Montag, 16. Juli 2018
Hotel-Restaurant "National" Näfels
Eine Aera geht zu Ende!
Ende dieses Monats schliesst das «National» seine Tore. Die Liegen-schaft wurde an das Architekturbüro Iten und Partner, Mollis, verkauft.
Eine 76-jährige Ära Senn geht zu Ende. 1942 erwarb Hans Josef Senn die Wirtschaft «National» von der einheimischen Familie Aebli. Seine Ehefrau Hedwig Senn-Kühne wirkte als legendäre Wirtin 37 Jahre, unter-stützt von ihrem Ehemann, der noch als Metzger tätig war. Sukzessive halfen im Familienbetrieb auch die aufwachsenden Kinder wacker mit: Anna, Rösli, Ruth, Hans und Walter. 1957 entstanden neu das Säli und die Kegelbahn.1979 fand nach den Plänen von Architekt Gerhard Hauser der grosszügige Um- und Ausbau mit dem Dreifach-Saal für 140 Per-sonen und Hotelbetrieb statt, der 1993 mit einem Hoteltrakt bis 17 Betten erweitert wurde.
Hans Senn iun. führte das Unternehmen 39 Jahre weiter und erfreute sich langjähriger zuverlässiger Mitarbeiter wie etwa Annelies Schuler (38 Jahre), Urs Keller, Küchenchef, (24 Jahre) und Willi Fernando (14 Jahre) sowie die dienstfertigen Küchengehilfinnen u.a.m..
Das «National» war über zwei Generationen lang Treffpunkt für Jasser, Stammgäste und Vereine. Durch Familienanlässe wie Taufen, Hochzei-ten, Leidmahle, Geburtstagsfeiern, Firmenjubiläen, Weihnachtsessen und Banketten aller Art wie auch «Chränzli», Partei-, Hauptversammlun-gen, Jassmeisterschaften, Kegelabende etc. wurde das «National» zum eigentlichen Gesellschaftszentrum. Des Sommers lud die herrliche Gar-tenwirtschaft unter dem mächtigen, schattenspendenden Nussbaum mit 80 Plätzen zum Essen oder zur Einkehr ein.
Besondere Zeichen der Verbundenheit waren die Fahnenschränke der Harmoniemusik und der Standschützen. Stil und Niveau brachte bis 2006 auch die Lebenspartnerin von Hans, Annelies Jahn, mit ihrer langjähri-gen Erfahrung aus der Hotelbranche ein.
Hans Senn und seine Crew danken der Kundschaft für ihre langjährige Treue und Verbundenheit und wünschen den neuen Besitzern, die die Fortführung des «National» durch einen Pächter planen alle Gute.
Hans Senn und Mitarbeitercrew
Familie Senn beim Geburtstag vereint: v.l.n.r.: Walter (1956), Rösli (1948), Hans, Inhaber des Hotel-Restaurants (1950), Ruth (1948), Anna (1945). Sie wuchsen im Hotel-Restaurant "National" Näfels auf und halfen im Gastbetrieb der Eltern Hans Josef und Hedwig Senn-Kühne von klein auf wacker mit. Hans Senn übernahm 1979 das Unternehmen, baute es 1979 und 1993 weiter aus, erweiterte es und führte es erfolgreich 39 Jahre weiter. (Foto: Anny Senn)
Mutter Hedwig Senn-Kühne - 37 Jahre umsichtige "National"-Wirtin
Hedwig Senn-Kühne - Wirtin von A bis Z. Freundliche Gastgeberin, umsichtige Chefin, "Klagemauer" für viele Stammtischgäste und Mutter von fünf Kindern, eine bestens bekannte und hochgeschätzte Persönlichkeit, die durch ihre Rolle das Gesellschaftsleben des Dorfes mitprägte. *25. September 1915 +1. Februar 1993.
Stammgast und Pfarrer Jacques Stägers Nachruf
anlässlich der Beerdigung
Am 25. September 1915 erblickte Hedwig Kühne als viertes Kind der Eltern Anna und Peter Kühne-Steinbacher das Licht der Welt. Ihre Wiege stand in einem Haus auf dem "Tschenner" bei Vasön im St. Galler-Oberland.
Mit sieben Geschwistern, sechs Schwestern und einem Bruder wuchs sie auf dem elterlichen Bauernhof auf, wo sie eine harte, aber schöne Jugendzeit er-lebte. Mit ihren Geschwistern musste sie in Haus und Hof tatkräftig mithelfen. Die Schule besuchte sie in Vasön. Nach der Schulzeit trat die 15-jährige Hedwig erst-mals eine Haushaltsstelle in Arosa an, dann für einige Monate in einem Haushalt auf dem St. Margaretenberg ob Pfäfers.
Sechs Jahre arbeitete sie dann als Serviertochter in Rapperswil und Pfäffikon SZ, wo sie sich für ihre späteren Lebensjahre vorbereiten konnte. Ihr Wunsch war es ja schon damals, einmal einen eigenen Wirtschaftsbetrieb führen zu können. So war es auch Gottes Wille: Als Serviertochter in Pfäffikon lernte sie den neun Jahre älteren ledigen Gastwirt Hans Senn aus dem toggenburgischen Mühlrüti kennen, der damals mit seinen zwei Schwestern in zweijähriger Pacht das Restaurant Krone in Ennetbühls führte.
Hans Senn suchte nun eine Existenz und 1942, mitten im 2. Weltkrieg kauf-te er von der Erbengemeinschaft Schubiger das von Fräulein Aebli geführte Cafe National in Näfels. Bald darauf verlobte sich Hedwig Kühne mit dem 36-jährigen Metzger und Gastwirt Hans Senn und ein Jahr später, am 21. Sep-tember 1943, traten sie in der Hilarius-Kirche Näfels zum Traualtar. Der damalige Pfarrer Kanonikus Blasius Braun segnete ihren Bund fürs Leben.
In kurzer Zeit baute das junge Wirtepaar das NATIONAL zu einer gemütlichen
Gaststätte aus. Durch die freundliche und reelle Bedienung ihrer Gäste fanden
sie bald eine treue Kundschaft. Das grossräumige Restaurant lockte viele Ver-eine, Hochzeitsgesellschaften und Schulen von nah und fern an. Nebenbei arbei-tete Hans Senn immer noch als Metzger in Mollis, während seine tüchtige Gattin
Hedwig das gutbesuchte NATIONAL führte und für alle Gäste eine liebenswürdi-
ge Gastgeberin war.
1945 wurde ihre harmonische Ehe mit der Geburt der ersten Tochter Anna be-
lohnt. Zur Erinnerung an dieses freudige Ereignis pflanzte Hans hinter dem Gast-
haus einen jungen Nussbaum und baute einen kleinen Teil der grossen Wiese
zur Gartenwirtschaft aus, wo der grosse, stattliche Nussbaum heute den Gästen
willkommenen Schatten spendet.
Nach den Kriegsjahren erfuhr die Familie weiteren Zuwachs. 1947 kam Rösli und
ein Jahr danach Ruth zur Welt. Zur Geburt im Haus NATIONAL halfen jeweils die
Dorfhebamme und ihr Nachbardoktor Vital. Der glückliche Vater bedankte sich bei seiner lieben Gattin mit der Bemerkung: "Jetzt haben wir für das zukünftige Servicepersonal in unserem Gasthaus gesorgt, ab heute nennen wir unser Gasthaus nicht mehr NATIONAL, sondern DREIMAEDERLHAUS.
Glücklich war das Elternpaar erst recht bei der Geburt ihres Stammhalter Hans im Jahre 1950, dem 1956 noch der jüngste Sohn Walter folgte. Das schöne Familienverhältnis war geprägt von der Liebe und Güte der Eltern und von der Ehrfurcht und Dankbarkeit der Kinder.
Die gute Mutter Hedwig war zusammen mit ihrem Gatten sehr besorgt um eine
gute christliche Erziehung, aber auch um eine gründliche Berufsausbildung ihrer
Kinder. Die älteste Tochter Anna wurde Air-Hostess bei der Swissair, die andern
zwei Töchter zogen es vor, im Restaurationsbetrieb der Eltern mitzuarbeiten.
Hans, der ältere der beiden Söhne absolvierte eine Kochlehre, die er zur Freude
der Eltern mit Erfolg abschloss und so die Weiterführung des NATIONAL durch
die Familie Senn sicherte. Walter, der Jüngste bestand in Glarus erfolgreich die
Berufslehre als Buchdrucker.
Vater Hans Senn baute sukzessive das alte Restaurant aus. 1968 starb er kurz vor Weihnachten nach fünfiähriger, schwerer Krankheit. In aufopfernder Hingabe
sorgte Frau Hedwig weiter für ihre Familie, und die hilfsbereiten Kinder standen
ihrer lieben Mutter tapfer zur Seite. Die liebe Mutter wurde nun erst recht zum
grossen Mittelpunkt der ganzen Familie und des ganzen Betriebes. Elf Jahre nach dem Tod ihres Gatten übergab sie das NATIONAL ihrem Sohn Hans, der es nun mit Hilfe seiner Annelies tüchtig weitergeführt und zu grossem Ansehen
gebracht hat. Immer aber stand die liebe Mutter ihnen bei und half mit, wo sie
nur konnte, stand bei fast allen Anlässen helfend dabei, auch bis tief in die Nacht
hinein.
Eine Freude für die gute Mutter und liebenswürdige Wirtin war es, als 1979 die
Harmoniemusik Näfels, die seit vielen Jahren das NATIONAL als ihr Vereinslokal
benützen konnte, sie als erste Frau zum Ehrenmitglied ernannte.
Seit Oktober 1987 aber traten, von der jahrzehntelangen, strengen Arbeit ge-eichnet, gesundheitliche Störungen auf, die zu einer langen Leidenszeit führten.
Zum Glück konnte sie bei ihrer Tochter Ruth liebenswürdige Obhut und Pflege
finden und war auch von allen andern Kindern stets liebevoll umsorgt. Grosse
Freude hatte sie auch mit ihren Schwiegersöhnen und Schwiegertöchtern und mit
ihren Enkelkindern.
Am 27. Juni 1992 durfte sie mit ihnen allen ein grosses Familienfest feiern. Sohn
Hans lud alle treuen NATIONAL-Gäste zu einer schlichten Gedenkfeier ein:
"Fünfzig Jahre Familie Senn". Mit grosser Freude war Mutter Hedwig Senn an jenem Abend Mittelpunkt der Festlichkeiten.
Nach erneuter Erkranung fand sie wieder ihren Aufenhalt bei ihrer Tochter Ruth,
war aber schwer gezeichnet von der Schwäche ihres guten Herzens. Ende Janu-
ar musste sie kurzfristig ins Spital eingeliefert werden, wo sie nach glücklicher Operation zwei Tage später ihrer Schwäche erlag.
In den letzten Wochen hatte sie oft vom Sterben gesprochen und schaute dem Tod in ihrem tiefen Glauben ruhig entgegen. Sie sei ja darauf vorbereitet - hatte sie doch jeden Mittwoch mit Freude ihren HERRN JESUS CHRISTUS im Hei-
ligen Mahl empfangen dürften. Ich weiss, wie sie jedesmal mit Freude darauf wartete.
Was können wir ihr nun Besseres wünschen, als dass sie, die liebenswürdige Gastgeberin, jetzt mit ihrem Gatten zusammen Gast sein darf bei dem HERRN und GOTT, der uns alle zu Seinem ewigen Gastmahl einlädt?
Gerne bitten wir sie um Verzeihung, wenn wir etwas an ihr gefehlt haben. Gerne glauben wir aber auch an ihre weitere liebende Gegenwart mit ihrem Gebet vom Himmel aus.
HERR, gib ihr dort bei Dir nun die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihr in Deiner Herrlichkeit. AMEN.
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Leserbrief
Ein herzliches Dankesschön der ganzen «National»-Crew!
Lieber Hans, liebe Familie Senn, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des «National»,
wir möchten Euch nicht ziehen lassen, ohne unseren herzlichen Dank und un-sere Wertschätzung für 76-jährige Gastfreundschaft, beste Küche und angeneh-men Service.
Mit Fug und Recht darf man Euch nachsagen, für das Dorf Näfels und weit darüber hinaus für über zwei Generationen lang ein gesellschaftlicher Treffpunkt gewesen zu sein. Mit Stammtisch, Kegelbahn, Bankettmöglichkeiten und des Sommers mit einer der schönsten Gartenwirtschaften weit und breit wart Ihr für Private, Familien, Gesellschaften und Vereine ein Ort der Dienstleistungen und des gemütlichen Zusammenseins. Ungezählte Versammlungen, Vereinsabende, Familienanlässe, Firmenessen etc. waren bei Euch bestens aufgehoben und be-stens bedient. Herzlichen Dank! Eure Ära endet leider, die schönen Erin-nerungen werden bleiben.
Zufriedene Gäste
Ein Nachtrag zur Baugeschichte des "National"
Albert Müller, der viele historische Aufsätze hinterlassen hat (1), schreibt in seinem Aufsatz "Alter und neuer Wirtschaften", den Neubau an der Bahnhofstrasse, die nach dem Bau der heutigen Bahnhofstrasse in "alte Bahnhofstrasse" umbenannt wurde, habe Anna, genannt Nanette Aebli-Hophan erstellen lassen. Sie lebte vom 16. Januar 1860 bis 15. Juni 1935.
Sie war die Tochter des Ziegler Franz Josef Hophan und der Anna Maria Katharina Müller.
Die Nanette war verheiratet mit Lehrer Julius Aebli, der von 1857-1890 lebte.
Sie gebar fünf Kinder:
1881 Josef Oscar, der nach Zollikon auswanderte
1883 Julius, der nach Olten wegzog
1884 Melanie, die Johann Schubiger heiratete, die Mutter von Johann
Schubiger-Nann, die Grossmutter von Hans Schubiger-Landolt und die Urgrossmutter von Hans Schubiger, jetziger Leiter des
Kaufhauses "Schubiger" in der Dorfmitte.
1885 Edwin, der nach Glarus zog und sich dort einbürgerte
1887 Leo, Dr. iur., Advokat, Gemeinderat, Landrat und Landrats-
präsident war, zwei Söhne hatte Leo Julius (1924) und Wilhelm
(1925), aber früh verstarb, nämlich 1927.
Die Witwe zog mit dem dreijährigen Leo Julius und dem zweijährigen Wilhelm weg. Ersterer wurde Augenarzt und praktizierte in Rorschach, letzter wurde Gerichtsschreiber in Basel.
Den Augenarzt Dr. med Leo Aebli kannte ich als Seminarist persönlich und musste mich bei ihm behandeln lassen. Die "Geschichte" dazu siehe unmittelbar im Anschluss an diesen Text "Der wiederentdeckte Exilnäfel-ser oder Als ich beim Augenarzt die Hosen runter lassen musste"
(1) in: 25 Jahre FGN, Texte von Albert Müller , Näfels 1991
Mittwoch, 11. Juli 2018
Der wiederentdeckte Exilnäfelser
oder
Als ich beim Augenarzt die Hosen runter lassen musste
In den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts hatte ich das Pri-vileg, als Glarner ausnahmsweise das Lehrerseminar Rorschach zu besuchen. (Die meisten Glarner studierten entweder im Lehrer-seminar Rickenbach SZ oder Schiers GR, der Präfekt der Kloster-schule Mariaburg Näfels empfahl mir Rorschach, was ich befolgte und nie bereute.)
Im Sommer war der Bodensee ein Badeparadies. Es gab die sogenannte «Badehütte», ein vom Ufer etwas entferntes, auf einem Holzsteg erreich-bares Holzgebäude auf Stelzen und getrennt nach Geschlechtern. Auf der südöstlichen Seite der Stadt, ausserhalb des «äusseren» Bahnhofs war ein gepflegtes Strandbad. Obendrein gab es noch den sehr beliebten Naturstrand in Altenrhein, zu dem man mit «Füllemanns Motorschiff» ge-langte. Was immer – wir (Seminaristen) nutzten das Badeangebot reich-lich und entwickelten uns zu angefressenen «Wasserratten». Doch eines Tages stellte sich bei mir ein längerfristiges, hartnäckiges Augenleiden ein, das den Besuch beim Augenarzt unumgänglich machte.
Eine Augenarztpraxis bot sich an just ein paar Häuser neben dem Kino «Rex» und dem Café Tschpaun, einem Bijpouteriegeschäft an der Hauptstrasse 97. Im schmalen Gang zum Wartezimmer hing eine Tafel «Dr. med. Leo Aebli, von Näfels.», das Doktordiplom. «Näfels?»
Ich guckte zweimal hin. In der Tat dieser Arzt war Bürger von Näfels. Aus meiner Kindheit kannte ich nur eine Person dieses Namens: «Olga Aebli, Bäckerei, zum Hirzen», weshalb man sie kurz «Hiirzä-n-Olgi» nannte. Sie bewohnte ein stattliches Herrschaftshaus an der Gerbi am «Hirzen-platz», wo ein Dorfbrunnen stand auf dem wir uns Sommers vergnügten und «sudelten». Im Parterre war eine Backstube. Den Bäcker nannte man nur kurz «Chüäni». Er sah mit seinem weissen Bart aus wie das «Sandmännchen international» am Fernsehen. Er pflegte jeweils die Brotkrucke (das Brett, mit dem Brote aus dem Ofen holte) und einen Lappen am Brunnen abzuspülen und abzukühlen. Linkerhand des Ein-gangs mit einer Treppe war der Brotladen. Dort musste ich gelegentlich Brot holen. Olga Aebli schrieb mit Bleistift durch die Öffnung eines Holz-kistchens, das bezogene Brot und den Preis auf eine Papierrolle. (Eine Art hölzerne Vorstufe der späteren Registrierkasse.). Ende Monat hatte man mit einem blauen Büchlein, die «Brotschulden» zu bezahlen. Ich habe die Dame als freundliche Frau in Erinnerung, die ihr volles Haar nach oben gesteckt hatte. Ob es einen Zusammenhang mit dem Augen-arzt Aebli gab?
Die Genealogie gab Auskunft. Dr. med. Leo Aeblis Grossvater Fridolin Josef Alois Aebli, Müller, Bäcker und Hirschenwirt (in der Dorfmitte), Leutenant, Hauptmann, Kirchenvogt, Gemeinderat, (1807-1878), war auch der Grossvater von Olga Aebli.(1)
Ein schlanker, ruhiger und bedächtiger Augenarzt empfing mich und leuchtete gleich mit einer Apparatur, auf der mein Kopf abgestellt und eingeklemmt wurde, mit grellem Licht mein rechtes, schmerzendes Auge aus. Nach kurzer Überlegung und ein paar Fragen schüttelte er den Kopf: «Ihr Auge ist in Ordnung. Lassen Sie mal die Hosen runter.» Was!? Und ich dachte, ich sei beim Augenarzt und nicht bei einem Urologen!
«Legen Sie sich flach auf den Bauch auf die Liege, ein mit grauem Kunstleder überzogener Untersuchungsschragen mit verzinkten runden Beinen. «Und wozu soll das gut sein?» wollte ich wissen. «Ich glaube Sie sind erkältet, haben ein Infektion, die die Schmerzen im Auge verursa-chen. Das Auge selber ist völlig intakt.»
Dann holte er eine gewaltige Spritze mit einer langer Nadel und volu-minösem Röhrchen, das mit viel Flüssigkeit gefüllt war. «Ich werde Ihnen diese Spritze in die rechte Hinterbacke verpassen. Beissen Sie auf die Zähne, es wird recht schmerzen!» Ich atmete tief ein und hielt den Atem an und presste Lippen und Zähne zusammen. Dann wischte der Arzt mit einer Flüssigkeit die Einstichstelle auf meiner Hinterbacke ab und stach dann ganz langsam zu.
Die Nadel drang tief – ich meinte es dauere eine Ewigkeit – in den Gesässmuskel ein. Dann drückte er langsam auf das Spritzenende, und ich spürte wie die Flüssigkeit eindrang und nach meinem Empfinden sehr warm war, bis die Spritze leer war.
«Was Chäibs händ-Si mir da iigschprützt?» wollte ich wissen. «Das ist Penicillin und wird Ihre Infektion beseitigen. Wie weit ist Ihr Nach-hauseweg?» - «Wohl 20 bis 25 Minuten zu Fuss.» - «Gut. Sie werden, wenn Sie zu Hause sind, keine Schmerzen mehr verspüren, glauben Sie mir, das wirkt.»
Dann klebte er noch ein Pflaster auf die Einstichstelle. «Sie können sich wieder anziehen.» Noch etwas benommen vom Einstichschmerz kleidete ich mich wieder an, musste noch ein paar administrative Angaben ma-chen. Dann entliess mich der Arzt mit einem Klapps auf die Schulter.
«Herr Doktor, ich hätte da doch noch eine Frage.» «Fragen Sie nur.» - «Auf Ihrer Doktoratstafel im Gang steht «von Näfels GL». Sind sie Näfelser Bürger?» - «Ja, bin ich, meine Eltern wohnten da, aber nach dem frühen Tod meines Vater zogen wir weg als ich erst dreijährig war.»
Das war’s dann; denn im Wartezimmer harrten recht viele Leute, auf-gerufen zu werden. Als ich meine Studentenbude wieder erreicht hatte, waren die Augenschmerzen wie vom Arzt vorausgesagt, verflogen. Die Hinterbacke hingegen tat noch einige Tage weh…
Rund sieben Jahrzehnte später, als wieder einmal ein Näfelser ehrenvoll zum Landratspräsidenten gewählt wurde, forschte ich nach, wie viele Landratspräsidenten das Dorf Näfels eigentlich schon gestellt hatte. Die Statistik ergab, dass seit der Verfassungsänderung 1887 von den insge-samt 133 Landratspräsidenten, die jeweils ein Jahr dem glarnerischen Parlament vorstanden, lediglich zehn aus Näfels stammten… und dabei stiess ich auf einen Dr. iur. Leo Aebli, Advokat, Landrat, Gemeinderat und Landratspräsident 1922 bis 1923. (* 16. Januar 1887 +2. September 1927).
Bei der Konsultation der Genealogie der Aebli von Näfels entdeckte ich, dass dieser Dr. iur. Leo Aebli der Vater meines damaligen Augenarztes Dr. med. Leo Aebli in Rorschach war.
Im Bemühen, von den zehn Näfelser Landratspräsidenten eine Foto-grafie zu finden, stiess ich durch einen glücklichen Zufall auf die Telefon-nummer einer gewissen Frau Aebli in Rorschach. Ich rief sie auf’s Ge-ratewohl an… und siehe am Draht meldete sich eine freundliche Frauen-stimme: Frau Gertrud Aebli. Sie war die zweite Ehefrau meines Augen-arztes. Seine erste Frau war 1992 verstorben. 1994 heiratete er erneut mit sechzig Jahren die Frau mit der ich nun telefonischen Kontakt gefunden hatte.
Die Diagnose und Behandlung von damals waren offensichtlich richtig; denn seither hatte ich glücklicherweise, Dr. Aebli sei Dank, bis heute kei-ne weiteren Probleme…
Dennoch: es war für mich eine Weltpremiere, beim Augenarzt die Hosen herunter lassen zu müssen… Bis bald! Pankraz Fridolin
Anmerkung:
(1) Wie die Genealogie zeigt, war Olga Aebli eine Tochter von Wilhelm Aebli und Enkelin von Fridolin Josef Alois Aebli.
Dr. med. Leo Aebli, war Sohn von Dr. iur. Aebli und Enkel von Juliius Aebli.
Wilhelm und Julius waren Brüder.
64-58-52-48-39-25-14-9 Gen.8
Oberleutnant Wilhelm Aebli von Näfels,
des Hptm. Fridolin Josef Alois und der Maria Anna Elisabeth Landolt No.58
* 1848 Juni 12. + 1907 Dez.25.
oo
1875 Apr.26. Katharina Gallati von Näfels,
des Gemeinderat Kaspar Josef und der Maria Margaretha Franziska Landolt No.180
* 1855 Apr.13. + 1930 Apr.17.
1877 Feb.21. MARIA HEDWIG vide Spieler No.10 Mitlödi
1882 Okt.2. Maria Olga + 1950 Mai 14. in Näfels, genannt Hirzen Olgi
58-52-48-39-25-14-9 Gen.7
Leutenant, Hauptmann, Kirchenvogt, Gemeinderat, Müller, Bäcker und Hirschenwirth Fridolin Josef Alois Aebli von Näfels, im Dorf,
des Ratsherr Fridolin Josef und der Maria Anna Katharina Ziltener No.52
* 1807 Feb.13. + 1878 März 25.
oo
I. 1834 Mai 5. Maria Katharina Tschudi von Ennenda,
des Ratsherr Fridolin Josef Anton und der Anna Maria Stäger No.314 Glarus I
* 1810 Nov.28. + 1845 Juli 14. im Dorf
oo
II. 1847 Jan.11. Maria Anna Elisabeth Landolt von Näfels,
des Richter Kaspar Josef Anton Simon und der Anna Katharina Müller No.129
* 1824 Mai 26. + 1886 März 17. Weesnerstrasse
1835 März 22. KATHARINA JOSEFA vide Bauhofer No.9 Glarus
1837 März 30. JOSEF VIDE No.61
1839 Juni 23. KARL FRANZ VIDE No.63
1848 Juni 12. WILHELM VIDE No.64
1849 Aug.26. Julius + 1849 Okt.15.
1857 Mai 21. JULIUS VIDE No.65
Montag, 9. Juli 2018
Das (möglicherweise) älteste Näfelser Wohnhaus verschwindet
Haus Oswald an der Rauti
Diese Radierung habe ich in einer Archivkiste gefunden, ohne herauszufinden, wer dieses Haus gezeichnet hat und wo es gestanden haben könnte. Es ist schwer auszumachen, wo so nahe am Felsen gebaut worden war oder ob es einfach eine künstlerische landschaftliche Ausgestaltung des Hintergrundes sein könnte, der eher an ein Grundstück zwischen Risi und Schneisingen oder gar an die steilen Wände unterhalb Wiggis und Rauti erinnert. Eine gewisse Ähnlichkeit könnte das als "wahrscheinlich ältestes Wohnhaus in Näfels" vermutete Haus Oswald an der Rauti haben, das derzeit abgerissen wird.
Ich bin derzeit auf der Suche nach einem Archivbild, das ich vor vielen Jahren dem Redaktor des "Glarner Volksblattes" zur Verfügung gestellt habe. Aktuell sind die Bilder vom Abbruch des währschaften Zeugen früherer Bauart an der Rauti.
Wohnquartier "hinter der Rauti", im Telefonbuch "An der Rauti", rechts, mit rötlichem Eternit, Haus 3 (früher Bannwart Franz Landolt), Haus 5 (heute Anna Ledergerber-Oswald), Haus 7 (Abbruchhaus Oswald), links Haus 9 (ziegelroter Kubusbau, Erbengemeinschaft Winiger). Im Hintergrund das Plattenwandmassiv mit Plattenköpfli und Plattenkreuz, rechts Marienwand.
Der südliche Teil des Hauses Oswald (lauter Anbauten, die i, Lauf der Zeit ergänzt wurden) ist hier bereits abgerissen.
Ds ursprüngliche Holzhaus ist sukzessive mit Mauern eingefasst worden (Parterre), rechts ein gemauerter Anbau.
Bald wird ein letzter Zeuge alter Bauweise für immer verschwunden sein. Der letzte Be-wohner war Hans Oswald-Rusterholz, genannt "John" (25.3.1927-12.2.2013)
Hans Oswald-Rusterholz, genannt "John".
der letzte Besitzer und Bewohner des alten
Hauses an der Rauti.
"John" ist unvergessen als
Hersteller von Souvenirs
meist Holzarbeiten.
... und hier der Stammbaum direkte Linie von "John" bis weit zurück
8 Gen.1
Jakob Oswald von Niederurnen und Näfels, Müller, Baumeister, des ..., * 16.. + 1694 ...
oo
1656 Mai 4. in Einsiedeln: Eva Falk von Niederurnen, des ..., * ... + ...
1657 Jan.28. MARIA BARBARA vide Müller No.76
1658 Juni 6. Maria Elisabeth + jung (Zeugin Idda Zindel)
1659 Juli 4. JOSEF VIDE No.19
1661 Okt.17. MARIA ELISABETH vide Gallati No.74
1663 Okt.11. Johannes +
1665 Juni 29. APPOLLONIA vide Landolt No.21
1667 Mai 21. CHRISTIAN VIDE No.26
1669 Feb.6. KATHARINA AGATHA vide Murer No.17
1671 Mai 11. Joh. Jakob
1672 Nov.22. Oswald +
1673 Dez.1. MARIA EVA vide Schwitter No.38
1677 Juni 24. JOH. BAPTIST VIDE No.27
1679 Mai 23. FRIDOLIN VIDE No.28
1680 Okt.25. FRANZ VIDE No.29
1682 Sept.1. MARIA MAGDALENA vide Hunold No.17
Anno 1662 Mai 15. kaufte Meister Jakob Oswald von Niederurnen zu Mühlhäusern, Tagwenrecht in Näfels um 100 Gulden. Sein Sohn Josef ist aber im Kauf nicht inbegriffen, der dann 1685 Tagwenrecht extra um fl. 50.- und jedem Tagwenmann 4 Batzen Auflage zahlen musste. Bei letztern haben die Ledigen von Näfels um eines Trinkgeldes willen mitgewirkt, damit er das Tagwenrecht billiger erhalte, das führte zum Beschluss, dass Ledige nicht mehr stimmen durften, wo umhin das Tagwenrecht noch nicht inne haben.
29-8 Gen.2
Franz Oswald von Niederurnen, des Jakob und der Eva Falck No.8
* 1680 Okt.25. + 1743 Okt.23.
oo
I. 1707 Mai 10. Anna Maria Hauser von Näfels,
des Josef und der Maria Margaretha Elber No.28
* 1686 Jan.7. + 1710 Mai 6.
oo
II. 1710 Okt.28. Maria Anna Luchsinger von Näfels,
des Fridolin und der Katharina Freuler No.7
* 1688 Mai 29. + 1740 Mai 14.
1708 Juni 16. Jakob Franz
1710 Mai 1. Joh. Josef + 1710 Mai 1. nothgetauft
1712 Mai 24. Maria Katharina + 1738 Feb.8.
1714 Mai 18. MARIA EVA VIDE No.42
1715 Dez.16. FRIDOLIN FRANZ VIDE No.64
1717 Aug.26. MARIA ANNA vide Vogel No.28
1729 März 14. Maria Idda + 1721 Juli 1.
1725 Mai 19. JOH. JOSEF VIDE No.50
1728 Mai 11. JOH. GEORG VIDE No.54
1733 Jan.15. MARIA IDDA vide Grüniger No.34
54-29-8 Gen.3
Joh. Georg Oswald von Niederurnen, an der Risi 12 in Näfels,
des Franz und der Maria Anna Luchsinger No.29
* 1728 Mai 11. + 1790 Mai 15.
oo
1753 Nov.29. Maria Anna Murer von Näfels,
des Peter Josef und der Maria Barbara Landolt No.21
* 1727 Jan.19. + 1768 Sept.9.
1754 Okt.8. ANNA BARBARA vide Fischli No.64
1756 Feb.28. MARIA ANNA vide Wildhaber No.5
1757 Aug.3. Anna Katharina + 1805 Dez.28. ledig
1759 März 21. ANNA MARIA vide Müller No.240
1761 Juli 1. Maria Anna Elisabeth + 1763 Okt.1.
1763 Feb.10. FRANZ JOSEF VIDE No.82
1765 Juli 19. Georg Anton + 1772 Jan.22.
1767 Apr.23. Joh. Georg Fidelis + 1768 Apr.28.
82-54-29-8 Gen.4
Franz Josef Oswald von Niederurnen, Schatzvogt,
des Joh. Georg und der Maria Anna Murer No.54
* 1763 Feb.10. + 1812 Sept.2. als Josef Oswald Schatzvogt
oo
1793 Feb.11. Maria Elisabeth Gallati von Näfels, im 3. und 4. Grad verwandt,
des Fridolin Franz Xaver und der Anna Barbara Aebli No.115
* 1767 Dez.27. + 1837 Apr.10. im Herrenweg
1797 Juni 11. FRANZ JOSEF VIDE No.87
1799 Mai 22. Georg Anton + 1799 Nov.27.
87-82-54-29-8 Gen.5
Franz Josef Oswald von Niederurnen, Bauer, Herrenweg und Risi,
des Franz Josef und der Maria Elisabeth Gallati No.82
* 1797 Juni 11. + 1861 Jan.24.
oo
1818 Aug.1. Maria Barbara Krieg von Lachen SZ,
des Josef Alois und der Maria Barbara Gwerder
* 1795 ... + 1859 Jan.28.
1818 Okt.8. MARIA THERESIA vide Müller No.366
1819 Dez.31. ANNA ELISABETH vide Müller No.366
1822 Okt.26. Kaspar Fridolin Adelricus + 1822 Dez.7.
1823 Nov.8. Franz Josef + 1872 Sept.23. ledig
1825 Feb.10. FRANZ ANTON VIDE No.112
1833 Juni 4. BALTHASAR JOSEF VIDE No.115
1859/20: AMTSBLATT des Kts. Glarus von Samstag, den 14. Mai 1859.
Amtliches. Rechnungsrüfe auf Donnerstag, den 19. Mai 1859. Erste Bekanntmachung. Auf eigen Begehren: An Franz OSWALD, Riese in Näfels, wegen vorgerücktem Alter; in sein Haus.
1861/9: Amtsblatt des Kantons Glarus.
Rechnungsrüfe auf Donnerstag den 7. März 1861. Erste Bekanntmachung. Nach Landrechten: 2) An Franz OSWALD sel. in der Riese in Näfels; in sein Haus.
112-87-82-54-29-8 Gen.6
Franz Anton Oswald von Näfels, Risi, Küfer, 1847 Schütze im Sonderbund, 1837 Streicher, des Bauer Josef Franz und der Maria Barbara Krieg No.87
* 1825 Feb.10. + 1887 Juli 3. an der Risistrasse
oo
1859 März 7. Barbra Agatha Schwitter von Näfels,
des Josef Kaspar und der Anna Elisabetha Dorothea Vogel No.159
* 1841 Juli 17. + 1872 Sept.25.
1860 Jan.19. BARBARA vide Schwitter No.242
1863 März 12. Kaspar Anton + 1886 Mai 2. ledig, Küfer, Risi
1864 Mai 1. Kaspar Fridolin + 1864 Juli 9.
1866 Okt.10. Maria Elisabeth + 1882 Juni 4. an Auszehrung
1868 Apr.17. FRIDOLIN VIDE No.124
1870 Nov.9. Martha + 1889 Juli 29. ledig, Fabrikarbeiterin, Risistrasse
1872 Juli 19. Johann + 1890 Apr.26. ledig, Spinner
1847/25: AMTSBLATT von Samstag den 19. Juni.
Rechnungsrüfe auf Donnerstag den 24. Juni 1847. Erste Bekanntmachung. B) Wegen vorhabender Abreise: 1) an Schuster Hilarius HAUSER in NÄFELS, seit seinen im Jahr 1845 erlassenen Kirchenrüfe; in das Haus von Anton Oswald an der Letz in Näfels.
1847/53: AMTSBLATT von Freitag den 31. Dezember.
Amtliches. Entlassung von väterlicher Bevogtigung: Anton OSWALD, Franz Oswalds Sohn in der Risi zu NÄFELS.
1849/19: AMTSBLATT des Kts. Glarus von Samstag, den 12. Mai 1849.
Bevogtigungen. Erste Bekanntmachung. B) Nach Landrechten: 2) Elisabeth Gallati, Glaser Joseph Gallatis sel. Tochter in Näfels; als Vogt: Franz Anton Oswald in der Risi in Näfels.
1852/35: AMTSBLATT des Kts. Glarus von Samstag, den 28. August 1852.
Bevogtigungen. Erste Bekanntmachung. Nach Landrechten: Maria und Magdalena Gallati, Glaser Josef's sel. Töchter von Näfels; als Vogt: Küfer Anton Oswald in der Risi zu Näfels.
1853/13: Aus dem Amtsblatt Nr. 13, von Samstag den 26. März 1853.
Rechtbot. Unter Hinweisung auf die Bestimmungen der Art. 72-76 der Civ.= Pr.= Ordn., lässt hiermit Fuhrmann Jakob Fridolin Landolt von Näfels Jedermann auf Recht verbieten, zu irgend einer Zeit durch und über seine eigenthümlich besitzende an der Letz gelegene Hoschet, Frauenbrunnenhoschet genannt, zu gehen oder zu fahren, vorbehalten der Frau Elisabeth Burger, geborne Rigolet, sowie dem Herrn alt Rathsherr Joseph Hauser und Anton Oswald für ihre Wohnhäuser, und der Verlassenschaft von Hr. Dr. Burger sel. für ihr von Schützenmeister Oswald aberkauftes altes Haus die Rechte, die auf der Hoschet des Rechtbotgebers sich befindliche Wasserquelle während dem ganzen Jahr für ihren Hausbedarf zu benutzen, weitere und mehrere Rechte sonst Niemand hat.
Glarus, den 19. März 1853.
1862/49: Amtsblatt des Kts. Glarus von Samstag, den 6. Dezember 1862.
Amtliches. Bevogtigungen. Erste Bekanntmachung. Auf eigen Begehren. 1) Anton OSWALD, Josephs sel. an der Letz in Näfels; als Vogt: Kaspar LANDOLT zum Schlüssel in Näfels.
1864/13: Amtsblatt des Kts. Glarus von Samstag, den 26. März 1864.
Amtliches. Bevogtigungen. Zweite Bekanntmachung. Nach Landrechten. 7) Marianna, Elisabetha, Maria und Balthasar MÜLLER, Sattler Jos. sel. in Näfels; als Vogt: Küfer Anton OSWALD in Näfels.
1865/27: Amtsblatt des Kts. Glarus von Samstag, den 8. Juli 1865.
Amtliches. Bevogtigungen. Erste Bekanntmachung. Nach Landrechten. 1) Anton OSWALD, Josephs sel. von Näfels; als Vogt: Fridolin Gallati, Frid. sel. in Näfels.
1872/8: Amtsblatt des Kts. Glarus von Samstag, den 24. Februar 1872.
Amtliches. Bevogtigungen. Erste Bekanntmachung. Auf eigen Begehren. 1) Elisabeth Müller, Thierarzt Fridolin LANDOLTS Ehefrau von Näfels; als Vogt: Küfer Anton Oswald in Näfels.
Nach Landrechten. 9) Nanette, Emma und Juliana LANDOLT, Thierarzt Fridolins Kinder von Näfels; als Vogt: Küfer Anton Oswald in Näfels.
124-112-87-82-54-29-8 Gen.7
Fridolin Oswald von Näfels, Küfer, vulgo Rosen-Ober,
des Franz Anton und der Maria Josefa Schwitter No.112
* 1868 Apr.17. + 1921 Okt.9.
oo
1892 Juli 30. Maria Josefa Schwitter von Näfels,
des Fridolin Josef und der Maria Jakobea Antonia Hauser No.112
* 1858 Feb.12. + 1930 Okt.15.
1893 Aug.22. MARIA vide Kundert No.266 Schwanden
1894 Okt.6. FRIDOLIN VIDE No.136
1895 Nov.24. JOHANN VIDE No.133
133-124-112-87-82-54-29-8 Gen.8
Johann Oswald von Näfels, Landwirt, vulgo Rosen=Obers,
des Fridolin und der Maria Josefa Schwitter No.124
* 1895 Nov.24. + 1976 Apr.30. in Glarus
oo
1919 Sept.20. Maria Landolt von Näfels, Drosslerin,
des Feldarbeiter Fridolin und der Katharina Rosina Schnyder No.369
* 1895 Nov.29. + 1977 Okt.26. in Braunwald
1920 Feb.20. Tochter + vor der Anzeige
1925 Feb.15. CAROLINA vide Noser No.368 + 2001 Nov. 24. wohnhaft gewesen in
Oberurnen.
1927 März 25. JOHANN VIDE No.160
1929 Nov.6. ANNA cop. 1952 Sept.5. in Näfels mit Maurer Josef Beda Ledergerber von Waldkirch und Andwil SG, des Franz Josef und der Maria Agnes Gämperle,
* 1921 März 1. in Waldkirch
1933 Juli 24. in Näfels: BABETTA cop. 1957 Jan.18. in Näfels mit Textilarbeiter Josef Ure (A), in Näfels, des Friedrich und der Elisabeth Woschitz,
* 1931 Juni 1. in Weidmannsdorf Gemeinde St.Martin bei Klagenfurt, geschieden
1974 Sept.3. 1999/29. Amtsblatt: Vormundschaftswechsel. Die Vormundschaftsbehörde Näfels hat an ihrer Sitzung vom 28. Juni 1999 beschlossen, gemäss Artikel 369 ZGB die Vormundschaft von Babetta Oswald gesch. Ure, geb. 24. Juli 1933, wohnhaft in 8032 Zürich, Minervastr. 110, auf Walter Landolt-Rhyner, Bach mannstr. 8, Näfels, per 1. Juli 1999 zu übertragen. Vormundschaftsbehörde Näfels, die Präsidentin: Doris Hösli; die Aktuarin: Ruth Vogel.
1938 Juli 31. in Näfels: HEDWIG MARIA cop. 1960 Apr.22. in Näfels mit Filmdrucker Erich Albert Röthlisberger von Langnau BE, in N'urnen, des Ernst und der Maria Lina
Zehner, * 1938 Okt.5. in Näfels
160-133-124-112-87-82-54-29-8 Gen.9
Johann Oswald von und in Näfels, an der Rauti 7, Maurer, Vorarbeiter, vulgo Rosen-Ober-Hans,genannt „John“, des Johann und der Maria Landolt No.133
* 1927 März 25. in Näfels
oo
1952 Sept.19. in Näfels: Clara Rusterholz von Richterswil, in Näfels,
des August und der Elise Herzog
* 1929 Jan.21. in Näfels + 1986 März 4. in Zürich
1953 Aug.7. in Näfels: Johannes
1954 Dez.11. in Näfels: PETER VIDE No.189
1957 Aug.14. in Näfels: BEAT VIDE No.188
1959 Mai 17. in Näfels: BRUNO VIDE No.191
Historische Bilder von Hans Oswald jun.
(Hans Oswald hat eine der umfassendsten elektronischen Bildersammlungen)
Diese Aufnahme dürfte im "Glarner Volksblatt" erschienen sein. Die hier gut sichtbare Rauti mit dem mit aufgetrölten Steinen geschaffenen Wuhr. So hat das "älteste Näfelser Haus" anno 1910 ausgesehen. (Foto: Hans Oswald)
Auch diese Aufnahme mit der weiss stiebenden Rauti stammt noch vor der Rauti-verbauung anno 1913. Eindrücklich die schadhaften Steinnaturmauern der Rauti. Zwischen den beiden Häusern im Hintergrund das Wohnhaus von Melchior Landolt-Müller, genannt "Tschamper", dessen drei Töchter Agnes, Barbara und Cäcilia am Pfingstmontag 1931 im Obersee ertranken. Später wohnte darin Edi Schärer. (Foto: Hans Oswald)
Illustratives Archivbild. Das alte Holzhaus ohne weitere Anbauten. Die Seitenmauern aus Stein, die die Rauti bezöähmen sollte, der schmale Steg, die noch unverbaute Umgebung mit dem "Güätli", die früher meistens mit Steinmauern eingegrenzt waren. Im Hintergrund der weitgehend noch kahle Abhang des heutigen Niederberges. (Foto: Hans Oswald)
Der Herr des Hauses, unser beliebter "John", er bleibt, auch wenn das Haus verschwindet. (Foto: Hans Oswald iun.)
Sonntag, 24. Juni 2018
Glarner Landeswallfahrt nach Einsiedeln
Vier Fahnen begrüssten die Glarner Pilgerinnen und Pilger auf dem frühern "Adlermättäli", wo heute die oberen Parkplätze sind: Die Schweizerfahne, die Schwyzerfahne, die Glar-nerfahne und die Einsiedlerfahne.
Bei idealem Wetter pilgerten die Glarnerinnen und Glarner traditionell zu Unserer Lieben Frau von Einsiedeln. Unentwegte machten sich bereits in dunkler Nacht auf den Weg zu Fuss über das Schwändital, das Wäggital, über das Viadukt am Sihlsee nach Einsiedeln.
Weitere Fusspilger liessen sich bis zur "Luegeten" über Pfäffikon fahren und wanderten über den Etzel, St. Meinad, Teufelsbrücke, Egg über den Waldweg nach Einsiedeln. Der grosse Harst gelangte per Bus bis zum Kloster. Weiter gab es Bahn- und Autopilger, die das Klosterdorf direkt anfuhren.
Auf elf Uhr war der Pilgergottesdienst festgesetzt.
Mit Kreuz und Fahnen wurden die Glarner am Fuss des Klosterplatzes vom Marienbrunnen abgeholt und zogen feierlich in die Klosterkirche ein. Wegen Abwesenheit des Abtes be-grüsste der Klosterdekan P. Daniel Emmenegger OSB die Pilgerschaft aus dem Glarner-land.
Den Pilgergottesdienst zelebrierte im Kreise der Priester des Dekanats Glarus Pfarrer und Dekan Harlald Eichhorn. Die Pilgerpredigt hielt der Schwander Pfarrer Dr. Josef Naduvila-parambil unter dem Titel "Begegnung". Ein ad hoc Chor unter Leitung von Daniela Höller, der Vizedirigentin des Cäcilienchores Näfels umrahmte sehr schön die Pilgermesse. Auch P. Remigius Lacher OSB, Kloster Einsiedeln, ein gebürtiger Glarner, teilte Kommunion aus. Der Nachmittag war ausgefüllt mit Vesper, Kreuzweg und Begegnung im Oratorium. (Dort rafen sich übrigens die Pilger der Pfarrgemeinde Kaltbrunn!) Natürlich machten die Glar-nerinnen und Glarner reichlichen Gebrauch der Gaststättem rund um den Klosterplatz und nutzten die Zwischenzeit mit Kramen, insbeondere von Schafböcken.
Eine gut besuchte, denkwürdige Glarner Landeswallfahrt ist heute Abend bereits wieder Geschichte.
Besammlung der Kreuz- und Fahnenträger beim Marien- oder Frauenbrunnen am Fusse des Klosterplatzes. Früher, als die Glarner Landeswallfahrt noch mit einem Extrazug nach Einsiedeln fuhr, zog die Prozession vom Bahnhof durch die Hauptstrasse zum Kloster. Da die Wallfahrts-Cars auf dem grossen Platz beim Brüelschulhaus parken, entfällt die einst eindrucksvolle Prozession. Hingegen findet ein Einzug vom Brunnen über Klosterplatz und -treppe statt.
Die Legende vom Marienbrunnen
Von alters her wurde uns die Sage vom Fraubrunnen oder Marienbrunnen immer wieder
erzählt. Danach sollen die Pilger aus allen 14 Röhren einen Schluck Wasser trinken. Nach
dem 14. Schluck, so die Legende, die uns als Knirpse immer Eindruck gemacht hatte, soll
eine Arme Seele erlöst sein! Das musste man uns nicht zweimal sagen. Wir tranken rund
um den Marienbrunnen um die Wette, auch wenn das Wasser nachher im Magen glunsch-
te. Ehrensache, auch heute noch dem Brauch zu frönen. Fotobeweis liegt bei:
Schluck - Schluck - Schluck - Schluck - Schluck - Schluck - Schluck - Schluck -.Schluck-
Schluck - Schluck - Schluck - Schluck - Schluck!!!! Geschafft!
Wenn Glarnerinnen und Glarner 14 Schlücke tun, herrscht Stossverkehr an der Himmelstür und ungezählte Seelen stehen Schlange!
...und da tauchte noch ein ganz eigentümlicher "Heiliger" beim Pa-
racelsus-Denkmal vor dem alten Schulhaus am nördlichen Rand des Klosterplatzes auf: am "Glarner" Pilgersonntag fand ein mittel-
alterlicher Markt statt. (siehe Bild unten)
Erinnerungs-Sequenz
Glarner Landeswallfahrt 2018 - Einzug vom Klosterplatz"
Mittwoch, 20. Juni 2018
Paul Schwitter - "Mister TCS" verstorben
Heute gegen 11 Uhr vormittags verstarb Paul Schwitter im Kantonsspital Glarus nach längerer Krankheit, aber dennoch
unerwartet.
Heute Mittwoch, 20. Juni 2018, verstarb Paul Schwitter, geboren 1936, im Kantonsspital Glarus nach längerer Krankheit, aber doch unerwartet. Der gebürtige Stadtglarner war anfänglich im Dienste der SBB tätig, wurde aber bald ins Glarnerland zurückberufen, wo er sehr erfolgreich die TCS-Geschäftsstelle und das Reisebüro sukzessive aufbaute. Er war auch jahrzehntelang tätig als Sekretär der TCS Sektion Glarus. und deren Delegierter auf schweizerischer Ebene. Er hat die Entwicklung der Geschäftsstelle und die Sektion Glarus massgeblich mitgeprägt und wurde daher oft als «Mister TCS» angesprochen. Der in Enn-enda wohnhafte Vater von fünf erwachsenen Kindern verbrachte die letzte Zeit im Alters-heim «Bühli» Ennenda. Der bekannte und beliebte TCS-Geschäftsleiter war in verschie-denen Gremien tätig. Seine fröhliche und konziliante Art wird uns sehr fehlen.
Die Abdankung findet am Freitag, 29. Juni 2018 um 14 Uhr in der Kirche Ennenda statt.
Ein ausführlicher Lebenslauf ist in Vorbereitung.
In memoriam
Paul Schwitter «Mister TCS-Glarus» 1936-2018
Das Glarnerland ist um eine bekannte Persönlichkeit ärmer geworden, um Paul Schwitter, der die Geschicke des TCS-Glarus über 40 Jahre geprägt hat.
Am Freitag, 29. Juni 2018 nahm eine stattliche Trauergemeinde in En-nenda Abschied. Arnold Fuhrer, Altdorf, früher Glarner Stadtpfarrer, ge-staltete die Abdankung, der «Songline»-Chor umrahmte den Gottes-dienst, ein Freund würdigte Stationen seines Lebens.
Geboren am 25. Juli 1936 als drittes Kind von Emil und Paula Schwitter-Schuck, Abläsch, Glarus, musste Paul Schwitter die Balance finden zwi-schen den älteren Brüdern Emil und Walter und den jüngeren Ge-schwistern Rosmarie und Eugen. Dieses Grundmuster begleitete ihn zeitlebens.
Nach den Schulen in Glarus und der Klosterschule Näfels absolvierte er erfolgreich die Lehre als Innendekorateur bei Karl Rösch, Glarus. Dieses Metier wurde aber seinen vielen Talenten kaum gerecht. Er wechselte zur SBB. Nach breiter Ausbildung war er jeweils zwei Jahre Stationsbe-amter in Aadorf, Sirnach, Glarus, Wädenswil und Rheinfelden, dann Be-triebsbeamter in der Güterabteilung und im kommerziellen Büro der Be-triebsabteilung III. Vorzügliche Dienstzeugnisse erinnern daran.
1969 berief ihn der TCS-Schweiz nach Glarus, um eine Geschäftsstelle zu eröffnen, ein Reisebüro aufzubauen und das Sekretariat des kanto-nalen Verkehrsvereins zu übernehmen. In diesen auf ihn zugeschnit-tenen Aufgaben musste er die Balance zwischen verschiedensten Kräf-ten finden, koordinieren und kreativ zu sein.
Zwischenzeitlich baute er für seinen Jugendfreund Anwalt Friedrich Baumgartner eine Domizilgesellschaft auf. Doch der TCS holte ihn zu-rück. TCS-Präsident Peter Schlittler, auch Vorstand des TCS-Schweiz, und er wurden ein jahrzehntelanges «Dreamteam». In dieser Ära stiegen die Mitgliederzahlen von 2000 auf 7000!
Mit seiner auf die Menschen zugehende Art wusste er zu vermitteln und Beziehungen herzustellen. Geschickt im Umgang mit «Alphatieren» war sein Stil «Führen durch Dienen». Erfolgreich führte er das TCS-Reise-büro, besonders mit Weltreisen, die er oft selber begleitete. Er diente drei TCS-Präsidenten: Peter Schlittler, Dr. Antonio Micheroli und Hansjörg Rhyner und prägte dem TCS während 40 Jahrenden Stempel auf. Zu Recht ging er als «Mister TCS-Glarus» in die Geschichte ein. Die Ehren-mitgliedschaft war hochverdient.
Er diente auch als Seelsorgerat bei Pfarrer Furrer, Feuerwehr Offizier, Präsident der Konkordia Krankenkasse, Finanzchef beim Jubiläum «120 Jahre Eisenbahn im Glarnerland» und im Stiftungsrat Alterswohnungen Bühli, Ennenda. Begeistert war er im Jassclub «Fortis», der ihm zahlreich die letzte Ehre gab. Paul war ein gütiger, lebensfroher, geselliger und be-iebter Mensch, stets offen für Neues.
1960 heiratete er Heidi Rösch, die Tochter seines Lehrmeisters. Sonnen-schein brachten drei Töchter Beatrice, Monika und Rahel und aus zweiter Ehe mit Brigitte Hug auch Rebecca und Andreas. Schliesslich war er vierfacher Grossvater und Urgrossvater.
Nach mehreren Spitalaufenthalten auf Pflege angewiesen, übersiedelte er vor einem Jahr ins Altersheim, wo ihn seine Frau, die fünf Kinder, Verwandte und Freunde oft besuchten. Schwer waren die Dialyse-Nachmittage im Spital. Am 20. Juni wurde er im Spital von seinen Leiden erlöst.
Noch vor zwei Wochen hatte er sich am Auftritt des «Songline»-Chores im «Bühli» gefreut. Wer hätte gedacht, dass die gleichen Lieder zu seinem Abschied erklingen würden!? Nun hat er auf dem Friedhof in Ennenda seine letzte Ruhe gefunden. Fridli Osterhazy
Sonntag, 17. Juni 2018
Die Ammler feiern seit 1809 ein blumenreiches
Herz-Jesu-Fest im Freien
Seit 1809 feiert die Pfarrei Amden ununterbrochen das Herz-Jesu-Fest jeweils im Juni im Freien als wunderbares Blumenfest. Eingeführt wurde es durch den Ammler Pfarrer Leonhard Gmür (1771-1828). Es hat bis heute Bestand und ist eine einmalige Tradition, die die Dorfgemeinschaft pflegt und Jung und Alt zu-sammenführt. Im Anschluss an den religiösen Kult findet ein gemütliches, weltli-ches Fest bei Speis und Trank auf dem Kirchenplatz statt.
Zentrum ist der von Frauen blumenreich geschmückte Altar im Freien.
150 rosarote Nelken, 150 dunkelrote Nelken, 70 weisse Nelken, eine orange Lilie, 70-90 Rosen, vier bis fünf gut gefüllte Gelten gelber Trollblumen, vier Fünfziglitersäcke Tan-nenreisig, ein Fuder Buchenäste, drei Kilogramm Weissmehl, Schnüre, dazu noch kleine Tannen.
Rita Rüdisüli schreibt: "Aus diesen Zutaten erstellen fleissige Frauen und Männer am Vortag des Festes den einzigartigen Blumenaltar. Die Nelken werden zerschnipselt, die Buchenblätter abgeschnitten. Aus Mehl und Wasser wird ein Spezialklebstoff hergestellt. Damit werden die Buchenblätter schliesslich in Reih und Glied aufge-klebt. Die ganze Pracht ist nur für einen Tag gedacht. Gegen Abend werden die Blu-men wieder vom Altar entfernt. Das Holzgerüst wird gesäubert und in den früh-zeitigen Winterschlaf versetzt." (aus: Ammler Ziitig NBr. 7 / Juni 2009, Seite 16)
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Es begann mit einem Schreiben an Papst Pius VII.. Pfarrer Leonhard Gmür ersuchte mit 70 Unterschriften eifriger Ammler Kirchgenossen um die Erlaubnis, in Amden eine "Herz-Jesu-Bruderschaft" zu gründen. Am 25. März 1809 erhielten die Ammler die päpstliche Bewilligung.
Im gleichen Jahr wurde die ganze Gemeinde in diese Bruderschaft auf-genommen und durch Erstkommunikanten jedes Jahr ergänzt und er-neuert.
1856 wurde das Herz-Jesu-Fest auf Initiative von Pfarrer Jakob Bonifaz Klaus durch einen phantasiereichen Blumenaltar bereichert. Seither gilt dieser Altar als "Prunkstück" des Ammler Herz-Jesu-Festes.
Der Altar wurde ursprünglich auf der Wiese von Förster Bachmann, und nach dem Neubau des Primarschulhauses (1951) auf dem vorderen, manchmal auf dem hinteren Schulhausplatz aufgestellt. Dorthin führte jeweils eine grosse Prozession. Seit 1976 wird er auf der ansteigenden Wiese bei der Pfarrkirche errichtet, auf dem ganzen Kirchenplatz bieten Sitzbänke für wohl 300 Menschen Platz. Die Prozession, die dadurch entfiel, wurde aber 1997 wiederbelebt und führt unter den Klängen der Ammler Musikgesellschaft zum Wiesenplatz beim Realschulhaus.
Die Prozession zieht mit dem 'Himmel' über der mitgetragenen Mon-stranz, Laternen, acht Kirchenfahnen, getragen von Burschen des "Ju-gendclubs", die Muttergottesstatue, mitgetragen von vier jungen Frauen des gleichen Clubs, mit Männern im weissen Hirthemd und Frauen in bunten Trachten, den Ministranten mit kleinen Sträussen mit Farn und Wiesenblumen und viel Volk unter den getragenen Klängen des Pro-zessionenmarsches schweigend hinauf zur Wiese beim Schulhaus. Dort segnet der Pfarrer nach der Lesung und den Fürbitten mit Weihwasser und Weihrauch Feld und Flur, und mit der Monstranz Land und Volk.
Danach bewegt sich die Prozession zurück zum Blumenaltar zur Eucha-ristie. Die Musikgesellschaft und der Kirchenchor umrahmen die feierli-che Messe.
Nachdem Gottesdienst spendiert die Kirchgemeinde Bratwürste vom Grill, Brot und Tranksame. Unter unterhaltsamen Klängen der Ammler Musikgesellschaft bricht Gemütlichkeit und Fröhlichkeit aus und verbin-det den Kult der Kirche mit der kulinarischen und gesellschaftlichen Be-gegnung. Diesmal gab's zum Dessert sogar noch reichlich schwarze Kir-schen!
Mein Kommentar:
Besonders beeindruckte mich der Grossaufmarsch aller Alters-schichten und die Würde und Ruhe, die über der Festgemeinde schwebte. Bei solcher Stille geht einem das Herz auf. Volksnah ist die Art von Pfarrer Victor Buner, der sein 23. Herz-Jesufest feierte und gern an den Parademarsch, komponiert von Walter Feldmann, Näfels, aus Anlass zu seiner Primiz vor 53 Jahren, erinnerte.
Eine Gemeinde lebt, solange sie sich immer wieder zu gemeinsa-men Anlässen trifft, bei denen sich kirchliche und dörfliche Kultur die Hand reichen.
Dieses Ammler Fest gibt der Bevölkerung von Amden eine eigene und unverwechselbare Identität. Diese ist erforderlich, Ort und Men-schen als Heimat zu empfinden.
Hut ab vor allen Ammlern, die zu diesem Fest beitragen und diese gemeinschaftsfördernde Tradition pflegen!
Aus der Geschichte
des
Ammler Herz-Jesu-Blumenfestes
Vier bedeutende Ammler Persönlichkeiten
Oben links: Pfarrer Leonhard Gmür 1771-1828, Gründer der Herz-Jesu-Bruderschaft.
Oben rechts: Leonhard Gmür 1808-77, "Architekt" des neuen Bistums
St. Gallen 1847
Unten links: Bischof Dr. Felix Gmür, Bistum Basel
Untern rechts: Pfarrer Dr. Victor Buner, seit 23 Jahren in Amden
Pfr. Leonhard Gmür war der Onkel von Leonhard Gmür. Leonhard (rechts) der Ururgrossvater von Bischof Felix
Und noch etwas...!
Pfarrer Dr. phil. Victor Buner wird morgen Montag, den 18. Juni 2018 seinen 80. Geburtstag feiern können!
Pfarrer Buner wurde 2006 das Ammler Ehrenbürgerrecht verlieren! Das Archivbild zeigt ihn (Dritter von rechts) mit Bischof Markus Büchel und geistlichen Weggefährten und Kollegen. (Foto:http://www.linth24.ch/Kultur.102+M54dc7623e33.0.html)
Mal besser, mal Buner!
Textquellen:
Ammler Ziitig, Nr. 7, Juni 2009
Ammler-Ziitig, Nr.8, August 2009
Ammler Ziitig, Nr. 1, Januar 2011
Brief Victor Buner, 20. Mai 2012
Mittwoch, 13. Juni 2018
Landratssitzung im Rathaus.
Hier das Landratsbüro. Landratspräsident (oben Mitte), Landratsvizepräsident (oben rechts), Ratsschreiber (oben links).
Auf der unteren Reihe vier Mitglieder des Landrates, die in regelmässigem Turnus nachrücken und sukzessive das Amt des Landratsvizepräsidenten und dann das Land-ratspräsidium übernehmen. Die Amtsdauer des Landratspräsidenten ist auf ein Jahr be-schränkt. Der Landrat wählt jeweils in der letzten Sitzung vor der Sommerpause. Die Mitglieder des Landratsbüros werden von den Fraktionen (Parteien) vorgeschlagen. Unten Mitte: Der Landratssekretär. Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2014.
Der Landrat ist das vorbereitende Gremium der Landsgemeinde und mit dieser Teil der Legislative. Der Landrat zählt 60 Mitglieder, die im Proporzverfahren jeweils auf eine Amtsdauer von vier Jahren gewählt werden. Bei Austritten während der Amtsdauer rückt der Kandidat oder die Kandidatin mit der nächsthöchsten Stimmenzahl auf der Wahlliste nach.
(Foto: Glarner Heimatbuch)
Landratspräsidenten (ab Verfassung 1887)
(Der frühere "dreifache Landrat" wurde gemäss Verfassung von 1837 durch den
Landammann präsidiert.)
1887/88 Zweifel-Milt Esajas, Glarus
1888/89 Schuler-Leuzinger Fridolin, Glarus
1889/90 Gallati-Zweifel Rudolf, Glarus
1890/91 Schuler-Blumer Johann, Glarus
1891/92 Blumer-Blumer Leonhard, Engi
1892/93 Zweifel-Milt Esajas, Glarus
1893/94 Spälti-Elmer Jakob, Netstal
1894/95 Hefti-Ganz Peter, Dr. med., Schwanden
1895/96 Walcher-Gallati Emanuel, Näfels (9. Landratspräsident)
1896/97 Jenny-Jenny Daniel, Ennenda
1897/98 Zweifel-Schneider Ludwig, Netstal
1898/99 Hauser-Zweifel Edwin, Glarus
1899/00 Schuler-Leuzinger Fridolin, Glarus
1900/01 Blumer-Blumer Leonhard, Engi
1901/02 Schmid-Hösli Peter, Glarus
1902/03 Schlittler-Schindler Jakob, Niederurnen
1903/04 Schindler-Elmer Fridolin, Dr. iur., Glarus
1904/05 Luchsinger Johann Melchior, Schwanden
1905/06 Mercier-Lendi Philippe, Dr. iur., Glarus
1906/07 Blumer-Schuler Alfred, Engi
1907/08 Luchsinger-Trümpy Kaspar, Glarus
1908/09 Schlittler Jost, Glarus
1909/10 Kundert Jakob, Rüti
1910/11 Grob Arnold, Obstalden
1911/12 Oertli-Jenny Friedrich, Glarus
1912/13 Schiesser Hans, Glarus
1913/14 Spälty-Bally Gabriel, Netstal
1914/15 Spieler Ferdinand, Dr. med., Mitlödi
1915/16 Jenny-Weber Jacques, Glarus
1916/17 Hösli Johannes, Haslen
1917/18 Gallati Rudolf, Dr. iur., Glarus
1918/19 Hefti Melchior, Hätzingen
1919/20 Jenny Heinrich, Niederurnen
1920/21 Schuler Markus, Glarus
1921/22 Hefti Hans, Dr., Schwanden
1922/23 Aebli Leo, Dr., Näfels (36. Landratspräsident)
1923/24 Jakober Jakob, Niederurnen
1924/25 Stähli-Landolt Jakob, Glarus
1925/26 Menzi Hilarius, Filzbach
1926/27 Elmer-Freitag Oswald, Elm
1927/28 Hefti Fritz, Luchsingen
1928/29 Jenny Kaspar, Niederurnen
1929/30 Landolt Fridolin, Näfels (43. Landratspräsident)
1930/31 Flury-Spälty Kaspar, Schwanden
1931/32 Becker Hans, Dr., Ennenda
1932/33 Noser Emil, Oberurnen
1933/34 Schmid-Lütschg Josef, Glarus
1934/35 Pfeiffer Emil, Mollis
1935/36 Müller Fritz, Näfels (49. Landatspräsident)
1936/37 Marti Mathias, Engi
1937/38 Zübli Hermann, Glarus
1938/39 Zweifel Ludwig, Netstal (Rücktritt aus Gesundheits-
rücksichten; nur 1 Sitzung präsidiert)
Böniger Heinrich, Nidfurn (gewählt: 17.12.1938)
1939/40 Marti Fritz, Matt
1940/41 Fritschi Jacques, Glarus
1941/42 Trümpy Jakob, Ennenda
1942/43 Dürst Fritz, Obstalden
1943/44 Zweifel Emil, Schwanden
1944/45 Kundert Gabriel, Mitlödi
1945/46 Beglinger Jakob, Mollis
1946/47 Knobel Abraham, Schwändi
1947/48 Schindler Mathias, Rüti
1948/49 Feldmann Emil, Näfels (63. Landratspräsident)
1949/50 Ackermann Jakob, Mühlehorn
1950/51 Baumgartner David, Engi
1951/52 Trümpy Hans, Dr. iur., Ennenda
1952/53 Gähwiler Georg, Dr. iur., Glarus
1953/54 Zweifel Johannes, Linthal
1954/55 Spälty-Leemann Gabriel, Netstal
1955/56 Blumer Fritz, Schwanden
1956/57 Zweifel Fritz, Bilten
1957/58 Fischli Karl, Näfels (72. Landratspräsident)
1958/59 Glarner Jacques, Dr. iur., Glarus
1959/60 Zopfi Hans, Schwanden
1960/61 Schmidlin Armin, Ennenda
1961/62 Menzi Fritz, Filzbach
1962/63 Meier Hans, Niederurnen
1963/64 Heer Alfred, Dr. iur., Glarus
1964/65 Baumgartner Martin, Engi
1965/66 Böniger Fritz, Nidfurn
1966/67 Hösli Jakob, Haslen
1967/68 Luchsinger Kurt, Dr. iur., Glarus
1968/69 Noser Emil, Oberurnen
1969/70 Knobel-Djimino Paul, Ennenda
1970/71 Brunner Martin, Glarus
1971/72 Sigrist Heinrich, Linthal
1972/73 Fischer Fritz, Glarus
1973/74 Landolt Fritz, Dr., Näfels (88. Landratspräsident)
1974/75 Weber Fritz, Netstal
1975/76 Hösli Daniel, Glarus
1976/77 Aebli Heinrich, Dr. phil., Glarus
1977/78 Elmer Hans, Ennenda
1978/79 Stauffacher Werner, Dr. iur., Glarus
1979/80 Kundert Fridolin, Luchsingen
1980/81 Jenny Fritz, Niederurnen
1981/82 Jenny Rudolf, Schwanden
1982/83 Marti Fridolin, Matt
1983/84 Blumer Max, Glarus
1984/85 Schirmer Erich, Netstal
1985/86 Zimmermann Kaspar, Schwändi (100. Landratspräsident)
1986/87 Auer Konrad, Netstal
1987/88 Herren Ursula, Mollis
1988/89 Jenny Tobias, Netstal
1989/90 Marti-Marti Jakob, Ennenda
1990/91 Luchsinger Otto, Schwanden
1991/92 Streiff Jacques M., Braunwald
1992/93 Hertach Rudolf, Dr. iur., Niederurnen
1993/94 Trümpi Jakob, Ennenda
1994/95 Fontana Hugo, Niederurnen
1995/96 Marti Robert, Riedern
1996/97 Elmer Kaspar, Elm
1997/98 Rutschmann Richard, Niederurnen
1998/99 Kamm-Elmer Annemai, Filzbach
1999/00 Gnos Ernst, Schwanden
2000/01 Jenny Mathias, Glarus
2001/02 Elmer Walter, Elm
2002/03 Thomann Hans, Ennenda
2003/04 Bickel-Vetsch Christine, Niederurnen
2004/05 Bertini Rico, Netstal
2005/06 Guggiari Gilberto, Bilten
2006/07 Landolt Martin, Näfels (121. Landratspräsident)
2007/08 Lacher Walter, Glarus/Netstal
2008/09 Hürlimann Rolf, Schwanden
2009/10 Toggenburger Hanspeter, Linthal
2010/11 Lendi Richard, Mollis
2011/12 Auer Matthias, Netstal
2012/13 Landolt Fredo, Näfels (127. Landatspräsident)
2013/14 Krieg Kaspar, Niederurnen
2014/15 Spälti Hans Peter, Netstal 129. Präsident
2015/16 Luchsinger Fridolin, Schwanden 130. Präsident
2016/17 Elmer Feuz Susanne, Ennenda 131. Präsidentin
2017/18 Zopfi Mathias, Engi 132. Präsident
2018/19 Gallati Bruno, Näfels (133. Landratspräsident)
2019/20 Dr. Peter Rothlin, Oberurnen (134. Landratspräsident)
2020/21 Hans Rudolf Forrer. Luchsingen (135. Landratspräsident)
Mit Bruno Gallati, der am 27. Juni 2018 als Landratspräsident nachrückt und ge-wählt werden wird, ist der zehnte Näfelser und 133. Präsident an der Spitze des Glarner Parlamentes seit der Verfassung von 1887.
Quelle: Michael Schüepp, Landratssekretär, Rathaus, 8750 Glarus
Die zehn Näfelser Landratspräsidenten
142-116-68-45-35-21-12-5-1
Landratspräsident
Emanuel Walcher-Gallati
1895 / 96
Kaufmann,Landrat, Oberrichter
*25. Januar 1850 +24. Januar 1926
Heirat: 15. Juni 1875
Julia Gallati des Dr. med. Kaspar Josef Simon und der Maria Anna Martha Aebli
*6. April 1848 +4. November 1931
Kinder:
1876 März 1. Emanuel Julius vide 170
1877 April 10. Omar Cäsar vide 164
1884 Februar 10. Werner vide 169
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74-65-58-52-48-39-25-14-9 Gen.9
Landratspräsident
Dr. iur. Leo Aebli-Bitschnau
1922/23
Dr. iur., Advokat, Landrat, Gemeinderat,
des Juliuis und der Anna, geb. Nanette Hophan No. 65
*1887 Jan 16. + 1927 Sept. 2.
Heirat: 1922 August 2.
Mathilde Bitschnau von Rosswil TG, in Herisau, des Eduard und der Anna Regina Huber *1898 Febr. 24.
desp. 1932 April 14. mit Gemeinde-schreiber Jakob Albert Schönenberger
von Bütschwil, in Ganterschwil, des Jakob Johann und der Marie Dutle * 1904 April 1.
Kinder.
: 1924 Jan. 21. Leo Julius vide No. 83
1925 Aug. 5. Wilhelm vide No. 91,
Gerichtsschreiber 1961. Korporal bei
der Mob. Flab 13
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597-435-317-248-201-118-62-36-19-18-17 Gen.11
Landratspräsident
Fridolin Müller-Landolt
1935/36
Fridolin Müller von Näfels, Briefträger, Landrat, Aktuar des Kant. Kirchenrates, Waisenrat,
des Karl Franz und der Anna Margaretha Aloisia Grüninger No.435
* 1882 Mai 19. + 1961 März 1. in Näfels
oo 1914 Okt.15. Anna Landolt von Näfels,
des Bahnwärter Alois und der Maria Leu No.320 * 1886 Sept.5. + 1957 Feb.21. in Näfels
1916 Feb.18. FRIDOLIN VIDE No.763
1917 Aug.8. in Näfels: ANNA MARIA cop.
1941 Mai 21. in Rorschach Zahntechniker
Ernst Wilhelm Gähwiler von Kirchberg SG,
in Rorschach, des Gottlieb/Hedwig Am-
mann, * 1916 Aug.4. in Kirchberg SG
+ 1942 Juli 21.
cop. II vide Filgitshofer No.1 Schwanden
GL
1920 Jan.17. KARL ALOIS VIDE No.749
1922 Apr.16. MARIA MARGARITHA vide
Landolt No.706
----------------------------------------------------------------------------------------------
465-342-230-133-97-68-51-37-15-11b-10-25 Gl-15-11c-10-7 (Generation 16)
Landratspräsident
Frdolin Landolt-Hauser
1929/30
Fabrikant von und in Näfels, des Seiler und Landrat Johann und der Maria Magdalena Landolt No.342
* 1891 Jan.22. + 1967 Feb.15. in Näfels
oo 1914 Juni 20.
Maria Hauser von Näfels, Weissnäherin,
des Fridolin und der Magdalena Schwitter No.257
* 1891 Juli 13. + 1968 Juli 1. in Näfels
Mech. Reisserei, Oberleutenant, Schul= und Kirchenrat. 1920-1945 Landrat; 1923-1929 Augenscheinrichter; 1929-1945 Oberrichter; 1945-1954 Regie-
rungsrat, Demission vide Presse
1954 Jan.28.
Kinder:
1915 März 28. MARIA MAGDALENA
vide Schwitter No.405
1918 März 22. HELENA vide Landolt
No.660
1920 März 29. FRIDOLIN JOHANN VIDE No.748
1923 Jan.20. Irma Anna + 1936 Apr.24.
vide Gl.Vbl. 25.4.36
1927 Sept.27. SILVIA vide Hophan No.94
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Landratspräsident
Emil Feldmann-Müller
1948/49
Primarlehrer, Gemeindepräsident. Landrat
Emil Feldmann, von Näfels, des Balthasar und der Martha Grüninger No. 200
*1913 Juli 12. in Näfels
Heirat 1947 Okt. 20.
Klara Rita Müller von Näfels, des Franz Julius und der Maria Anna Hasler No. 575 *1924 Mai 13, in Näfels +
Kinder:
1948 Juli 21. Claudai Rita in Zürich cop. 1992 Rusjan Danilo, 1940 (YU)
1950 Jan. 14. Gerda Maria, in Baden
cop. 1982 Massüger Hans Jürg, von
Nufenen GR, in Baden *1964 Jan. 12.
in Glarus
1955 Mai 5. Christa Monika, in Zürich
cop. 1992 Löpfe Philipp Karl *1953
von Häggenschwil SG + Wittenbach
SG, in Zürich
1960 Juli 2. Daniel Emil, vide 1987
1963 März 3. Beata Anna Martha, in
Oberägeri ZG
cop. 1996 Iten Jürg Bonaventura 1942
Primarlehrer 25 Jahre, vide Presse,
18./19. Dez, 1959
Gemeinderatpräsident 1947-72, 25
Jahre Gemeindepräsident vide Presse
7. April 1972,
Landrat 1041-68
70. Geburtstag, vide Presse 12.7.1983
Nationalratskandidat 1959
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283-194-144-112-78-36-22-12-11-9
Landratsopräsident
Karl Fischli-Kamm
1957/58
Kaufmann, Steuer-Sekretär, Bankbe-amter Glarner Kantonalbank, Filiale
Näfels, Stiftungsrat Marienkirche Mollis
Karl Fischli von Näfels, des Kaspar und der Maria Barbara Leu, No. 194
"1915 Jan. 16. in Näfels
Heirat 1941 mOkt. 17. in Näfels
Margaretha Kamm von Obstalden, des Johann Melchior und der Maria
Winteler No. 46 *1921 Okt. 7. in Gla-
rus +1990 Aug. 4.
wohnhaft an der Bahnhofstrasse,
Mollis, Haus "Iris"
Kinder:
1941 Aug. 4 Ursula Margaretha,
Sekundarlehrerin in Netstal
cop. 1970 in Bern Aebi Adolf von
Heimiswil BE *1937 April 5.in Bern
wohnhaft in Bern
1944 Mai 11. Regula
cop. 1962 Juli 12. in Hausen a Albis
Curt Lorenz Jakob von Maladers GR
*1942 24. Juli in Netstal
1947 Okt. 4. Johanna Kantharina
1949 Aug. 7. Anna Barbara
-------------------------------------------------------------------------------------------------
11b-10-25 Gl-15-11c-10-7
Landratspräsident
Dr. Fritz Landolt-Müller
1973/74
Dr. rer. pol., Bankpräsidente Glarner Kantonalbank,
Inhaber der Fritz Landolt AG, Näfels
Landrat
Wohnhaft im Ennetgiessen 10 in Näfels
Fridolin Johann Landolt, des Fridolin und der Maria Hauser No. 465
*1920 März 29. in Näfels +2003 Juni 6.
Heirat 1949 Sept. 17
Hedwig Müller von Glarus + Rich-
terswil, des Heinrich Jakob und
der Ursula Rochartz No. 27 Schwanden
*1920 April 22 in Schwanden
Kinder:
1952 Jan. 10. in Greenville CD USA
Hedy Agnes Patricia
cop.. 1977 Sept. 17 in Näfels mit
Münst Hubert Franz Sebastian, Ju-
rist von Zürich und Bichelsee TG, in
Zürich *1948 Okt. 14 in Zürich
cop. 1993 mit Caspar Stefan Adolf
von Rorschach SG, in Zürich
*1947
1953 Dez. 19. in Glarus: Beatrice
Ursula Maria
cop. 1980 Sept. 3. in Näfels mit
Steppacher Josef Niklaus von
Hägglingen AG, in Wettingen AG
*1951 Dez. 22. in Wil SG
-------------------------------------------------------------------------------------------------
991-634-429-240-145-108-70-47-21-2-28 Gl-25-15-11c-10-7 (Generation 16)
Landratspräsident
Martin Landolt
2006/07
Bankkaufmann, Landrat
Nationalrat, Präsident BDP Schweiz
Martin Manfred Landolt, des Werner Fridolin und der Helena Lüänd von Schwyz in Oberurnen
* 1968 Juni 30. vide 1996.238 Amtsblatt
Heirat: 1996 mit Christina Ricken-
bach, 1966, von Arth SZ in Glarus
Kinder:
1998 Juli 31 in Näfels Sara Andrea
2001 Okt. 19. in Näfels Vera Eva
... in Näfels Nina
Kaufm. Lehre Glarner Kantonal-
lbank, Betriebökonom HWV, Banker
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
79-74-68-60-54-126 Generation 6
Landratspräsident
Fredo Landolt-Micheroli
2012/13
Bankkaufmann, Filialleiter Glarner Kantonalbank Näfels, Mitglied der Geschäftsleitung Linthbank Uznach
Alfred Landolt von Glarus und Nàfels, in Glarus, des Kaufmann Jakob und der Anna Güntensper-ger No.74
* Glarus, 13.Sept.1953
Heirat: 1980 Juni 20. mit Renata Anna Micheroli von Schwändi in Näfels, des Gerolamo und der
Maria Landolt *1955 Sept. 26
Kinder:
1984 Apr.29. in Glarus: Claudio
Fredo Ignazio
1987 Jan.11. in Glarus: Nico Rena-
to Gerolamo
-----------------------------------------------------------------------------------------------
467-352-289-215-183-148-127-110-90-74-45-34-26-22-14a-4a (Gen. 16)
Landratspräsident
Bruno Gallati-Landolt
2018/19
Cheflokomotivführer und Kader-mitglied der SBB
Gemeindepräsident Näfels 2002 bis 2011, Gemeinderat Glarus Nord ab 2011, Gemeinde-Vizeprä-sident, Landrat
Bruno Fridolin Gallati von Näfels, des Karl und der Sophie Oswald No.352
* 1960 Apr.26.
Heirat: 1992.494. Amtsblatt mit Daniela Renate Landolt von und in Näfels, des Johannes Nepomuk und der Christa Karin Grieb No.929 * 1966 Nov.14.
Die zehn Näfelser Landratspräsidenten seit 1887
Die glorreichen Zehn
1. Reihe. v.l.n.r.
Emamuel Walcher, Dr. iur. Leo Äbli, Fritz Landolt, Fritz Müller, Emil Feldmann,
2. Reihe. v.l.n.r.
Karl Fischli, Dr. rer.pol. Fritz Landoit, Martin Landolt, Fredo Landolt, Bruno Gallati.
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Im Hinblick auf die ehrenvolle Wahl von Bruno Gallati zum Landrats-präsidenten 2018/19 habe ich meine Kolumne über die "Gallati", die im "Fridolin" erschienen ist, wieder ausgegraben.
O, ihr verrückten Galater!
oder
Wussten Sie, dass Gallatis Barbaren, Bleichgesichter und eigentlich Kelten sind?
Eine gebürtige „Gallaterin“, namens Greta, hat mich darauf gebracht, mein Augenmerk auf Träger dieses Namens zu werfen. Es gibt ja, weiss Gott, haufenweise Menschen dieses Namens, die Bedeutendes geleistet haben. Dem Familienname „Gallati“, in der Mundart „Galäti“ und Mehr-zahl „Galäter“, ist ein spezielles Buch gewidmet. Mogens Mogensen-Gallati hat es mit dem Titel „500 Jahre Genealogie und Geschichte des Glarner Geschlechtes Gallati“ schon 1984 herausgegeben.
Er präsentiert darin Gallati aus Näfels, Mollis, Kerenzen, Netstal, Wil SG und die katholischen und reformierten Gallati im Hauptort Glarus. Er weist auch hin auf Gallati in Weesen, Uznach, Schänis, Quarten, Rap-perswil und Tuggen.
Auffällig ist die Aussprache. Während man im Glarnerland „Gàläti“ auf der ersten Silbe betont und phonetisch die Kürze des ersten a durch die Doppel-L-Schreibweise (Ga-ll-ati) noch betont, pflegen Auswärtige den Namen als „Galàtti“ mit Betonung auf der zweiten Silbe auszusprechen. Der ehrenwerte Name wurde gar kürzlich in der Bad Säckinger Presse sogar als „Galatti“ geschrieben.
Den ersten Gallati findet man unter den gefallenen Glarnern „Wälti Gallati“, der am 9. April 1388 die Freiheit des Landes Glarus mitbe-gründete. Allerdings nennt die Genealogie im Landesarchiv schon 1249 Johann einen Jakob Gallati Pfarrherr zu Berschis.
Der erste Molliser Gallati ist Zacharias, Apostat aus Näfels. Ab Beglin-gen. Auch Bürger von Netstal. Geboren 1545, gestorben am 7. Septem-ber 1611 in Filzbach. Er heiratete zuerst Katharina Engelhart, Tochter des Schmiedmeisters aus Glarus, die ihm zwölf Kinder schenkte, dann Katharina Britt von Obstalden. 1590 wurde er Protestant und 1600 kaufte er das Tagwenrecht zu Kerenzen.
Der ersterwähnte katholische Stadtglarner Gallati war Rudolf, der mit einem Hans Gallati 1428 und 1436 Tagsatzungsabgeordneter war. Er fiel im September 1515 in der Schlacht bei Marignano. Sein erster refor-mierter Stadtgenosse war Ulrich Gallati von Mollis, wohnhaft in Glarus, später Hofmann beim Herzog von Zweibrücken, Rheinpfalz. Er lebte von 1616 bis 1684 und heiratete dreimal. Zuerst Elsbeth Schärer, genannt Gyr. Sie gebar vier Töchter, starb aber erst 27-jährig in Glarus. Die zweite Frau Elsbeth Zimmermann gebar zwei Söhne. Seine dritte Frau, die Hebamme Lisabetha Brändle, gebar eine Tochter und überlebte ihren Mann um vier Jahre. Ersterwähnter Netstaler Gallati ist Fridolin Joseph, Drucker, dann Briefträger. Er lebte von 1851 bis 1933 und hatte mit Maria Sigrist aus Giswil OW fünf Kinder. Er starb in Luzern.
Die Wiler-Gallati-Dynastie beginnt mit dem ausgewanderten Näfelser Melchior, der sich 1600 in Wil SG eingebürgert hat. Die genealogischen Daten sind aber verwirrlich. Gewiss ist, dass aus dieser Familie talen-tierte und bekannte Glasmaler hervorgegangen sind. Eine Standes-scheibe von Glarus 1673 befindet sich im Freulerpalast in Näfels. Der spätere Balthasar Gallati (1605-1675) war Stadtfähnrich, Ratsherr, Jahrzeitpfleger und Armenkinderpfleger und ging in die Wiler Geschichte ein, weil auf seinem Gut das Kapuzinerkloster gebaut werden durfte.
Gallatis gibt es mittlerweile auf der ganzen Welt, ein Schicksal, das viel Glarnerinnen und Glarner teilen, die aus wirtschaftlichen oder beruflichen Gründen ausgewandert sind.
Woher die Gallati herkommen, scheiden sich die Geister. Ein Gelehrter meinte, am häufigsten genannt werde ihr keltischer Ursprung. Kelten seien aus Nordeuropa nach Süden gezogen und hätten Griechenland erreicht. Die dunkelhäutigen Griechen hätten die eindringenden hell-häutigen Barbaren „hoi galaktoi“, Milchgesichter, genannt. Daher komme die Erklärung für das erstbetonte a. Weil die Griechen den Akzent im Wort „Gàlaktoi“ auf das erste a setzten, liege die Betonung im Glar-nerland ebenfalls auf dem ersten a und nicht auf dem zweiten, wie dies bei einem italienischen Namen der Fall wäre oder wie es Ausser-kantonale aussprechen. Im Verlaufe der Jahrhunderte seien in Italien, Frankreich, Griechenland, Rumänien und Kleinasien zahllose keltische Siedlungen entstanden. Man findet heute noch zahlreiche Städte und Dörfer, die „Galati“ heissen. In Istanbul gibt es den bekannten Fussball Club „Galatasaray“, ebenda eine Brücke „Galata“.
Für Christenmenschen kommt es noch besser. Der Apostelgeschichte und in den Briefen des Apostels Paulus findet man die genannten „Galater“, die Nachfahren der Kelten, die von den Griechen „keltoi“ oder eben „galatoi“ (Gallier) genannt wurden.
Die Keltenwanderung hatte ihren Grund in der Bedrohung durch Alemannen, die in Nordeuropa eingewandert waren und südwärts bis zum Rhein vordrangen. Dadurch wurden die Kelten – so eine andere Ge-schichtsquelle – verdrängt; einerseits nach Südfrankreich und Spanien, andererseits auf die britischen Inseln, wo sich keltische Dialekte (gälisch, walisisch, irisch) bis heute erhalten haben.
Die keltischen Helveter im Gebiet der Schweiz gehörten also zu einem Volk, dessen Siedlungsgebiet sich über ganz Westeuropa bis an die Alpen (von Nordwesten) und an den Rhein (von Südwesten) erstreckte. Das Zentrum lag im heutigen Frankreich, das die Römer als Gallien be-zeichneten.
Die Keltenwanderung soll schon um 800 vor Christus begonnen haben. 390 vor Christus überquerten sie die Alpen, stiessen drei Jahre später bis nach Rom vor, das sie plünderten und zerstörten. Andere Stämme überschritten die Pygmäen Richtung Spanien. Um 275 v. Chr. erreichten keltische Stämme Griechenland und Kleinasien.
Antike Autoren verwendeten für die Einwanderer Namen wie „keltoi“, „celtae“, „galli“ und „galati“. „keltoi“ oder „galatai“ und auch die Prädikate „die Tapferen, Edlen“. Anderseits waren sie für die Griechen „Wilde“, „grossgewachsene Krieger mit den gekalkten Haaren als angeberisch, aufbrausend, kriegerisch und versoffen“.
Im Gegensatz zu den Griechen und Römern waren für die Kelten auch Bäume oder Tiere heilig. Sie glaubten an die Unsterblichkeit der Seele, woraus sich Julius Cäsar den Kampfesmut ihrer Krieger erklärte. Kelti-sche Druiden waren bei den Römern und Griechen hoch angesehen. Die jüngste Begegnung hatten Fussballfans vor einigen Wochen, als Basel das rumänische Team Otelui Galati besiegte. Ausgesprochen als "otselul galats" (ohne -i am Schluss)“.
Wussten Sie, dass – nach Ansicht von Namenforscher Fritz Zopfi - die bedeutenden Glarner Bäche keltische Namen tragen? Linth, Sernf, Löntsch. Daneben sind Gallati mit Fug und Recht keltisches Urgestein. Bis bald! Ihr Pankraz.
Montag, 4. Juni 2018
Fronleichnam (fast) wie zu früheren Zeiten:
Gottesdienst im Garten des Freulerpalastes
und
Nachprimiz von Benjamin Franco Schmid
Bereits zum zweiten Mal hat Dekan/Pfarrer Harald Eichhorn den Fronleichnams-Gottesdienst in den Garten des Freulerpalastes verlegt. Nach dem Auszug des Klerus und der Erstkommunikanten aus der Kirche durch die General Bachmann Gasse, fand ein erhebender Gottesdienst im Freulergarten statt. Erstmals zele-brierte Neupriester Benjamin Schmid den Gottesdienst, begleitet von Dekan Ha-rald Eichhorn, P. Michael-Maria Josuran OFM, Franziskanerkloster, und einem Gastgeistlichen, den feierlichen Fronleichnamsgottesdienst im Freien. Musikalisch mitgestaltet wurde die Messe vom Cäcilienchor und der Harmoniemusik Näfels. Es herrschte eine gehobene Stimmung auf der Wiese, umrahmt von mächtigen Bäumen und geschützt durch die Freulerhofmauern. Danach zog die Fronleichnams-Gemeinde in feierlicher Prozession mit Monstranz und von vier Mitgliedern des Kirchenrates getragenem "Himmel" durch das Dorf zur Hilariuskirche zur abschliessenden Andacht. Im Anschluss erteilte der Neupriester und nun Vikar Benjamin Schmid den Primizsegen. Der von herrlichstem Wetter begleitete Sonntag, 3. Juni 2018, wird in bester Erinnerung bleiben und bedeutet ein Stück gepflegte, religiöse Kultur im Klosterdorf. Das vom Kerenzerberg her begleitenden Motorengedröhne vom gleichzeitig stattfindenden Kerenzerberg-Autorennen umrahmte den Anlass wie ein symbolischer Appell, dass auch die Kirche mehr Gas geben dürfe. Das diesjährig gestaltete, vorzüglich besuchte Fronleichnamsfest ist ein entsprechender Impuls dazu.
Mit freundlicher Bewilligung des Pfarramtes sind hier ein paar Erinnerungsbilder von Andi Graf festgehalten.
Fronleichnam in der dreissiger Jahren oder früher. Aufnahme in der Gerbi / Steinbock. Lin-kerhand ist der noch offene Dorfbach zu sehen, der "gerbiaufwärts" bis zum Haus Buchbin-der Müller floss und dann unterirdisch abschwenkte gegen die Letz. Man beachte den "Himmel", einer der HImmelträger hinten könnte Buchbinder Emil Müller sein. Die Unifor-
men der Musik deuten auf die dreissiger Jahre zurück.
Die Fronleichnamsprozession führte von der Kirchen zum ersten Altar beim Dorfschulhaus,
dann zum Portal des Freulerpalastes (zweiter Altar), nachher durch die Rösslistrasse zum Fahrtsplatz (dritter Altar), schliesslich durch Herrenweg, Gerbi zum vierten Altar, der meist vor dem Steinbock, teilweise aber auch vis-à-vis beim Eingang zum Wydenhof, stand. Im Haus Schneider Josef Gallati neben Steinbock war damals noch keine Schaufenster. (Foto: aus dem eigenen Archiv, Quelle unbekannt)
Montag, 28. Mai 2018
Plattenkreuz
Näfelser Wahrzeichen seit 1934 - nun Sujet eines Sonderstempels
Heutzutage ist es fast nicht mehr nachzuvollziehen. Dem Kapuzinerpater Reinhold Wick OFMCap (1902–1982), Präses der Jungsodalen, gelang es, eine Welle der Begeisterung unter Jugendlichen auszulösen und auf dem Plattenkopf ein weisses Kreuz zu errichten. Es sollte als «Erlöserkreuz» an 1900 Jahre seit dem Tod von Christus (33–1933) erinnern. Seither grüsst, weit herum sichtbar, das weisse Kreuz vom Plattenköpfli.
Nun dient ist es aus Anlass der Aerophilatelie-Ausstellung als Sujet auf dem Sonderstempel.
(Archivbild: Josef Landolt-Müller, Bibliothekar †)
Dank spontanem Mitmachen von Näfelser Geschäftsleuten, einiger kom-petenter Maurer, freiwilliger Transportunternehmen und des Elektrizitäts-werks Näfels konnte innert weniger Wochen das Werk realisiert werden. Als tatkräftige Mithelfer ferggten rund 60 Jungsodalen und Pfadfinder Ze-mentsäcke, Sand und als Verpflegung Klostersuppe zum Plattenrank. Eine einfache Seilbahn vom Rank bis auf den die schwindelnden Höhen des etwa 30 Meter höheren Felskopfs diente als Transportmittel für die Schalung, Eisen, Beton, Wasser. Da die Rauti und der Haslensee kein Wasser hatten, musste dieses mit einem Güllenwagen hergebracht wer-den.
Zur Einweihung am 13. Mai 1934 zog abends eine lange Prozession mit Bischof Laurentius Mathias, Chur, zum Plattenrank. Leider wurden die Festfreude und der Enthusiasmus durch den tragischen Unfall von Josef Landolt, Sohn von EW-Betriebsleiter Josef Landolt-Müller, überschattet. Beim Hochziehen der elektrischen Leitung über den Felsen vom Nie-derberg bis zum Kreuz löste sich ein Stein und traf den Bauzeichnerlehr-ling tödlich.
Nun – 84 Jahre später kommt das Plattenkreuz als Sujet auf dem Son-derstempel zum «Tag der Aerophlilatelie Näfels 16./17. Juni 2018» zu Ehren. Während zwei Tagen wird eine Ausstellung mit rund 200 Rahmen in der Lintharena SGU gezeigt. Dazu werden auch Rundflüge vom Flug-platz Mollis angeboten. F. O.
Weitere Infos siehe: www.sav-aerophilatelie.ch
Samstag, 26. Mai 2018
Bildreportage "Dorfrundgang durch Näfels"
von
Cyrill Schwitter
... dann kam Sigrist Richard Arnold dazu und knipste
Erlebte Dorfgeschichte – eine Führung durch Näfels
von
Margrit Neeracher
Dieses Jahr lud das Kulturforum Brandluft zum «Gang durchs Dorf Näfels» unter der kundigen Führung von Fridolin «Osterhazy» Hauser. Selber aus dem Rautidorf stammend, in erster Linie Näfelserin und dann erst Bürgerin von Glarus Nord, bot sich für mich einmal die Gelegenheit, mehr über die Gebäude und die Geschichte des Klosterdorfes am Rautihang zu erfahren.
Kühle und Stille empfängt mich in der Klosterkirche Mariaburg an diesem hek-tischen, sommerlich schwülen Samstagvormittag. Zielgerichtet gehts ab in die vorderen Bankreihen, wo zu meiner Überraschung bereits Namenstafeln liegen. Ulricus von Nevels, Joh. Michael Hunger, Rapperswil oder Sr. Maria Theresia Scherrer ist da klar und deutlich angeschrieben. Darf ich jetzt trotzdem Platz neh-men? Ja, ich darf und werde sogleich als Kunstmaler Kuen angeschrieben, denn, so Fridolin «Osterhazy», die Anwesenden werden aktiv einbezogen beim diesjäh-rigen Dorfrundgang.
Der älteste Teil von Näfels, welches bereits 1240 schriftlich erwähnt wurde, ist die ursprüngliche Burg. Mit Fridericus und Ulricus von Nevels nimmt uns der begna-dete Erzähler Fridolin «Osterhazy» mit auf eine Zeitreise von den Anfängen der Siedlung Nevels über die Reformation und Gegenreformation bis hin zur Über-gabe des Klosters an die Franziskaner. Wie gewohnt sind seine geschichtlich fundierten Ausführungen gespickt mit launigen Anekdoten und rufen immer wie-der ein Lachen hervor.
Weiter geht es durch den Klostergarten auf die herrliche Klosterterrasse und wei-ter auf den Fahrtsplatz. Hier, wo jeweils im ersten Donnerstag im April der Fahrts-brief verlesen wird, treffen wir den «füürigen Geisser». Seine Geschichte ist ein Müsterchen der zahlreichen Sagen aus dem Rautidorf. Auch Landammann Schindler, einer der ersten Fusionsbereiter des Glarnerlandes, lerne ich hier ken-nen. Ihm und seiner Regierung ist es gelungen, den in zwei Konfessionen ge-spaltenen Kanton wieder zu einen und ein den religiösen Begebenheiten ange-passtes Fahrtsgesetz zu verabschieden.
Auf die Zeit der Reisläuferei treffen wir im lauschigen Garten des Freulerpalastes. Die Geschichte von Kaspar Freuler ist mir geläufig, aber dass die selige Sr. Maria Theresia Scherer hier Arme und Kranke betreute, ist mir neu. Auch dass Ema-nuel Walcher, ein liberaler Landrat, 1888 den Bau eines Schlachtdenkmals durch-gesetzt hat, entzog sich meinem Wissen. Die Letzimauer, welche die ganze Talbreite abriegelte, wurde 30 Jahre vor der Schlacht bei Näfels gebaut. Heute können wir ein rekonstruiertes Teil dieses Wehrs sehen.
Auf dem Weg zur Hilariuskirche bestaunen wir das Idaheim, welches als Kinder-hort genutzt wird, einst aber der Wohnsitz vom ersten Schweizer General, Nik-laus Franz von Bachmann war. Er gilt als Erfinder des Schweizerkreuzes.
Die barocke Hilariuskirche ist weitherum bekannt. Nebst Landrat Schwyter und Otto Haberer treffen wir unter anderem auch Kunstmaler Kuen und ich erfahre endlich, für welche Werke «meine» Figur verantwortlich zeichnete.
Beim reichhaltigen Apèro riche nutzen die Anwesenden die Gelegenheit für «Wiedersehens»-Gespräche. Anhand vieler interessanter Persönlichkeiten habe ich mein Heimatdorf auf eine andere Art kennengelernt, Fakten sind nun gekop-pelt an Namen und Bilder. Schön wars, ich freue mich auf ein nächstes Mal!
Quelle: www.glarus24.ch
... und ausgewählte Aufnahmen aus der Bilderserie
von
Markus Hauser, Zug
Bücher und Schriften
von
Br. Gottfried Egger OFM, Franziskanerkloster Näfels
Guardian und Provizial/Custos
Priester
Krankenhausseelsorger
Kustodie-Archivar
Kommissar des Hl. Landes
Archivar
Postulator der Causae Maria von Mörl,
Exerzitienleiter
Buchautor
Kurzbiografie
* 6. Juli 1953 in Zürich
Aufgewachsen in Zürich
Primar-, Sekundarschule und Gymnasium
Tätigkeit in der Stadtverwaltung Zürich
1974 Eintritt in den Franziskanerorden der "Custodie OFM Christa Regis in Helvetia" ("Custodie OFM CHristkäönig in der Schweiz)
1979 Profess
1981 Priesterweihe
1986-97 und ab 2014 Guardian des Franziskanerklosters Näfels
2000-06 Provinzial der Franziskaner Schweiz
Erster Guardian im Franziskanerkloster Näfels
Nachfolger als Provinzial von P. Karl Feusi
Gründer des Stiftungsrats Mariaburg mit dem Ziel:
a) Bauliche Instandhaltung des Klosters und
b) Altersvorsorge der Ordensbrüder
Auf seine Initiative wurde das Kloster Näfels von 1998-2004 gründlich renoviert
Er hat 1991 den Kreuzweg vom Hilarirank bis zur Brand ins Leben gerufen
Von ihm sind bislang über 20 Bücher und Publikationen erschienen.
Er ist ein vorzüglicher Prediger und beliebter Seelsorger.
Ferner ist er
Kommissar des Hl. Landes für die Schweiz
und tätig als
Archivar und stellvertretender Postulatsleiter der Custodie Schweiz
Donnerstag, 17. Mai 2018
Benjamin Schmid
Primiziant nach Pastoraljahr in Näfels
Am Sonntag kann Benjamin Schmid in Ausserberg seine Heimatprimiz feiern. Tags zuvor wird der 26-Jährige von Bischof Vitus Huonder in Chur zum Priester geweiht.
«Ich verspürte immer den Wunsch, Priester zu werden. Die Berufung war immer schon da», erinnert sich Benjamin Schmid. Am Samstag, 26. Mai, ist es nun so weit. In der Kathedrale Chur wird der 26-Jährige von Bi-schof Vitus Huonder zum Priester geweiht. Am nächsten Tag feiert der Ausserberger dann in der Pfarrkirche St. Josef seine Heimatprimiz. Als Primizspruch hat er «Friede sei mit Euch. Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich Euch.» aus dem Johannes-Evangelium gewählt.
Messdiener beim Papst
Schmid ist eben von einem Besuch aus Rom zurückgekehrt. In der Ewi-gen Stadt war er zugegen, als sein jüngster Bruder Marc am 6. Mai als Schweizergardist vereidigt wurde. Schon ein älterer Bruder hatte in der päpstlichen Schweizergarde Dienst geleistet. «Einer von uns aus der Familie lebte in den vergangenen Jahren immer in Rom, aber nie gleich-zeitig», sagt Schmid. Er selbst hat drei Jahre an der Universität Santa Croce in Rom Theologie studiert. «Ich schätze die Internationalität der Stadt. Kirchlich gesehen kommt in Rom die Welt zusammen», erzählt er. «Ich wohnte zusammen mit 80 Seminaristen aus 35 verschiedenen Län-dern.» Mit einem Studienkollegen aus Afrika war Schmid beispielsweise zwei Wochen in Ghana unterwegs. Schmid, der schon als Kindergärtner in Ausserberg als Messdiener gearbeitet hatte, durfte in Rom einmal Papst Franziskus beim Gottesdienst auf dem Petersplatz als Messdiener assistieren. «Man schaut, dass jeder Priesteranwärter, der in Rom stu-diert,einmal bei Papst Franziskus Messdiener sein kann»,erklärt Schmid.
Live Ticker vom EHC läuft
In seiner Freizeit spielt Schmid Saxofon und Gitarre und joggt jede Wo-che zwischen 30 und 40 Kilometer. Als Jugendlicher war er ein begei-sterter Hockeyspieler beim EHC Visp und schaffte es in die Walliser Aus-wahl. Noch heute läuft beim künftigen Pfarrer der «Live Ticker», wenn der EHC Visp spielt. Falls es die Zeit erlaubt, besucht er die Heim-matches in der Litternahalle.
Priesterseminar in Chur
Mit dem Eishockey hat Schmid aufgehört, als er ins Internat nach Di-sentis ging, um die Matura zu machen. Anschliessend begann er das Studium im Priesterseminar in Chur. «Alle Theologiestudenten mussten damals das Einführungsjahr in Chur machen. Mir hat es so gut gefallen, dass ich dort geblieben bin», sagt Schmid. Nach drei Jahren Chur wech-selte er für die zweite Hälfte des Studiums wie erwähnt nach Rom. Nach dem Studienabschluss im vergangenen Jahr ging es von der italie-nischen Millionenstadt ins beschauliche Näfels, wo er noch bis August sein Pastoraljahr absolviert. Da im reformierten Kanton Glarus der katho-lische Religionsunterricht ausserhalb der normalen Schulzeiten statt-findet, unterrichtet Schmid seine Schüler manchmal schon morgens um 7.00 Uhr. Im August tritt Benjamin Schmid dann seine Stelle als Vikar in Wädenswil an. Die Stadt am Zürichsee kennt er schon von zwei Praktika.
Frank O. Salzgeber
Quelle:
www.1815.ch/rhonezeitung/zeitung/region/benjamin-schmid-feiert-primiz/
Benjamin Schmid
Berufsentscheidung:
Priester
Geboren: 6. November 1991
Priesterweihe: 26. Mai 2018 in Chur
Primiz: 27. Mai 2018 in Ausserberg VS
Nachprimiz: 3. Juni 2018 in Näfels
(Fronleichnam)
Pastoraljahr in Näfels
Diakon am Weissen Sonntag 2018
(Foto: A. Graf)
Ankündigung der Primiz auf der Homepage der Gemeinde Ausserberg
Lange vorbereitet und erwartet
Ankündigung Primiz
Bald wird ein Ausserberger Bub zum Priester geweiht, Benjamin Schmid,1991, des Franz und der Lidia Schmid-Schlatter. Vorweg ein paar Informationen zum Ablauf der Primizfeier am Sonntag, 27.Mai 2018.
Höhepunkt wird die Primizmesse, also die erste selber gefeierte Messe des frischgeweihten Priesters sein. Diese beginnt pünktlich um 10 Uhr in der Kir-che von Ausserberg. Dazu sind alle herzlich willkommen. Vor der Kirche wird die Messe in einem Zelt mit Sitzmöglichkeit live übertragen, falls die Kirche übervoll sein sollte. Im Anschluss an die erste Messe von Jungpriester Ben-jamin Schmid findet ein Apéro auf dem Kirchplatz statt. Bei schlechter Witte-rung stehen Zelte und Unterstände zur Verfügung. Für die geladenen Gäste ist um 13 Uhr ein Primizmahl geplant, unmittelbar in der nahegelegenen Mehr-zweckhalle. Abends 17 Uhr 30 schliesslich wird eine feierliche Vesper (Abend-gebet der Kirche) mit dem begehrten Primizsegen, wiederum in der Kirche, angeboten. Der Jungpriester und die ganze Familie Schmid freuen sich auf zahlreiches Erscheinen. So eine Primizfeier gibts schliesslich nicht alle Tage.
Der junge Mann hat sich über die letzten Jahre intensiv auf diesen Moment und insbesondere auf die kommende Zeit als Hirte in Diensten von Kirche und Papst vorbereitet. Anfänglich studierte Benjamin in Chur danach in der ewigen Stadt Rom, dem Sitz der katholischen Kirche. Mit gelerntem Priesterhandwerk und reifender Entscheidung kehrte er voriges Jahr in die Schweiz zurück, wo er am 7.Oktober 2017 in Näfels/GL zum Diakon geweiht wurde. Auf die Rück-kehr in sein heimeliges Ausserberg freut er sich ganz besonders und noch mehr darauf, endlich als Priester für das Reich Gottes tätig zu sein. Wer Ben-jamin kennt, weiss dass er ein ganz normaler Ausserberger Bub ist. Aber halt eben einer, der einen ganz besonderen Weg geht. Primiz bedeutet im übrigen so etwas wie „Erstlingsfrucht“ oder „Erster Ertrag“.
Benjamin, wir gratulieren Dir zu diesem grossherzigen Entscheid und freuen uns sehr auf Deine erste Heilige Messe in Ausserberg.
Das Primiz OK
Ablauf
Beginn der Prozession vor dem Haus des Primizianten - 09:30
Beginn der Primizmesse in der Kirche Ausserberg - 10:00
Anschliessend Apéro auf dem Kirchplatz, bis ca. 12:45
Geladene Gäste, Primizmahl - Beginn um 13:00 in der Mehrzweckhalle
Feierliche Vesper mit Primizsegen - 17:30 Kirche Ausserberg
Quelle: http://www.ausserberg.ch/page/7350
Kleiner "Steckbrief" von "Ausserberg"
Kanton: Wallis
Bezirk: Westlich Raron
Postleitzahl: 3938
Koordinaten: 46° 18' 43,2" N , 7° 50' 42"m O
Höhe: 1008 m. ü. M.
Fläche: 14,9 km²
Einwohner: 622 (Stand 31.12.2016)
Einwohnerdichte: 42 Einwohner pro km²
Webseite: www.ausserberg.ch
Offizielles Wappen
von
Ausserberg VS
Quelle:
www.schweizmobil.ch/de/wanderland/services/orte/ort-0484.html
Sonntag, 27. Mai 2018
Und soeben erschwigge ich im "Walliser Boten" unter www.1815.ch:
Jungpriester Benjamin Schmid las seine erste
Heilige Messe
Am Morgen des Dreifaltigkeitssonntags las Benjamin Schmid in sei-ner Heimatpfarrei Ausserberg die erste Heilige Messe. 24 Stunden zuvor war er in Chur von Bischof Vitus Huonder zum Priester ge-weiht worden.
Viel Volk wohnte der Primizfeier bei. Der Jungpriester wurde auf seinem Weg vom Elternhaus zur Kirche von 16 Geistlichen, seiner Familie sowie der Musikgesellschaft begleitet. Einige der Priester waren aus der Diöze-se Chur angereist, wo Schmid nach seinen Studien in Disentis, Chur und Rom auch zugehörig ist.
Bis Ende Juli wird er noch sein Pastoraljahr in Näfels zu beenden haben. Am 1. August tritt der Jungpriester seine erste Priesterstelle als Vikar in Wädenswil ZH an.
Oben links: Lydia und Franz Schmid, die Eltern des Primizianten gehen dem Primzianten freudig voran. Im Hintergrund Schweizer Fahne, Dorffahne Ausserberg und die Walliser Fahne. Rechts: Der Primiziant träg das Kreuz zur Kirche. Unten links: Rührende Momente. Benjamin Schmid segnet seine 97-jährige Grossmutter Anna. Rechts: Priesterweihe am Tag zuvor in Chur. Erinnerungsbild mit Bischof Vitus Huonder.
Primizbildchen von Benjamin Franco Schmid
Landsgemeindesonntag, 6. Mai 2018
Näfelserin wird Obergerichtspräsidentin
Dr. Petra Hauser
In einem spannenden Wahlprozedere an der Landsgemeinde in Glarus obsiegte die Näfelserin Dr. Petra Hauser in der Ausmarchung mit den ebenfalls bestens qualifizierten lic. iur. Erich Hug und Markus Rhyner als neue Präsidentin des Glarner Obergerichts. Im ersten Wahlgang schied Markus Rhyner aus. Dann folgten mehrere Wahlgänge, bis der Landam-mann unter Zuhilfenahme seiner Regierungsmitglieder ein knappe Mehr-heit für Dr. Petra Hauser verkünden konnte.
Kleiner Steckbrief aus www.glarus24.ch
"Die 43-jährige Petra Hauser wuchs in Näfels auf, wo sie auch die Primarschule besuchte. Nachdem sie an der Kantonsschule Glarus die Matura erlangte, studierte sie an der Universität Zürich Rechtswissen-schaften und schloss ihr Studium im Jahr 2000 mit dem Lizenziat ab. Den Doktortitel verlieh ihr die Universität Zürich für ihre Dissertation «Vom öffentlichen Werk des Bundes zur interkantonalen Anstalt: Das Beispiel der Linthkorrektion". Im Jahr 2007 erlangte sie zudem das Zürcher Anwaltspatent.
Nach dem Lizenziat arbeitete Dr. Petra Hauser als wissenschaftliche As-sistentin an der Universität Zürich. Bis 2008 war Dr. Petra Hauser als Ge-richtsschreiberin am Bezirk Meilen tätig und wirkte in zahlreichen Zivil- und Strafverfahren mit. Nach ihrer Gerichtszeit trat sie in eine der welt-weit führenden Wirtschaftskanzleien ein, wo sie während fast zehn Jah-ren als prozessierende Anwältin Klienten vor Behörden und Gerichten vertrat und zu Fragen des Zivil-, Straf- und Verwaltungsrechts beriet. So-wohl während ihrer Tätigkeit am Gericht als auch in der Anwaltspraxis gehörte die Ausbildung von jungen Juristen und Juristinnen zu ihrem Auf-gabenbereich. Seit 2013 unterrichtet sie ausserdem als Lehrbeauftragte an der Universität St. Gallen.
Petra Hauser ist Autorin zahlreicher Fachpublikationen und Referentin an Weiterbildungsveranstaltungen. 2019 wird ihr neustes Werk, ein Praxis-handbuch zum
Öffentlichen Beschaffungsrecht, erscheinen. Durch die Mitgliedschaft in zahlreichen Berufsvereinigungen wie dem Schweizeri-schen Juristenverein, dem Schweizer und dem Zürcher Anwaltsverband oder
den Juristinnen der Schweiz sowie durch ihre akademische Tätig-keit ist sie auch bestens schweizweit vernetzt."
Ihr Cousin Jean Pierre Hauser hielt die Glücksmomente im Bild fest.
Bilderserie:
Oben links: Der erste Gratulant, der knapp unterlegene Erich Hug.
Oben rechts: Verwaltungsgerichtspräsident Markus Heer umarmt seine neue Präsidentenkollegin.
Mitte links: Gartulationsrunde, im Hintergrund Kantonsgerichtspräsident Andreas Heer. Mitte rechts: Oberrichterinnen gratulieren, Mitte, Brigitte Müller-Rast und Marianne Benedetti-Dürst.
Unten links: Auch die Gerichtsweibelin beglückwünscht ihre neue Chefin.
Unter rechts: Vereidigung aller Wieder- oder Neugewählten der Regierung und der Gerichte.
(Fotos: Jean Pierre Hauser)
Bundesrat Ignazio Cassis und Bundesgerichtspräsident Ulrich Meyer, umrahmt von den Weibeln, applaudieren zur Wahl von Dr. Petra Hauser.
(Foto: Jean Pierre Hauser)
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"Agätäbroot und Füürälihäiss"
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Ziischtig, 5. Novämber 2024
Wesoo häisst’s Chranggäkassä
und nüd Gsundhäitslassä?
Novämber oder Winter-Munet
Wänn dä d Novämbertääg da sind, gitt's nuch gag-gäärä schtürmisch Wind.