West-Portal im Konstanzer Münster:

Epitaph für Weihbischof Georg Sigismund Miller (1615-86). Er weihte 1667 die Kapelle im Freulerpalast Näfels, 1679 das Kloster auf dem Burgstock ein. (Foto: David McLion,Schwanden)


Quelle: https://justiciaciega.files.wordpress.com/2009/03/iustitia2.jpg

Landsgemeindesonntag, 6. Mai 2018

 

Herzliche Gratulation zur ehrenvollen Wahl ins Verwaltungsgericht

 

Katja Weibel wird achtes Mitglied

 

...wenn eine Nachbarin zur Würde des Verwaltungsgerichts aufsteigt...(Foto: glarus24.ch)
...wenn eine Nachbarin zur Würde des Verwaltungsgerichts aufsteigt...(Foto: glarus24.ch)
...muss mit einer plakatgeschmückten Haustür in der Gerbi 30 gerechnet werden! (Foto: Rita Ming)
...muss mit einer plakatgeschmückten Haustür in der Gerbi 30 gerechnet werden! (Foto: Rita Ming)

Kleiner Steckbrief

 

Katja Weibel Fischli, 50 Jahre alt, verheiratet, drei Söhne, wohnhaft in Näfels

Ehemann: Daniel Fischli, Redaktor Südostschweiz-Glarus

 

Gegenwärtiger Beruf:

Stellvertretende Geschäftsführerin der gemeinnützigen Förderstiftung MERCATOR SCHWEIZ Zürich. (seit Januar 2016)

 

Vorherige Berufstätigkeit:

Projektmanagerin, Stiftung MERCATOR SCHWEIZ Zürich (seit Mai 2015)

 

Leiterin Abteilung Jugend, WWF Schweiz Zürich (Nov. 2004 bis April 2015)

 

Verantwortlche Kinder-Information, WWF Switzerland Zürich (Aug. 1999 bis Okt. 2004)

 

Mitarbeiterin Medienabteilung; Webmaster, SP Schweiz (Febr. 1995 bis Juli 1999)

 

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Ausbildung

Universität Freiburg: 1988-1994, Philosophie Lizenziat

 

Freie Universität Berlin: 1990/91

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Ehrenamtliche Geschäftsleitung SP Kanton Glarus (Okt. 1996 bis Dez. 2008)

 

Aktuarin  WWF Sektion Glarus (Juni 1996 bis Dez. 1999)

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Politische Mandate

Gemeindeparlament Glarus Nord (Juli 2010 bis Juni 2016)

Fraktionspräsidentin SP

Parlamentspräsidentin 2012/13

Mitglied Geschäftsprüfungskommission 2013-2016

 


Landsgemeindesonntag, 6. Mai 2018

Signet auf der Krawattenverpackung
Signet auf der Krawattenverpackung

Exclusiv für glarus24.ch

 

"kamsahamnida!"

oder

Südkoranisch-Glarnerischer Krawattentausch am Rand der Landsgemeinde

   

Von: Fridolin Hauser

 

Dass die Glarner Landsgemeinde nicht nur als höchste Instanz im Kan-ton Glarus, sondern auch als politisches Instrument weltweit Aufmerk-samkeit erregt, zieht Interessierte aus aller Welt an. So auch die Parla-mentarier-Gruppe aus Gyeonggi-do, einer Provinz rund 50 km von der südkoreanischen Hauptstadt Seoul entfernt.

 

Ein Riesenzufall war es, dass auch die Vize-Konsulin der Schweizer Bot-schaft in Südkorea, Esther Mächler-Murer und ihr Gemahl, der bei uns nicht unbekannte Schriftsteller Martin C. Mächler-Murer dem Landsge-meindering zustrebten. Wir waren ins Gespräch vertieft, als Esther Mäch-ler plötzlich verblüfft meinte: «Sieh da, da sind ja meine «Landsleute»! Und gleich gab es ein Riesenhallo. Sogleich verwickelte sie uns ins Ge-spräch mit dem Reiseleiter und Dolmetscher Deokju Koh, der seit 30 Jahren in Deutschland lebt. «We säi-p-ä-n-uff südkoreanisch Grüäzi?» wollte ich von Martin Mächler wissen: «An-nyeong-ha-se-yo!»! Auf meine kläglichen Versuche, die Gäste aus Fernost so anzusprechen, reagierte die ganze Gruppe sofort mit Händefalten und freundlichem Nicken und Murmeln.

 

Die Damen und Herren aus Südkorea waren auf Europareise und wollten auch die Glarner Landsgemeinde kennen lernen. Es kam zu einem fröh-lichen Hickhack mit den mit Handy- und Fotokameras ausgerüsteten, sympathischen und sehr wissbegierigen Parlamentarierinnen und Parla-mentariern. Spontan überreichte mir eine Dame eine Krawattenschachtel mit der Aufschrift «Gwangju City». Die zugehörige Krawatte trug der Parlamentsvorsitzende Jeon-Jin Seok. Kurzerhand löste er den Knoten und überreichte sie mir als Geschenk. Eine solch freundliche Geste konnte ich nur erwidern, indem ich meine «Fridolins»-Krawatte auszog und ihm als Landsgemeinde-Andenken schenkte. Jeon-Jin Seok knüpfte sofort und gekonnt den Krawattenknopf, ich tat ihm gleich. So fand am Rand der Landsgemeinde ein herzlicher Austausch der blauen, mit feinstem Ginko-Blättermuster gegen die tiefrote fridolinsübersäte Glarner Krawatte statt, nicht ohne Erklärung, was für eine Bedeutung der Sant Fridli für uns und unseren Kanton habe.

 

Mit einem – wieder eingeflüsterten – «kamsahamnida!» und «ga-seyo» oder eben «Tanggä viilmal!» und «chänd meh züänis!» wandten wir uns wieder der Landsgemeinde zu. 

Südkoreanisch-Glarnerisches Gruppenbild nach dem Krawattentausch:  v.l.n.r.: Martin C. Mächler-Murer, Schriftsteller, Parlamentspräsident Jeon-Jin Seok mit Fridolinskrawatte,  Konsulin Esther Mächler-Murer, Schweizer Botschaft in Seoul und Fridolin Hauser mit südkoreanischer Krawatte "Marke Gwangju City". (Foto: Martin Mächler) 

... und plötzlich tauchte eine südkoreanische Parlamentariergruppe auf... in der Mitte des Bildes Dolmetscher und Reiseleiter Deokju Koh.
... und plötzlich tauchte eine südkoreanische Parlamentariergruppe auf... in der Mitte des Bildes Dolmetscher und Reiseleiter Deokju Koh.
...staunen, fotografieren, fragen...gross ist das Interesse der Parlamentarier und Parlamentarierinnen aus Gyeonggido. (Fotos: Martin Mächler)
...staunen, fotografieren, fragen...gross ist das Interesse der Parlamentarier und Parlamentarierinnen aus Gyeonggido. (Fotos: Martin Mächler)

 vom 10.5.2018  

 

...und hier die Facebook-Meldung der Schweizer Botschaft in Südkorea  vom 10. Mai 2018 01.55 Uhr

 

 

Embassy of Switzerland in the Republic of Korea

 

 

스위스의 직접민주주의제를 확인하기 위해 한국의 경기도의회 관계자들이 글라루스를 방문했다는 소식입니다.


Assembly members of Korean province Gyeonggido visited Glarus this week to study and learn Swiss direct democracy system. Glarus is one of the few cantons where “Landsgemeinde”, one of the oldest forms of direct democracy, still exists.
The Assembly members met former mayor of Näfels GL and encountered Vice Consul of Swiss Embassy in Seoul.

 


Foto oben - Krawattentausch am Rande der Landsgemeinde:


[photo] from left to right: Martin C. Mächler, JEON Jin Seok, Chief Expert Committeeman at Advisory Office for Assembly Operation, Esther Mächler, Vice Consul at the Swiss Embassy in the Republic of Korea, Fridolin Hauser, former mayor of Näfels GL

Um die direkte Demokratie in der Schweiz zu überprüfen, besuchten Koreas Gyeonggi-Do-Party-Beamte Ruth.

 

 

Übersetzung:


Die Mitglieder der koreanischen Provinz Gyeonggido besuchten diese Woche in Glarus, um das Schweizer Direct-Demokratie-System zu studieren und zu lernen. Glarus ist einer der wenigen Kantone, in denen "Landsgemeinde", eine der ältesten Formen der direkten Demokratie, immer noch existiert. Die Mitglieder der Versammlung trafen sich mit dem ehemaligen Bürgermeister von Näfels GL und stießen auf den stellvertretenden Konsul der schweizerischen Botschaft in Seoul.

[Foto] von links nach rechts: Martin C. Mächler, Jeon Jin Seok, Chief Komiteevorsitz im beratenden Büro für Versammlung, Esther Mächler, Vize-Konsul bei der schweizerischen Botschaft in der Republik Korea, Fridolin Hauser, ehemaliger Bürgermeister von Näfels GL.

 

 

weitere Bilder folgen nach Möglickeit. siehe Bild der Woche ab 7. Mai 2018


Donnerstag, 2. Mai 2018

 

Trouvaille: Das Bild, das in unserem Schulzimmer hing:

 

Die Höhlenbewohner

Dieses Schulwandbbild hing in unserem Dorfschulhaus Klassenzimmer Nr. 6 bei Lehrer Balz Schmuckli, der 1951/52 unsere 5./6. Primarklasse führte.
Dieses Schulwandbbild hing in unserem Dorfschulhaus Klassenzimmer Nr. 6 bei Lehrer Balz Schmuckli, der 1951/52 unsere 5./6. Primarklasse führte.

 

Höhlenbewohner

Farbdruck nach Zeichnung von A. Hodel

Schulwandbild, herausgegeben von der Kommission für internationale Schulfragen des Schweizerischen Lehrervereins

Druck: Orell & Füssli, Zürich o. J.

Dortmund, Westfälisches Schulmuseum

 

Bildnachweis: AKG-Images.

Bilddatum 1960

 

Quelle:

www.akg-images.de/archive/Hohlenbewohner-2UMDHUFZ1M7V.html

 

 

 Bemerkung: Die Angabe A. Hodel ist falsch, ebenso das Erscheinungsdatum des Originals.

 

Der Künstler war Ernst Hodel (1881-1955)

Erschienen ist das Bild um 1930

Format: 65 x 89 cm

 

Noch anders meldet das Schulmuseum Bern:

 

"Die Höhlenbewohner", 1941 von Ernst Hodel gemalt, eines der bekanntesten der 252 Schulwandbilder

 

Das Schulmuseum Bern besitzt alle 252 Schulwandbilder, die von 1936 bis 1995 bei Ernst Ingold AG, Herzogenbuchsee erschienen sind.

 

siehe: www.schulmuseumbern.ch

 


Mittwoch, 26. April 2018

"His masters voice" Nipper vor dem Trichter.

(Foto: Tina Hauser, aufgenommen im Klangmaschinenmuseum Dürnten ZH)

 

Wunderwelt der Klangmaschinen

Vorstand Glarner Industrieweg auf Schnuppertour

 

Der sehr aktive Verein «Glarner Industrieweg» hat ein eindrucksvolles Touren-Netz durch die industrielle Geschichte unseres Kantons geschaffen. Unterstützt wird die ehrenamtliche Tätigkeit mit Unterstützung durch ihre Mitglieder und Sponsoren.

 

Neueste Aktivität: Ein Schnupperbesuch einer Vorstandsdelegation unter Leitung von Jacques Hauser, Architekt, Glarus, im überwältigenden Klangmaschinen-Mu-seum in Dürnten ZH. Dessen Pionier, Architekt Urs Bertschinger, schon seit Kindsbeinen ein leidenschaftlicher Sammler von musikalischen Geräten, präsen-tierte mit viel Herzblut sein eindrucksvolles Werk in der umgestalteten ehemali-gen Seidenfabrik.

 

Die ganze Bandbreite mechanischer Musikinstrumente durch vergangene Epo-chen des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens kommt einem entgegen.

 

Bertschinger hat zu praktisch jedem Ausstellungsstück mit coolem, selbstironi-schem Understatement eine eigene Geschichte. Zu bewundern ist eine Riesen-auswahl von Zylindermusikdosen, Flötenschränken, Puppenautomaten, selbst-spielender Klaviere, Orchestrien und Phonographen, Jahrmarkt- und Konzert-orgeln im imposanten Orgelsaal. Die grosszügigen Räume sind im Stil der Grün-derzeit, des Jugendstils und des Art Déco gestaltet. Obendrein wartet im geräu-migen Orgelsaal ein gepflegtes Restaurant mit erlesener Küche und sehr auf-merksamem Service auf.  Während des gemütlichen Mahls versetzen einem no-stalgische Klänge immer wieder anderer Orgeln in die Musikwelt vergangener Zeiten.                                                                                                        F.O.

Siehe auch: www.seidenfabrik.ch/museum /

 

GIW siehe: http://glarner-industrieweg.ch/

Eine "Führung" mit Urs Bertschhinger, Gründer und Pionier der vielseitigen und reichhal-tigen Sammlung des Klangmaschinenmuseums wird zum Erlebnis. Zu jedem seiner Aus-stellungsobjekte erzählt er mit Herzblut seine Geschichte. Begonnen hat es sehr klein mit der in weissen Handschuhen präsentierten Klangmaschine (Bild oben links). Er kennt jede Klangmaschine aus dem Effeff und versteht sie vorzuführen nach dem Motto: "Hier werden nicht nur Ausschnitte vorgespielt, sondern ganze Stücke" (auch wenn das die Geräte nicht schont) (Bild oben rechts). Typische Geste "Seht mal her, was für ein Prunkstück ich hier präsentieren kann!" (Bild unten links). Von der Muse geküsst, ist er besonders stolz auf seinen "Dinosaurier", wie er die Prachtsorgel im Orgelraum, nennt (Bild mitte). Und last but not least... "His masters voice", Der Hund Nipper, der aus Edisons Grammophon Musik hört (Biild unten rechts).

Sämtliche Fotos: Tina Hauser.

Bilderseire aus: www.seidenfabrik.ch/museum, abgerufen am 27. April 2018
Bilderseire aus: www.seidenfabrik.ch/museum, abgerufen am 27. April 2018

 

 

Der heilige Fridolin als Symbolgestalt in der Landesbibliothek

 

25 Jahre Landesbibliothek in der alten Stadtschule

1993 bis 2018

Schmiedeiserne Arbeit von Christian Zimmermann, Hammerschmiede, Mühlehorn, die an-lässlich des Sechseläutens 2017 (Gastkanton Glarus) kreiert wurde. Die Plastik war ver-kauft, konnte aber wieder ins Glarnerland zurückgeholt werden und war am 25-Jahr-Ju-biläum der Landesbibliothek in der alten Stadtschule "Überraschungsgast".

(Foto: Swantja Kammerecker)

Erinnerungsbild an die gediegene  Matinéé "25 Jahre Landesbibliothek in der alten Stadtschule" Glarus

v.l.n.r.: Regierungsrat Benjamin Mühlemann, Erziehungsdirektor, Petra Imwinkelried, Leite-rin der Landesbibliothek, Christian Zimmermann, Hammerschmied, Dr. Fritz Rigendinger, Leiter Bereich Kultur des Kantons Glarus, versammelt zum Fototermin vor dem "Über-raschungsgast" Sankt Fridli. (Foto: Swantje Kammerecker)

Die Leiterin der Landesbibliothek Glarus Petra Imwinkelried hat allen Grund zum Strahlen. Sie moderierte nicht nur die Matinée souverän und unkompliziert, sondern konnte vor einem erlesenen Publikum vom Erfolgskurs der Landesbibliothek berichten. (Fotoausschnitt: Swantje Kammerecker)

Fritz - Fridolin - Sant Fridli! Dr. Fritz Rigendinger bringt das Täfelchen an:

 

"Fridolin -  Christian Zimmermann - 2018"

 

Als Leiter des Departementbereichs "Kultur" will er den

 "Überraschungsgast" Sant Fridli und den Namen des Künstlers

sowie die Jubiläumsjahrzahl festhalten.

Besondere Symbolbedeutung

erhält

das "Buch" in der Linken des Landespatrons.

(Foto: Swantje Kammerecker)

 

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Festredner und oberster Chef des Landesbibliothek Regierungsrat Benjamin Mühlemann, Departement Bildung und  Kultur.
Festredner und oberster Chef des Landesbibliothek Regierungsrat Benjamin Mühlemann, Departement Bildung und Kultur.

Rede von Regierungsrat Benjamin ­Mühlemann

zur Jubiläumsfeier

„25 Jahre Landesbibliothek“


22. April 2018, Landesbibliothek, Glarus

 

Geschätzte Leiterin, geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesbibliothek,
Herr Gemeindepräsident, Herr Landratspräsident, geschätzte Damen und Herren, liebe Gäste

 

Man fühlt sich wie in der Gegenwart eines grossen Kapitals, das geräuschlos unberechenbare Zinsen spendet.

 

Ich muss Sie leider enttäuschen, liebe Gäste; mit diesen geflügelten Wor-ten sind nicht Sie gemeint, die hier heute gegenwärtig sind. Ein Bisschen zwar auch; aber in erster Linie war das ein Erlebnisbericht von Johann Wolfgang von Goethe, den er nach einem Besuch in einer Bibliothek ge-schrieben hat. Zwar nicht in der Landesbibliothek zu Glarus sondern in einer etwas grösseren Institution. Ich finde aber, Goethe bringt mit die-sem Satz den Wert doch recht gut auf den Punkt. Den Wert dieser Insti-tution, die wir heute zusammen feiern.

 

Solche Werte sind nichts Selbstverständliches.

Solche Werte muss man schaffen.

Man muss sie am Leben halten.

Und weiterentwickeln.

 

Deshalb freut es mich sehr, dass heute sehr viele Persönlichkeiten hier sind, die vor 25 Jahren – und wir feiern heute ja das 25-Jahr-Jubiläum der Landesbibliothek in der heutigen Form – hier sind; die damals eben dafür gesorgt haben, dass etwas Werthaltiges entsteht.

Etwas Bleibendes.

 

Ich kann nicht alle Handwerker und Landsgemeinde-Redner und Strip-penzieher und sonstigen kreativen Köpfe von damals erwähnen. Möchte aber doch ein paar Personen persönlich begrüssen. Angefangen beim Baudirektor, der vor 25 Jahren Präsident des Planungsausschusses war. Der am Schluss bei der Einweihung das rote Band durchschneiden durf-te: Kaspar Rhyner ist heute hier.

 

Ebenfalls anwesend sind alle Mitglieder des damaligen Planungsaus-schusses: Rudolf Jenny (denkmalpflegerische Begleitung); Peter Bossi(Bauherrenvertreter der Baudirektion), Hans Laupper  (Landes-archivar) und Bernadette Kloter. Einer der beiden Architekten ist hier: Willy Leins. Aus der grossen Liste der Planer ist sicher der Elektro-ingenieur anwesend: Hugo Birchler. Und aus der Gruppe, die das  Bi-bliothekskonzept entworfen hat, ist Hans Fäh hier.

 

Wie gesagt: Ich kann nicht alle namentlich erwähnen, die sich damals um die neue Landesbibliothek bemüht haben; es waren viele andere am Pro-jekt beteiligt. Allen gilt ein ganz spezieller Willkommgruss.

  

Die Landesbibliothek zog also vor 25 Jahren da in die alte Stadtschule ein. Anno 1993. Das war effektiv ein Meilenstein in ihrer Geschichte. Sel-ber ist die Landesbibliothek natürlich deutlich älter.

Kurz ein paar Eckdaten:

 

-          1761: wird im Kanton die erste Bibliothek gegründet. Notabene nur für den evangelischen Teil der Bevölkerung.

 

-          1858: gab es die konfessionellen Schranken nicht mehr. Aus der evangelischen Bibliothek wurde effektiv die Landesbibliothek – jetzt durf-ten auch katholische Lehrer und Geistliche darauf zurückgreifen.

 

-          1861: Dramatisch, auch für die Bibliothek. Im Brand von Glarus konn-ten nur die Handschriften gerettet werden. Der ganze Bestand musste nachher neu aufgebaut werden.

 

-          Ab 1865 war die Landesbibliothek im neuen Gerichtshaus am Spiel-hof zuhause; und zwar mehr als hundert Jahre, eben bis 1993.

 

Die Geschichte, wie es zum Umzug in die alte Stadtschule kam und wie-so dieses Haus heute überhaupt noch steht, liest sich wie ein Drama von Homer oder auf alle Fälle wie ein guter Krimi. Passend zur Literatur, die hier drin vorhanden ist.

 

Rund um den Spielhof baute man nach dem Brand zuerst das Gerichts-haus, dann das Mercierhaus. Erst danach die Stadtschule. In der Zeitung stand damals – 1872 – zur Eröffnung:

 

An jenem Tag wurde ein Gebäude seiner Bestimmung übergeben – stol-zer und stattlicher denn die Schwestern im ganzen Lande über dasselbe hinaus – ein Tempel der Bildung und Erziehung, eine Stätte des Lichtes und der Aufklärung.

 

Sehr pathetisch; aber aus der Sicht des Bildungs- und Kulturdirektors, dessen Büro sich da oben links in der Ecke befindet, natürlich bis heute völlig passend – auch wenn mir das nicht immer alle glauben wollen…

Jedenfalls wurde das Gebäude bis 1980 als Schule genutzt Zeitweise als Sekundarschule, zeitweise als Kantonsschule. Nachher stand es ewig leer. Der Verputz bröckelte. Irgendwann kaufte ein Bauunternehmer die Substanz; er wollte Wohnungen bauen. Oder Ladenflächen. Oder Büro. Jedenfalls bestanden verschiedenste Pläne. Und es gab sogar eine Stu-die für ein Parkhaus mit 5 (!) Etagen für 300 Autos. Jetzt, da die Gemein-de ihr Parkierungskonzept einführt, wäre eine solche Garage wohl ziem-lich nützlich…

 

Dennoch: Aus all dem wurde nichts. Bis unten an der Postgasse mit dem Neubau etwas Bewegung ins Quartier kam. Das war Ende der Achtziger- bzw. anfangs der Neunzigerjahre. Die Landsgemeinde sprach 1989 einen  Kredit über 16 Millionen Franken. Damit konnte der Kanton die alte Stadtschule kaufen und sanieren. Zur Nutzung für die Kantonsver-waltung und eben als Bibliothek.

 

Die Politik war involviert und fällte sehr weitsichtige Entscheide; das darf man heute sagen. Aber auch der Glarner Heimatschutz war massgeblich involviert. Und auch dazu darf man sagen: Er musste die Politik etwas antreiben, damit das Ganze überhaupt möglich wurde. Aus dem Heimat-schutz heraus wurde nämlich eine Stiftung gegründet – Pro Stadtschule Glarus“. Dieser Stiftung ist es zu einem guten Teil zu verdanken, dass Regierung und Landrat sich von der Idee haben überzeugen lassen.

 

Jetzt sind 25 Jahre vergangen. Man glaubt es zwar fast nicht, wenn man durch die hellen Räume schreitet, die immer noch sehr modern wirken. Wenn man allerdings etwas genauer hinschaut, ist die Entwicklung doch enorm. Als all dies noch im Gerichtshaus war, musste man seine Bücher aus einem Zettel-Katalog heraussuchen. Dann bestellen. Dann brachte einem ein Mitarbeitender die gewünschte Lektüre aus dem Magazin.

 

Nach dem Umzug kam der riesige Bestand dazu, auf den die Kundinnen und Kunden selber direkt zugreifen können. Die „Freihand-Bibliothek“. Sie ist bis heute „State oft he Art“. Was total revolutionär war: Nun konnte man sogar Kassetten und Videokassetten ausleihen.

 

Was möchte ich damit sagen?

Es gab allein schon in den letzten zehn Jahren eine enorme und rasante Entwicklung. Rein von der Technologie her. Heute haben wir immer noch CD und DVD in den Gestellen; aber auch das ist wahrscheinlich schon bald ein Auslaufmodell. Heute bieten wir eBooks, digitale Zeitschriften und Zeitungen oder Hörbücher, die man sich ausleihen kann und herun-terladen auf „Tablets“ und „eReader“.

Heute kann man selber ausleihen, ohne dass man zum Schalter muss. Man kann Medien rund um die Uhr zurückgeben, auch ausserhalb der Öffnungszeiten. Wir haben einen Online-Katalog für Smartphones; hier gibt es Wireless-Lan kostenlos, wir haben eine „Flatrate“ statt Ausleihge-bühren pro Medium. Und seit letztem Sommer ist die Bibliothek sogar am Sonntag geöffnet etc. etc.

 

All das wurde entwickelt, um sich der Zeit anzupassen. Und vor allem na-türlich, weil es ein Bedürfnis ist. Weil es eine gute Sache ist!

Zwei Zahlen, meine Damen und Herren:

Bevor die Landesbibliothek hier einzog erzielte sie 11‘000 Ausleihen. Letztes Jahr sage und schreibe 228‘000 Ausleihen. Also das Zwanzig-fache.

 

Jetzt könnte man meinen: Bei so viel Digitalisierung kommt kein Mensch mehr hierher. Und wenn man alles elektronisch beziehen kann, braucht es das „Schaulager“ hier gar nicht mehr. Ich kann Ihnen sagen: Genau das Gegenteil ist der Fall! Schon als man hier gebaut hat, wurde gesagt, dies müsse ein Informationszentrum und ein Kommunikationszentrum für die Bevölkerung sein. Hier müsse viel Energie investiert werden, um Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Für die Zusammenarbeit mit anderen kulturellen Institutionen. Es brauche Anlässe und Ausstellungen im Um-feld des Buches und der Medien. Die Leute müssten herkommen um zu Schmökern, für den Zeitvertrieb, und um Wissen aufzubauen. Und genau dies passiert heute immer noch. Genau deswegen kommen die Leute heute wie damals. Und sie kommen immer zahlreicher!

 

Wir stellen fest, dass es „mehr denn je“ ein riesen Bedürfnis darstellt, über einen solchen Raum zu verfügen. Um sich zu treffen. Um sich in einer angenehmen Atmosphäre auszutauschen. Vielleicht eine Auszeit zu nehmen an einem Ort, wo es eher ruhig und gemütlich zu und her geht. Vielleicht um miteinander in der Gruppe zu lernen. Oder um in Ru-he zu lernen und zu arbeiten. Vielleicht um Kultur zu erleben. Oder viel-leicht sogar für Ausbildung; die Bibliothek organisiert regelmässig Klas-senführungen, an denen Kinder und Jugendliche beispielsweise ans Thema Literaturrecherche herangeführt werden.

 

Für all dies ist die Landesbibliothek da. Neben ihrem Kerngeschäft auch da. Und wir stellen auch fest, dass dieser öffentliche Raum damals ge-nauso geplant und umgesetzt wurde, wie man ihn noch heute braucht.

 

Es funktioniert immer noch: Im Parterre Bücher für Erwachsene und Ju-gendliche plus Audiovisuelle Medien. Und natürlich der Kinderpavillon. Im Obergeschoss der Lesesaal und Studienkabinen sowie das Bistro mit den Zei-tungen. Im Untergeschoss das Magazin mit dem Altbestand und den Glaronensia. Und mitten im Zentrum die luftige Piazza.

 

Wir fühlen uns wohl in unserer Landesbibliothek. Die Menschen fühlen sich wohl in der Landesbibliothek. Und dies zeigt ganz sicher auch exem-plarisch, wie gut man ein 150-jähriges Denkmal von nationaler Bedeu-tung mit Leben und Atmosphäre füllen kann. Auch dieses Thema ist ja in der Politik brandaktuell: Der richtige Umgang mit Baukultur.

 

Vielleicht haben Sie schon davon gehört, liebe Gäste: 2018 ist das euro-päische Kulturerbe-Jahr. Es geht darum, Kultur sichtbar und bewusst zu machen. Weil man Kultur meistens gar nicht bewusst wahrnimmt. Die Lebensumgebung zum Beispiel oder Traditionen, Kunst, Architektur, Landschaften, Musik, das Essen, das Handwerk usw. Alles wirkt irgen-dwie alltäglich und selbstverständlich. Und meistens merkt man erst, wenn etwas verschwunden ist, welchen Wert es eigentlich gehabt hätte.

 

Genau darum sind die Pflege und das Weiterentwickeln des Kulturguts dermassen wichtig.

Genau deshalb braucht es das Engagement jedes und jeder Einzelnen. Von Kulturinstitutionen.

Von einer Landesbibliothek zum Beispiel.

Und von der Gesellschaft als Ganzes.

 

Die Leute müssen wissen, dass Kultur Lebensqualität fördert. Sie müs-sen erkennen, dass Kultur Wertschöpfung generiert. Und dass Kultur an und für sich die Grundlage für Innovationen ist.

 

Ich danke an dieser Stelle allen, die sich in diesem Bereich engagieren. Speziell jenen Persönlichkeiten, die vor 25 Jahren die neue Landesbiblio-thek realisiert haben. Ganz besonders danke ich aber auch meinen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern, die heute tagtäglich mit ganz viel Herzblut neue Ideen entwickeln und einen wesentlichen Teil dazu beitragen, dass Kultur in unserem Kanton an der Öffentlich­keit ein Thema ist.

 

Ich bin stolz auf unsere Landesbibliothek. Der Regierungsrat hat Freude an der Landesbibliothek. Drum feiern wir sie heute miteinander. Weil sie und – um die Worte Goethes noch einmal aufzunehmen – weil sie uns unberechenbare Zinsen spendet. Dass Sie heute alle erschienen sind, ist der beste Beweis dafür.

 

Die ganz spezielle Aufnahme!  Der eiserne  Fridolin passt wie angegossen in die "Landschaft" der Landesbibliothek. (Foto: Suisanne von Dach)
Die ganz spezielle Aufnahme! Der eiserne Fridolin passt wie angegossen in die "Landschaft" der Landesbibliothek. (Foto: Suisanne von Dach)

Samstag, 14. April 2018

 

Fürio auf dem Turnhallenplatz!

 

Jungfeuerwehr "Linthflamme" präsentiert sich vorzüglich am 3. Jugendfeuerwehrtag

 

Komplimente an die Organisatoren!

Quelle: www.linthflamme.ch
Quelle: www.linthflamme.ch

Mehr Infos siehe: www.linthflamme.ch

Das riesige Plakat an den Platanen auf dem Schulhausplatz machte mich neu-gierig und führte mich auf den Turnhallenplatz. Dort war bei herrlichstem Früh-lingswetter eine eindrucksvolle Show der Jungfeuerwehr Glarus Nord. Auf ver-schiedensten Stationen konnten Kinder (und Erwachsene) spielen und Gerät-schaften, Maschinen und Feuerwehr-Utensilien kennen lernen, Spiele wurden angeboten, eine kleine Festwirtschaft lud zur Einkehr ein. Höhepunkt war der grosse Kranaufzug, der Kinder (und Erwachsene) in luftige, schwindelnde Höhen hievte (Hubrettungsstapler). Eine Herausforderung, das Dorf einmal aus dieser Perspektive zu sehen und zu fotografieren.

Sara Zimmermann, Aktuarin im Vorstand und sympathisches Aushängeschild, wird entsprechende Bilder besorgen, die hier eingerückt werden sollen!

Sara Zimmermann, Vorstandsmitglied und Aktuarin der Jungfeuerwehr "Linthflamme"
Sara Zimmermann, Vorstandsmitglied und Aktuarin der Jungfeuerwehr "Linthflamme"

Die Idealisten für eine gute Sache!

Vorstand der Jungfeuerwehr "Linthflamme": 

v.l.n.r.: Marc Walker, Präsident, Sara Zimmermann, Aktuarin, Andrea Cremonese, Elternbeirätin, Silvano Polonia, Kassier, kniend: Marcel Knobel, Ausbildungs-Ver-

antwortlicher, Christian Möschler, Materialwart. (Foto: linthflamme.ch)

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Ein Perspektive, die man sonst nicht hat: 

 

Bildergalerie

fotografiert

von

Sara Zimmermann

aus

luftiger Höhe

des

Hubrettungskrans!!!

Dorfschulhaus (1877 erbaut), Kirche (1784 erbaut), Hintergrund Schäniserberg / Ammler Berge, rechts Beglingen.
Dorfschulhaus (1877 erbaut), Kirche (1784 erbaut), Hintergrund Schäniserberg / Ammler Berge, rechts Beglingen.
Blick nach Norden: Im Hintergrund Oberurnen und Schàniserberg und Speer.
Blick nach Norden: Im Hintergrund Oberurnen und Schàniserberg und Speer.
Blick nach Osten- Freulerpalast, "Schwert"*, Hintergrund: v.l.n.r.; Obstock, Neuenkamm, Mürtschen, Fronalpstock.
Blick nach Osten- Freulerpalast, "Schwert"*, Hintergrund: v.l.n.r.; Obstock, Neuenkamm, Mürtschen, Fronalpstock.
Alt Näfels am Rautihang. Plattenwand mit Plattenkreuz Niederberg.
Alt Näfels am Rautihang. Plattenwand mit Plattenkreuz Niederberg.
Blick nach Westen, Rautihang, Brand, links Bärenstich, rechts Plattenwand.-
Blick nach Westen, Rautihang, Brand, links Bärenstich, rechts Plattenwand.-
Blick gegen Südwest: Franziskanerkloster (1675 erbaut) Rautihang, links Glärnischmassiv, Wiggis und Rauti (Näfelser Hausberg 2284 m ü M), Brand.
Blick gegen Südwest: Franziskanerkloster (1675 erbaut) Rautihang, links Glärnischmassiv, Wiggis und Rauti (Näfelser Hausberg 2284 m ü M), Brand.
Blick nach Süden: Rechts Franziskanekloster. Im Hintergrund Kärpf und Hausstock, Vordergärlnisch und Vrenelisgärtli, Wigggi, Rauti, Bärenstich.
Blick nach Süden: Rechts Franziskanekloster. Im Hintergrund Kärpf und Hausstock, Vordergärlnisch und Vrenelisgärtli, Wigggi, Rauti, Bärenstich.
Blick gegen Osten: Dorfzentrum mit Freulerpalast, Tolderhaus, Schwert,  rechts hinten Rothaus und Rastenhoschetüberbauung.. Hintergrund v.l.nr.; Beglingen, Ortsstock Neuenkamm, Mürtschen.
Blick gegen Osten: Dorfzentrum mit Freulerpalast, Tolderhaus, Schwert, rechts hinten Rothaus und Rastenhoschetüberbauung.. Hintergrund v.l.nr.; Beglingen, Ortsstock Neuenkamm, Mürtschen.
Blick gegen Südsüdost: Fronalpstock, Schiltgebiet,  Kärpf, Hausstock, Vorderglärnisch., Hinten links: Rastenhoschet Neubauten, herwärts Haus Beuge, Mitte rechts Walhalla.chs
Blick gegen Südsüdost: Fronalpstock, Schiltgebiet, Kärpf, Hausstock, Vorderglärnisch., Hinten links: Rastenhoschet Neubauten, herwärts Haus Beuge, Mitte rechts Walhalla.chs

Sämtliche Aufnahmen wurden von Sara Zimmermann am Samstag, 14. April 2018 aufgenommen.  Bildquelle: Sara.Zimmermann@quarten.ch

 

Bildzuschrift vom 18. April 2018

 

Zum "Gerät", das solche "Flugaufnahmen" ermöglicht...

 

Der gewaltige Korb, der die obigen Aufnahmen über  den Dächern von Näfels ermöglichte, der eigentlich für Dacharbeiten geschaffen wurde, war spektakulär auch für die Jugendfeu-erwehr im Einsatz. Der Stapler wurde mit Luftkissen gelüpft. Das gewaltige Teil wiegt über 11 Tonnen.

Quelle: E-Mail.Meldung von heidenreich1@bluewin.ch

Herzlichen Dank!

 

 

Das  gewaltige Teil des Hubstaplers mit dem  "Aussichtskorb" stand auch am Jugendfeuerwehrtag zur Verfügung. Hier im "Ruhezustand". Aus dem Korb wurden die obigen "Luftaufnahmen" mit der einmaligen Rundsicht möglich.  (Foto: heidenreich)
Das gewaltige Teil des Hubstaplers mit dem "Aussichtskorb" stand auch am Jugendfeuerwehrtag zur Verfügung. Hier im "Ruhezustand". Aus dem Korb wurden die obigen "Luftaufnahmen" mit der einmaligen Rundsicht möglich. (Foto: heidenreich)

 

Petrus und der Föhnsturm am Vorabend der Näfelser Fahrt 2018

 

Diesmal blieb der Kirchturm an der Näfelser Fahrt kahl und unbeflaggt. Zwar hatte Sigrist Richard Arnold bereits am Vortag der "Fahrt" die mühsame Turm-besteigung hinter sich und sowohl gegen Westen wie nach Osten die Flaggen mit den Glarner Farben gehisst und an der Stange durch die Turmtörchen ausge-

fahren, doch der Föhnsturm, der später aufkam und durch das Tal brauste, fegte

die Flaggen weg. Beschädigte Kirchdachziegel flogen auf den Kiesweg des

Friedhofes, just in der Nähe der Priestergräber. Da keine Zeit mehr blieb Ersatz-

flaggen zu besorgen, musste die 629. Näfelser Fahrt mit kahlem Kirchturm feiern.

                                               

        Herumliegende zersplitterte Ziegel vom Kirchendach sind Zeugen des "ältesten" Glar-

      ners, des Föhns und störten die Ruhe der Priestergräber. V. l. n. r.: Dekan/Pfarrer

      Arnold Müller, Pfarrer Hermann Lampe, Dekan//Pfarrresignat Johannes Grüninger,

      Domherr, Dekan und Kaplan Jakob Fäh und Dekan/Pfarrer Jacques Stäger.

Auch auf Nordseite der Kirche, am Fuss des Kirchturms lagen zerschmetterte Ziegel.

 Die viele Jahre stolz im Wind flatternde Glarner Flagge liegt samt Fahnen"stickel" zerstört

 auf  dem Holzboden des Zwischentockes im Turm.  Der Kirchenvogt wird seine Schatulle

 öffnen müssen, damit Ersatzflaggen erworben werden können. Kleiner Trost: Die Flag-

 gen waren eh schon in kritischem Zustand, wurden aber aus Spargründen immer wieder

 eingesetzt. (Fotos: Richard Arnold, Sakristan)

 

...und dann kamen die Schwindelfreien...

und liessen sich

"Näher zu dir mein Gott!"

hochhieven!

 

Bildfolge von Richard Arnold, Sigrist

 

 

Die bizzaren BIlder halten die halsbrecherische Arbeit der Dachdecker, die mit einem ge-waltigen, ausfahrbarem Korb vorgefahren waren, fest. Sowohl an der Nordseite (BIlder 1-4), als auch auf der Südseite (5-9) mussten in schwindelnder Höhe Ziegel ausgewechselt,

werden, die vom Föhnsturm am Vorabend und die der Nacht vor der "Näfelser Fahrt" be-schädigt worden waren. Nach Angaben der Dachdecker wurden über 150 beschädigte Ziegel ersetzt. (Dachdeckerarbeiten am 9. und 10. April 2018)


Wo das weisse Kreuz im roten Feld herkommt...

 

                 der Näfelser General Bachmann lässt grüssen!

Idaheim, einst Wohnsitz von General Niklaus Franz von Bachmann, erster eidgenössischer Oberbefehlshaber, Wiederentdecker des weissen Kreuzes im roten Feld.  Aufnahme Näfelser Fahrt 2018. (Foto: M. Hauser, Zug)
Idaheim, einst Wohnsitz von General Niklaus Franz von Bachmann, erster eidgenössischer Oberbefehlshaber, Wiederentdecker des weissen Kreuzes im roten Feld. Aufnahme Näfelser Fahrt 2018. (Foto: M. Hauser, Zug)

Abräumaktion in vollem Gang. Der Kran auf dem schweren Laster  lädt Tannenchris. Die Medienmänner (rechts) sind im Einsatz. /Bild: Kurt Philipp Hauser)
Abräumaktion in vollem Gang. Der Kran auf dem schweren Laster lädt Tannenchris. Die Medienmänner (rechts) sind im Einsatz. /Bild: Kurt Philipp Hauser)

Mittwoch, 4.4.2018 - 14:36 Uhr

 

Fahrtsgedenkstein in der Risi ist wieder zugänglich!

(Versuchte Rekonstruktion, Zeitangaben nach Schätzung)

 

13.20 Die ersten Mitarbeiter des Bauamtes sind anwesend.

13.21 Die Südostschweiz/Telesüdostschweiz sind mit drei Mann auf dem Platz.

13.25 Der Bereichsleiter Kultur trifft ein.

13.23 Ein schwerer Lastwagen mit Kran fährt vor.

13.24 Meldung: Die Polizei wird mit fünf Minuten Verzögerung eintreffen.

13.30 Zwei Vermessungsleute in orangen Westen treffen  ein.

13.35 Zwei Polizisten der KAPO erscheinen.

13.36 Weitere Mitarbeiter des Bauamtes treffen ein.

13.37 Der Präsident "Freunde der Geschichte von Näfels erscheint per Velo.

13.38 Ein ganzes Grüppchen von Schaulustigen versammeln sich.

13.42 Die Polizei schreitet zur Tat. Sie sucht das Gespräch mit dem Liegen-

          schaftsbesichter im Schatten eines Lieferwagens am Rand der

          Liegenschaft.

          Methode: D D D   Deeskalieren, DIskutieren, Durchgreifen!

13.51 Die Polizisten kommen zurück. Geben der Bauamtsmannschaft Grünlicht.

          Der Liegenschaftsbesitzer begibt sich unmerklich hinweg.

13.53 Das Bauamt und der Lastwagenführer beginnen mit der Räumung per

          Lastwagenkran. Andere häckeln  auf dem Wiesland.

          Viel Tannenchris und Unkrautabfälle werden auf den Laster gehievt.

14.20 Der Gedenkstein steht wieder frei. Die Mitarbeiter des Bauamts machen

          die Feinarbeit.

14.25 Der Kran greift in den illegal angelegten Schotterweg und ebnet das

          Gelände aus. Ein Steinquader wird mit der Kranschaufel versetzt.

          Der Durchgang zum Gedenkstein wird freigelegt.

          Eine Strassenrolle zum Ausebnen und Festigen des Durchgangs

          kommt zum Einsatz.

14.30 Der Bereichsleiter Kultur begibt sich auf Kontrollgang des übrigen

          Fahrtsweges. Die ersten Zuschauer verziehen sich.

14.36 Die Mitarbeiter der Bauabteilung säubern den Platz und geben dem

          in den früheren Zustand zurückgeführten Gelände den letzten Schliff.

          Übrig bleibt allerdings ein überwachsener Erdhaufen, willkürlich von

          mir "Col de Risi" genannt.

 

Dank ergeht an alle, die der "Fahrt" die Würde zurückgeben und damit dem Ritus des katholischen Fahrtsprozessionsteils Nachachtung verschaffen.

 

Ein salziger Geschmack bleibt dennoch zurück:

Was immer der Hintergrund des Konflikts zwischen dem Liegenschaftsbesitzer und den Behörden sein mag, es ist einmalig in der bald 630-jährigen Geschichte der Näfelser Fahrt, dass ein einzelner MItbürger den geordneten Ablauf der "Fahrt" stören konnte und noch einmaliger, dass die Regierung des Kantons Gla-

rus  im Vorjahr, ausgestattet mt  den notwendigen Kompetenzen, mögliche Mass-

nahmen nicht ergriffen und durchgesetzt hat.

 

Dennoch. am Vorabend der "Fahrt" dieses Jahres gibt es ein Happy End, das hoffentlich über die Nacht und den Vormittag hinaus anhält...

Abräumen unter Polizeischutz. Sogar ein Mann von "Nationalstrassen Gebiet VI", Zweiter von rechts, ist anwesend. Im Hintergrund ein Mitarbeiter des Bauamts beim Räumen. (Foto: Kurt Philipp Hauser)
Abräumen unter Polizeischutz. Sogar ein Mann von "Nationalstrassen Gebiet VI", Zweiter von rechts, ist anwesend. Im Hintergrund ein Mitarbeiter des Bauamts beim Räumen. (Foto: Kurt Philipp Hauser)
... wie Phönix aus der Tasche oder befreit von Kompost und Tannenchriis steht der vierte Gedenkstein wieder da.  (Foto: Markus Hauser, Zug)
... wie Phönix aus der Tasche oder befreit von Kompost und Tannenchriis steht der vierte Gedenkstein wieder da. (Foto: Markus Hauser, Zug)

Bildquelle: http://alpen-blicke.ch/heimat
Bildquelle: http://alpen-blicke.ch/heimat

 

Näfelser Fahrt Donnerstag, 5. April 2018

 

 Programm

 

07.15 Uhr:  Zeughaus Glarus. Abmarsch der militärischen Ehrenformation 
                   mit Musik, Tambouren, Fahne des Glarner Kantonal Gesangvereins.

 

09.00 Uhr:  Im Schneisingen: 

                   Harmoniemusik Glarus: Coburger Marsch von Michael Haydn 

                   Glarner Kantonal Gesangverein: Lobe den Herren...

                   Landammann Rolf Widmer: Ansprache

                   Glarner Kantonal Gesangverein: Noch lag die Schöpfung...

10.00 Uhr:  Fahrtsplatz

                   Glarner Kantonal Gesangsverein und Harmoniemusik  Glarus:

                   Grosser Gott wir loben dich...

                   Alt Ratssekretär Josef Schwitter: Fahrtsbrief

                   Pfarrer Christoph Schneider, Betschwanden: Fahrtspredigt

                   Glarner Kantonal Gesangsverein: Jauchzet Gott, Psalm 66 von

                   Walter Schmid a capella

 

11.30 Uhr : Denkmal

                   Harmoniemusik Glarus: Yellow Mountain von Jakob de Haan

                   Glarner Kantonal Gesangsverein: Ambrosianischer Lobegesang

                   von E. Gebhardt / E. Ruh

                   Glarner Kantonal Gesangsverein und Harmoniemusik Glarus:

                   Schweizerpsalm von Alberik Zwyssig

 

12.00 Uhr:  Pfarrkirche St. Hilarius Näfels:

                   Feierliches Hochamt. 

                   Cäcilienchor Näfels: Missa Cellensis in C / Kleine Mariazeller Messe

                   von Joseph Haydn

 

13.15 Uhr:    Auszug 

                     Freulerpalast/ Hotel Schwert:

                     Harmoniemusik Glarus / Glarner Tambourenverein Näfels: Platzkonzert

                     

14.00 Uhr:    Marktbetrieb und Chilbi im Dorf

 

                     Freier Eintritt ins Museum des Landes Glarus / Freulerpalast

Oben links: Begrüssung durch den Landammann im Schneisigen, Oben rechts: Fahrtsbrief auf dem Fahrtsplatz.

Mitte links: Schweizerpsalm beim Schlachtdenkmal, Mitte links: Glarner Tambouren und Ehrengarde auf der Sändlenwiese mit Hilariuskirche,

Untern:links:  Auszug mit PLatzkonzert vor dem Freulerpalast und Schwert. Unten rechts: Strassenmarkt und Chilbi.

(Bild: www.gl.ch und Glarner Tourismus)


Sonntag, 25. März 2018 (Palmsonntag)

 

Thomas Kistler

ist der neue Gemeindepräsident Glarus-Nord

 

Nachdem er bereits im ersten Wahlgang als bester von sechs Kandidaten abgeschnitten (Wahl vom 4. März 2018), aber keiner das absolute Mehr er-reicht hatte,  ist Thomas Kistler mit deutlichem Mehr heute 25. März 2018 im zweiten Wahlgang zum Gemeindepräsident der Gemeinde Glarus-Nord ge-

wählt worden.

 

Die Ergebnisse:

 

Thomas Kistler, SP, Niederurnen................................................ 1823 Stimmen

Kaspar Krieg, SVP, Niederurnen................................................. 1289 Stimmen

Bruno Gallati, CVP, Näfels...........................................................   577 Stimmen

Ruedi Schwitter, GLP, Näfels.......................................................   381 Stimmen

 

Der heute neu gewählte Gemeindepräsident Glarus Nord: Thomas Kistler, SP, Niederurnen (Foto:zvg)
Der heute neu gewählte Gemeindepräsident Glarus Nord: Thomas Kistler, SP, Niederurnen (Foto:zvg)

 

Ebenfalls im zweien Wahlgang wurden die restlichen zwei  Gemeinderatssitze aus sechs Kandidatinnen und Kandidaten belegt mit Pascal Vuichard, GLP, Mollis, und Dominique Stüssi, BDP, Niederurnen.

 

Der neu gewählte Gemeinderat:

 

               Thomas Kistler...................................Gemeindepräsident (neu)

               Bruno Gallati......................................Gemeinderats-Vizepräsident (bisher)

               Kaspar Krieg......................................Gemeinderat (bisher)

               Sybille Huber..................................... Gemeinderätin (bisher)

               Hanspeter Stucki............................... Gemeinderat (neu)

               Pascal Vucihard................................ Gemeinderat (neu)

               Dominique Stüssi.............................. Gemeinderat (neu)

 

 

Die sieben Gemeinderäte im Bild

Oberste Aufnahme: Thomas Kistler, Gemeindepräsident, SP.

Zweite Reihe: Bruno Gallati, GR-Vize, CVP, Kaspar Krieg, SVP, Sybillie Huber, Grüne.

Unterste Reihe: Hans-Jörg Stucki, parteilos, Pascal Vuichard, GLP, Dominique Stüssi, BDP.

(Fotos: Wahlprospekt, Wahlpodium)

.und eine offene Frage

 

Eben vorhin ging bei mir eine Anfrage ein, ob beim vorzüglichen Resultat von Kaspar Krieg nicht die Vizepräsidentenfrage neu beantwortet werden müsse?

Keine Ahnung!

 

Nach bisherigem Modus wurde in den alten Gemeinden immer der Gemeinderat mit der höchsten Stimmenzahl Vizepräsident.

Im ersten Wahlgang war dies Bruno Gallati, weshalb er im Obigen als GR-Vize aufgefeührt ist.

 

Falls aber die neuen Wahlergebnisse ausschlaggebend sein sollten, hätte Kaspar Krieg den Anspruch.

 

Ob aber die Gemeindepräsidentenwahl mit der Gemeinderatswahl vergleichbar ist, weiss ich nicht. Die Frage ist offen, man wird sehen wie im Gemeindehaus entschieden werden wird.

Der Anfrager war der Auffassung, mit der neuen Wahl sei eine neue Situation entstanden und die Frage des Vizepräsidiums wieder offen.

On verà!

 

Frage geklärt: Gemäss Auskunft der Gemeindekanzlei ist klar zu unterscheiden zwischen Gemeinderatswahl und Gemeindepräsidentenwahl. Letztere haben keinen Einfluss auf die Gemeinderatswahlen. Alles paletti. Meine obigen Angaben der Aemterzuweisungen stimmen.

 

... und jetzt kann's losgehen mit den Landratswahlen, die am 10. Juni 2018 stattfinden. Das Wahlverfahren ist aufwändiger, weil es sich um Proporzwahlen handelt.


Trouvaille: Pfärerig auf einer Bank

 

Landsgemeinde 1981 (?)

Für die Geistlichkeit beider Konfessionen sind jeweils im "Ring" zu Glarus Bänke reserviert.

v. l. n. r.: mit Bart Pfarrer Albert Schneiter, Schwanden; Pfarrer Bernhard und Ehegattin Christine Erni, Netstal; Pfarrerin Adelheid Baumgartner, Engi/Matt; unbekannt;  Pfarrer Arnold Müller, Oberurnen; unbekannt; Pfarrer Franz Gwerder, Schwanden; Prof. Dr. theol. Franz Böckle, Glarus/Bonn; P. Gedeon Hauser OFMCap, Näfels/Appenzell. (Foto: Hans Mathis, Schwanden) 

 


Sonntag, 18. März 2018

 

Ein Nachtrag

Dieser Tage ging eine späte Antwort mit neuen Informationen ein.

Das Bild wurde im letzten Jahr unter "Bild der Woche" als Trouvaille eingerückt.

Die "Wiederholung" ist aktualisiert.

Vergleiche Beitrag unter "Bild der Woche" vom 29. Juli 2017.

 

Titelseite des "Festführers", zugestellt von Max Bühler, Weesen.
Titelseite des "Festführers", zugestellt von Max Bühler, Weesen.

Archivbild: Turnverein Näfels vom 26. Juni 1949 im Kurfürstenpark Weesen

 

Hintere Reihe (stehend): v.l.n.r.: Budel Bruno, Schubiger Hans, Kaufhaus, Oswald Karl, Müller Martin (Bico), Kistler Fritz, Tschudi Franz (Kuk), Keller Fritz ? (Fähnrich), Vettiger Josef, Keller Fritz, Bühler Hermann, Gallati Armin, Schwitter Balz (Gläserlis), Brunner Heinrich, Feldmann Walter (Hüössäli).

 

Vordere Reihe (kauernd): Brunner Albert, Müller Karl (Schlosser Kari), Gallati Albert (Tarzan), Fischli Paul, Landolt Hans (Oberturner), Galli Albert, Schwitter Karl (Sigersten), Hauser Othmar (Frohsinn), Hess Hermann, Erich Schellenberg, Kummer Gottfried.

 

Nachtrag:

Max Bühler meldet per E-Mail am 30. August 2017:

 

"Das Archivbild: Turnverein Näfels etwa 1946 im Kurfürstenpark Weesen" stammt vom 12. Verbandsturnfest des Turnverbandes St. Galler-Oberland vom 26.06.1949 im Kurfürsten-park in Weesen. Davon gibt es auch einen Film."

 

Lieber Max, herzlichen Dank für deinen Hinweis. Hast du eine Ahnung, wo der erwähnte Film abrufbar ist?

Gruss im Schuss

Fridolin

 

Am 17.März 2018 schreibt Max Bühler per Email zurück mit einer Datumskorrektur und zwei tollen Infos: Erstens, dass der Film bei ihm abrufbar ist, und zweitens zaubert er gleich auch noch das Titelblatt des "Turnfestführers" hervor. Ganz herzlichen Dank, lieber Max!

Ich füge sie aus Platzgründen unter Bild der Woche 2018 ein.


Montag, 12. März 2018

 

Erstmals in der Geschichte des Fridolinsfestes in Säckingen

 

Vatikanischer Würdenträger zelebriert und predigt

 im Fridolinsmünster 

Erzbischof, Vatikanpräfekt und Papstsekretär Dr. Georg Gänswein schreitet durch die Strassen von Bad Säckingen mit der gewaltigen Prozession. (Foto: Badische Zeitung, Bad Säckingen)
Erzbischof, Vatikanpräfekt und Papstsekretär Dr. Georg Gänswein schreitet durch die Strassen von Bad Säckingen mit der gewaltigen Prozession. (Foto: Badische Zeitung, Bad Säckingen)

Jahrhundertereignis!

Das gab es noch nie!

Ein Erzbischof aus dem Vatikan am Fridlini, so nennt man in Bad Säckin-gen das Fridolinsfest, ist Hauptzelebrant und Prediger im feierlichen Fri-dolinsgottesdienst im Fridolinsmünster. In der Regel ist am Fridolinsfest ein Bischof oder ein Abt Zentralfigur. Diesmal gar ein Erzbischof, und erst noch einer aus Rom. Der einstige Privatsekretär von Papst Benedikt XVI. stammt ursprünglich aus der Gegend unweit von Bad Säckingen und machte Karriere am Heiligen Stuhl. Papst Benedikt XVI. berief ihn als seinen Privatsekretär, und ernannte ihn später zum Kurien-Erzbischof, auch Papst Franziskus I. behielt ihn in seinen Ämtern. Nun überbrachte er gewissermassen die Grüsse zweier Päpste! Etwas, was es auch erstmals in der Geschichte gab!

 

Gänswein ist einer der meist fotografiertesten Geistlichen im Umfeld des Papstes und besticht durch seinen Charme, der ihm in der Boulevard-presse den Beinamen "George Clooney des Vatikans" eingebracht hat.

 

Letztes Jahr erlitt er einen Hörsturz und ist einseitig fast taub. Den Got-tesdienst führt er zügig und straff, strahlt aber eine wohltuende Ruhe aus. Mit einem breiten Lachen quittierte der sonst begabte Sänger sein etwas falsch angestimmtes Credo, eine Geste, die einen Hochwürden so hohen Ranges, menschlich und sympathisch erscheinen lässt.

 

Ich hatte zufällig die Chance das Mittagsmahl im Kreise der Familie Gänswein einnehmen zu dürfen. Seine Brüder Reinhard mit Gattin Mar-tina und Helmut mit Gattin Ulrike, die Schwester Ursula und Tante Agnes waren eine sympathische, unkomplizierte Tischgemeinschaft, der man anspürte wie stolz und freudig sie ihren Bruder aus dem Vatikan mitfeier-ten. Ein weitere Schwester konnte wegen schwerer Krankheit leider nicht teilnehmen. Mitglied der Tafelrunde war auch der Laufenburger Pfarrer Klaus Fietz. (siehe Bild Klaus Fietz als Teufelchen, Dekan Peter Berg als Papst)

 

Ein tolles Bonmot ist dem Pfarreigemeinderatsvorsitzenden Alexander Löw gelungen, als er beim der Mittagstafel dem Erzbischof als "Bischof aus Rom, nicht Bischof von Rom" ansprach. Der Bischof von Rom ist nämlich der Papst persönlich.

 

Näfels ist sei 1988 Partnergemeinde von Bad Säckingen, Glarus Nord hat diese Rolle übernommen und war mit den Repräsentanten Martin Laupper und Bruno Gallati vertreten. Die "Freunde von Bad Säckingen" unter Leitung von Peter Neumann, Präsident, waren mit einem ganzen Car von "Fridolinspilgern" mit von der Partie.

 

Eine Vertretung der Deutschen Botschaft am Heiligen Stuhl war auch mit von der Partie.

 

Die Deutsche Botschaftschefin am Heiligen Stuhl Annette Schawan, ehemalige Bildungsministerin in Deutschland beim Papstempfang.
Die Deutsche Botschaftschefin am Heiligen Stuhl Annette Schawan, ehemalige Bildungsministerin in Deutschland beim Papstempfang.
Das besondere Bild: Erzbischof Gänswein, Fridolinsprozession durch die Strassen von Bad Säckingen. (Foto: Susanne Dedden, Rom)
Das besondere Bild: Erzbischof Gänswein, Fridolinsprozession durch die Strassen von Bad Säckingen. (Foto: Susanne Dedden, Rom)

Das obige BIld trägt eine besondere Handschrift: Es wurde aufgenommen von Susanne Dedden, Rom. Als leidenschaftliche Fotografin hielt sie das "Fridlini" im Bild fest. Sie ist extra zum besonderen Anlass angereist und hinterlässt mit dem obige Bild ein historisches Dokument und Unikat. 

 

Obige Bild: www.domradio.de/themen/kirche-und-politik/2017-11-01/vatikan-botschafterin-annette-schavan-im-domradiode-gespraech

Unteres Bild: Susanne Dedden, Rom

Nicht in ""Fridolinsfestmontur", aber der Nachwelt festgehalten als "Fasnächtler" sind Pfarrer Klaus Fietz (Teufelchen) und Münsterpfarrer Peter Berg (Papst). Peter Berg fehlt nur noch der Vatikan, den "Petersplatz" (beim Pfarrhaus) hat er schon.
Nicht in ""Fridolinsfestmontur", aber der Nachwelt festgehalten als "Fasnächtler" sind Pfarrer Klaus Fietz (Teufelchen) und Münsterpfarrer Peter Berg (Papst). Peter Berg fehlt nur noch der Vatikan, den "Petersplatz" (beim Pfarrhaus) hat er schon.

Foto: Südkurier, Bad Säckingen


Donnerstag, 8. März 2018

 

Sonntag, 11. März 2018

 

 Grosses Fridolinsfest in Bad Säckingen

erstmals mit einem Vertreter des Vatikans in Rom

 


Erzbischof und Vatikanpräfekt Dr. Georg Gänswein, Rom, Aufnahme in Freiburg (Foto: Bamberger)
Erzbischof und Vatikanpräfekt Dr. Georg Gänswein, Rom, Aufnahme in Freiburg (Foto: Bamberger)

 

Formularende

"Heimat heisst Wurzeln haben"

 

Von Axel Kremp,  Interview  mit Kurienerzbischof Georg Gänswein, der am Sonntag die Festpredigt beim Fridolinsfest halten wird.

 

 

BAD SÄCKINGEN. 

Ein Pontifikalamt, also ein festlicher Gottesdienst, der von einem Bischof oder einem Abt geleitet wird, gehört stets zu den Höhepunkten des Fridolinsfests in Bad Säckingen. In diesem Jahr wird erstmals ein Gast aus dem Vatikan die Fest-predigt halten: Der Präfekt des Päpstlichen Hauses und Privatsekretär von Bene-dikt XVI, Kurienerzbischof Georg Gänswein, ist Ehrengast des Fridolinsfests 2018. Im BZ-Interview beantwortet er die Fragen von Axel Kremp.

 

 

BZ: Was verbinden Sie mit dem heiligen Fridolin und mit dem Fridolinsfest?

Gänswein: Fridolin ist der bekannteste und bedeutendste Heilige des Hochrheins. Eine Persönlichkeit, die unauslöschliche Spuren bis zum heutigen Tag hinterlassen hat. Ihm verdanken wir die Christianisierung unserer Heimat. Das ist ein Band, das alle verbindet, die getauft sind und an Jesus Christus glauben.

BZ: Ist Heiligenverehrung heute noch zeitgemäß?

Gänswein: Heiligenverehrung ist zeitlos, weil die Heiligen die Zeiten überdauern. Natürlich sind sie auch Kinder ihrer Zeit, aber sie sind nie hinter dem Zeitgeist hergelaufen. Die Heiligen zeigen exemplarisch, dass das Evangelium an keine Zeit gebunden ist und dass sich der Versuch lohnt, die Botschaft Christi anzunehmen und im eigenen Leben zu verwirklichen.

BZ: Wie kam Ihr Besuch in Bad Säckingen zustande?

Gänswein: Der Münsterpfarrer Peter Berg und ich kennen uns seit unserer gemeinsamen Studien- und Seminarzeit in Freiburg in den 1980er-Jahren. Er hat mich im vergangenen September zum Fridolinsfest eingeladen. Diese Einladung habe ich gerne angenommen.

BZ: Waren Sie schon in der Stadt, am Fridolinsfest?

Gänswein: An Bad Säckingen habe ich gute Erinnerungen aus meiner Jugendzeit. Ich war öfters dort. Allerdings liegt mein letzter Besuch schon recht lange zurück. Das Fridolinsfest kenne ich nur von Personen, die daran teilgenommen haben, und von den Berichten aus der Presse. Persönlich bin ich nun das erste Mal dabei. Umso mehr freue ich mich darauf.


BZ: Welche Bedeutung hat Heimat für Sie? Sind Sie noch häufig in Riedern?

Gänswein: Heimat heißt Wurzeln haben. Ein Baum kann leben, wenn seine Wurzeln tief und kräftig sind. Mögen dann die Stürme des Lebens toben, wie sie wollen, der Baum hält allem stand. Das ist Heimat für mich. Der Wurzelgrund, aus dem ich stamme und der mir Halt und Bestand gibt. Leider sind meine Heimatbesuche recht selten geworden. Die vielfältigen dienstlichen Verpflichtungen binden mich sehr stark an Rom.

 

Fridolinsfest: 

Das Pontifikalamt im Fridolinsmünster beginnt am Sonntag, 11. März, um 9 Uhr. Anschließend festliche Prozession.

 

ZUR PERSON: Georg Gänswein

 

Erzbischof Georg Gänswein stammt aus dem Kreis Waldshut.

Aufgewachsen ist er in Riedern am Wald, einem Ortsteil der Gemeinde Ühlingen-Birkendorf. Dort wurde er am 30. Juli 1956 geboren.

 

Die Abiturprüfung legte er 1976 am Wirtschaftsgymnasium in Waldshut ab.

 

Nach dem Studium der katholischen Theologie und der Philosophie wurde er 1982 vom damaligen Freiburger Erzbischof Oskar Saier zum Diakon geweiht, im Mai 1984 weihte Saier ihn zum Priester.

 

Zehn Jahre später ernannte ihn der Erzbischof zum Domvikar in Freiburg und zu seinem persönlichen Referenten.

 

Ein Jahr später wechselte Gänswein in den Vatikan.

Zunächst als Mitarbeiter der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, später dann auf Wunsch des damaligen Kardinals Joseph Ratzinger in die Kongregation für Glaubenslehre.

 

2000 verlieh ihm Papst Johannes Paul II den Ehrentitel Kaplan seiner Heilig-keit (Monsignore).

 

2003 wurde er persönlicher Assistent von Kardinal Ratzinger.

 

Nach der Wahl Ratzingers zum Papst Benedikt XVI. am 19. April 2005 wurde Gänswein dessen Privatsekretär.

 

Benedikt weihte ihn 2013 zum Erzbischof und ernannte ihn zum Präfekten des Päpstlichen Hauses. Dieses Amt übt er auch unter Papst Franziskus aus.

 

Gänswein lebt mit Benedikt XVI. in einem Kloster im Vatikan und ist auch nach dessen Amtsverzicht sein Privatsekretär geblieben.

 

Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung vom Mittwoch,

7. März 2018.

Erzbischof Gänswein - Diener zweier Päpste Benedikt XVI. und Franziskus I.
Erzbischof Gänswein - Diener zweier Päpste Benedikt XVI. und Franziskus I.

Quelle:

www.merkur.de/bilder/2014/02/10/3359164/70423626-53706159_526-g77aNPOIPef.jpg


 Näfelserin auf dem Cover

von

"Cosmopolitan"

und

anderen mehr!

 

Näfels überrascht immer wieder! Wer hätte gedacht, dass eine Näfelserin internationale Karriere als Model machen würde...

Carmen Bründler ist hübsches Aushängeschild für das Rautidorf!

 

Quelle: Südostschweiz Glarus Frontpage  7. März 2018
Quelle: Südostschweiz Glarus Frontpage 7. März 2018

Sonntag, 4. März 2018

 

Der wieder- und neugewählte Regierungsrat

des Kantons Glarus 2018


"Frisch gewählt" - v. l. n. r.:  Dr. Rolf Widmer,  Landammann, Marianne Lienhard, Dr. Andrea Bettiga, Landesstatthalter, Benjamin Mühlemann, Kaspar Becker (neu), Hansjörg Dürst, Ratsschreiber. (Foto: glarus24.ch)
"Frisch gewählt" - v. l. n. r.: Dr. Rolf Widmer, Landammann, Marianne Lienhard, Dr. Andrea Bettiga, Landesstatthalter, Benjamin Mühlemann, Kaspar Becker (neu), Hansjörg Dürst, Ratsschreiber. (Foto: glarus24.ch)

 

 

Kaspar Becker-Zünd

 

Geboren 24. April 1969

Aufgewachsen als ältestes von drei Geschwistern in Ennenda.

Eltern: Kaspar und Emma Becker-Feldmann.

Sie führten die Milchzentrale in Ennenda.

Nach einem Abstecher zur SBB übernahmen sie den Bauernbetrieb des Grossvaters.

Besuch der Primarschule in Ennenda, Sekundarschule in Glarus. Kaufmännische Berufslehre bem Schweizerischen Bankverein Glarus (Hans Elmer)

 

Heute Leiter Private Banking und Mitglied der Direktion der Glarner Kantonalbank Glarus.

Becker ist Landrat der BDP seit 2013. Präsident der landrätlichen Finanzaufsichtskommission aller Departemente.

Seit dem 12. Lebensjahr Schlagzeuger Harmoniemusik Glarus, später Vorstand und Präsident. Schlagzeuger im Militärspiel. 

Verheiratet mit Franziska, Kinder: Eliana und Cédric.

Sein Motto: "Offen und verbindlich - mit Liib + Seel."

 

siehe auch: http://www.bdp.info/kasparbecker/

Chäpp wie er leibt und lebt, mit Ehefrau Franziska im Klöntal. Möge er auch weiterhin der Arbeit als Regierungsrat Mussestunden in der herrlichen Glarner Natur abgewinnen können. (Foto: zvg)
Chäpp wie er leibt und lebt, mit Ehefrau Franziska im Klöntal. Möge er auch weiterhin der Arbeit als Regierungsrat Mussestunden in der herrlichen Glarner Natur abgewinnen können. (Foto: zvg)

....mit Glarner Beteiligung!

 

Vorschau

 

Konzert, Samstag, 19. Mai 2018

KKL Luzern 


Mitlödi - vorbildlich!

 

Aufruf zum Fridlisfüür!

...so motivieren die MItlödener ihre Leute zur Pflege uralten Brauchtums. Vorbildlich. (Quelle: Familie Hefti, Hüsliguät 1, Mitlödi)
...so motivieren die MItlödener ihre Leute zur Pflege uralten Brauchtums. Vorbildlich. (Quelle: Familie Hefti, Hüsliguät 1, Mitlödi)
... so laden die Fünft- und Sechstklässer mit dem Dorfverein Mitlödi Kultur Aktiv ein! Präsident ist Heiri Speich.
... so laden die Fünft- und Sechstklässer mit dem Dorfverein Mitlödi Kultur Aktiv ein! Präsident ist Heiri Speich.

Der Fridlistag wurde von der Landsgemeinde vom 6. Mai 1973 aus dem Feiertagskalender gestrichen und durch Allerheiligen (1. Nov.) ersetzt. Vorher war der Fridlistag ein Feiertag, den die Katholiken feierten, die Reformierten hatten am 6. März einen normalen Arbeitstag.

Die Kirchen feiern den Fridlistag nun in der Regel am Sonntag nach dem 6. März.

 

Gleiches gilt für die Fridolinsstadt Bad Säckingen, wo in der Regel am Sonntag nach dem 6. März das grosse "Fridlini" gefeiert wird. Nach einem feierlichen Hochamt mit Orchester-messe und als Hauptzelebrant ein Bischof oder Abt, wird der über 300 kg schwere Frido-linsschrein mit Reliquien in einer gewaltigen Prozession durch die Strassen der Innenstadt getragen. Anschliessend ist grosser Empfang beim Bürgermeister im Kursaal. Säckingen hat fünf Partnergemeinden: Sanarie sür Mèr (F), Nagai (Japan), Santeramo (I), Purkersdorf (A) und Näfels, seit der Fusion Glarus Nord (CH).

Die Partnerschaft mit Näfels wurde in Bad Säckingen im Beisein von 700 Glarnerinnen und Glarner am 6. März 1988 proklamiert. Seither finden regelmässig gegenseitige Besuche statt: Glarner am Fridolinsfest in Bad Säckingen, Bad Säckinger an der Näfelser Fahrt.

 


Montag, 26. Februar 2018

Trouvaille

Kirchenrat von anno dazumal auf dem Friedhof Näfels

Prozession und Friedhofumgang

Die obere Aufnahme wurde mir als Erinnerungsbild aus einer Familiensammlung mit dem Hinweis auf die im Buch "Näfelser Geschichte(n)" Seite 59, gleiche, etwas grössere Aufnahme unten zugestellt.

Die abgebildeten Personen: Kirchenpräsident Fritz Schwyter, Bühl, Joh. Melchior Hauser, Vermittler, Buchbinder, Kirchenvogt, Landrat, Armenrat, Gemeinderat, (1853 -1935), ?, ?, fünfter von links: Josef Müller, Sattlermeister und Waisenrat,

Julius Landolt, Mühle, späterer Kirchenpräsident, nur auf dem unteren Bild: rechts Emil Müller, Buchbinder, Schulpräsident, leicht verdeckt Fridolin Hauser-Vettiger, Kaffeegeschäft "Linthof", ganz hinten Baldachin "Himmel" genannt. (Foto: Petra Hauser / Gemeindearchiv Näfels) 


Quelle:www.haustiermagazin.at/katzen-kaufen-ist-zu-beachten/
Quelle:www.haustiermagazin.at/katzen-kaufen-ist-zu-beachten/

Sonntag, 25. Februar 2018

 

 

Alles für die Katz...

oder

Dr Schünscht hätt g Chatz gfrässä!(1)

 

(Kleine Reprise in die Februarzeit, in der die Kater des Nachts wieder räulen...)

 

Die Hauskatze – wie viele mag's in unserem Kanton überhaupt geben!? -  ist ein kleines fleischfressendes Säugetier, das man einfach kennt und in unseren Dörfern noch täglich sieht. Sie ist das beliebteste Heimtier.

Wissenschaftler nennen sie „felis silvestris forma catus“. Sie soll von der afrikanischen Wildkatze (felis silvestris) abstammen. Die einen sagen, sie sei seit 3500 Jahren als Haustier gehalten, andere schätzen dies auf 6000 Jahre. 30 Katzenrassen soll es geben. Die Wildkatze soll sogar schon vor etwa neun Millionen Jahren aufgekommen sein.

 

Was kümmert's uns! Wie gemütlich ist es zu Hause, wenn es draussen kalt ist und die Katze an ihren Lieblingsplätzchen schläft und zwischendurch schnurrt wie eine kleine Fa-denspule. Bei idyllischen Familienabbildungen fehlt mitunter die Katze nicht. Sie ist mit keinem Hund zu vergleichen, denn der Hund kann ein treuer Gefährte des Menschen sein, die Katze behält ihre Individualität und ihre Freiheitswillen. „Niemand kann eine Katze wirk-lich verstehen, es sei denn, er verwandle sich in eine!“ sagt ein altes Sprichwort. Etwas an-ders charakterisiert ein Essayist den Unterschied zwischen „Hund und Katz“: „Füttert ein Mensch den Hund, sagt sich der Hund: Er muss mein Gott sein! Füttert ein Mensch die Katze, sagt sich die Katze: Ich muss Gott sein!“

 

Dieses seltsame Wesen, dass sich so gern Streicheln lässt und einem schmeichelnd um die Beine streicht, hat fast alle Bereiche des Menschen erreicht. Katzen sind nicht nur Ob-jekte der Kunst, der Literatur, der Musik, des Films, sie sind auch Gegenstand vieler Le-bensweisheiten,  Sprichwörter und Redensarten.

 

Lassen Sie mich nicht nur wie die Katze „um den heissen Brei“ schleichen, womit man schon im 16. Jahrhundert Ausflüchten und Drumherumreden meinte, sondern in diesen reichen Schatz hineingreifen und ein paar Redensarten präsentieren.

 

Wenn alles „für die Katz“„ ist, war alle Liebesmüh vergeblich.  Dieses sagte erstmals ein Schmied in einer Fabel von Burcard Waldi (um 1542). Damit die neue Schmiede gut an-laufen sollte, überliess es der Schmied den Kunden, den Wert seiner Arbeit festzulegen. Viele zahlten ordentlich mit gutem Geld, andere jedoch hatte für ihn lediglich nette Worte und einen warmen Händedruck übrig. Der Schmied band eine fette Katze in seiner Werk-statt an. Bekam er nichts, sprach er zur Katze: „Katz’, das geb’ ich dir!“. Das arme Tier ver-hungerte...der Schmied lernte, den Preis selber festzulegen. Die Redewendung aber ist geblieben, für  etwas Unnützes.

 

Ich solle doch bei ihm vorbei kommen, meinte ein kalifornischer Bekannter in einer kleinern Stadt auf dem Land, es sei „nur ein Katzensprung“ von Los Angeles zu ihm. Konkret ist eine kurze Strecke gemeint, symbolisch etwas, was nicht der Rede wert ist.

 

Man soll nicht „die Katze im Sack“ kaufen, seit Till Eulenspiegel um 1300 als erster litera-risch verewigt, gutgläubig unbesehen einen Hasen kaufte, bezahlte und zu Hause im Sack eine Katze zum Vorschein kam. Nach einer anderen Legende wurde dem Teufel in der Neujahrsnacht eine Katze im Sack als dreibeiniger Hase verkauft. Ob daraus die Umkeh-rung abgeleitet wurde, man solle „die Katze aus dem Sack lassen“, mag sein. So spricht, wer die Wahrheit erfahren will. „Raus mit der Sprache!“ oder einfach, die Wahrheit soll ans Licht kommen.

 

Das die Katze „das Mausen nicht lässt“, deutet weniger auf Jagdfreude der Katze hin,  als viel mehr auf jemanden, der seine Neigungen nicht unterdrücken kann, also einen notori-schen Wiederholungstäter. Gleiches gilt für die Feststellung: „Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse!“. Hier ist auf das Fehlen einer Respektsperson oder ordnenden Kraft  gemeint.

 

Moralisch wird die Warnung: „Hüte dich vor falschen Katzen!“. Schmeichelei, Verstellung, vielleicht gar Lug und Trug bei Menschen, vornehmlich – ich zitiere nur – bei Frauen, sind so angetippt: “Hüte dich vor falschen Katzen, die vorne lecken und hinten kratzen.“

 

Der zweifelhafte Ruf der Katzen hat mittelalterliche Quellen. Damals begleiteten Katzen die Hexen und die Teufel. War eine Katze noch schwarz und lief über den Weg, war das ein schlechtes Zeichen. Den „Teufelkreis“, also sich wiederholende Tätigkeiten, die nicht zum Ziele führen, verkörpert die „Katze, die sich  in den Schwanz beisst“.

 

Glarnerisch: „Butzt-si g Chatz, gitt’s nuch gag-gäärä Bsuäch!“ – Wenn man etwas nicht aus-sprechen möchte oder keine Lust hat, lange erklären, so hat etwas die Katze „gefressen“, etwa auf die Frage, wer ist der oder die Schönste. „Dr odr di Schünscht hätt g Chatz gfrässä!“.

 

Berühmt ist „Muezza“ (lautmalerisch hört man „Mieze“), die Katze des Propheten Moham-med (570-632).  Um das in seinem Arm schlafende Tier nicht zu wecken, soll er sich gar den Ärmel abgeschnitten haben. Er habe er sogar gesagt: „Tötet jemand eine Katze, muss er 17 Moscheen bauen, um diese schwere Sünde auszugleichen.“ Es gibt eine christliche Version aus der gleichen Zeitepoche (600 n. Chr.). Ein Wandermönch hörte beim Papst die Aufforderung: „Opfert Euer Liebstes!“. Traurig holte er aus seinem Ärmel ein niedliches Kätzchen hervor. Der Papst winkte jedoch lächelnd ab und holte aus seinem eigenen Ärmel ebenfalls ein Kätzchen...

 

Völlig auf dem Holzweg war ich, als ich glaubte, der „Kater“, lies: dumme Birne nach durch-zechter Nacht, habe etwas mit der Katzenwelt zu tun. Offensichtlich ist der „Katarrh“ heute lediglich mehr als „Katarr“ geschrieben, der phonetisch und mundartlich von sächsischen Studenten im 19. Jahrhundert zum „Kater“ nach Saufabenden geworden. „Aus dem schlechtesten Bier entsteht der gesündeste Kater!“ seufzten sie anno dazumal. Mag sein, dass daraus dann der „Katzenjammer“ entstand  Allerdings gehört ja auch der „Muskel-kater“ in diese Fakultät und hat ausser einem mäudermässigen Klagen und Jammern nichts mit der Katzenwelt zu tun.

 

Was immer – die Katze bleibt ein seltsames Wesen, das man nie ganz durchschauen kann. In einer amerikanischen Gazette hiess es: „Willst du dir ein Haustier zulegen, bedenke: Für einen Hund bist du Familienmitglied, eine Katze betrachtet dich als Personal.“

 

Katzenliebhabern ins Tagebuch: “Ein Hund springt zu dir aufs Bett, weil er gern in deiner Nähe ist. Eine Katze tut es nur, weil sie dein Bett liebt.“

 

Und: „Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben gehen, ohne Lärm zu machen.“ Sagte ein Amerikaner! Ernest Hemingway, in Amerika, wo „die Katze auf dem heissen Blechdach“ ging... Bis bald! Miau! Ihr Pankraz.

 

 (1) Überarbeitete Fassung meiner Kolumne "Dies und Das" publiziert im "Fridolin" im Frühjahr 2006

 

Sprüche, Erkenntnisse und Weisheiten rund um Katzen (2)

  

 

Albert Schweitzer

 

Es gibt zwei Möglichkeiten, vor dem Elend des Lebens zu flüchten: Musik und Katzen.

 

Anais Haupt

 

Katzen verzaubern mit Blicken Wenn mich meine Katze anschaut sehe ich ihre Augen-sterne leuchten und funkeln. Es hat etwas was mich bewegt und unter Probe stellt. Wer sie kennt liebt sie und achtet sie.

 

Arthur Weigal

 

Wenn ich sie rief, tat sie immer als wenn sie mich nicht gehört hätte. Aber kurz darauf kam sie dann doch, wodurch sie den Schein aufrecht erhielt, sie hätte es aus eigenem Antrieb getan.

 

Barbara Holland

 

Ein Schriftsteller ohne Katze ist beinahe unvorstellbar. Eigentlich zeugt es von einem komi-schen Geschmack, weil es fast einfacher wäre mit einer Horde Büffel im Zimmer zu schrei-ben als alleine nur mit einer Katze; sie bauen Nester in deinen Stapeln von Aufzeichnun-gen, schlagen ihre Zähne in das Ende deines Stiftes und laufen über Deine Tastatur.

 

Charles Baudelaire

 

So wie die grossen Sphinxen, in nobler Haltung durch die Ewigkeit durch lauernd auf dem heissen Wüstensand, so starren sie sorglos ins Nichts, ruhig und weise.

 

Charlotte Gray

 

Hat man eine Katze geschimpft und schaut man sie dann an, so wird man von dem häss-lichen Argwohn befallen, sie könnte vielleicht jedes einzelne Wort verstanden haben. Je-denfalls macht sie ein Gesicht, als hätte sie alles genauestens notiert - um darauf zurück-zukommen!

 

Chinesisches Sprichwort

 

Wer Katzen nicht mag, bekommt keine schöne Frau.

 

Clebert

 

Eine Katze gibt dem Haus eine Seele.

 

Daniel Defoe

 

Wer eine Katze hat, braucht das Alleinsein nicht zu fürchten.

 

Dilys Laing

 

Ich lege mein " Die Bedeutung von Zen" nieder und sehe, wie die Katze in ihr Fell lächelt, während sie es vorsichtig mit ihrer rauen rosa Zunge putzt. " Katze, ich würde dir gerne dieses Buch zu lesen geben, doch es sieht so aus, als ob du es bereits gelesen hast." Sie schaut auf und blickt mir direkt in die Augen. " Sei nicht dumm," schnurrt sie, " ich habe es geschrieben."

 

Erasmus Darwin

 

Eine Katze zu respektieren ist der Anfang jeden Gefühls für Ästethik.

 

Erich Kästner

 

Alle beide, Hund und Katze, sind reich an Tugend und Talenten, doch der Hund hat ein Talent zuviel: Er lässt sich dressieren. Und er hat eine Tugend zu wenig: Er ist ein Tier ohne Geheimnisse.

 

Erik Orsenna

 

Die Katzen sind Wörter mit Pelz. Wie die Wörter, so streifen sie um die Menschen herum, ohne sich je zähmen zu lassen. Wörter und Katzen gehören zur Rasse der Nicht-Greifba-ren.

 

Ernest Hemingway

 

Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen.

 

Francesco Petrarca

 

Die Menschheit lässt sich grob in zwei Gruppen einteilen: In Katzenliebhaber und in vom Leben benachteiligte.

 

George Mikes

 

Der Hund ist ein Angestellter, die Katze ein freier Mitarbeiter.

 

Einen Hund kann man sich halten, aber die Katze, die hält sich Menschen, weil sie findet, dass ihre Leute recht nützliche Haustiere sind.

 

Henning Mankell

 

Meine Katzen haben regelmäßig alle Auseinandersetzungen darüber, wo man Krallen wetzen darf oder nicht, für sich entschieden.

 

Hippolyte Taine

 

Ich habe viele Philosophen und Katzen studiert; die Weisheit der Katzen ist unendlich über-legen.

 

Jan Morris

 

Meine Katzen sind verdächtig. Ich vertaue ihnen nicht ganz - sie könnten, genau wie Del-phine, Spione sein, die Bericht erstatten an eine unbekannte Macht.

 

Jenny de Vries

 

Für blinde Seelen sind Katzen ähnlich. Für Katzenliebhaber ist jede Katze, von Anbeginn an, absolut einzigartig.

 

Joseph Wood Krutch

 

Daran erinnert zu werden, dass man anderen Mitgliedern des Tierreichs ähnelt, ist meist nicht komisch - obwohl - ich würde es nicht schlimm finden, wenn ich ein bisschen einer Katze ähneln würde.

 

Konrad Lorenz

 

Keine Katze ist falsch. Es gibt wenige Tiere, in deren Gesicht der Kundige so eindeutig die augenblickliche Stimmung lesen zu könnte wie in dem der Katze.

 

Leonardo da Vinci

 

Das kleinste Katzentier ist ein Meisterwerk.

 

Louis J. Camuti, DVM

 

Katzenliebhaber sind in dem Sinne anders, dass sie keine eingerosteten Typen sind. Wie sollten sie auch, mit einer Katze, die ihr Leben bestimmt.

 

Mark Twain

 

Ein Haus mag vielleicht ein Heim sein, aber wie will es diesen Anspruch ohne Katze be-weisen?

 

Mark Twain, Geliebte Katze

 

Könnte man Menschen mit Katzen kreuzen, würde dies die Menschen veredeln, aber die Katzen herabsetzen.

 

Mary Bly

 

Hunde kommen, wenn man sie ruft. Katzen nehmen deine Nachricht zur Kenntnis und kommen später darauf zurück.

 

Mary E. Wilkins Freeman

 

Katzen lieben Menschen viel mehr als sie zugeben wollen, aber sie besitzen soviel Weis-heit, dass sie es für sich behalten.

 

Max O'Rell

 

Ob eine schwarze Katze Unglück bringt, hängt davon ab, ob man eine Maus ist oder ein Mensch.

 

Milas Deckers

 

Eine Katze braucht nicht waschen und nicht bügeln zu können, denn sie ist niemlas Ehe-frau, sondern immer Geliebte.

 

Morris, die Katze

 

Was du auch tust, behandle uns nie wie Hunde. Wir holen keine Zeitungen oder Pantoffeln. Wenn du einen Diener willst, dann miete dir einen Hund. Wenn eine Katze sich auf den Rücken rollt und sich tot stellt, dann hast du ein Problem. Wir haben, im Gegensatz zu Hunden, keine Bosse nötig.

 

Norbert Wiener, Kybernetiker

 

Das beste Modell fuer eine Katze ist eine Katze. Möglichst dieselbe Katze.

 

Pablo Neruda

 

Der Mensch möchte Fisch sein und Vogel, die Schlange hätte gerne Schwingen, der Hund ist ein fehlgeleiteter Löwe, der Ingenieur wäre lieber Dichter, die Fliege übt den Flug der Schwalbe, der Dichter eifert nach der Fliege, nur die Katze will nichts als Katze sein.

 

Pablo Picasso

 

Katzen sind die rücksichtsvollsten und aufmerksamsten Gesellschafter, die man sich wün-schen kann.

 

Pam Brown

 

Für eine Katze stellt ein Stück Papier an einem Faden eine Maus dar - bis Du Dich in die-ses Spiel einschaltest. Sie wird Dich als geistesgestört einstufen und angelegentlich ihre Pfoten putzen.

 

Ein Hund sitzt neben dir, während du arbeitest. Eine Katze sitzt auf deiner Arbeit.

 

Eine kleine Katze macht das Heimkommen in ein leeres Haus zu einem Heimkommen.

 

Paul Gray

 

Katzen wurden in die Welt gesetzt, um das Dogma zu widerlegen, alle Dinge seien ge-schaffen, um den Menschen zu dienen

 

Rainer Brambach

 

Katzen regieren die Welt, ohne dies je zu verraten.

 

Rainer Maria Rilke

 

Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.

 

Robert Lynd

 

Eine Katze ist nur technisch ein Tier, ansonsten ist sie göttlich.

 

Rolf Spangenberg

 

Hunde haben ein Herrchen oder Frauchen - Katzen ihr Personal.

 

Sarah Thompson

 

Für eine Katze gibt es keinen triftigen Grund einem anderen Tier zu gehorchen, auch wenn es auf zwei Beinen steht.

 

Sidonie-Gabrielle Colette

 

Es gibt keine gewöhnlichen Katzen.

 

Sir Compton MacKenzie

 

Jemand der nicht bereits ist, seine Katze zu verwöhnen, bekommt niemals die Belohnung, die sie bereit ist, demjenigen zu schenken, der sie verwöhnt.

 

St. George Mivart

 

Wir können die Katze niemals vollständig verstehen, wenn wir nicht selbst Katze werden.

 

Stanley Spencer

 

Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden.

 

Stephen Baker

 

In den meisten Betten haben bis zu sechs Katzen Platz. Ohne den legitimen Besitzer bis zu zehn.

 

Unbekannt

 

Die meisten Katzen sehen so aus, als ob sie uns etwas Wichtiges sagen wollen. Und dann sagen sie es nicht. 

 

Ein Hund denkt: Sie füttern mich, sie pflegen mich, sie kümmern sich um mich... sie müs-sen Götter sein. Eine Katze denkt: Sie füttern mich, sie pflegen mich, sie kümmern sich um mich... ich muss ein Gott sein. 

 

 

...aber plötzlich wurde die Türe aufgerissen, schreiend rannte der Jäger davon. Mit beiden Händen hielt er sich schützend den Kopf, denn hinter ihm rannte seine Frau. Sie hatte einen Holzscheit in der Hand, das schlug sie dem Jäger um die Ohren. Dazu schrie sie laut und schimpfte. Und der Jäger rannte und rannte. Das, dachte sich die Katze, muss nun wirklich das allerstärkste Wesen auf Erden sein. Seit dieser Zeit halten sich Katzen besonders gerne in der Nähe von Frauen auf.

 

Wer einen Hund besitzt, der ihn anhimmelt, sollte auch einen Kater haben, der ihn ignoriert.

 

Katzen, die vorgeben zu schlafen, sehen nur umso klarer.

 

 

Es ist nicht leicht, die Freundschaft einer Katze zu gewinnen.

 

Der Katzen Weisheit ist unendlicher Natur.

 

Victor Hugo

 

Gott schuf die Katze, damit der Mensch einen Tiger zum Streicheln hat.

 

Virginia Roderick

 

Auf die meisten Fragen über die Katze gibt es keine Antworten. Sie hat sich selbst 3000 Jahre lang in Geheimnisse gehüllt und es hat keinen Sinn sie jetzt begreifen zu wollen.

 

Yolanda, Florida

 

Katzen sitzen immer an der falschen Seite einer Tür. Lässt man sie raus, wollen sie rein - lässt man sie rein, wollen sie raus.

 

Kurt Tucholsky

Der Katzentrust, in der "Vossischen Zeitung", 17. Juni 1928

Die Katze ist das einzige vierbeinige Tier, das den Menschen eingeredet hat, er müsse es erhalten, es brauche aber dafür nichts zu tun.

 

Michel de Montaigne

Essais II 12; in der Übersetzung von Herbert Lüthy, Zürich 1953 u.ö., S. 433

Wenn ich mit meiner Katze spiele, wer kann da sagen wer zu wessen Belustigung dient?

 

 

 (2) entnommen aus:

www.eurocatfancy.de/de/nav/cat-faq/display_quotas.asp?TypeD=Sprichw%F6rter , abgerufen am 25. Februar 2018.

"Katzenmusik", heute "Guggen", Fasnachtsformation der "Notenschinder" (Harmoniemusik Näfels). In den sechziger-siebziger Jahren in Näfels. (aus: Näfels miis Doorf)
"Katzenmusik", heute "Guggen", Fasnachtsformation der "Notenschinder" (Harmoniemusik Näfels). In den sechziger-siebziger Jahren in Näfels. (aus: Näfels miis Doorf)

Mittwoch, 14. Februar 2018

 

 

 

 

Fritz Zwicky

 

Universalgenie

 

120. Geburtstag

 

14. Februar 1898

14. Februar 2018

Fritz Zwicky, geboren 14.Februar 1898 in Varna, gestorben 8.Februar 1974 in Pasadena.

 

Zwicky entstammt einem Zweig der berühmten Molliser Familie, die schon seit Generati-onen im Ausland wirkte.

 

Sein Vater war Vertreter von Glarner Textilfirmen und Schweizer Fabrikanten in Varna am Schwarzen Meer und blieb bis fast an sein Lebensende dort. Fritz Zwicky verbrachte nur die ersten sechs Jahre in Varna, hernach besuchte er die Primarschule und die Höhere Stadtschule in Glarus. Nach der Maturität an der Industrieschule (heute das Mathematisch-Naturwissenschatliche Gymnasium) in Zürich studierte er an der Eidgenössischen Techni-schen Hochschule (ETH) in Zürich Mathematik und Physik.

 

Nach dem Doktorat (1922) arbeitete er hier als Assistent, bis er 1925 von der Rockefeller Foundation mit einem Stipendium ans California Institute of Technology in Pasadena geholt wurde. Fortan wirkte er an dieser berühmten Bildungsstätte als theoretischer Physiker, spä-ter Astrophysiker. An den Sternwarten von Mount. Wilson und Palomar war er ein erfin-dungsreicher Astronom. Seiner Heimat fühlte er sich zeitlebens eng verbunden. Er schrieb einmal über sich und seine Vorfahren: "Wir hoffen, der Welt und unserer Heimat dadurch gedient zu haben, indem wir gleichzeitig die Lokalpatrioten und Weltbürger spielten."

Physiker, Astronom und Raketenforscher

1933 erregte er durch seine Deutung der Supernovae als Neutronensterne Aufsehen. Genau wie vorausberechnet, entdeckte er in den Jahren 1937-39 selber ein Dutzend; ins-gesamt hat er 123 entdeckt. Im Zweiten Weltkrieg widmete er sich dem Zivilschutz in Pasa-dena, der Raketentechnik und dem Aufbau eines praktischen Hilfsprogramms für kriegsge-schädigte wissenschaftliche Bibliotheken. 1943-49 war er wissenschaftlicher Direktor der Raketenfirma Aerojet und massgeblich an der Verbesserung von Triebwerken und Antriebsstoffen beteiligt; zahlreiche Patente zeugen heute noch davon. Nach dem Ende des Krieges wurde er von höchsten militärischen Stelle auf wissenschaftliche Missionen nach Deutschland und Japan geschickt. 1949 erhielt er für seine Leistungen die vom amerikanischen Präsidenten verliehene "Medal of Freedom". 12 Tage nach dem ersten Sputnik, am 16.Oktober 1957, schoss er das erste Objekt von Menschenhand für immer von der Erde fort.

Morphologie als Totalitätsforschung

Seit den dreissiger Jahren entwickelte er die morphologische Methode. Mit ihr lassen sich auf allgemeine und umfassende Weise die verschiedensten Probleme lösen. Als Grundbe-dingungen dieser "Totalitätsforschung" nannte Zwicky Vorurteilslosigkeit und Mut. Je nach Problem, das gelöst werden soll, lassen sich etwa ein Dutzend morphologische Methoden unterscheiden,z. B. verschiedene Arten des "morphologischen Kastens" - darunter die "systematische Feldüberdeckung" - oder das Prinzip :"Negation ja,aber nur mit nachfolgen-der Konstruktion". Die meisten werden seit Ende der 50er Jahre gleichwertig mit Brainstor-ming und Synectics als Kreativitätsmethoden in Management-Seminaren gelehrt.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Zwicky unermüdlich, aber vergeblich versucht, das mor-phologische Denken und Vorgehen in Zusammenarbeit mit der Kriegstechnischen Abteilung (KTA) auch für die schweizerische Landesverteidigung fruchtbar zu machen. Seine Beziehungen zur Heimat wurden immer enger. Er hielt zahlreiche Gastvorträge, unter anderem an der ETH und Ende der fünfziger Jahre im Rahmen der Migros-Klubschule. An internationalen Kongressen war er ein gern gesehener, ideensprühender Referent, der über neue Theorien, die Suche nach Supernovae und Kompakte Galaxien sowie über den "Marsch ins Weltall" und mögliche Tätigkeiten auf dem Mond berichten konnte.

Für seine Verdienste um die Erforschung des Himmels erhielt er 1972 die Goldmedaille der Royal Astronomical Society in London. Diese Auszeichnung entsprach damals dem Nobel-preis für Astronomen.

Über 500 Publikationen

Von seinem Schaffenseifer zeugen über 500 Publikationen, darunter auch sehr persönlich gehaltene Bücher wie "Morphological Astronomy"(1957), "Entdecken, Erfinden, Forschen im morphologischen Weltbild" (1966) und "Jeder ein Genie"(1971). Mehrere kosmische Ob-jekte und technische Erfindungen tragen seinen Namen. Internationale Anerkennung erfuhr er von Brasilien über Russland bis China. In seinem Todesjahr wurde er in die "Brockhaus Enzyklopädie" und in die "Encyclopaedia Britannica" aufgenommen. "Meyers Enzyklopädi-sches Lexikon" von 1979 bezeichnet ihn als "einen der bedeutendsten Astrophysiker des 20.Jahrhunderts".

Aufbau einer lebenswerten Welt für alle

Wissenschafter durch und durch, waren ihm humanitärer Einsatz und Völkerverständigung zentrale Anliegen. Er verstand seine Morphologie auch als Mittel zum Aufbau einer demo-kratischen, friedlichen und lebenswerten Welt für alle.

Kurz bevor er für immer in die Schweiz zurückkehren wollte, starb er am 8.Februar 1974 in Pasadena. Die ein Jahr zuvor in Glarus mit Unterstützung der Regierung des Kantons Gla-rus und der Gemeinde Mollis ins Leben gerufene "Fritz-Zwicky-Stiftung" verwaltet zusam-men mit der Landesbibliothek Glarus seinen Nachlass. Sie bemüht sich insbesondere auch um die Förderung und Verbreitung der Morphologie. Acht Schriften einer Schriftenreihe sind bereits erschienen.

Literatur:

  • Fritz Zwicky: Morphologische Forschung.Winterthur 1959, Neuaufl. Glarus: Baeschlin 1989.
  • Fritz Zwicky: Morphology of Propulsive Power. Pasadena/Zürich 1962.
  • Roland Müller: Fritz Zwicky. Leben und Werk des grossen Schweizer Astrophysikers, Raketenforschers und Morphologen. Glarus: Baeschlin 1986.
  • Alfred Stöckli/Roland Müller: Fritz Zwick, Astrophysiker, Genie mit Ecken und Kanten. Zürich: NZZ Verlag 2008

Quelle:  http://www.zwicky-stiftung.ch/BioLang.htm

 


Die Videoaufzeichnung des Wahlpodiums können Sie

aberufen unter:

 

"Glarner Mosaik vom Mittwoch, 7. Februar 2018" 

 

                                       oder direkt

                                       https://www.glarus-nord-sind-wir.ch/

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Dienstag, 23. Januar 2018

 

Auf los, geht's los!

Frisch auf zum Wahlkampf-Halali in Glarus Nord!

 

Bislang sechs Anwärter auf das Gemeindepräsidium

und

zwölf Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat

 


Montag, 22. Januar 2018

 

Turnverein Näfels anno 1937

Der Turnverein Näfels wurde am 8. Mai 1886 gegründet. Als erste Übungsplätze bewilligte die Gemeinde das "Höfli" als Turnplatz und später einen Turnraum im "Grosshaus", wie man den Freulerpalast nannte. Die Geschichte des TV Näfels ist in einer Festschrift "100 Jahre Turnverein Näfels 1886-1986" verfasst von Josef Beeler. Aus dieser Schrift ist das untenstehende Gruppenbild strammer Näfelser entnommen. Sie liessen sich im 51. Jahr des Vereins vor dem Denkmal ablichten. Vielleicht erkennen Sie den einen oder anderen noch persönlich (oder äm Model aa).

 

"Was vergangen, kehrt nie wieder,

ging es aber leuchtend nieder,

leuchtet's lang noch zurück!"(1)

 

(1) aus der Festschrift Seite 15

                      Eine Fünfzigschaft strammer Näfelser ein Jahr nach dem fünfzigsten Vereinsjahr

 

                                                           v. l. n. r. und von unten nach oben

 

             1.    Reihe

             Auer Bernhard, Galli Fritz, Müller Karl, Hausmann Jean, Müller Walter, Hausmann Ulrich, 

            Schubiger Johann, Schwitter Emil, Orler Johann, Feldmann Karl

 

2.                 2.  Reihe

                  Müller Josef, Brunner Otto, Zepf Julius, Orler Richard, Müller Arnold, Heusi Otto

 

             3.    Reihe

             Hauser Kurt, Feldmann Josef, Hausmann Alfred, Bünzli Heinrich, Oswald Hans, Müller

             Engelbert (Vize-Präsident), Vettiger Josef I, Galli Richard (Präsident und Oberturner),

             Feldmann Jules, Galli Albert  (Kassier), Heusi Jules, Grüninger Josef, Fischli Karl (Aktuar)

 

             4.    Reihe

             Krieg Arnold, Wasmer Josef, Müller Josef, Vettiger Josef II, Müller Martin, Nann Hans,

             Landolt Hans, Hauser Kurt, Schubiger Hans

 

             5.    Reihe

             Amacher Edwin, Bachmann Max, Gallati Balthasar, Landolt Albin, Müller Karl, Landolt

             Franz, Landolt Arnold, Bühler Armin, Elmer Germann

 

             6.    Reihe

    Micheroli Fritz, Budel Mario, Feldmann Werner (Fähnrich), Hauser Walter, Hauser Armin.


Freitag, 19. Januar 2018

Pascal, Florian, Michael und Julian! Herzliche Gratulation!

Nun blasen sie nicht nur den Marsch als Elite der Swiss Army?

Heil dir Helvetia, wir kommen! Die vier frischgebackenen, selektionierten für die Swiss Army Cedntral Band, alles aus dem Lande Fridolins! (Foto: Südostschweiz, Landina Ender)
Heil dir Helvetia, wir kommen! Die vier frischgebackenen, selektionierten für die Swiss Army Cedntral Band, alles aus dem Lande Fridolins! (Foto: Südostschweiz, Landina Ender)

Heute morgen hat Martin Meier (Südostschweiz-Glarus) zugeschlagen! Auf Seite 2 der Nr. 15, 19. Januar 2018 verkündet er die frohe Botschaft, dass vier aufgestellte Glarner Boys die schwere Hürde genommen haben: Nach der Ausbildung als Rekruten im Armeespiel haben sie sich einem harten Ausleseverfahren gestellt und es geschafft: Sie sind aufge-nommen die sehr repräsentative Swiss Army Central Band. Diese tritt konzertant renommierten auf und spielt auch international! Bereits zwei Glarner sind dabei, nun kommt eine Viererverstärkung. Nationalrat Fritz Hösli sel. verkündete einst mit Stolz, sportlich sei der Kanton Glarus eines der "goldmedaillenreichsten" Länder auf kleinstem Raum!  Ich weiss nicht, ob es vermessen ist, diesen Hurra-Ruf des einstigen Bundesparlamentariers militärisch und zackig zu übertragen auf das jubelnde Kleeblatt der Glorreichen, zumal ja bereits eh schon zwei Glarner dabei sind!

 

Siehe Bild:

Pascal Schwitter, Florian Landolt, Michael Knobel und Julien Steurer!

Bereits in der Band

Andreas Hösli und Cédric Landolt

 

 

SWISS ARMY CENTRAL BAND

MILITÄRMUSIK

Die Swiss Army Central Band tritt als Aushängeschild der Schweizer Militärmusik an Musikfestivals und Tattoos im In- und Ausland auf, pflegt aber auch ein attraktives Konzertprogramm und produziert regelmassig Tonträger. Die musikalische Leitung der Formation liegt seit November 2010 in den Händen von Major Aldo Werlen. Stabsadjutant Philipp Rutsche, Leiter der Tambourformation, agiert als Drummajor und somit als Choreograph der Musikshows. Kompaniekommandant ist Oberleutnant Philipp Werlen. Das Orchester präsentiert sich in seiner roten Galauniform und begeisterte bereits ein Millionenpublikum an grossen Musikfestivals in Russland, Deutschland, Italien, Österreich, Grossbritannien und Skandinavien. 2008 trat das Orchester am Basel Tattoo sowie am Netherlands Military Tattoo in Rotterdam (NL) auf. 2009 folgte ein Gastspiel in Schottland am Military Tattoo in Edinburgh. Im Jahr 2010 folgte das Orchester Einladungen nach Oslo und an das Basel Tattoo. Im Sommer 2013 vertrat das Orchester die Schweiz am International Military Music Festival „Spasskaya Tower“ in Moskau. Das Schweizer Orchester war der „Headliner“ an diesem Tattoo, welches nach Edinburgh und Basel zu den grössten Veranstaltungen dieser Art auf der Welt gehört. Als Kulisse diente die weltberühmte Basilius Kathedrale auf dem Roten Platz. Neben den 9 Shows gab die Central Band auch mehrere Konzerte, u.a. in der Schweizer Botschaft und im Gorky Park. Durchschnittlich 7'500 Zuschauer erfreuten sich an den Darbietungen in der eindrücklichen Arena und insgesamt rund 100 Mio. Menschen verfolgten die Veranstaltungen am Fernsehbildschirm.

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Bilder von der Homepage der Swiss Army Central Band.

 

Quelle:www.obrassoconcerts.ch/kuenstler/swiss-army-central-band

 

 

Die goldene Marschparade

Samstag, 19. Mai, 19.30 Uhr
KKL Luzern, Konzertsaal

Swiss Army Central Band
Swiss Army Drum Corps 

Aldo Werlen, Leitung

Werke von Sousa, Jäggi, Fučík, Lincke, Daetwyler, Friedemann, Elgar


Montag, 15. Januar 2018 (1)

Der langjährige Näfelser Fussballpionier Franz Hauser gestorben. Kurznachruf von (hrst) in "Südostschweiz"- Glarus Dienstag, 16. Januar 2018, Seite 9
Der langjährige Näfelser Fussballpionier Franz Hauser gestorben. Kurznachruf von (hrst) in "Südostschweiz"- Glarus Dienstag, 16. Januar 2018, Seite 9

(1) siehe auch Rubrik "Dies und Das" unter "Menu" (links)

Franz Hauser, unermüdlicher, jahrelanger Förderer des FC Näfels. ( Bild aus Jubiläumsschrift "75 Jahre Fussball Club Näfels,  1996. Seite 26)
Franz Hauser, unermüdlicher, jahrelanger Förderer des FC Näfels. ( Bild aus Jubiläumsschrift "75 Jahre Fussball Club Näfels, 1996. Seite 26)

Aus der Festschrift "75 Jahre Fussball Club Näfels" (1996)

Franz Hauser - ein ganz besonderes Mitglied

Seit über 53 Jahre Funktionär beim FC Näfels

 

Es erscheint beinahe unglaublich, aber Franz Hauser ist seit über 53 Jahre Mitglied beim FC Näfels. Der siebzigjährige Fussballbegeiserte wurde am 24. September 1926 in Näfels geboren. Dort verbrachte er seine Kindheit, wohlbehütet von seiner Mutter, da sein Vater bereits früh verstorben war. Er wurde christlich erzogen und von einer Zeit, in welcher die Gemeinschaft einen hohen Stellenwert hatte, geprägt. Er arbeitete bis zu seinem Ruhe-stand als Pinselmacher.

 

Seine Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit zeigt sich auch im grossen Engagement für den FC Näfels. Franz Hauser hat schon fast alles gemacht beim FCN. Er war lange Jahre als Fussballer, Schiedsrichter und Juniorenbetreuer tätig und half bei unzähligen Anlässen mit. Sogar heute noch nimmt er das Amt des Platzwartes und des Platzkassierers ein und stellt seit über 30 Jahren für alle Mannschaften (Junioren, Aktive, Veteranen) den Pausentee zur Verfügung. Alle diese Arbeiten führte er immer vorbildlich und unentgeltlich aus. Im Gegenteil, seine Grosszügigkeit ist so immens, dass die FC-Kasse immer wieder von einem Zustupf profitiert. Seine Art aus früheren Zeiten des FC Näfels zu berichten, begei-stert immer wieder seine Zuhörer.

 

Ehrenmitglied Franz Hauser(1) ist ein Glücksfall für den FC Näfels. Wir wünschen ihm noch viele schöne und gesunde Jahre und hoffen, dass er auch das 100-Jahr-Jubiläum des FC Näfels noch aktiv mit uns feiern kann.

 

(1) Ehrenmitglied seit 1962


 

Franz Hauser, einziger Sohn

*24. September 1926 +13. Januar 2018 im Alters- und Pflegeheim Letz Näfels

 

Seine Eltern:

Franz Hauser, Landwirt, im Klosterhaus, Letz, sogenanntes "Letzhaus"

(1867-1931) verheiratet mit Anna Magdalena Jakober von Glarus, Cigarrenarbeiterin (1888-1973) (Genealogie Hauser Nr. 364)

 

Seine Grosseltern:

Josef Meinrad Hauser von Näfels, Zimmermann, unter der Letz (1826-1879), verheiratet mit Maria Magdalena Katharina Hauser (1829-1862) und Maria Barbara Oswald (1836-1899)

(Genealogie Hauser Nr. 215)

 

 

1858 Dez.5.   Josef Meinrad + ... zog nach Amerika

1860 Juni 23. Elisabetha Magdalena + 1860 Aug.7.

1864 Sept.10. Aloysia + 1865 Dez.13.

1865 Okt.14.  MARIA MAGDALENA vide Gallati No.220

1867 Jan.29.  FRANZ VIDE No.384

1868 Feb.27.  Josefa + 1878 Juni 3. unter der Letz

1869 Sept.24. Barbara + 1869 Okt.25.

1870 Okt.31.  Maria Anna + 1871 Apr.20.

1872 Jan.6.   MARIA vide Fischli No.185

1873 Mai 3.   Magdalena + 1873 Juli 9.

1874 Sept.22. Fridolin + 1874 Dez.2.

1876 Juli 19. Fridolin + 1878 März 13.

 

1878 Feb.2.   MELCHIOR VIDE No.336

 

Seine Urgrosseltern:

Fridolin Josef Hauser von Näfels, Gerbe und Herrenweg 1837, (1794-1869) verheiratet mit Maria Anna Ochsner von Einsiedeln (1796-1872) (Genealogie Hauser 162)

 

 

1826 Okt.14.  JOSEF MEINRAD VIDE No.215

1828 Jan.25.  Marianna Aloisia + 1828 Mai 3.

1829 Jan.25.  JOH. MELCHIOR VIDE No.228

18..          Martha Franziska Josefa + 1830 Feb.23.

1831 März 19. FRIDOLIN JOSEF VIDE No.216

1833 Juli 4.  ANNA ALOISIA vide Kaufmann No.5

1835 Mai 6.   Anna Maria Waldburga + 1855 Apr.22. ledig

1837 Okt.22.  Katharina + 1845 Juli 22.

1840 Mai 21.  Katharina Elisabeth + 1841 März 29. Gerbe

 

1842 Jan.16.  MARIA JOSEFA vide Fischli No.150

 

Seine Ururgrosseltern:

Zimmermann Jodocus Fidelis Hauser von Näfels, Gerbi,(1765-1836) verheiratet mit Anna Katharina Fischli (im 4. Grad verwandt) (*?-1837) (Genealogie Hauser Nr. 116)

 

 

1794 Juni 9.  FRIDOLIN JOSEF VIDE No.162

1795 Sept.26. ANNA KATHARINA vide Landolt No.118

1797 Juli 30. MARIA ANNA vide Hauser No.161 + 1827 Dez.10. wegen Kindesmord hin- gerichtet, vide No.161 ill. Kind, vide kathol. Ratsprotokoll 1827 Dez.3. (vide hist.Jb. 11 fol.56 die Todesurteile im 19. Jahrhundert)

1798 Aug.20.  KASPAR FRIDOLIN VIDE No.163

1801 Dez.23.  MARIA BARBARA vide Schwitter No.134

1803 Jan.17.  MARIA ANNA JOSEFA vide Gallati No.157

 

1806 Sept.16. Jodocus Fidelis + 1807 Apr.4.

 

Seine Urururgrosseltern

Zimmermeister Kaspar Josef Hauser von Näfels,(1720-1773) verheiratet mit Maria Eva Hauser (1726-1799) (Genealogie Hauser Nr. 76)

 

Anno 1769 war er neu erwählter Inspektor für die Jugend auf der alten Orgelbühne. Maria Eva Hauser stammt von einem weiteren Stamm Hauser ab, welche "Eva" und Fridli Hauser-Eberlin No.24 als ihre Stamm-Eltern haben.

 

1750 Sept.15. Joh. Heinrich

1751 Dez.27.  JOH. KASPAR VIDE No.97

1754 Feb.17.  MARIA MAGDALENA vide Schwitter No.85

1756 Mai 3.   ANNA MARGARETHA HELENA vide Grüniger No.37

1759 Jan.21.  MARIA ANNA SUSANNA AGNES vide Fischli No.57

1760 Dez.14.  FRIDOLIN JOSEF VIDE No.105

1763 Juli 28. ANNA KATHARINA vide Landolt No.93

1765 Aug.15.  JODOCUS FRIDOLIN VIDE No.116

 

1767 Feb.13.  KARL ANTON VIDE No.127

 

Seine Ururururgrosseltern:

Hans Heinrich Hauser von Näfels, Zimmermann, (1668-1722) verheiratet mit Maria Magdalena Luchsinger von Näfels und Schübelbach SZ (1677-1747) (Genealogie Hauser Nr. 42)

 

 

1705 März 13. MARIA BARBARA vide Feldmann No.28

1706 Aug.5.   Maria Katharina

1708 Mai 6.   Heinrich Fridolin + 1709 März 16.

1710 Feb.11.  HEINRICH FRIDOLIN VIDE No.75

1712 Okt.27.  Joh. Melchior + 1747 Sept.29. ledig

1715 Sept.12. Maria Susanna + 1786 Juli 4. ledig

1718 Apr.19.  Maria Anna + 1722 Aug.17.

1720 Juli 19. KASPAR JOSEF VIDE No.76

 

   1713 wird Hans Heinrich Hauser Landweibel; 1717 Diener des Landvogt Balthasar Hauser No.22 in Lauis (Lugano); 1718 Gesandter zum Antonius-Ritt Uznach.

 

   Aus Gesch.Ne. fol.233: Aus der vom Kapellenvogt (von Netstal) am 28.Dez.1703 angefangenen Baurechnung geht hervor, dass am 15.Apr.1704 mit dem Abbruch der alten Kapelle begonnen wurde. Während der Bauzeit erhielt Zimmermeister Heinrich Hauser 1/2 Gulden Taglohn, also die Hälfte von Fr. 2 und 22 Rappen 2/9 = 1 Franken 11 Rappen und 1/9.

   Aus einem Brief von Alois Blöchlinger-Kuster sel., alt Krankenhausverwalter, Garten-strasse 16 Uznach: Antonius-Ritt

Zu Ende des 14. Jahrhunderts traten erstmals in der alten Stadt Uznach Antönierbrüder auf. Dieser Orden wurde in Frankreich gegründet und hatte zum Ziel, die mit dem "Antoniusfeuer" (eine Art Aussatz) behafteten Kranken zu pflegen. Später baute dieser Orden in Uznach ein Haus und nahm da solche Kranken zur Pflege auf. Die Niederlassung brachte nie eine grössere Ausdehnung. Zum Unterhalt ihres Hauses in Uznach gingen deswegen die Antönier auf Bettelreisen durch die halbe Schweiz. Nachdem im 16. Jahrhundert die Antönierbrüder in Uznach nicht mehr ansässig waren, haben die beiden Kantone Schwyz und Glarus diese Stiftung an sich gezogen und verwaltet. Arme und kranke Leute fanden im Antönierspital immer Aufnahme. Trotzdem die Stiftung zahlreiche Güter hatte, haben die Landesherren auch im 17. Jahrhundert die jährlichen Bettelreisen mit einem Laien durchgeführt. Diese Bettelreisen brachten oft Schwierigkeiten und wurden dann ganz abgeschafft.

 

  1762 beim grossen Stadtbrand von Uznach wurde auch das Antönierspital zurstört und in den folgenden Jahren auch nicht mehr aufgebaut.

 

Seine Urururururgrosseltern:

Heinrich Hauser von Näfels, beim Bach,(*16.. +17.., lebt noch 1700 als alter Mann) verheiratet (1660) mit Barbara Burlet (*15...+17...) (Genealogie Hauser Nr. 16)

 

 

1661 Feb.24.  JOSEF VIDE No.39 (Zeuge: Joh. Leodegar Tschudi)

1662 Aug.21.  MARIA SALOME vide I. Klein No.6 Weesen; II. Landolt No.28

1664 Jan.13.  Melchior

1665 Juni 19. Anna Maria

1668 März 1.  HANS HEINRICH VIDE No.42

 

1670 Dez.2.   MARIA BARBARA vide Landolt No.29

 

Keine weiteren Eintragungen in der Genealogie


Montag, 8. Januar 2018 

 

Geballte Kraft Näfelser Männlichkeit!

50 Jahre Näfelser Standschützen 1917-67

 

 

1. Reihe: v.l.n.r.: Albert Fischli "Äschäbärti", Alois Gallati "Glaser Aläwis", Hermann Hauser "Schniider Husers Hermann", ...Rickenbach-Landolt,, Robert Müller "Fiälähauer Robärt", Josef Brunner, Konrad Hauser "Alpäröösler Koneraad" Fritz Landolt "Gmüäräfridel", Balz Feldmann "Ziäglerblaz" Karl Leiser, Hans Oswald, Schuänis, Tschudi, Fritz Tschudi, Josef Müller, "Lantjegermüller", Julius Fischli "Sändläjuli"

2. Reihe: Ernst Feldmann "Marzällä-n-Ernschti", Franz Landolt "Schwaanäfranz iun.", Fritz Tschudi, Walter Tschudi "Profiitä", Jules Feldmann "Schtächerschüll", Josef Müller "Schütz-ler-Sepp", Emil Feldmann, Albert Hauser "Fudiglätz", Hansgeorg Heussi "Feschtigswächter", Josef Feldmann "Füdlersepp" Ludwig Landolt "Gäissgadäludi", Fritz Müller "Wäber-mäischter", Martin Müller "Schützler Nartiin"

3. Reihe: Hans Lampe, Fritz Müller "Müller-Elberli-Fridel", Hans Schwitter "Hörälihäns", Julius Landolt sen."Mülijuli", Josef Breitenmoser sen., Josef Lazzeri, Karl Felder, Julius Landolt jun. "Mülijuli", Bruno Lampe, Fritz Schwitter "Wäibelsfritz"

4. Reihe: Anton  Stöckli, Paul Schifferli, Gerhard Hauser "Tirigänthuusers-Geri", Norbert Schwitter "Wäibel-Norbi", Pascal Lüthi, Josef Landolt "Sändlä- oder Landhüüslisepp", Kurt Gallati "Uhrämachergalätis-Kurti", Josef Fischli "Fischlizäiä-Sepp", Paul Landolt "Paschter-paul" Hans Landolt "Beggäler-Hans", Hans Gallati "Begg-Galäti-Hans", Hermann Mathis, Willi Frei, Auelio Landolt, Traube"

5. Reihe: Gottfried Kummer, Manfred Hausmann, Albert Rast, Josef Fischli "Metzger-Fischli-Sepp", Werner Landolt "Müliwerni", Dölf Schnyder, Gerold Borer jun., Fritz Tschudi, Martin Landolt, Müliseppä(?),, Konrad Landolt "Truubäkoni in.", Josef Breitenmoser iun., Werner Hausmann

6. Reihe: Willi Geisser, ?, Franz Müller "Maalerfranz", Josef Müller "Müller-Elberli-Sepp", René Hausmann, Armin Hauser, Hermann Stein, Fritz Feldmann "Tagi", Adrian Gallati, Doktors (?)

 

(Foto: Hans Senn. Restaurant "National")


Donnerstag, 5. Januar 2018

 

Klassenjahrgang 1921/22

(Lehrer Fritz Michel-Landolt)

Klassenfoto vor dem Schlachtdenkmal.
Klassenfoto vor dem Schlachtdenkmal.

Fraglich, ob von den Abgebildeten derzeit noch jemand lebt. Die Namen sind erfragt, teils nicht sicher oder nicht mehr zu eruieren. Dennoch ein Bild aus den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts. Vielleicht etwa 1934/35.

Von links nach rechts:

1. Reihe: Reinhard Fischli, Fritz Micheroli, Florentin Landolt(?), Edwin Hauser (?), Fritz Müller (Kustos/Sigrist), Emil Fischli (Regierungsrat), Franz Fischli (Spenglers), Josef Hauser (Malermeister), Alois Landolt (Bannwarts), Karl Müller (Schlosserkaräli)(?).

 

2. Reihe: ?, ?evtl. Julia Landolt (Bären), Elsi Landolt (Bireler), Maria Oswald (Fahrtsplatz),  Brigitte Kappeler,  Margrit Müller (Feilenhauers), ?, Rösy Feldmann, ?, ?,?,?,?, Gret Landolt (Mühle), Maria Thoma (später Zgraggen)

 

3. Reihe: ?,?,?, Frieda Thoma (später Helbling), Lehrer Fritz Michel-Landolt, Anny Ziegler,

Julia Landolt (Bären)?

 

4. Reihe: ... Elmer,  Franz Landolt (Tänggmaalfranz), ?, ?

 

Für sachdienliche Hinweise danke ich herzlich!

 


Ä guäts Nüüs!

Schülerzeichnung 1953, Klosterschule Mariaburg Näfels, bei P.  Gerardin Bernet OFMCap, signiert Fritz Hauser
Schülerzeichnung 1953, Klosterschule Mariaburg Näfels, bei P. Gerardin Bernet OFMCap, signiert Fritz Hauser

1. Januar 2018

 

Ds Läbä isch we Zuug farä

 

Jedes Läbä hätt siis Gläis,

jedä sini Schinä,

jedä macht dä sini Räis,

Wäichä zwüschetinä.

 

Chundsch uff d Wält, dä schtiigsch dä-n-ii,

und dr Zuug fart aa

und er fart dä-n-öpähii,

schtiirbsch, dä chunnt'r aa.

 

Allpott macht'r ja dä Halt,

Chind und Maa und Gräis,

zeerscht nuch jung und schpeeter alt,

ds Läbä-n-isch ä Räis!

 

-y.

 

 

Diese Zeichnung ist 65 Jahre alt. Ich machte sie dreizehnjährig als Hausaufgabe im Zeichnungsunterricht der Klosterschule Mariaburg Näfels bei P. Gerardin Ber-net OFMCap (Bruno Bernet). Es galt, Perspektiven zu üben: Ist nicht das ganze Leben immer weider ein Suchen nach den richtigen Perspektiven?

 

Beeindruckt war ich vom Treiben rund um den Bahnhof Näfels-Mollis, wo die Zü-ge vom Bahnhofvorstand mit Tingeltangel erwartet und mit der Kelle wieder zur Abfahrt gewunken wurden. Wartsäle hatte es für Raucher und Nichtraucher, auf einem Handwagen wurden Kisten transportiert. Originelle Leute warteten auf ihre Reise.