Heilig Abend 2017
Chumm mit, mer gönd uff Betläheem!
Chumm mit, mer gönd uff Betläheem!
Äs isch nu äs paar Schritt.
Mer müänd nüd uff Jerusaleem
und nänd-nuch öpper mit!
Mer müänd zum neechschtä Chrippli guu.
wo näbem Chrischbaum schtaht;
ds Chrichschindli isch uff d Äärdä chuu
gad ämä-n-Aabed schpaat.
Und wer das Wunder glaubä chaa,
und innä losä tuät,
wiirt schtill und chaa dr Fridä haa,
und alles isch dä guät!
-y.
Bilder:
https://www.lignoma.com/blog/geschichte-der-weihnachtskrippe/
Äm Heiligaabed siged d Lädä nuch off!
Zeerscht chlaued-s’ äim dr viärt Apfänt,
das mach-p-mi rääss und schroff!
Und etz händ d Lädä – o verbrännt!
äm Häiligaabed off!
Was isch daas afed für-n-ä Wält!
Was isch ä Fiirtig wärt!?
Gaht’s äigetli nu nuch um Gält,
wo p Mändschhäit nuch begärt?
A-m-änä Sunntig sö-p-mä ruäbä,
nüd gschäftä bis-i Giit!
Etz häm-mer’s au i üüs’rä Huäbä!
Ich mäinti, daas göng z’wiit!
-y.
2017 fällt der vierte Adventssonntag auf den 24. Dezember, den Heiligabend. Dieses Zu-sammentreffen allein schon ist eine Überlagerung zweier ganz verschiedener Feiertage mit unterschiedlicher Bedeutung. Nun haben gar Geschäfte die Bewilligung erwirkt, am Sonn-tag, 24. Dezember, Sonntagsverkäufe durchzuführen. Nicht alle, aber wichtige Einkaufs-Center wie das Glatt-Center, Mall of Switzerland Ebikon und andere…
Bild: https://de.toonpool.com/cartoons/Weihnachtsmarkt%202_31376#img9
Äs tungglet früä und chaltet (1)
Wänn d Summerziit vrgangä-n-isch,
wänn’s früäner aafaht tungglä,
dr Gläärnisch graab umhang-n-isch
fönd Gschpängschter afu mungglä.
Käs Bäi isch zNacht nuch uff dr Schtraass,
d Lattäärnä lüüchted schwach;
ä schniiälät etz nuch nüd raass
und d Lüüt sind unter Tach.
Äs tungglet früä schu und äs chaltet,
dr Chachelofä brännt;
mä gmerggt etz schu, as ds Jaahr etz altet,
etz isch dä glii Apfänt.
-y.
(1) publiziert in: Fridolin, "Frisch vum Fridli", 30. November 2000, Frontpage
Bild: https://www.zirbenwald-huetten.com/zirbenwald-chalet/fotos/wohnen/, abgerufen 3. Dezember 2017
Äs wiänächtälet…!
Liächtermeer und Tschingel Bell
und ä Huuffä Lüüt,
d Schtraasä sind im Tungglä hell,
schüüner nützti nüüt.
D Waarähüüser gschtoossä voll;
alls muäs Schlangä schtuh.
g Kassä chlingled etz, momoll!
g Chrischbäum müänd ä guh.
Gschänggli träägä biigäwiis,
uffem Häiwääg Schtau,
Wiänachtsaabed, Schnee und Iis,
«Schtille Nacht! Helau!»
-y.
Freitag, 24. November 2017
Kandidaatä-Riitschuäl
Fascht jedä Morgä chamä läsä,
und i dr Ziitig chänd dä,
und mached dä-n-ä fürchtigs Wäsä,
nüü Gmäinderäät und Bresidäntä!
All lächled frii und chogä früntli
und zäiged iri Zänd,
etz änderi dä-n-alles grüntli,
wänn sii ja dä ä ds Ruäder chänd.
Und uff dr Schtraass wiirt wagger grüässt,
sie schüttled-dr dä Hand,
as mä-si ebä weelä müässt,
für ds Volch und au für ds Vatterland!
-y.
"Ich grüsse Sie von früh bis spaat,
dä wiird-i vilecht Gmäinderaat!"
Und wer mit würrgli afed kännt,
deer gi-p-mer d Schtimm as Bresidänt!"
Bild: www.dreamstime.com/stock-photos-orator-speaking-tribune-speaker-icon-illustration-image38957393
Montag, 13.November 2017
Seferovic Haris
oder
dr prominäntischt Pfifferling
Herjee, we händ de Fääns doch pfiffä!
Deer aarm Seferowitsch!
Mä hätt’s halt äifach nüd begriffä,
wänn’s nüg-gag-gaaht, we-d’ witsch!
Är hätt viär Chischtä halt verschossä,
daas tuät äim eeländ weh!
Mä wett halt vu dä Eiggenossä
halt öppis anders gseh.
Äs wäiss doch würggli jedä Tubel,
vor allem bim dem Luh,
gääb’s anschtatt Pfiff nu luuter Jubel,
wänn’s zu-mä Gool wäär chuu!
-y.
Sei nicht traurig, flotter Junge,
zeig' den Pfeifern deine Zunge!
Pfeif zurück und wenn dich traust,
zeig dazu noch deine Faust!
Aber was, soll's!
Für einen Regierungsratslohn
sollte doch auch mal ein bisschen Pfeifen drin liegen.
Jeder hat mal einen schlechten Tag...!
Blatt wenden und vergessen!
Wenn Pfeifen pfeifen,
pfeifen Pfeifen¨!
Sei froh, dass du nicht in der italienischen Nationalmannschaft bist...!
Fotos:
SRG, Blick, Luzerner Zeitung, Radio Top, FourFourTwo, op-online.de, 20 Minuten, Skysport
Narkoosä
Zeerscht wiirsch vum Bett zum Schragä glupft,
mä läit-dr ds Chäppli aa,
dä wiirt dr Schluuch i Aarmä gschtupft,
etz faat’s dä-n-öppä-n-aa.
Etz fraaged-s’ di dä nuch wer-p-bisch,
ä Masgä chunnt nuch druuf;
dä frragisch nuuch, we schpaat as’s isch,
dä säi-p-mä: «Hee, etz schnuuf!»
‘s gseht uus we dur-n-es Fänschterli,
wiirsch müäd, äs träht im Chräis,
gseesch nüd ämaal meh Gschpänsctherli,
‘s wiirt schwarz, etz gaasch uf d Räis.
-y.
Samstag, 11.11.2017
Bilder:
https://www.see-spital.ch/resources/mediencornerimg59_0.jpg
http://www.hsp-selbsthilfegruppe.ch/behandlungen/thema-narkose-bei-hsp/index.html
https://www.welt.de/gesundheit/article113373409/Narkosemittel-koennen-ueber-Leben-und-Tod-richten.html
#metoo
Gad iätz isch afed, sig’s, wo’s well,
vor allem bi dä Schtaarä
zäntummä alles sexuell!
Si sind-si i dä Haarä!
De Mannä weled Wiibli jagä,
und wänd-nä dä ä p Brüschtig;
daas liit dä Wiibli uffem Magä.
Drum hämmer diä Entrüschtig!
Dä hööred uuf mit Prowoziärä
und legged-ech rächt aa;
und tüänd dä Tääpler äini schmiärä,
dä händer Ruäh dernaa!
-y.
Bildquelle: www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=mDgIFoq5&id=B8E806CBCC933AF6A8D7C5463ED8AF823E395025&thid=OIP.mDgIFoq5Ls2rkF3IyLsH9QEsCo&q=ohrefeige&simid=608003157226489227&selectedIndex=9&ajaxhist=0 abgerufen am 6. November 2017
Gag-glii sind p Bletter etz-dä dundä
und p Bäum dä blutt und läär,
we glii isch d Sunnä etz vrschwundä,
und d Wolggä hanged schwäär.
D Natuur hätt nämä eeländ g’altet,
und ziäht-si i-sich zrugg,
und ds Wätter hätt etz merggli g’chaltet,
dr Herbscht, der laht etz lugg.
Wänn p Bletter gkiijed, wiirt ä gschtoorbä
und liäbi Lüüt gönd häi,
äs schtürmet mängmal we vrdroobä
und mängä isch äläi...
-y.
November 2006
Allerhäligä 2017
Härgott
Du bisch im Blau vum Firmämänt,
zmitzt i dr Felsäwand,
bisch i dr Hitz vum Füür, wo brännt,
und au äm Schtrassärand.
Du bisch im Tiär, im Mändsch und Baum,
hööch uf dr Alp, im Taal,
bisch Taag und Nacht, im Schlaaf, im Traum,
bisch ztuusädä vu maal.
Du bisch im Aug vum liäbschtä Mändsch
und au im Aug vum Find,
’s gitt nüüt, wo duu nüd wäisch und känndsch,
und wer und was mer sind.
-y.
geschrieben am 28. Febr. 2002
Bildquelle:
http://www.focus.de/wissen/weltraum/odenwalds_universum/tid-20873/gott-vs-wissenschaft-woran-naturforscher-glauben_aid_585443.html
Jahrzeit, Samstag, 28. Oktober 2017
Vatter und Muäter sälig(1)
Si ruebed dett im Chilchähof
mit Bluämli uffen Grab.
Ich tänggä zrugg a d Ziit as Goof
und freu mi eeländ draab.
We hämmer’s doch ä Schüüni kaa,
vor viilä, viilä Jaahr;
und äifach häp-mes mösä haa
und alls isch Taatsach wahr!
Hütt sind-si nu nuch i miim Härz
und im Gedächtnis wach.
Und ds Heuweh isch ä schtillä Schmäärz.
Si säge’-mer, es gach!
-y.
(1) publiziert am 25. Juli 2002 in: "Fridolin", Schwanden
Meine Eltern: Fridolin Hauser-Freuler-Holzer, *11. Juli 1879 +27. Oktober 1961
Maria Hauser-Holzer, *7. Juni 1912 +29. Mai 1995
Ds Schwiindlirännä
Ä Grund schiär zum äd OLMA z guh,
das säg-i uhni z bääggä,
sind dett as bsund’ri Attraggziuu
ä Puschlä chliini Fääggä.
Mä hätt de Schwiindlii guät trässiärt,
und wagger abä-p’putzt,
und uffem Ruggä nummeriärt
und ä nuch p Pföötli gschtutzt.
Uff «Loos!», da seggled-si dervuu
und schwinged iri Ränzli,
si wänd-denand nüd fürä luu!
Wer butzt, schwingt dä siis Schwänzli!
-y.
Freitag, 13. Oktober 2017
Das Scheisshaus auf dem Kirchenplatz
Ein Haus voll Glorie schauet
weit über alle Land,
ein Scheisshaus ward gebauet
gleich an dem Kirchenrand.
Zuerst gleich bei dem Friedhoftor
der Kirchenpflästerung;
dies kam den Leuten sofort vor
als Gotteslästerung.
Und später auf dem Kirchenplatz,
wo sonst die Bullen büssen,
liess, kurz gesagt in einem Satz,
ein rotes Scheisshaus grüssen.
F.O.
Das "corpus delicti" auf dem Kirchenplatz und am Eingang zum Friedhof.
Die Morgensonne wirft ihren Schatten auf das hier wohl fehlplatzierte Kabinett und dieses seinen Schatten auf die Kirche.
Eine Zeiterscheinung überhaupt? (Foto: DGL)
30. September 2017
Alpabzug
Nüün Sänntä chänd vum Obersee
vu wiitem gkör-p-mes schuu,
mängs gsunts und läbigs Häuptli Veh
und schaurig schüü im Tuu.
Ä Läitchuä, gschmüggt, chunnt schtolz voruus,
und etli Rindli ränned,
und Sännä gsänd ä zfridä-n-uus,
will’s jedes Tiär halt känned.
We gschnäll isch doch äs Jahr verbii,
we glii dr Summer durä
und wider sind-s’ dähäimä glii,
und ghöred ds Glüüt vum Turä.
-y.
Der Alpabzug am 30. September 2017 war ein denkwürdiger. Die Alpsennen des Obersee- und Schwänditals und Agrotourismus machten diese bei herrlichem Septemberwetter zum eigentlichen Showdown. Auf dem Turnhallenplatz hatten sie ein grosses Beizenzelt aufge-stellt, an Marktständen wurden landwirtschaftliche Produkte und Fressalien angeboten, der freie Platz war mit Tischen und Bänken für eine Freiluftbeiz aufgestellt. Chäpp Elmer, kantonaler Milchinspektor, langjähriger Elmer Gemeindepräsident und Landrat, referierte und kommentierte mit einem Lautsprecher auf urchige und spannende Weise und trug dazu bei, dass die diesjährige Alpabfahrt zu einem fröhlich-heimatlichen Erlebnis wurde. Viel Volk, ja ein internationales Publikum, war aufmarschiert, bei einem Käsestand pries eine Landwirtin ihre Produkte gar auf englisch an und die Stimmung war gehoben und erhebend. Das Alphorntrio Baumgartner-Baumgartner-Menzi gab dazu mit gekonnten Auftritten den richtigen urig schweizerischen Background. Nachmittags gesellte sich noch ein Büchel dazu.
Ungezählte Handys wurden in die Höhe gestreckt, als die Sennten durch die Schmiedgas-se mit ihrem Glockensound, der einem durch Mark und Bein ging und einem zum Jauchzen animierte. Die Älpler und ihre Familien und Verwandten begleiteten in weissen Hirthemden, mit Stock und Brissago, bedacht, die rennenden Rindli und Kälbli im Zaum und in der Reihe zu halten.
Das ist echte Swissness, das ist Heimat, das ist Freude!
Der Anlass war von A bis Z gelungen. Eine Demonstration für einen gesunden, tüchtigen und zukunftsgerichteten Bauernstand und eine erfolgreiche Performance von Agrotouris-mus!
Ein Blick in deren Homepage lohnt sich: http://www.agrotourismus-gl.ch
Die Näfelser Alpen (Alpen der Gemeinde Glarus Nord)
Nidersee-Grappli
Pächter: Thomas Fischli, Näfels und Albin Fischli-Rhyner, Mollis
Milchalp / 1000 bis 1600 Meter über Meer
Tiere: Kühe, Rinder, Schweine
Produkt: Milch
Nidersee-Grappli liegt mitten im Wildbanngebiet Rauti Troos.
Unterstaafel: Nidersee, Oberstaafel: Grappli.
Bis 2007 wurde noch gezigert.
Nutzfläche der Alp: 208 Hektaren.
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Obersee-Rauti
Pächter: Siegfried Fischli-Good, Näfels, Willi Pianta, Mollis und Kurt Fischli-Müller, Mollis
Ziger, Milch- und Käsealp / 990 bis 2280 Meter über Meer
Tiere: Kühe, Rinder, Ziegen, Schweine
Produkte: Ziger, Rahm, Milch, Alpkäse, Schweinefleisch
Unterstaafel: Obersee-Staafel (2) und Enziunen, Oberstaafel: Rauti
Drei Sennten mit je 48 Grossvieheinheiten (früher "Stösse")
Willi Pianta seit 1980, Siegfried Fischli seit 1983, Kurt Fischli seit 1995.
Obersee-Rauti ist die einzige Alp im Oberseetal, auf der Milch direkt zu Alpkäse verarbeitet wird. Willi Pianta, bis 2007 gezigert, produziert seither jährlich 8 1/2 Tonnen Alpkäse und verkäst die Milch seines Senntens und des Senntnes von Kurt Fischli. Siegfried Fischli ist einer der letzten Alpziger-Produzenten. Sein Unterstaafel ist Enziunen. (Im ganzen Glarnerland werden 270 Tonnen Ziger hergestellt, nur noch acht davon auf der Alp (GESKA, Stand 2014).
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Obersee-Lachen
Pächter: Josef Gallati-Fischli, Näfels und Emil Fischli-Vogel, Näfels
Milchalp / 1000 bis 1800 Meter über Meer
Tiere: Kühe, Rinder, Ziegen
Produkt: Milch
Unterstaafel: Kreuzegg/Kaltenbrünnen und Auen, Oberstaafel: Lachan
Ursprünglich war auf dieser Alp drei Sennten. Heute sind Kreuzegg und Kaltenbrünnen zusammengelegt,
Die Alpgebäude des Oberstaafels liegen auf 1563 Metern über Meer. Die Tiere weiden dort bis hinauf zum Längeneggpass. (rund 1800 Meter über Meer)
Etwa 200 Meter unterhalb des Passes auf Oberlachen ist ein Melkplatz eingerichtet. Gemolken werden die rund 50 Kühe dort unter freiem Himmel (bei jeder Witterung).
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Brumettlen-Ahornen
Pächter: Stefan Müller-Altmann, Näfels
Milchalp / 1150 bis 1550 Meter über Meer
Tiere: Kühe, Rinder
Produkt: Milch
Unterstaafel: Brumettlen, Oberstaafel: Ahornen
Kleinste Alp im Oberseetal. Die Milch wird wegen des langen Weges nur jeden zweiten Tag ins Tal gebracht.
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Die Oberurnen Alpen Schwändital
Lochegg
Besitzer: Alpkorporationm Lochegg Oberurnen
Pächter: Alfred Kamm, Mollis und Fritz Stucki-Joos, Oberurnen
Milchalp / 1180 bis 1750 Meter über Meer
Tiere: Kühe, Rinder, Ziegen
Früher wurden die Stäfel der Lochegg zusammen bewirtschaftet. Heute sind aufgeteilt in Untere und Mittlere Lochegg (Fredi Kamm) und Obere Lochegg, ennet der Krete auf der Schwänditalerseite (Fritz Stucki)
Gesamtfläche 162 Hektaren. Die Milch wird täglich ins Tal gebracht.
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Vorderschwändi
Besitzer: Alpkorporation Vorderschwändi Oberurnen
Pächter: Fritz Stucki, Oberurnen, Bruno Stucki-Waser, Mollis, Fritz Stucki-Joos, Oberunen
Milchalp / 1200 bis 1460 Meter über Meer
Produkt: Milch
Tiere: Kühe, Rinder
Drei Stäfel: Schattenstaafel, Sunnenstaafel, Winteregg
Nutzfläche: 208 Hektaren. Zehn Minuten sind es zu Fuss vom Schattenstaafel zum Sunnenstaafel. Bis Hinterschwändi Stattboden ist es eine halbe Stunde und von da bis zur Winteregg um eine Kurve drei Minuten.
Die Milch wird täglich ins Tal gebracht.
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Hinterschwändi
Besitzer: Alpkorporation Hinterschwändi Oberurnen
Pächter: Paul Vogel, Mollis und Rita Fischli, Mollis
Milchalp / 1280 bis 1600 Meter über Meer
Tiere: Kühe, Rinder, Ziegen, Schweine, Stiere
Produkt: Milch
Stäfel: Hinterschwändi Stattboden und Hinterschwändi
Paul Vogel sömmert auf Hinterschwändi Stattboden, Rita Fischli auf Hinterschwändi. Sie führt beim Sennten ein bis zwei Stiere.
Bildergalerie
Brumettlen-Ahornen
Nidersee-Grappli
Obersee-Rauti (links Troosgädäli)
Obersee-Lachen (links Kaltenbrünnen)
Vorderschwändi (Schwändital Oberurnen)
Hinterschwändi (Schwändital Oberurnen)
Lochegg (Schwändital Oberurnen)
Sämtliche Bilder und Infos: www.glarneralpverein.ch abgerufen am 30. September 2017
Sonntag, 24. September 2017
https://b2021.de/wahlergebnis-2017-hochrechnung-prognose-cducsu-spd-fdp-linken-gruenen-afd/
Ds Tüütschland händ-s’ äs Duränand
Ds Tüütschland händ-si nämä gweelt,
und Pfrä Merggel butzt,
‘s isch we wä-mä Tiärli kweelt,
wä-mä p Flügel schtutzt.
D Esspeedee verlüürt, will guu,
nu nuch zwänzg Prozänt,
nu nuuch Oposiziuu
adiöö, sapermänt!
D Siigeri, isch das nüd gschpunnä,
muäs mit denä Wildä,
mäinä tää-p-mä, sii häig gwuinnä,.
ä Regiärig bildä.
-y.
Paradox:
Die siegende CDU/CSU verliert massiv, bleibt grösste politische Kraft, erreicht aber keine absolute Mehrheit und ist gezwungen eine Koalition einzugehen.
Die SPD, zwar zweitgrösste politische Kraft, hat unmittelbar nach ihrem schlechtesten Wahlergebnis den Verzicht auf eine weitere Koalitionsregierung bekannt gegeben.
Die AfD hat trotz oder dank der «Alle-gegen-einen»-Stimmung auf Anhieb mehr als 13 % Wähleranteil und zieht als drittstärkste politische Kraft in den Bundestag ein.
Die FDP hat ihre Krisenjahre überwunden und hat mit über 10 % Wähleranteil ihre Präsenz im Bundestag zurückerobert.
Zugelegt haben die GRÜNEN und die LINKE.
Derzeit sieht es so aus, dass die CDU/CSU mit der FDP und den GRÜNEN eine Regierungskoalition bilden sollen.
Die inhaltlichen Differenzen der vier möglichen Partner CDU, CSU, FDP, GRÜNE
sind aber gross und kontrovers und erfordern mühsame, beharrliche und harte Gespräche, wenn eine regierungsfähige Konkordanz erreicht werden soll.
Das Paradoxe: die siegende Bundeskanzlerin Angela Merkel muss bei den möglichen Partnern einer Jamaika-Koalition (Schwarz-gelb-grün) «bittibätti» machen, wenn eine mehrheitsfähige Regierung zu Stande kommen soll.
Mittwoch, 20. September 2017
Dr nüü Bundesrat chunnt ussem Tessin
Sitt hütt isch äinä Bundesraat
vum Gotthard ännä draa,
ds Tessiin ghört au zu üüs’rem Schtaat,
drum müänd si äinä haa.
Und schu im zwäitä-n-Uurnägang
chunnt äinä dä zur Ehr,
dr Cassis isch im eerschtä Rang -
hätt ds abolutä Mehr.
D Tessiner händ eerscht sibä gkaa,
dr nüüischt isch dr acht,
ä Gwünn für d Italianitaa,
und durä isch de Schlacht!
-y.
Die acht Bundesräte aus dem Kanton Tessin
(von links nach rechts und oben nach unten)
1 Stefano Franscini FDP 1848-57
2 Giovanni Battista Pioda FDP 1857-64
3 Giuseppe Motta CVP 1911-40
4 Enrico Celio CVP 1940-50
5 Giuseppe Lepori CVP 1954-59
6 Nello Celio FDP 1966-73
7 Flavio Cotti CVP 1986-99
8 Ignazio Cassis FDP 2017-
Quelle: www.admin.ch / www.blick.ch
‘s hätt ä dr Chibi abägschniit!
As’s ä dr Chilbi abägschniit
bi üüs im Glarnerland,
gaht würggli afed ächlä z wiit,
isch äifach allerhand!
Dr Rautischpitz isch zuggerwiiss,
dr Himel tunggelgrau,
und ummä Wiggis isch-es mies
und p Müürtschäschtögg gad au.
Äs fröschtälet äim gad ächläi,
verussä-n-isch-es chalt;
und d Riitschuäl trüllet schiär äläi!
Jänu! ‘so isch-es halt!
-y.
Chilbi
Etz gseesch dä wider d Liächtli gaugglä,
und d Riitschuäl ummäträäjä
körsch d Oorgälä und d Schifflischaugglä,
dr billig Jakob chrääjä.
Gschmöggsch Magäbroot und pbrännti Mandlä
i rosärootä Seggli,
äm Chilbischtand chaasch märtä, handlä,
und ds Porpmänee schwiint schreggli!
Mä chännt schiär uff dä Chöpfä lauffä,
und Lüüt händ äis Gerangel,
„Tüänd chauffä, chauffä! Nüd vrlauffä!“
tüünt’s i dem Tingeltangel!
-y.
Publiziert im "Fridolin" Schwanden, im September 2006
Bilder:http://glarnerhof.ch/lage-umgebung/freizeit/anlaesse-kultur/, abgerufen am 31. August 2017
(frii nachämä Gedicht vum Rainer Maria Rilke)
Etz flüüged pBletter leicht und schwär,
uugäärä und nüd froh!
Uss Gärtä-n-ächt vum Himel häär?
Mä wäiss nüd rächt vu woo.
Und i dr Nacht wiirt d Äärdä schwääri.
wo üüs und alles träit;
und kiit i ds All und in ä lääri
und tunggli Einsamkäit.
Miir alli kiijed au, au üüs’ri Händ,
und alls muäs nidsi guh:
nu eine chaa üüs, wä-n-au miir daas wänd,
mit siinä Händ umfuh.
-y.
Erstellt am 18. Oktober 2003
Rainer Maria Rilkes Urfassung
Herbst
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Quelle: http://mcn.privat.t-online.de/rherbst.htm
Rainer Maria Rilke
*4.12.1875 in Prag.
Sohn eines Militärbeamten und Beamten bei der Eisenbahn.
1886-1891 Besuch der Militärschule St. Pölten, danach der Militär-Oberrealschule in Mährisch-Weiss-
kirchen. Sensibler Knabe. Umging Offizierslaufbahn, bereitete sich privat auf das Abitur vor, studierte
Kunst- und Literaturgeschichte in Prag, München und Berlin.
1897 Begegnung mit Lou Andreas-Salomé, mit der er 1899/1900 nach Russland reiste. Das Land, die
Menschen, vor allem die »russische Seele« beeindruckten ihn sehr. Begegnung mit Leo Tolstoi..
1900 liess sich in der Malerkolonie Worpswede nieder, heiratete die Bildhauerin Clara Westhoff.
1902 Trennung.
1905 acht Monate Privatsekretär von Rodin in Paris.
Reisen nach Nordafrika, Ägypten, Spanien.
1911/12 lebte auf Schloss Duino an der Adria bei der Fürstin Marie von Thurn u. Taxis.
Erster Weltkrieg in München; kurzfristig beim österreichischen Landsturm; aus Gesundheitsgründen
entlassen.
Nach Kriegsende in der Schweiz:
1920 in Berg am Irchel,
seit 1921 auf Schloss Muzot im Kanton Wallis, das ihm sein Mäzen Werner Reinhart zur Verfügung gestellt hatte.
Er starb am 29.12.1926 im Sanatorium Val-Mont bei Montreux an Leukämie.
Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/autor/rainer-maria-rilke-495
Werkverzeichnis und ausführliche Biografie siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Rainer_Maria_Rilke
p Feränä sind durä
p Feränä sind durä
und moorä schu verbii,
hälffä tuät käs Murä,
und d Schuäl faat aa gagglii.
p Muäter isch ä frööni
und üüs’rä Vatter au;
iich sig doch ä Chlööni
und iich miäch liäber blau.
Läsä, rächnä, schriibä,
und handsgi, wärchä, Gsang;
p Feri sött nuch bliibä,
und d Tääg sind wider lang.
-y.
11. August 2017
Ä groossi Wolggä fart verbii... (1)
Ä grossi Wolggä fart verbii,
ich luägä-si ’so aa;
wiä isch diä grooss und iich so chlii,
wiä hätt’s daa Schnöörggel draa.
Zeerscht schiint-si pbuuchet, gschliirpet, grau;
fart bschtändig ummänand;
gad wider tschägget, wild und rauh,
tigg wiiss we ds Hoochzetgwand.
Drnaa schiär we-nes Schümmelross,
dernaa gad wiiss we Schnee;
ä-n-uumär grosses Füürschtäschloss -
ihr söttet-s’ chännä gseeh.
-y.
(1) Leicht abgeänderte Fassung des "Frisch vum Fridli" vom 16. August 2002
Bilder
oben: https://www.allmystery.de/themen/tp74305, abgerufen am 8. August 2017
unten: http://www.ilustracionesgratis.com/naturaleza-nature/1681, abgerufen am 8. August 2017
Bildquelle:
https://www.google.ch/search?biw=1216&bih=562&tbm=isch&sa=1&q=Sonnenaufgang+in+den+Bergen&oq=Sonnenaufgang+in+den+Bergen&gs_l=psy-ab.3..0l3j0i24k1.38270.40465.0.41065.14.14.0.0.0.0.139.1190.6j6.12.0....0...1.1.64.psy-ab..2.12.1182.X47KDNK_bsU#imgrc=FS_4cwEhLKnB1M:
D Sunnä chunnt...
Wänn d Sunnä chunnt, wiirt alles guät;
’s wiirt alles hell und klaar;
we wän-äs Läbä afuu tuät,
ganz nüü und wunderbaar.
’s isch we-n-äs Lachä vu-mä Mändsch,
wo Freud und Liäbi bringt;
wo-d’ eeländ gäärä häsch und kändsch
und grüäzt und wo dr winggt.
’s isch jedesmaal ä Hoffnigsschtraahl,
wo äim uuf-läbä laaht,
zmitzt i demm grauä-n-Äärdätaal
und nachhäär wider gaht..
-y.
29. Juli 2917
Ä jedes Doorf hätt sinä Räiz
's hätt jedes Doorf si äig'nä Räiz,
tangg Chilchä, Gmäindshuus, Schuäl,
und ä nuch daa und dett ä Bäiz,
dett isch äim chäibä wuäl.
Äm Schtammtisch isch, öb arm, öb riich,
öb obä, undä, zmitzt,
wer chunnt un' gaht schiär öppä gliich,
und wo-mä zämäsitzt.
Dr Schtammtisch isch ä Mittelpunggt
für hiäsig Fründ und Find,
ä-n-Agäntuur schiär, we's äim tunggt,
und d Lüüt sind halt we-s' sind.
-y.
Donnerstag, 27. Juli 2017(1)
Wänn äs Hausi chunnt ...
Wänn’s aafaat tungglä und ä träuä
und d Wolggä z farä chänd,
und wä-mä-si dä fliisst bim Häuä,
wänn’s grauet ä dä Wänd,
wänn d Näbel trööled ä dä Chöpfä
und nuch ä Chuä gkörsch bläärä,
dä chänd dä glii di eerschtä Tröpfä,
und dä faat’s afu läärä.
Ä schüttet we uss vollnä Geltä
und blitzget nuch drzuä;
äs tundäret und chlepft und chnellt-dä!
Dernaa isch wider Ruäh.
-y.
(1) erschienen in: "Fridolin", Schwanden, 25. Juli 2013, S. 16.
Gewitterwolken - Stimmungsbild (Foto: https://de.wikipedia.org/wiki/Gewitter#/media/File:Direkt_unter_Gewitterwolke.jpg)
Da nützed tuused Chräisel nüüt,
äs gitt halt gliich nuch Schlangä!
’s hätt bald meeh Auto as nu Lüüt,
wo dä im Schtau müänd plangä.
Und choscht’ dr Schpritt gaar zächä Franggä,
dä tüänd de mäischtä Lüüt
gad prezis gliich we vorhäär tanggä,
und ändärä tuät nüüt.
Hee, p Friihäit törff doch öppis choschtä!
Was witt, mer händ ja Gält!
Mer gönd gliich mit-em Chlapf gu poschtä -
we schüü isch uff dr Wält!
-y.
Geschrieben im Juli 2005
Bild: http://bazonline.ch/panorama/gutes-wetter-im-sueden--acht-kilometer-stau-im-norden/inhalt-2/verkehrsbehinderungstau/s.html
Dr Schang
Dr Schang isch etz für immer häi;
äs hätt-em d Schtimm v’rschlagä,
und ds Tiidi bliibt etz zrugg äläi,
hätt sinä Tood z begklagä.
Dr Schang, ä Hüäter vu dr Schpraach,
hätt albig urchig pbrichtet,
und sini Gschichtä gönd äim naach,
öb voorgfüärt, gschribä, tdichtet.
Heb Dangg, du friinä, liäbä Schang!
Was gmacht häsch, isch begärt.
Mer hoffed d Mundaart bliibt nuch lang,
und sig üüs liäb und wärt.
-y.
Liäbs Tiidi,
mer tangged-dr häärzli für alls, wo du und dr Schang für gGlaarner Mundaart ttuä händ.
Ä diir wünsche-mer viil Chraft und Trooscht und kondoliäred-dr vu Häärzä.
Mit-emä schtillä Gruäz
-y. und alli, wo vu Üüch sövel Freud überchuu händ!
Todesanzeige aus "Südostschweiz Glarus Nr. 174, 18. Juli 2014, S. 11
Hotel Knast - Pensione Bettiga
Da die Platzverhältnisse und der Zustand der derzeitigen Arresteinrichtungen im Gerichts-haus Glarus nicht mehr den Anforderungen der Zeit entsprächen, sei ein grösseres Bau-objekt für 70 Häftlinge oder Arrestanten in Glarus Süd geplant. So die regierungsrätliche Message in der Tagespresse. Zum Sommer- und Wintertourismus eröffne sich ein ganz neuer Zweig mit dem Gefängnistourismus. Moderne Erkenntnisse der Gefängnismedizin und -psychologie gestatteten neue Verbrecher-Kuren, bei der die vorzüglichen Alpenluft von Glarus Süd sogar für schwerste Fälle wohltuend einwirke. Die neue Anlage soll ge-schmückt werden mit einer Hotelaffäre "Hotel Knast & Pensione Bettiga", letzteres zu Ehren des derzeitigen Vorstehers für Sicherheit und Justiz.
Auf Nachfrage hin, wieso ausgerechnet 70 Plätze vorgesehen seien, war zu erfahren, dass im Notfall 60 Landratsmitglieder, 7 Regierungsräte und drei Gerichtspräsidenten in geplan-ten Neubau Unterkunft fänden. (Zeichnung: Fridli Osterhazy)
Die brandneue Information soll mit einem "Frisch vum Fridli-Spezial" gewürdigt und beach-tet werden.
Hotel Knascht
Ds Glaris obä-n-im Aräscht,
häiged-s‘ schiint’s viil zwängi Näscht‘.
D Zällä siged nämä z chlii
Alls sig z’ängg und platzi glii.
D Schiissänä sind nümmä Modä;
nöötig sig ä nüüä Bodä.
p Fänschter z chlii und zwänzig Sunnä,
Lavabo schtatt nu ä Brunnä!
Sibezg nüüi Hotelswitä!
g Chischtä dä im Süüdä liit-dä.
Was nuch fählt für d Delinkwäntä
isch ä schüüni Chefi-Räntä!
-y.
Montag, 10. Juli 2017
Postwendend kam gestern folgende Reaktion eines lieben Freundes (E-Mail 12.7.2017, 11:56 h), der das Anforderungsprofil der Gangsterresidenz in Glarus Süd noch zu toppen weiss unter dem Titel:
"Bewerbung zu mehrjährigem Aufenthalt im Hotel Knast
Voraussetzungen:
Fenster nach Süden,
WLAN, Doppelbett,
Dusche-WC und Wellenbad,
Putzfrau,
Mahlzeiten vom Sternekoch,
pro Woche 3 Massagen,
7 Stunden Ausgang am Tag,
abhörsicheres Telefon
und
nächtlichen Damenbesuch.
Besondere Fähigkeiten: zwei linke Hände, holographische Wahrnehmung, sonst nichts."
Und dazu ergänzt:
-tägliche Kopfzigarre
-Harass Adler-Bier
-tägliche Morgenzeitung
-langgesteiftes (nicht quergestreiftes) Pyjama
-elektrische Zahnbürste
-Hometrainer
-Zimmertrampolin
-WC mit Closomat
-TV-Grossbildschirm
und Dienstwagen für Ausfahrten mit Chauffeur.
Summerhitz
D Lüüt sind-si fascht nümmä gwändt,
wänn-d‘ verussä sitzisch,
as etz d Sunnä haräbrännt
will’s ä sonä Hitz isch.
Gäärä gaa-p-mä-n-etz ä Schattä,
ninnt etz p Balchä zuä;
träit äs Tiischöört schtatt Grawattä,
hätt äm liäbschtä Ruäh.
Isst äs Glassee, tringgt äs Piär,
suuget nuch äs Züggerli;
wiirt dernaa nuch täigg dä schiär,
macht dä nuch äs Nüggerli.
-y.
6. Juli 2017
Summerferi!
D Schuälhüüser händ etz wider zuä,
und d Lehrer händ ä frii,
mer händ bis Mitti Augschtä Ruäh,
und alles ist im Blii.
Kä Rächnä, Tüütsch, kä Prüäffig meh,
kä-n-Uufzgi und äsoo,
kä Schuälbängg und kä Nootä, hee!
Das macht üüs Goofä froh!
Sächs Wuchä mache-mer iätz blau,
chänd machä was-mer wänd,
das isch doch kuul und super, wow!
Bis mer dä wider chänd!
-y.
Aus: „Sprüch vum Fridli Osterhazy: Jahreskaländer 2017, Juli.
Publiziert in „Fridolin“, Schwanden Nr. 26, 1. Juli 2010, S. 10
Fronliichnaams-Prozässiuu
Im Freulerhoof bim Lindäbaum
ä Huuffä Bängg und Lüüt,
und glärigs Wätter,‘s isch ä Traum,
nuch schüüner nützti nüüt.
Und p Musig schpilt, äs singt dr Choor,
dr Pfarer isch im Schuss,
er fiiret p Mäss und bättet voor,
dr Sägä gitt’s äm Schluss.
Dernaa isch dä p Prozässiuu
mit Himel und Monschtranz
dur d Hauptschtraass obä-n-abä chuu –
Fronliichnaam gaar und ganz!
-y.
Sonntag, 18. Juni 2017
Das Fronleichnamsfest oder Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi
(lateinisch: Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi) ist ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird.
Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich von mittelhochdeutsch vrône lîcham für ‚des Herren Leib‘ ab, von vrôn ‚was den Herrn betrifft‘ (siehe auch Fron) und lîcham (‚der Leib‘). In der Liturgie heißt das Fest Hochfest des Leibes und Blutes Christi.
Geschichte
Die Anregung zu der Schaffung dieses Festes geht auf eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich, einer Augustinerchorfrau, im Jahre 1209 zurück. Diese berichtete, sie habe in einer Vision den Mond gesehen, der an einer Stelle verdunkelt war. Christus habe ihr erklärt, dass der Mond das Kirchenjahr bedeute, der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes des Altarssakraments. Das mit der Bulle Transiturus de hoc mundo in der lateinischen Kirche eingeführte Fest war das erste, das von einem Papst in den liturgischen Kalender der Gesamtkirche aufgenommen wurde.
Das Fest der leiblichen Gegenwart Christi in der Eucharistie wurde erstmals 1246 im Bistum Lüttich gefeiert und 1264 von Papst Urban IV. durch die Bulle Transiturus de hoc mundo zum Fest der Gesamtkirche erhoben. Auslöser dieser Entscheidung war das Blut-wunder von Bolsena, das von ihm im Jahre 1263 als echtes Wunder anerkannt wurde.
Die Reformation stand dem Fronleichnamsfest ablehnend gegenüber, da es sich biblisch nicht begründen lasse.
Martin Luther erklärte 1530: „Ich bin keinem Fest mehr feind … als diesem. Denn es ist das allerschändlichste Fest. An keinem Fest wird Gott und sein Christus mehr gelästert, denn an diesem Tage und sonderlich mit der Prozession. Denn da tut man alle Schmach dem heiligen Sakrament, dass man’s nur zum Schauspiel umträgt und eitel Abgötterei damit treibet. Es streitet mit seiner Schmink und erdicht’en Heiligkeit wider Christi Ordnung und Einsetzung. Denn er es nicht befohlen hat also umherumtragen. Darum hütet euch vor solchem Gottesdienst!“
Das Konzil von Trient (1545–1563) bestätigte das Fronleichnamsfest und wertete es gleichsam zu einer gegenreformatorischen Demonstration auf.
Es erklärte: „Außerdem erklärt der heilige Kirchenrat, es sei eine vorzügliche fromme und erbauliche Sitte …, daß alle Jahr dieses erhabene und ehrwürdige Sakrament … durch die Straßen und öffentlichen Plätze herumgetragen werde.“
Als Reaktion darauf wurde es in manchen gemischt-konfessionellen Gebieten (etwa der Schweiz) üblich, dass die protestantischen Bauern als Provokation den Mist gerade an Fronleichnam auf die Felder ausbrachten; die katholischen Bauern antworteten dann am Karfreitag mit gleicher Münze.
(Ausschitte aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fronleichnam)
(Ein glarnerisches Pendant waren der Fridlistag und der Karfreitag. Der Fridlistag (6.März)
wurde nur von den Katholiken gefeiert. Für die Reformierten war der Fridlistag ein ganz normaler Arbeitstag. Ähnlich war für die Reformierten der Karfreitag als hohen Feiertag bedeutender als für die Katholiken. Auch hier - so die mündliche Überlieferung - misteten, frästen und arbeiteten die Katholiken am Karfreitag demonstativ. Umgekehrt taten dies die Reformierten am Fridlistag umgekehrt.)
Gegenwart
Fronleichnam war früher in Näfels eine gewaltige Sache, ein Feiertag mit einer grossen Prozession durch das Dorf mit Altären am Schulhausportal, am Freulerpalastportel, auf dem Fahrtsplatz und beim "Steinbock" oder Eingang Wydenhof. In Näfels ist Fronleichnam nach dem Landsgemeindeentscheid einer revidierten Feiertagsordnung (der Fridlistag wurde abgeschaft. aber Allerheiligen eingeführt) auf den Sonntag nach dem ursprünglichen Fronleichmnamsfest verlegt worden.
Später führte die Prozession jeweils zum Altersheim Letz, wo im Freien der Fronleichnams-gottesdienst gefeiert wurde.
Pfarrer Harald Eichhorn, Dekan, möchte diesem Hochfest neues Leben einhauchen und lud die Pfarrgemeinde in den Garten des Freulerpalastes ein, wo bei herrlichstem Wetter mit Harmoniemusik und Kirchenchor, Erstkommunikaten, Ministranten und Franziskanern und wohl 250 Gläubigen ein Gottesdienst im Freien zum Erlebnis wurde. Im Anschluss zog die Prozession mit Monstanz und mitgetragenem Himmel durch das Dorf zur Kirche. Eine Demonstration und Erneuerungs des Glaubens und Brauchtums!
Bild oberhalb des Titels:
www.bkbruneck.net/Veranstaltung/fronleichnam/?instance_id=242
Bild urheberrechtlich entfernt
Singvögel-Morgäkonzärt
Wänn’s tägälet, faht’s ja schu aa
schiär wen-äs Wundschkonzärt!
‘s muäs z tuusedä vu Vögel haa,
all Sortä sind begärt.
Si pfiifed, singed, uhni Uhr,
öb Amslä, Schpatz und Schtaar,
händ nüd ämaal ä Partituur!
‘s tüünt alles wunderbaar.
Und chunnt ä-n-Elscht’rä dä derzuä,
isch plötzli alles schtill,
dä hebed-s‘ iri Schnäbel zuä,
will’s d Elschterä nüd will!!
-y.
Donnerstag, 1. Juni 2017
Zwäi Jahr lenger…
Dr Bischof Huänder häig schiint’s gchünnt,
vum groossä Bischtum Chuur
mit viär Kantüü und mit der pPünt,
schu wäg dr Ablaufduur.
Dr Vatikaan säit nämä „Näi!“,
er söl nüd übertriibä,
Naachfolger passed-em nuch käi,
er chämm nuch zwäi Jahr bliibä.
Drum wiirt de Wahl etz nuch verschobä,
mä chämm deer Uufwand schparä;
dr Härgott schtüüri’s dä vu obä,
d Aawäärter chänd nuch scharä.
-y.
20. Mai 2017
Fridolin Druck und Medien, Walter Feldmann AG |
Walter Fälpmä – Undernämer und Pioniär!
geboren 3. April 1930
gestorben 29. April 2017
z Schwandä-n-isch ä Truggerii,
iigangs nämä ä-dr Linth,
i dä-n-Aafaäng ängg und chlii,
hütt fascht we-m-es niänä findt.
Ds Vatters Wärch, der rüäft äm Suh,
und mit Ehrgiiz, Diszipliin,
isch deer zrugg uff Schwandä chuu,
gründet dä dr „Fridolin“.
Ds Läbeswärch vum Fälpmä Walter,
törff-si würggli zäigä!
Eerscht Gebräschtä, Krangget, Alter
bringed nä dä z gschwäigä.
-y.
Glaarner Tüächli, Vom Schnupftuäch zum modischen Accessoire
Edwin Hauser lässt sich bei tele Züri am Sechseläuten interviewen
http://www.telezueri.ch/88-show-sechselaeuten/15861-episode-sechselaeuten-2017/37992-segment-vom-schnupftuch-zum-modischen-accessoire#vom-schnupftuch-zum-modischen-accessoire
Glaarner Sächsilüütä
Hüür isch Glaris Gaschtkantuu.
Motto: “Grandioos”!
Jää, daa muä-mä würggli guh!
Daa isch öppis loos!
Schoggälaadä, Fazäneetli,
Chalberwüürscht und Zigerbrüüt,
Puuderzugger uff Paschteetli,
und derzuä nuch raari Lüüt.
Ds Glaarnerländli törff mä zäigä!
Daas gitt guäti Luunä!
Ä dem Zürcher Ringelräigä
p’bring-p-mä d Zürcher z schtuunä.
-y.
Es gibt noch eine Zweit-Version
Glaarner Sächsilüütä II
g Glaarner händ bim Sächsilüütä
nach-em Motto: "Grandioos"
z Züri undä-n-öppis z büütä!
Und-dä-bn-isch dä-n-öppis loos!
Gletscherwasser, Zigerbrüütli,
Schoggälaadä, Glaarner Tuäch,
alles rüämt-mä tüütsch und tüütli,
propägiärt: "Hee, chänd uff pBsuäch!"
Musig, Trummälä-n-und Pfiiffä,
Glaarnertüütsch und farbäfroh,
mäinäid schüü, äs isch z begriiffä:
Ds Glaarnerland isch halt äsoo!
-y.
Dienstag, 25. April 2017
Ä kuulä Siäch (1)
Dett hogget äinä glümmlet daa,
hätt dAugä halbä zuä;
hätt ä verrumpflets Tiischöört aa
und schampaar gäili Schuä.
Er ziäht ä Cola i-siich inä
und dööset vor-si hii;
si Chlapf hätt Büülä und nuch Chrinä,
gseeht ganz vrgammlet drii.
Äs Piirssing i dä-n-Augäbrauä,
äm Oohräläppli Ring,
er waartet daa uff gäili Frauä
und mäint, är sig dr King.
-y.
(1) publiziert in: "Fridolin, Schwanden", 23. August 2001, Frontpage.
Naa-Fahrt Friitig, 7. April 2017
Dr Gmäinderaat Schmiss! D Regiärig Schiss?
Bim Fahrtswääg gad bim viärtä Schtäi,
hätt äinä Bodä kauft,
dett bättet albig g Chlerisäi,
dett, wo mä durälauft.
Är buut drnaa ä Schotter-Schtraass
zmitzt durä dur siis Guät,
verbüütet ds Duräguh dur ds Graas
und daas uss voller Wuät.
Dr Gmäindraat bschlüsst mit Wucht und Schmiss,
und p Polizii, de chlämmt;
d Regiärig hätt dä-n-aber Schiss -
as diä-si daa nüd schämt!?
-y.
vgl. Rubrik "Bild der Woche"
Banggräuber z Näfels
Eeländ isch uff derä Wält!
Alles isch ‘so tüür!
Eeländ isch-es uhni Gält!”
säit-si änä hüür.
Haut’s dä mit-erä Pischtolä
und de isch dä gladä:
“Hee, ich chumä Gält gu holä
g Chölä uffä Ladä!”
Wo-n-er’s hätt und dä will guh,
z Velo schtaht paraad,
gseht’r d Schmiär verussä schtuh:
“Hou, isch daas etz schaad!”
-y.
Donnerstag, 16. März 2017
Meerzä (1)
Im Meerzä hätt dä gwööhndli d Sunnä,
je lenger as-si chunnt
a Chraft und Weermi wagger gwunnä.
Si sig zwaar nüd ’so gsunt.
Und p Meerzäglöögli chänd und triibed;
dr Früälig wil erwachä,
au wänn die chaltä Nächt nuch bliibed.
Glii muä-mä g Gäärtä machä.
Etz wäärded d Mäitli wider läbig
und schmiängged iri Müüli.
und au für p Puurschtä wäär daas gäbig,
wäär daa nüüd p Meerzäfüüli.
-y.
(1) publiziert in "Fridolin", Schwanden am 1. März 2001
Gschpüürsch dr Füh?
Äs tätscht äs Balchä-n-uuf und zuä
und pfiifft dur ds Tach und d Wänd,
du häsch im Näscht kä Schlaaf und Ruäh,
wil allpott Windschtööss chänd.
Äs wirblet Escht dur d Luft und Laub;
äs brüälet nuch ä Chuä,
und schtüübä tuät Sahaara-Schtaub -
daas gaht herbii und zuä!
Und disä Morgä häsch ä Grind
bimäid ä Zäntner schwäär;
mä säit äm Füh au Grindwehwind
und chunnt gad täigg derhäär.
-y.
Samstag, 4. März 2917
Isch dHeräfasnacht wider durä
und ds Pormänee dä läär,
macht mängä dä nu nuch ä Schnurä
we öpper gschtoorbä wäär.
Di letschtä Maschger tschaargged häi,
und d Schmiänggi isch v’rschmiärt;
und etli händ ä suurä Schtäi,
und ds Guuh isch kumpliziärt.
Dr Maschger isch ä-n-aarems Gschöpf,
er tuschet und dä liit’r.
und pPfärer streujed Äsch’uff gChöpf -
äm Sunntig gaaht’s nuch wiiter...
-y.
(1) Publiziert in: "Fridolin", Schwanden, 3. März 2003
Bild: http://www.sthedwig-heepen.de/Blatt1%202011%20Fastenzeit-a.html abgerufen am 1.März 2017
Ä Mäschger hätt ä Larvä-n-aa
und redt drzuä vrschtellt;
er gumpe’-p-mi vrdoorbä-n-aa,
as chlepft und tätscht und chnellt.
„Gäll känndsch-mi nüüd, du liäbä Maa!
Iich kännä-diich ja schuu!“
Er wirff’-p-mer nuch Komfetti aa,
und laa’-p-mi wider guh.
„Was isch ächt daas für äini gsii?“
Ich fraagä nüg-gad lang;
de chännt etz hundert Larvä niih,
ich kännä-si äm Gang!
-y.
(1) publiziert in: "Fridolin", Schwanden, am 19. Februar 2004
Aber ich wett dä nüüt gsäit haa ...!(1)
Äm Schtammtisch körsch gad allerläi,
vor allem ämä Friitig,
vernindsch di nüüischt Saueräi,
we in’rä Bulwaar-Ziitig.
Und wer nüd daa isch, nimm-p-mä durä,
das Nüüischt chunnt etz uus,
iätwedä hätt ä grossi Schnurä
und jedä chunnt daa druus.
Nu isch daa draa des würggli Schlimmä,
wänn-d’s aafaasch aa erwägä,
und fraagisch, öb’s chännt schtimmä,
häisst’s nu «Ich ha’s ghört sägä ...!»
-y.
(1) Publiziert in "Fridolin", Schwanden, Nr. 23, 7. Juni 2012, Seite 20
Donnerstag, 26. Januar 2017 (1)
Huäschtä-Ziit
Etz kör-p-mä wider eeländ huäschtä!
Und mängä zäiged d Lällä.
Und wänn-d nüd luägisch, ja, dä muäsch-dä,
wänn-d’ under d Lüüt gaasch, bällä.
Wänn dä dr Atä schiär will schtoggä,
wänn p Pumpi nümmä chlopfet,
wänn-d’ nümmä schtuh magsch, nu nuch hoggä,
und wänn-dr d Nasä tropfet,
dänn siged d Töggter wider gfraaget
und Glüähwii, Sirupp, Thee,
solang di dä dr Huäschtä blaaget,
magsch nüüt und niämer gseh.
-y.
(1) Publiziert im "Fridolin", Schwanden, am 29. Januar 2004
Freitag, 20. Januar 2017 / 3
Amtsaatritt z Amerikaa
Ä nüüä isch im Wiissä Huus
wo bald ä jedä kännt;
dr äi ziäht ii, der ander uus
als US-Bresidänt.
Bim Capitool isch dä dr Äid
vor z tuusedä vu Lüüt,
äs rägälet dä nuch bimäid
isch daas ä Fingertüüt?
Mä gaht nuch nüd so gschnäll ids Bett,
di äinä gönd gu ässä,
im Wissä Huus gitt’s äs Bankett,
dr Wahlkampf isch vergässä… -y.
Freitag, 20. Januar 2017
Donnerstag, 12. Januar 2016 / 2
Schneeruumä früäner und hütt?
Und plötzli isch-es chuu gu schniijä,
und zwar gad über Nacht,
laat gad ä Litz luu abägkiijä,
hätt d Schtrassä vollä gmacht.
Mä hätt dä d Hauptschtraass sofort pfluäget,
d Doorfschtraassä hä-p-mä luu;
d Lüüt söled schlaaffä, bis’s-nä gnuäget,
mer chänd-dä-n-öppä schuu,
D Lüüt schlifäred im häälä Schnee,
si stürchled, gkiijed ii;
daas hett’s vor Glaris Nord, herjee,
daa z Näfels niämaals g’gii. -y.
Donnerstag, 5. Januar 2017 / 1
Des nüü Jahr 2017 isch aaglooffä…
Etz isch deer Türgg schu wider durä,
Silväschter isch verbii,
p Fäschtchögä sind nuch uff dr Schnurä
und Äugli sind nuch chili.
Ds Chrischchindli isch schu wider häi,
dr Bsuäch gottloob gad au
mit Tanggäviilmaal und mit Gschräi,
und p Bäsi goppelau.
Etz gaht gad gliichlig wiiter,
schu we im altä Jahr;
mängs graatet, mängs verhiit-dr;
mer hoffed chogä raar. -y
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"Agätäbroot und Füürälihäiss"
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Samstig, 15. Feberwaar 2025
Nüd jedä, wo äs Schenii isch, wirt vrschtandä.
Feberwaar odr Hornig
Im Hornig wääred ja dä p Müüsli
doch gottäfroh um ds Vogelhüüüsli.