


 

Glarner Mosaik  18. August 2016 / 17

 

Diesmal eröffnete die Elmer Chilbi den Reigen der Glarner Chilbenen, die immer noch gefeiert werden, weil der 12. August (ursprünglich Petrustag) seit alters her „Chilbifäller“ ist. Der „Chilbifäller“ ist der Stichtag. Am darauffolgenden Sonntag ist die Kilbi angesetzt ist. Fallen der 12. Und 15. August in die gleiche Woche, feiern Elm und Glarus am gleichen Sonntag ihre Kilbenen.

 

„Chilbifäller“ im Glarnerland:

 

12. August: Petrus: Elm

15. August: Maria Himmelfahrt: Glarus

24. August: Bartholomäus: Oberurnen

1. September: Verena: Niederurnen, parallel dazu Ennenda

8. September: Maria Geburt: Näfels

3. Septembersonntag: Eidgenössischer Dank-, Buss und Bettag (keine Kilbenen)

    (seit 1832)

29. September: Michael: Mollis, angeblich auch für Linthal und Betschwanden

20./21. Oktober: Bilten und

 

Besondere „Fällergeschichte“ hat Netstal:

Ab 1421 war es der Magdalenatag (22. Juli), nach der Kapelleneinweihung von

1708 der «Dioniisi» (Dionysiustag,9. Oktober). Doch hat die Gemeinde Netstal im Jahre 1905 als «Chilbitermin» künftig den zweiten Oktobersonntag festgelegt, weil die «Netschteler Chilbi» sonst auf zwei andere «Chilbenen» und erst noch

auf die Sankt Galler Landeskilbi fiel und die Wirtsleute und Schützen, die sich zu den traditionellen «Chilbischüüssä» trafen, reklamiert hatten.

 

Nach dem „Bettag“ folgen die Kilbenen: Schwanden, Luchsingen, Mollis, Netstal. Linthal,. Bilten und Mitlödi

 

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Unter dem Titel „Südseefeeling zwischen Alpenrosen und Bananen“ ist in der neuesten coopzeitung Nr. 33 vom 16. August 2016 auf Seite 88f. von Franz Bamert ein Beitrag über Quinten platziert worden. Beste Gratiswerbung mit breitem Adressatenkreis. Warum nut-zen wir touristisch im Glarnerland solche Chancen nicht häufiger. „Ein schöner Flecken Schweiz: Quinten und Walensee“! Hundertprozentig einverstanden! Finden Sie nicht auch, dass das Prädikat „Ein schöner Flecken Schweiz“ sogar vielfältig auf das Glarnerland zutrifft?

 

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Erschienen ist das 36-seitige, informative und bunt gestaltete Programm „GLKB SOUND OF GLARUS, Stadtopenair“ 25./26./27. August 2016. Auflage: 29000!

Professionell gestaltet, professionell organisiert und professionell finanziert. Zudem kann das zehnjährige Jubikläum des Stadtopenairs gefeiert werden.

Kontaktadresse: admin@gl-events.ch

Herausgeber: bergklang gmbh, Glarus.

 

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Ebenfalls erschienen ist der lange Faltprospekt „Kultur Gesellschaft, Glarus“ Programm Saison 2016/2017.

Kontakt: info@kulturgesellschaft-glarus.ch

Siehe auch: www.kulturgesellschaft-glarus.ch

Man kann auch Mitglied werden.

 

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Die Technischen Betriebe Glarus Nord bedienten die Haushalte mit ihrem Magazin „Energieforum“ Nr 02 / 2016. Die diesmal dem Thema „Wasser“ gewidmete Schrift wird mit dem Vorwort von Tony Bürge, dem Geschäftsführer der tbgn, eingeläutet. Dann wird „Wasser“ aus den verschiedensten Aspekten als Nahrungsmittel wie auch als Energiespender präsentiert. Die Schlussseite zeigt eine Übersicht über die Energiequellen des im Jahr 2015 gelieferten Stroms.

Siehe auch: www.tbgn.ch

 

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Ein froher Gruss gehe nach Nidfurn ins Landvogthaus!

Das Landvogthaus Nidfurn ist auch ein Ziel für Gartenentdecker. Zum Haus gehört ein ge-schichtsträchtiger Garten im englischen Stil. Genau geplant und doch natürlich anmutend wirken die Sträucher zwischen dem alten Baumbestand. Angegliedert ist ein Barockgarten, ummantelt von einer Thujahecke, aufgeteilt in symmetrisch angelegte Beete mit Wildblu-men, Obstbäumen und Beerensträuchern. Hier gedeihen in Demeter-Qualität alte, robuste und vitale Sorten. Übernachtung inkl. Halbpension. Auf Wunsch führt Christian Behring die Gäste durch Museum."

Siehe unter:

http://swiss-historic-hotels.ch/de/woche-der-swiss-historic-otels.php#veranstaltungen

 

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Einsiedeln. Maria Himmelfahrt. Da jeweils am 15. August im Kanton Schwyz (und den anderen Innerschweizer Kantonen) Feiertag ist, und da Petrus in diesem Jahr zudem ausgezeichnetes Wetter gewährte, war der Zustrom von Besuchern sehr gross.

 

Magnet ist das Kloster Einsiedeln, das sich immer noch über viele Besucher, auch Pilger-gruppen erfreut. Kleiner Hinweis: Längs der Gnadenkapelle, der Kirche in der Kirche, sind die Standeskerzen aufgestellt und während der Kulthandlungen angezündet. Die Glarner Standeskerze präsentierte sich bestens justament an der südöstlichen Ecke der Gnaden-kapelle. Diese Kerze ist gestiftet, früher aus dem „gemeinen Landessäckel“, heute vom Kantonalen Katholischen Kirchenrat.(1)  

Archivbild:

Standeskerzen, früher vor einem Seitenaltar, heute entlang der Gnadenkapelle.

(Foto: Privatarchiv Fridolin Hauser)

(1) Katholisches Ratsprotokoll 12. Mai 1711

 

„Auf bittliches Anhalt Fridli Aeblis ist beschlossen, dass er solange er lebe zu Einsiedeln nebst der grossen Kerze gehen möge, im Krankheitsfalle soll er seinen Sohn  schicken (das gemeine Land zahlte jährlich 32 florin + 7 ½ Batzen nach der Landreform 1692, Zahlung seit 1564 vom gemeinen Land. (Thürer Collectanea 105,7)“

 

 

Neue Standeskerze von 2014

Am Wallfahrtssonntag 22. Juni 2014 wurde die neben-stehende Glarner Standeskerze im Kloster Einsiedeln ersetzt. Die bisherige, die am 26. Juni 1983 überbracht worden war, hat ihren Dienst während 30 Jahren getan. Die Kerze ist niedergebrannt bis zum Glarner Wappen. Die neue Kerze ist ein Meter hoch, hat einen Durch-messer von 10 Zentimetern, wiegt etwa 6 1/2 Kilogramm und besteht zu 55 % aus Bienenwachs. Sie ist in der Kerzenfabrik Schnyder Einsiedeln von Hand abgegos-sen, festlich gestaltet und das Glarner Wappen golden umrahmt worden. Die Aufschrift ist von der bisherigen Kerze übernommen und mit der aktuellen Jahrzahl er-gänzt worden.

 

         "Heilige Muttergottes von Einsiedeln.

           Bitte für Volk und Land.

           Glarner Landeswallfahrt 2014."

 

Die alte Standeskerze (1983) wird - als kleiner Beitrag zum Jubiläum "50 Jahre Fridolinskirche Glarus" - dem Kirchenschatz Glarus als Ausstellungsstück und Erinnerung vermacht.

 

 

Die vorletzte Glarner Standeskerze wurde anlässlich des Millenariums (1000 Jahr-Feier) am 7./8. Juli 1934 gestiftet. Damals pilgerten mit dem Extra-Wallfahrtszug 1018 Glarnerin-

nen und Glarner nach Einsiedeln.

 

Die Standeskerze steht während des Jahres auf der Südseite der Gnadenkapelle. Bei der Glarner Landeswallfahrt wird sie jeweils rechterhand des Aufgangs zum Chor aufgestellt.

 

Die Standeskerze von Glarus so helle,

befindet sich bei der Gnadenkapelle,

vertritt Volk und Land

und unseren Stand

am dieser alten und ehrwürdigen Stelle.                         Fridolin Näfelser

 


Glarner Mosaik 11. August 2016 / 16

 

Das Ereignis der Woche war zweifellos das Zigermeeting 2016! Es war unüberhörbar. Die einen fühlten sich Lärmeinwirkungen ausgesetzt, die sie erschreckend und ärgerlich fan-den, für die anderen war es „Musik“ für’s „Fliegerherz“. Zugegeben, wenn ein Jet in so un-gewohnter Bodennähe über einem durchfegt, geht das durch March und Bein. Die Organi-satoren haben in Ihrem Prospekt sehr empfohlen, Kinder mit einen Hörschutz auszurüsten. Auf der anderen Seite – wenn ich das persönlich einbringen darf – ist die Wahrnehmung der kreischenden, pfeifenden und brausenden Jets ein „Wunderwerk“ menschlicher Spit-zenleistung. Dass kleine Lebewesen wie der homo sapiens derartige Maschinen erfinden, die die Schwerkraft und den Luftwiderstand in solcher Perfektion überwinden können, macht sprachlos. Kommt dazu, dass die Piloten eine derart hohe Kunst des Fliegens entwickelt haben, dass einem die Spucke wegbleibt.

 

Und schliesslich nimmt man den Hut ab, vom sehr effizienten und geschickten Organisa-tionskomitee, das solche Veranstaltungen, die ein schweizweites Echo finden, herzaubert. Einfach Spitzenklasse. Ein Lorbeerblatt mag man dem Petrus noch zuerkennen. Er wartete, abgesehen von den etwas verhängten Freitagswolken, am Samstag mit Prachtswetter auf. Der Bogen von den Flugbewegungen der Moran und C 36-Kisten, die ich in den vierziger Jahren als Knirps bewunderte, bis zu dieser Flugshow, die an Vielfalt und Faszination noch kaum zu überbieten ist, ist ein Riesenspagat.

 

Das ganze Flugplatzareal war ein Riesenspektakel, das Tal eine Riesenarena: denn von den Hängen des Kerenzerberges, vom Wiggis, vom Hörelirank und vom Plattenkreuz auf der Westseite, ja sogar von den kleinen Anhöhen in Netstal und gar vom ersten Stock des Wiggisparkes sah man ganze Trauben von Fans, mit Rucksack und Fotokameras. Aus der Vogelschau ungewohnt schienen die ungezählten Autos, die auf verschiedenen Parkplätzen in Reih und Glied parkiert waren. Bekanntgegeben wurden die Zuschauerzahlen mit 25'000, bei glarus24.ch 35'000. Hinzu dürften alle die Zaungäste gezählt werden, die sich ihre Aussichtspunkte an den Abhängen gesucht haben. Mit dem hohen Lob an alle, die zum Event beigetragen haben, nehme ich mir die Freiheit heraus einen Mann zu erwähnen: Peter Reumer.

Ein kleines Wortspiel mit den Buchstaben seines Namens sei gestattet: 

 

 

Piloten

Erjagen

Tausende

Erdabgehobene

Räume.

 

Rasen

Elegant

Und

Meisterhaft

Excellente

Runden.

 


Luftaufnahme mit Blick auf Flugplatzgelände (links) und den reichlich genutzten Parkplatz der Netstal Maschinen AG Nfäels. 

 

 

 

 

 

            Mein Lieblingsbild:  

            Patrouille Suisse vor den  

            gewaltigen Felswänden am

            Wiggis und Rauti.

Endlich erscheint wieder einmal ein Beitrag über das Glarnerland in Sachen Tourismus! Die coopzeitung Nr. 32, vom 9. August 2016, Seite 70ff. bringt in der Rubrik „Tourismus“ den Beitrag „Geologisch, Wissens-Tourismus im Aufbau. Alpenentfaltung“ von Thomas Compagno. Präsentiert wird das UNESCO-WELTERBE „Tektonikarena Sardona“ in Wort und Bild.  Die Macher dieses speziellen Events haben zwar über Jahr sehr intensiv und informativ immer wieder für dieses Naturphänomen geworben und geweibelt, wirksam ist aber dieo Präsenz in auflagenstarken Zeitungen und Zeitschriften. Beiträge wie dieser sind nicht nur sehr informativ, sondern beste Werbung für eine gute Sache.

Siehe auch:

www.coopzeitung.ch/sardona

www.unseco-sardona.cjh

 

www.geopark.ch

 

      Martinsloch wird weltberühmt.

      Erdgeschichte beginnt im Sernftal.

      Grosser Bahnhof im Kleintal, dank

      UNESCO-Welterbe.

      

In der Sonntagzeitung vom 7. August 2016 war Rede von der Verödung den Stadt-zentren. Herausgestellt wurde Glarus als Beispiel. Auch wenn man gerne auf solche Schlagzeilen verzichtete und gut damit leben könnte, wenn unser Hauptort nicht damit exponiert würde, der Fingerzeig auf eine Zeiterscheinung ist wohl nicht ganz unrichtig. Die Entwicklung seit dem letzten Weltkrieg war atemberaubend, das Aufkommen der Supermärkte ein Beispiel dafür. Eine Verkaufskultur, die durch Zentralsierung gepägt wurde, war auf Erfolgskurs. Aber für alles zahlt man einen Preis: als Folge verschwanden in galoppierende Schwind-sucht die Detaillistenläden, von der kleinen „Konviktualienhandlung“ bis zu den zahlreichen „Dorfbeggen“, „Metzgern“, Schneidereien mit Kleiderläden, u.a.m. Die Einkaufszentren machten ihren Siegeszug. Damit einher ging eine rasante Zunahme des „Binnenverkehrs“ und „Einkaufstourismus“, wer nicht reichlich Parkplätze anbieten konnte war „out“. Zeugen dieser Entwicklung sind die gewaltigen Parkhäuser etwa im „Seedamm-Center“ in Pfäffikon, im „Pizol Park“. Verschwunden ist der wiederkehrende Ruf „Wer sich draa?“ und „Äs isch ächlä meh, macht’s nüüt!?“. Aber auch die viel kleineren Centren bei uns, etwa in Glarus, Netstal, Näfels,. Niederurnen, Schänis…haben Parkplätze als wichtigen Bestandteil erkannt und umgesetzt. Der Gastronomie geht es ebenso – keine Parkplätze, keine Gäste…

 

Klagelieder sind aber falsch am Platz. Wir machen ja den ganzen Rummel mit und pro-fitieren vom bequemen zentralisieren Einkauf, wo man ja alles im gleichen Areal erhält. Der Markt kennt uns besser als wir uns selber und versteht es, unser Einkaufsverhalten zu steuern. Globalisierung en miniature – selbstverschuldet. Was mit diesen Errungenschaften einhergeht, ist eine Entpersönlichung unserer Kontakte, die akzellerierende Mobilität, die Ausweitung unseres Aktionsradius, der Wohlstand, der uns ermöglicht möglichst viele Dinge „günstig“ zu kaufen, die wir eigentlich gar nicht brauchen und zu einem rapiden Steigen des Abfalls geführt hat,  sind Folgeerscheinungen unserer gesellschaftlichen Entwicklung.

 

Die Gratwanderung zwischen gewaltigem Fortschritt und einer ständig krankeren Gesell-schaft wird immer schmal-spuriger und gefährlicher. Aus der einstigen Armut und des Man-gels sind die Errungenschaften des Überflusses, der Geschwindigkeit und der Relativierung menschlicher Beziehung zur Gefahr geworden.

 

Ich bin aber zuversichtlich, dass unsere Jugend und deren Jugend durch Gesinnungs-änderungen den Kurs korrigieren werden. Wo dies nicht gelingt, werden setzten Kollateral-schäden Stoppsignale setzen. Selbstzerstörung mag dann eine neue tabula rasa schaffen. Die Linthversumpfung hat im 19. Jahrhundert zur Linthkorrektion geführt. Die Konsum-gesellschaft ruft nach neuen Ufern nach einer Lebensqualitäts-Gesellschaft… Aus der Agrargesellschaft wurden eine Industriegesellschaft und daraus der Sozialstaat. Aus der Marktgesellschaft die Globalisierung. Preisfrage: Wie entkommen wir dem ganzen, um zufriedene und glückliche Menschen zu bleiben?

 

Die Stadtmitten sollen veröden.

Die Menschen dabei noch verblöden.

Dass es so ist,

ist doch ein Mist!             

Dies kommt nur vom Mammut dem schnöden.          Fridolin Näfelser

 

Bilder: Zigermeet: www.zigermeet.ch

           UNSCO-Welterbe: www.geopark.ch


Glarner Mosaik 4. August 2016 / 15 

 

Das Leben schreibt immer wieder schöne Geschichten. Ich stelle eine solche wie einen bunten Blumenstock „ins bluämätä Tröögli“ am Internetfenster.

 

Freitag, 29. Juli 2016: Der Postbote wirft bei mir u.a. einen Brief ein, dessen Adress-schriftzüge mit bekannt vorkommen. In der Tat entnehme ich eine Karte mit folgendem Bild:

Auf der Rückseite der obigen Karte steht lakonisch kurz:

„Halleluja feiere mir mir! 29. 7. 2016. Radio DRS 2 13-1345 h Klassik Wu–Ko. Ursula“

 

Natürlich rufe ich sofort telefonisch zurück, um zum Geburtstag zu gratulieren. Im heiteren Gespräch erfahre ich die Hintergründe ihres Radiowunsches. Sie verrät aber nicht, was für ein Musikstück sie sich erbeten habe, das sei eine Überraschung.

 

Ursula W., die ich von vielen kulturellen Veranstaltungen her als eifrige, aufgestellte Besu-cherin kenne, aber etwas aus den Augen verloren hatte, ist eine ursprüngliche Züricherin, die seit vielen Jahren zur Wahl-Weesnerin geworden ist. Natürlich will ich mich befleissigen, das Wunschstück wirklich auch zu hören.

 

Ich beeile mich, zur Zeit zu Hause zu sein, treffe aber beim Einsteigen auf dem Parkplatz zufällig eine liebe Bekannte, mit deren Familie ich seit Jahren befreundet bin und „verplau-dere mich“, will heissen: verpasse die Zeit für die Radiosendung. Zwar speede ich dann stracks heimwärts, muss aber feststellen, dass der Radiowunsch schon vorbei ist.

 

Ich versuche dann, die Sendung auf Podcast abzurufen: Nichts! Mögliche Wiederholung: Nichts! Wie stehe ich nun da, wenn mich die Jubilarin fragt, ob mir das Musikstück gefallen habe…!

 

In der Not versuche ich es mit einer E-Mail ins Studio direkt. Spontan kommt eine automa-tische Antwort.

 

Vielen Dank für Ihren Wunsch!

Wir werden versuchen, ihn in den nächsten Tagen zu erfüllen. Sollten Sie einen Wunsch für ein bestimmtes Datum haben, geben sie dieses unbedingt an. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir keine Garantie für die Erfüllung Ihrer Wünsche geben können.

Ihr Klassiktelefon
SRF 2 Kultur“

 

Naja, die werden anderes zu tun haben, als E-Mails von Halodris zu beantwor-ten, die einen Sendetermin verpassen.

 

Denkste! Wenig später kommt folgende Antwort:

 

"Sehr geehrter Herr Hauser

Es gibt leider keinen Podcast der Sendung, aber ich habe Ihnen den Ausschnitt als mp3 File aufbereitet. Ich hoffe, Sie können es abspielen. Sonst melden Sie sich gern noch einmal.

In jedem Fall war es das Stück:  

Franz Liszt

Années de pèlerinage. Première année: Suisse

2. Au lac de Wallenstadt,  Oliver Schnyder, Klavier

 

Mit freundliche Grüssen

Joachim Salau, Redaktion Klassiktelefon"

 

Das Attachement liess sich problemlos öffnen und das Stück führte mich im Geiste an den wunderbaren, einmaligen Walensee.

 

Natürlich antwortete ich dann unverzüglich… und bedankte  mich für den prompten Service und das überraschende Stück von Liszt! Freilich fügte ich hinzu, dass Radio SRF 2 Kultur zum besten Werbeträger für unsere Region geworden sei… und lud den sympathischen Redaktor ein, bei Gelegenheit und wenn er in der Nähe sein sollte, sich mit Café und Glarner Pastete danken zu lassen. Vielleicht gibt es so eine Fortsetzung.

 

Der Geschichte mit Franz Liszt in Weesen werde ich noch nachgehen.

 

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Der Einfallsreichtum zur Überbrückung des „Sommerlochs“ kennt keine Grenzen. Was in früheren Jahren das ewig wiederkehrende „Loch Ness“, dass in die Medien-flaute der Sommersaison auftauchte, leisten musste, wird durch die Kreativität der Medienleute kompensiert. „Radio Zürisee“ mit dem bekannten Glarner Roger Rhyner, Musikchef, und Eveline Bürgi, „Zürichsee“-Redaktorin wollen sich mit Schwimmrin-gen von Linthal bis zur Schweizergrenze im kühlen Nass tragen lassen. Die Route: Start in Linthal in der Linth bis zum Walensee, dann durch den Linthkanal zum Zürichsee, es folgen Limmat, Aare und Rhein, Ziel: Landesgrenze nach Basel.

Natürlich begleitet „Radio Zürisee“ mit Reportagen das Vorhaben, dass einemal aus Wasserwellen und nicht auf Radiowellen stattfindet. Termin: 5 bsi 13. August 2016.

Nicht zu übersehen ist der Hinweis auf der radioeigenen Homepage:

Die ganze Challenge wird von Profis begleitet und wird von Radio Zürisee explizit nicht zur Nachahmung empfohlen.

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Die Sendung „Schweiz aktuell“ vom SRF TV macht sogar eine dreiwöchige Reportage und schickt eine Equipe aus der Deutschschweiz über den Gotthard ins Tessin. Die Reportage wird jeweils abends in der Sendung „Schweizaktuell“ eingebaut. Jeweils ab 19 Uhr.

 

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Erstaugustreden nach wie vor „in“. Im Glarnerland haben wiederum Erstaugustredner Schlagzeilen gemacht. Auffällig: Keiner der drei Gemeindepräsidenten traten als Redner auf. In der Erstaugustvorreiterrolle mit der Bundesfeier bereits am Vorabend, dem 31. Juli, einer zur Tradition gewordenen Idee des Verkehrsvereins Oberurnen, eröffnete Nationalrat Martin Landolt in der Rautihalle den Reigen. In Glarus liess man sich etwas Besonderes einfallen und holte den  74-jährigen in Schweizer Musiker und Singer-Songwriter und einen der ersten Schweizer Rock’n’Roll-Interpreten der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts Toni Vescoli. Glarus Süd fand sich in Schwanden ein und hatte als Festredner der Regierungsratsvertreter Benjamin Mühlemann, seines Zeichens Bildungs- und Kulturminister des Kantons Glarus. Miesmacher, die Bundsfeiern für überkommen halten, wurden Lügen gestraft. Gute Reden zur Bundesfeier sind nach wie vor Ereignisse, die erbauend sein können und Persönlichkeiten der Öffentlichkeit den direkten Kontakt zu den Einwohnern pflegen können.

 

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Kränze winden müsste man den Mitgliedern des Bundesräten, die sich mit Engage-ment teils an mehreren Orten an die Bevölkerung wandten. Etwas vom Besten bot das Fernsehen SRF 1 mit dem Interview aus dem Bundeshaus mit Bundespräsi-dent Johannes Schneider-Ammann mit einer Tour d’horizont durch die aktuellsten Dossiers der Landesregierung. Der rhetorisch oft kritisierte, ja, teilweise verhöhnte Politiker wirkte einerseits als kompetenter Staatsmann mit Weitsicht und Ehrlichkeit und verkörperte die Rolle als Landesvater vorzüglich. Christoph Nufer, Chef der Bun-deshausredaktion, führte das Gespräch hochkompe-tent und ausgezeichne. Er fragte am Schluss: „Was braucht die Schweiz – aus Ihrer Sicht, Herr Bundespräsident?“ – „Ein bisschen mehr Demut!“ 

 

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Die „Wandertage“ der „Südostschweiz“ zeigen zwar nicht den erhofften und pro-gnostizierten Aufmarsch, stehen aber exponiert als Superidee und echte Bemühung, Menschen zu bewegen und die Vorzüge der eigenen Region zu betonen als Auf-steller und Fontäne da. Die Veranstalter (und Sponsoren) sind zu ermuntern, nach einer Analyse nach Abschluss der Aktion, die Erkenntnisse auch im kommenden Jahr wieder umzusetzen. Es könnte eine Tradition daraus werden, die obendrein Menschen näher bringt und neue Freundschaften knüpft. Kurz gesagt: Der Beitrag der „Südostschweiz“-Wandertage-Macher“ ist eine echter Beitrag zu guter Lebens-qualität in unserer Region, die uns sonst ständig mehr abhanden kommt.

 

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Ähnliches gilt für die „Sommerbühne“ in Glarus, die wiederum mit einem bunten Strauss von Veranstaltungen aufwartet. Auch hier verdienen die „Macher“ für Idee, Angebot und Ausführung hohes Lob. Vielleicht dürfte noch ein Touch Volkstümliches

das ländliche Publikumsegment mitnehmen. Alles in allem: Glarus macht’s!

 

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Zu rühmen sind auch die „Sommerkino“-Kinoangebote in Glarus, Mollis, Mühlehorn, Erlebniusmöglichkeiten besonderer Art. In einer Zeit, in der das gute alte Kino

(im Glarnerland gab es Kinos in Schwanden, Glarus, Näfels und Niederurnen) einer gewaltigen Konkurrenz der direkt zugänglichen Medien ausgesetzt ist, sind solche ausserordentlichen Angebot „Unikate“ meist mit „Klassikern“, die Freude machen.

Auch hier sei den Organisatoren, die ja meist Freiwilligenarbeit und Idealismus leisten, der herzlichste Dank ausgesprochen.

 

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Nach der schon bald wieder vergessenen Fussball-EM 2016 und den Leicht-athletikevents, den turnusgemässen Tennis-Spitzenturnieren und den Autorennen,  Radrennen, stehen die Olympischen Spiele 2016 in Rio vor der Tür. Diese weltweite  „Fünfringe“-Treffen scheint aber nicht nur eitel Freude zu bereiten. Die ganze Doping-Tragödie überschattet den Grundgedanken des sauberen, völkerverbinden-den Sport. Rio 2016 wird von beflissenen Reportern als „Chaos“-Olympiade betitelt.

Schade – dass Skandale als „News“ bald einen breiteren Raum einnehmen, als Freude, Kräftemessen und Spannung. Etwas ratlos erinnert man sich der Römer, die nach dem Motto: „Panem et circenses“ (Brot und Zirkusspiele) die Bevölkerung bei Laune hielten.

Der römische Dichter Juvenal prägte diesen Begriff in seinen „Satiren“ im 1./2. Jahrhundert.

 

Die Crux des Grundgedankens "Citius, altius, fortius" (was im Deutschen zu "schneller, höher, stärker" wurde), der immer wieder bei olympischen Spielen zitiert wird, ist die Art und Weise und die Mittel wie diese Losung übertroffen werden soll. Rekordleistungen ohne Doping scheint es kaum mehr zu geben. Nur - die Diskussion um die ethische Seite des Sports  dürfte stets auf der Strecke bleiben, solange Ruhm, Sieg, Ansehen und Rekord  wie acuih die monetäre Seite prioritär sind.

 

Daher der Wiochenlimerick:

 

Wer glaubt, ein Sportler, der dopt,

der werde endlich gestoppt,

Sport sei es wert,

dass man ihn sperrt,

 

bemerkt: er wird nur gefoppt.                Fridolin Näfelser


 

Glarner Mosaik 28. Juli 2016 / 14

 

Das Leben ist voller Überraschungen! Wetten, dass Sie noch nie eine Rechnung für fünf Rappen bekamen. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Wir haben eine Geschäftskultur ent-wickelt, die es immer leichter macht einzukaufen. So kann man mittels Kreditkarten bar-geldlos seine Einkäufe tätigen. Der Rest läuft in wohlgeordneten Bahnen praktisch maschi-nell weiter.

 

Beispiel: Am 30. Mai 2016 kaufte ich beim JUMBO in Schänis für Franken 239.05 ein. An der Kasse wurde ich aufgefordert, die graue Karte mit dem blauen Elefanten und dem knallroten Aufdruck „JUMBO“ in das dafür vorgesehene Kästchen einschieben. Der Rest erledigte sich von selber. Noch musste ich auf ok drücken, um zu bestätigen, dann mein Autogramm auf den Kassazettel setzen. Das wars.

 

Am 8. Juni 2016 kam die Rechnung ins Haus ausgestellt durch die Inkassofirma „myone-Service“ in Dietlikon. Ich erledigte ich diese Rechnung mit andern gesammelten wie üblich, indem ich sie auf dem Formular „Zahlungsauftrag“ der Bank zustellte. Damit wäre der Han-del und die dazu fällige Zahlung abgeschlossen gewesen. O, nein! Am 8. Juli 2016, man sehe wir präzis Computer arbeiten, kam eine weitere Rechnung mit einem Rechnungs-betrag von Fr. 00.05 ! Das kann ja nicht sein! O, doch! Computer sind präzise, korrekt und unerbittlich. Von Natur aus ein unverbesserlicher Hauderi, der ich bin,  so stellte sich heraus, hatte ich Fr. 239.- statt Fr. 230.05 auf dem Zahlungsauftrag angeführt. Zweifels-ohne mein Fehler. Die Bank erledigte die Zahlungen zuverlässig und wie immer. Doch am kam die erwähnte noch offene Rechnung, lautend auf 00.05 Franken.

 

Ich hatte mit Schmunzeln bereits einen Zahlungsauftrag an die Bank ausgefüllt…, doch juckte es mich, zu prüfen wie man wohl auf einen Rückanruf bei der Inkassofirma reagieren würde. Eine freundliche zürideutsche Frauenstimme in tonaler Altlage verlangte meine Rechnungsnummer… und lachte. „Wissen Sie, das geht alles elektronisch und präzis!“ – Ebenfalls belustigt, meinte ich, dass die Bank- und Postgebühren ja den Rechnungsbetrag bei weiterm überträfen. Gemeinsames Gelächter. „Losed-Si, daas isch überhaupt käs Pro-blem, mir tüend das bi eus korrigiärä. Verschränzed-Si diä Rächnig!“ Problem gelöst. Der Tag war gerettet. Eine heitere Episode für 5 Rappen, die ich nur dem „Jumbo“ für ewige Zeiten schuldig bleiben werde.

 

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Dazu passt eine Episode, die ein paar Jahre zurückliegt. Ein wohlsituierter, hochbetagter Arzt im Ruhestand liess es sich nicht nehmen, zum grossen Fridolisfest nach Bad Säckin-gen zu reisen. Immerhin ist Säckingen Partnergemeinde und der Sankt Fridolin seit Urge-denken unser Landespatron. Da ein Behörderepräsentant auf einem gehobenen Posten der SBB arbeitet, bot dieser eine gemeinsame Reise mit der Bahn an. Dies kostete alles in allem Fr. 39.- hin- und zurück. Während des grossen Empfangs im Kursaal beim Bürger-meister erlitt der besagte Arzt einen Schwächeanfall. Das lang dauernde Hochamt und die anschliessende Prozession durch die Altstadt und die sich hinziehende Zeremonie im Kur-saal waren zu viel für den älteren Herrn. Mit gutem Zureden, einem Glas Wasser und einer Sitzgelegenheit war er bald wieder auf dem Damm. Man empfahl ihm, die Heimreise nicht mehr mit dem Zug, sondern bei einem der mit dem Auto angereisten Säckingen-Pilger anzutreten. Auf der Heimreise meinte der sich wieder erholt habende Arzt. „Aber, etz han i doch äs Bileet, wo nu halbä p bruucht isch! Chäm-p-mä da ächt nüd öppis wider zrugg  überchuu?“ Man empfahl ihm, den besagten Behörderepräsentanten, der auf gehobenem Posten der SBB arbeitet, anzufragen.

Dieser nahm sich des Problems sofort an und erkundigt sich telefonisch SBB-intern. Dann informierte er den pensionierten Doktor wie folgt: Er habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Es sei tatsächlich möglich, die Fahrkarte vorzuzeigen, es müsse aber bewiesen werden, dass die Rückfahrt nicht benutzt worden sei. Hocherfreulich sei, dass er Fr. 19.50 zurückerstattet erhalten könne. Die schlechte Nachricht: Wie üblich sei die Bearbeitungsgebühr bei der SBB 20 Franken.

Der pfiffige Arzt bemerkte dann lachend: „Dä mos-i also füfzg Rappä zalä, as ich überhaupt nüüt meh ummä-n-übrchumä.“

 

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Dass der Blitz unerwartet Menschen treffen kann, könnte der Tod des dortigen Älplers auf dem Oberstafel der Alp Mülibach in Engi jäh zeigen. Seine letzte Arbeit in diesem Leben war das „Züünen“, von dem er nicht mehr zurückkehrte. Als er nicht zur gewohnten Zeit in die Alphütte zurückkam, suchte seine Lebensgefährtin nach ihm und fand ihn leider leblos. Ähnlich ging die Meldung durch die Medien, zwei Mädchen aus Baar ZG und Hausen am Albis, 14 und 15-jährig, seien in Serbien von einem Blitz getötet worden.

 

Folgende präventive Tipp gibt die Webseite:

www.tippscout.de/schutz-vor-gewitter_tipp_2850.html

 

„Diese Plätze sollten Sie bei Gewitter meiden

  

-Exponierte Stellen wie Berggipfel, frei stehende Scheunen, Masten, Türme  und einzeln stehende Bäume. Ob Buche oder Eiche ist übrigens egal.

 

-Der einzige Unterschied zwischen den Baumarten besteht darin, dass Eichen häufig allein stehen, Buchen öfters in Wäldern anzutreffen sind.

 

-Metall: Kletterhaken, Drahtsicherungen, Steigleitern usw. ziehen den Blitz an. Auch am unteren Ende einer Drahtsicherung oder eines Blitzableiters besteht Gefahr. Der Blitz kommt unten heraus und kann dort Schaden anrichten.

 

-Ausrüstungsgegenstände aus Metall, etwa Eispickel, Messer, Karabiner oder Wanderstöcke. Packen Sie sie ein und legen sie abseits.

 

-Rollen Sie Ihr Kletterseil zusammen. Ausgerollt und durchnässt kann es sonst den Blitz zu Ihnen leiten.-Wasser, also Seen, Bäche, Pfützen. Wasser leitet den Blitz.

 

-Felsüberhänge, Höhlen, Gräben, Rinnen… bergen weitere Gefahren bei Gewitter.-Durch Blitzschlag oder Regen kann es zu Steinschlägen oder Sturzbächen kommen“.

 

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Das Top-Ereignis der vergangenen Woche war sicher die Beendigung der Weltumrundung von Bernard Piccard und André Borschberg mit dem „Solar Impuls 2“-Flugzeug. Ohne einen einzigen Tropfen Kerosin (eine Boeing 747 verbrennt 13620 Liter Kerosin pro Stunde) legten die beiden Flugpioniere in 505 Tagen über 43000 km in 17 Etappen zurück. Gestartet wurden am 9. März 2015, gelandet am 26. Juli auf dem Flughaben Al-Bateen in Abu Dhabi. 170`000 Franken soll das ganze Projekt gekostet haben. Sponsoren waren Solway, Omega, Schindler, ABB und Google. Gelinde gesagt, wohl ein einmalige Ereignis in der Geschichte der Menschheit. Die untenstehenden Grafiken stammen aus http://www.bild.de/ratgeber/wissenschaft/solar-energie/solar-flugzeug-47002496.bild.htm

 

Der Limerick der Woche 

Zum ersten Mal flogen sie rund um die Welt

und waren auf Sonnenlicht nur eingestellt.

Ganz ohn‘ Kerosin

da flogen sie hin. 

Kein Wunder, wenn künftig der „Sprit“-Preis dann fällt…!        Fridolin Näfelser

 


 

Glarner Mosaik 21. Juli 2016 / 13

 

Abergläubisch bin ich eigentlich nicht. Aber in der 13. Ausgabe des „Glarner Mosaik“ auf meiner Homepage erwähnt sind im Wochenrückblick drei grauenvolle Ereignisse in der Welt passiert, die uns über die Medien im Glarnerland erreichen:

 

      ·      Das LKW-Massacker in Nizza am quatorze juillet mit 83 Toten und ungezählten

           Verletzten.

 

      ·     Der missglückte Putsch in der Türkei am Tag danach mit wohl 300 Toten und mit einer

           weltweit einzigartigen „Säuberungswelle“ mit rund 13000 Suspendierungen und

           ungezählten  Verhaftungen (9000 Polizisten, 3000 Richter, Beamte: 1500 Finanz-  

           ministerium, 8777 Innenministerium, 393 Familienministerium, 92 Ministerium für

           Religionsangelegenheiten, 257 Ministerpräsidentenamt.) Über 15000 Beamte im

           Bildungsministerium, 21000 Lehrlizenzen von privaten Institutionen.  (

           Quelle: DIE WELT).

 

      ·       Der ausgerastete 19-jährige Asylant bei Würzburg, der mit einer Axt  Zugpassagiere

            schwer  verletzt hat.

 

Man mag sich fragen: Was ist auf unserem Erdball los? Nicht nur ein atmosphärischer Klimawandel, sondern auch eine gesellschaftliche Überhitzung mit grauenvollen Folgen obsessieren den Nachrichtenfluss in unsere Stuben. Guter Rat ist teuer. Trotz UNO, trotz, teils wegen, Religionen und Weltanschauungen deuten Ventile der Gewalt auf eine „kranke“ Welt hin. Hier herrschen traumhafte Sommertage, wir geniessen Ferien und wissen nicht wie schön wir es haben. Verrückte Welt - quo vadis?

 

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Die Lebensmittel-Grossverteiler lassen sich allerhand einfallen, um die Kundschaft zu animieren. Wie viele Marken haben Sie schon beim coop geklebt und könnten vergünstigte Markeprodukte wie Küchengeräte, aller Gattung Koffern etc. erstehen.

Wie viele Jubiläumsbons haben Sie bei der MIGROS erhalten? Auf einem Doppelkärtchen gibt’s auf der einen Seite Jubiläumsgeschenke zu gewinnen (ich wurde bereits mit Mini-Tomätchen, einem Mini-Quark und einer Minipackung Knackerli beglückt.) Auf dem rechten Talon ist ein „Gewinncode“ mit Zahlen und Buchstaben abgedruckt. Zum Beispiel: „3vexxhjde“.  Frohgemut füttert man dann den PC auf der Homepage www.adr-jubi.ch ein… um dann wie von einer Fliegenklatsche getroffen zu lesen: „Viel Glück beim nächsten Mal. Diesmal haben Sie leider nichts gewinnen.“ Und dann gleich: „Geben Sie hier einen weiteren Gewinncode ein“.

Nanu - jedem sein Pläsierchen. Mitmachen ist ja freiwillig… und meistens reine Zeitver- schwendung. Dennoch: Das Prinzip Hoffnung ist nach wie vor ein Köder, der Massen anlockt…

 

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Eine  „Völkerwanderung“ spezieller Art bietet die Südostschweiz mit ihren „Wandertagen“ an: Animierung, etwas zu tun. Ein sinnvoller Beitrag, zumal nicht nur auf die Schönheiten unserer schönen Region, sondern auch auf Sehenswürdigkeiten hingewiesen zu werden.. Ausserdem sind solche Events Gemeinschaftserlebnisse, bei denen man immer wieder sympathische Menschen kennen lernt. Freundschaften können daraus erwachsen. Dass Sponsoren – hier Volg und Mitsubishi - mitmachen ist heute „in“ und Werbung der besonderen Art.

Siehe: www.suedostschweiz.ch/wandertage

15 Etappen vom 24. Juli bis 8.August 2016. Selbstverständlich sind diese für Nichtteilnehmen- de in der Berichterstattung nachzuvollziehen. Und ausserdem: In der heutigen mobilen und globalen Welt kennt man weiss der Kuckuck für Destinationen weltweit – wie schön, die eigene Heimat auch einmal (oder wieder) kennenzulernen.

 

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Ferienzeit – Einbruchzeit. In der Tagespresse ist in den letzten Tagen häufiger als sonst die Rede von Einbrüchen in unseren Dörfern. Die Abwesenheit der Mitlandleute, die sich in die Ferien verzogen haben, eröffnet die Saison für Einbrecher und Diebe. Begehrte „Beute“ ist Bargeld, Schmuck, meist Sachschaden durch das Eindringen mit „Einbruchwerkzeug“. Einfachste Vorbeugemassnahmen – machen Sie Austauschferien mit einer Familie im Ausland, dann ist Ihre Wohnung oder Ihr Haus permanent bewohnt.

 

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Just heute ist der „Tag der offenen Trockenmauer“ angesagt! Von 10.00 bis 16.00 Uhr findet aus Anlass des Jubiläums «25 Jahre Fonds Landschaft Schweiz FLS» ein Tag der offenen Trockenmauer-Baustelle in Ennenda statt.

 

Angesagt war die Präsenz von Robert Kruker, Vertreter des FLS (Fonds Landschaft Schweiz). Diese Bewegung ist im Jubiläumsjahr 1991 (700 Jahre Eidgenossenschaft) gegründet worden und engagiert sich für naturnahe Landschaften in der ganzen Schweiz; bislang 2360 Projekte mit rund 140 Millionen Franken. Etwa 25 Projekte fanden im Glarnerland mit 1, 3 Millionen Franken Unterstützung; u.a. für die alpine Siedlung Hängstboden, für den Wiederaufbau der alten Geissgäden in Elm, die Wiederinstandstellung der Trockenmauer auf der Alp Baum-garten oder für die Bergwaldprojekte Elm und Matt/Weissenberge. Diese „gute Tat“ des Parlamentes in Bern war ein echt sinnvoller Akt mit bleibender und nachhaltiger Wirkung! Hohes Lob an die damaligen Herren (und Damen) zu Bern! „Mängmaal chunnt glich öppädiä öppis Gschiids vu Bärnä obä-n-abä!“ oder wie die „Chliitaaler“ sagen würden: „Äs gitt nüüt bessers as ettis Guäts!“.

 

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Schmäh der Woche: Auf dem anmächeligen Programm zum 1. August-Brunch 2018, Mehr-zweckhalle Mollis vom Schwimm- und Wanderclub Glarnerland, sind ein Signet und drei Embleme abgebildet. Nebst dem Clubsignet, die Schweizerfahne und die beiden Dorfwappen von Mollis und Näfels. Schmäh der Woche. Das Näfelser Wappen stammt aus den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts, die bekannte Gelte mit den Paddeln. Ist spätestens seit 1988 überholt, weit Gemeinderat und Regierungsrat (auf das Jubiläumsjahr „600 Jahre seit der Schlacht bei Näfels“) das „neue“ Näfelser Wappen angepasst und beschlossen haben.

 

Zum Vergleich:

 

Altes Wappen: Gelte mit Paddeln          Neues Wappen: Schiff mit Rudern

  

               Bildergebnis für Näfelser Wappen                                        Bildergebnis für Näfelser Wappen

 

                                                                                           GR und RR-Beschluss 1988

 

Den Stadtglarnern ins Tagebuch: Auch bei der sehr schönen Beflaggung mitten durch die kleinste Hauptstadt der Schweiz hängt eine Näfelser Fahne alten Stils.

Die Glarner sind doch nicht von gestern, ihr Näfelser Fahne schon…!!!

 

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Dazu den Limerick der Woche:

 

Wir legen – wie schon uns’re Ahnen –

besondern Wert auf un’sre Fahnen.

Das Wappen Näfels veraltet,

ist was uns stört und auch spaltet.

Daran möcht‘ ich hier freundlich mahnen,                             Fridolin Näfelser 

                 


 

Glarner Mosaik 14. Juli 2016 /  12

 

Heute feiert Frankreich den Quatorze juillet, den französischen Nationalfeiertag, der einerseits an den Sturm auf die Bastille (14. Juli 1798) und anderseits auf das Föderationsfest (Fête de

la Fédération anno 1790), das sich aber auf den Volksaufstand im Vorjahr bezog. Abseits von Paris, im engen Glarnerland, steht uns ein Ereignis näher. Der Sturm auf die Tuilerien am 10. August 1792. König Louis XVI (seize) sollte gestürzt werden. Er konnte zwar fliehen. Die könig- liche Schweizergarde verteidigte eine leere Festung. Von den rund 1000 Schweizer Gardisten kamen etwa 750 um. Der König wurde später gefasst und am 21. Januar 1793 durch die Guillotine hingerichtet. Der Guillotine entkam der spätere erste eidgenössische General Nik-

laus Franz von Bachmann. Nicht so sein Bruder „Karl Joseph Anton Leodegar Baron von Bachmann aus dem katholischen Glarus“. 1749 Eintritt in französische Dienste, 1751 Haupt- mann einer eigenen Kompanie, 1764 Major, 1766 Major mit eigenem Schweizer Garderegi- ment, 1780 Feldmarschall.

Hingerichtet am 3. September 1792 auf dem Carouselplatz in Paris.

 

Zur Ehre der Schweizer Garde wurde in Luzern das Löwendenkmal errichtet.

 

Inschrift vom Löwendenkmal Luzern (lateinische und deutsche Version)

HELVETIORUM FIDEI AC VIRTUTI

Der Treue und Tapferkeit der Schweizer

DIE X AUGUSTI II ET III SEPTEMBRIS MDCCXCII

10. August, 2. und 3. September 1792

HAEC SUNT NOMINA EORUM QUI NE SACRAMENTI FIDEM FALLERENT

Dies sind die Namen derjenigen, welche, um den Treueid nicht zu brechen.

FORTISSIME PUGNANTES CECIDERUNT

mit grösster Tapferkeit kämpfend fielen

 

 

SOLERTI AMICORUM CURA CLADI SUPERFUERUNT

durch geschickte Fürsorge von Freunden überlebten die Niederlage

 

 

DUCES XXVI

26 Offiziere

 

Maillardoz, Bachmann, Reding, Erlach, Salis-Zizers, H. Diesbach, Gottrau, L. Zimmermann, Wild, Castelberg, Gros, P. Glutz, S. Maillardoz, Ernest, Forestier, Diesbach, Steinbrugg, Waltner, I. Maillardoz, Müller, Montmollin, Castella, Orgemont, Caprez, Allemann, Chollet, Boecking, Richter

DUCES XVI

  16 Offiziere

H. Salis-Zizers, Dürler, Pfyffer-Altishofen, E. Zimmermann, Repond, I. Zimmermann, Deluze, A. Zimmermann, Glutz, Gibelin, Maillardoz, De Ville, Constant-Rebecque, Lacorbiere, Forestier, Loretan.

MILITES CIRCITER DCCLX

ungefähr 760 Soldaten

MILITES CIRCITER CCCL

ungefähr 350 Soldaten

HUIUS REI GESTAE CIVES AERE COLLATO PERRENNE MONUMENTUM POSUERE

zum Andenken an diese Tat haben die Bürger aus gesammelten Geldern dieses Denkmal errichtet

STUDIO C. PFYFFER

dank den Bemühungen Karl Pfyffers

OPERA L. AHORN

Ausführung Lukas Ahorn

ARTE A.THORVALDSEN

durch die Kunst Albert Thorwaldsens

 

Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6wendenkmal_Luzern

 

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Entdeckt in der neuesten Ausgabe des „Nebelspalter“  Juli/August Nr, 7/8, 142. Jahrgang, Seite 37: Das Kreuzworträtsel von Daniel Krieg ist wiederum köstlich. knifflig und humorvoll! Für das Glarner Mosaik aber aufgepickt: Als Preis ist eine „Märchenhaft Nacht für 2 Erwachsene und 2 Kinder im Familienzimmer mit Proseco-Frühstücksbuffet, einem gepflegten, reichhaltigen 6-Gang-Diner, Kinderbetreuung und vielem mehr – im Wert von über 700 Franken“ – im Märchenhotel Braunwald, Familie Vogel. Einsendeschluss ist der 19. August 2016.

Siehe auch: www.maerchenhotel.ch und www.nebelspalter.ch

 

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Bereits breit verkündet ist das Erscheinen der neuesten Nummer der Kulturzeitschrift „DU“. Unter dem Titelbildslogan  „Fredy A. Legler und das Glarnerland“. Bekannte und gescheite Köpfe bringen nicht nur Glarnerisches, sondern die Marke „Glarnerland“ schweizweit  und über die Landesgrenzen ins Gespräch.

Siehe auch: www.du-magazin.com

 

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Im Schatten meines Apfelbaums im Gärtchen schnuppere ich in einem geschenkten Buch. Wussten Sie, dass die heilige Apollonia die Patronin der Zahnärzte ist? Ich auch nicht. Und schon gar nicht, dass das Buch in meiner Hand von Ailin Moezzi nach ihren Studium der Zahnheilkunde an der Uni Basel und nach ihrem Staatsexamen anno 2005 als Doktor- arbeit eingereicht und 2008 im Quintessenzverlag in Berlin erschienen ist. Genauer Titel: Moezzi Ailin: Die heilige Apollonia in der Schweiz“ ISBN: 978-3-938947-60-9 Und dabei schmunzelnd gedacht: Es muss sich bei der Heiligen um eine Märtyrerin gehandelt haben, sonst wäre sie nicht Patronin der Zahnärzte….!

 

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In 48 Tagen hat der Kanton Glarus die grosse Ehre, Sitzungsort des Bundesrates zu sein. Am Mittwoch, 31. August dieses Jahres, wird unsere Landesregierung ihre Ratssitzung in Glarus abhalten. Dabei wird nach der Sitzung auch Kontakt mit der Bevölkerung gepflegt. Natürlich werfe der Wochenlimerick den Gruss an die Schweizerische Exekutive unter dem Vorsitz von Bundespräsident Johannes N. Schneider-Ammann bereits jetzt schon entgegen:

 

Am letzten Tage im August

empfangen wir mit stolzer Brust

und patriotisch gern

den Bundesrat aus Bern,

und zwar sehr selbstbewusst!                Fridolin Näfelser