Montag, 28. Dezember 2020

 

Ammler Krippe - neu, schön wie eh und je

 

(Fotos: Markus Hauser, Zug)

 


Dienstag, 22. Dezember 2020

 

Pfarrer Josef Schwitters Primizkelch wieder in Näfels aufgetaucht!

 

Manchmal geschehen Dinge unter dem Himmelszelt, die überraschen, ja erstaunen. 1914 ist in Näfels Josef Schwitter, Rütiberg, am 19. November geboren worden und aufgewachsen. Nach der Klosterschule, die er mit brillanten Zeugnissen absolvierte, wählte er die Priesterlaufbahn. Nach seiner Tätigkeit in Erstfeld war er viele Jahre Pfarrer in Reichenburg SZ. Er starb am 23. Juni 1978 in Zürich (vermutlich im Spital). Sein Primizkelch soll in Näfels gestiftet worden sein. 52 Jahre nach Schwitters Ableben tauchte der Primizkelch als Gabe in Klosterarchiv in Näfels wieder auf.

Ich suche nun krampfhaft nach einem Nekrolog für den Näfelser Pfarrer in Reichenburg. Er müsste 1978 erschienen sein. Wer kann weiter helfen?

 

Und schon werde ich fündig bei Jakob Fäh: Kirchliche Chronik:

"14. Juli 1940 Primiz von Josef Schwitter, Rütiberg. Die Primizpredigt hielt Prof. Dr. Thumiger vom Priesterseminar Chur.

SKZ (Schweiz. Kirchenzeitung 1978 S. 410: Josef Schwitter wurde 1914 in Näfels geboren und am 7. Juli 1940 zum Priester geweiht. Von 1940-1947 war er Kaplan in Erstfeld, von 1947-1955 Pfarrhelfer in derselben Pfarrei und von 1955 bis zu seinem Tod am 23. Juni 1978 Pfarrer in Reichenburg SZ. Er wirkte als Feldprediger. Die Beerdigung fand am 28. Juni 1978 in Reichenburg statt.

1967 hielt er die Fahrtspredigt"

 

Schwitters Zeugnisse in der Klosterschule Näfels

Mehrfach vergrösserte Stempel der Klosterschule auf dem Zeugnis
Mehrfach vergrösserte Stempel der Klosterschule auf dem Zeugnis

Quellen: Archiv Franziskanerkloster Näfels

Josef Schwitter (mit Stumpen) im Gespräch mit seinem Bruder Fritz Schwitter-Oswald und Gemahlin (Foto Fridolin Schwitter, Petit-Lancy GE)
Josef Schwitter (mit Stumpen) im Gespräch mit seinem Bruder Fritz Schwitter-Oswald und Gemahlin (Foto Fridolin Schwitter, Petit-Lancy GE)
Heirat in der Marienkirche Mollis, Pfr. Josef Schwitter leitet den Gottesdienst.
Heirat in der Marienkirche Mollis, Pfr. Josef Schwitter leitet den Gottesdienst.
Pfarrer Josef Schwitter, im Hintergrund Fritz Oswald-Landolt, Gemeinderat, Schwiegervater von Fritz Landolt-Oswald.
Pfarrer Josef Schwitter, im Hintergrund Fritz Oswald-Landolt, Gemeinderat, Schwiegervater von Fritz Landolt-Oswald.
Pfarrer Josef Schwitter mit einem Zigarettli, Fritz Landolt-Hauser ("Tschaenfritz") versucht die "Merkel-Raute" zu erklären, rechts Marie Theres Landolt-Hauser, aus der "Wegwarte" (Alle Fotos: Fridolin Schwitter, Petit-Lancy GE)
Pfarrer Josef Schwitter mit einem Zigarettli, Fritz Landolt-Hauser ("Tschaenfritz") versucht die "Merkel-Raute" zu erklären, rechts Marie Theres Landolt-Hauser, aus der "Wegwarte" (Alle Fotos: Fridolin Schwitter, Petit-Lancy GE)

Freitag, 18. Dezember 2020

 

 

CVP portiert "Mister Corona"

als

Regierungsratskandidat

 

Gestern Abend portierte das CVP-Präsidium und die CVP-Landratsfraktion Jürg Feldmann als Kandidaten für die Nachfolge von Regierungsrat Dr. Rolf Widmer.

Nach Anhörung zweier valabler Kandidaten und nach geheimer Wahl konnte CVP-Kantonalpräsident Peter Landolt verkünden, dass der derzeitige Stabschef des Krisenmanagments "Corona" und Hauptabteilungsleiter Militär und Zivil-schutz vom Departement Sicherheit und Militär von der Mehrheit als Kandidat er-koren worden sei. Die Wahl findet am 7. März 2021 statt. Bereits portiert ist von der SP Verwaltungsgerichtspräsident Dr. iur. Markus Heer.

 

Pressemeldung Glarner Nachrichten Südostschweiz Glarus Fr 18.12.2020 Frontpage
Pressemeldung Glarner Nachrichten Südostschweiz Glarus Fr 18.12.2020 Frontpage

Mittwoch, 16. Dezember 2020

Meinrad Landolt, dessen Vorfahren im Schwändital gelebt hatten, Landwirt, Einsiedler Schulrat, Raiffeisen-Aufsichtsrat (Foto. Familie Landolt, Egg SZ)
Meinrad Landolt, dessen Vorfahren im Schwändital gelebt hatten, Landwirt, Einsiedler Schulrat, Raiffeisen-Aufsichtsrat (Foto. Familie Landolt, Egg SZ)

 

 

Nekrolog

 

für

 

Meiri Landolt sen. 1929 -2020, Egg/Einsiedeln

 

verfasst von seinem Sohn Armin

 

Dieser Nekrolog basiert auf einem lnterview, das ich, Armin Landolt, mit meinem Vater im August 2018 machen durfte. Da wir Corona Zeiten haben, und wir die Beisetzung von meinem Vater nur im engsten Kreis abhalten können, nehme ich mir die Freiheit, einen sehr persönlichen Lebenslauf zu erzählen.

 

Meiri Landolt erblickte am 25. August 1929 um 6:30 Uhr an einem Chilbi Sonntag zu Hause im Etzel das Licht der Welt. Seine Eltern waren Conrad und Agatha Landolt-Schatt. Er hatte 9 Geschwister, 5 Schwestern und 4 Brüder, er war das drittälteste Kind. Von 1935-1943 besuchte Meiri die Schule in Egg. Er ging gerne zur Schule, seine Lieblingsfächer waren Geschichte, Zeichnen und Geographie. Er lernte schnell und hatte deshalb eigentlich nie Hausaufgaben. Am Abend war dann Stallarbeit angesagt, Füttern, Misten, Melken, Heu rüsten. Meiri musste schon früh zupacken. Just im Jahre 1939, als er die erste heilige Kommunion empfangen konnte, fing der Zweite Weltkrieg an. Es waren harte Jahre, wegen des Krieges konnte er nicht seinen Traumberuf Automechaniker erlernen, sondern musste auf dem elterlichen Hof zupacken. Da der Vater im Aktivdient als Pferdetierarzt-Assistent weilte.

 

Wenn Vater jeweils vom Militär erzählte, leuchteten seine Augen. Zusammen mit seiner Mutter, den Geschwistern, einem Militärgehilfen «de Stiger» und drei Armee-Pferden bestellten sie den Hof. Eine Folge davon war wohl, dass sie immer Kartoffeln zum Essen bekamen, diese mochte er seitdem nicht besonders gern, er sagte immer, «die gend Chopfweh». In den 1950er-Jahren absolvierte er die RS als Motorfahrer. Mit dem Militärjeep hatte er allerlei Sonderaufgaben, er hat es schon früh verstanden, mit seiner gewinnenden Art, Leute für sich zu begeistern, so konnte er bald Offiziere durch die Gegend fahren.

 

Legendär die DIA-Schau-Abende zu Hause, wenn er wieder von seinen WK's erzählte, wo er grosse Märsche im Gebiet Chlöntal/Silberen zusammen mit seinen Kameraden unternahm, für ihn war das Militär wie Ferien, eines seiner Highlights: In einem WK konnte er 17 Kantone befahren.

 

Maschinen. Autos und Motorräder (Florett), das waren die Leidenschaft des jungen Mannes.

 

Zu seinem Bruder Koni hatte er ein inniges Verhältnis, diesem half er einen Bauernbetrieb in Dussnang in den «Schurten» aufzubauen, von 1955-1960 fuhr er immer wieder mit dem Traktor vom Etzel in den Thurgau. Oft habe er den Gang raus genommen, «dänn isch es schnäller gange», meinte er schmunzelnd.

 

Am 7. Oktober 1967 heiratete er Elisabeth Horat auf dem Gubel. Dass die Hochzeit stattfand, war ein kleines Wunder, da Meiri fünf Tage vor der Hochzeit einen schweren Autounfall hatte. Der Arzt musste ihm noch die Fäden abdecken. Aber so war er, ein kleiner Mann mit grossem Herzen und Willensstärke, (damit das Hochzeitsfoto etwas ausgeglichen war, wurden Meiri noch Bücher unter die Schuhe gelegt). Elisabeth schenkte ihm zwei Söhne, Meiri am 30. Juli 1968 und Armin am 21. März 1971.

 

1972 hat das jung verheiratete Paar den elterlichen Hof übernommen. Diesen bauten sie kontinuierlich aus. Vor allem im effizienten Bewirtschaften der steilen Hänge hat Vater viel Pioniergeist bewiesen, war er doch einer der ersten, der einen selbstfahrenden Ladewagen hatte. Vater hat es schon früh verstanden, klug Geschäfte einzufädeln, liess er doch kurzerhand den Ladewagen vom Hersteller im Etzel Probe fahren, damit dieser dann auch tatsächlich die Aufgaben so erledigen konnte, wie es angepriesen wurde. Auch liess Vater es sich nicht nehmen, die Hersteller seiner Maschinen im Werk zu besuchen, dies zuerst in Österreich bei Almog/Rasant und dann auch in ltalien bei Fiat in Turin.

 

Später konnte er sich dieses Talent auch bei einer weiteren beruflichen Station zu eigen machen, von 1976-1996, also über 20 Jahre, war er im Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Einsiedeln, dies gab einen willkommenen Nebenerwerb, aber vor allem die Kameradschaft und die gemeinsamen Reisen mit den Aufsichtsrats-Kollegen und deren Partnerinnen waren ihm sehr wichtig. Das Reisen per se hat ihm immer gefallen. Viele Jahre ist er mit Elisabeth und Freunden, natürlich mit dem Auto, nach Deutschland und Österreich gefahren. Er war immer sehr stolz, wenn er wieder nach einer Reise eine hohe Anzahl Kilometer vorweisen konnte.

 

1989 konnte er mit Elisabeth eine 17-tägige Kenia-Reise in Afrika machen, von welcher er immer schwärmte, «speziell die nächtliche Muggenjagd im Schlafzimmer» ist mir da noch in Erinnerung aus seiner Erzählung. Schliesslich konnte er im Jahre 2002 zusammen mit meinem Bruder noch in die USA nach Kalifornien reisen, und Verwandte besuchen. «De Meiri uf der Golden Gate Brugg in San Franzisko» wer hätte das gedacht.

 

Als Vereinsmensch war Meiri unverzichtbar, war er doch 69 Jahre in seinem ge-liebten Kirchenchor als tiefe Bass Stimme vertreten. Auch war er über 20 Jahre im Schulrat und 25 Jahre in der Feuerwehr als Elektriker Freileiter tätig. lch kann mich noch gut erinnern, wenn er bei einem grossen Gewitter aus dem Haus ging und dann klitsch-nass zurückkam.

 

Als Meiri den Hof an seinen äitesten Sohn Meiri übergab, war viel Zeit sich um die geliebten Enkelkinder Sandra, Manuela, Julian, Dennis und Tim zu kümmern, unvergessen, hatte er doch immer für alle ein Stück Schokolade im Sack. Auch im hohen Alter hatte er stets lnteresse am Geschehen auf dem Hof und im Dorf in Einsiedeln.

 

Als seine Frau dann krankheitshalber ins Altersheim kam, besuchte sie Vater fast jeden Tag. Schnell fand er da neue Freunde und hat so viele mal einen Jass geklopft, übrigens, «d Rose Suu», hatte er fast immer.

 

88-jährig ist er dann auch ins Altersheim gezogen, ich habe immer wieder ge-staunt wie klar Vater noch im hohen Alter bei Verstand war, er wusste stets Bescheid über Aktuelles, sei es Donald Trump «de Spinner» oder das neueste aus der Tageschau, er wusste immer was läuft. Auch hatte er immer tröstende Worte oder einen Witz auf Lager. Dies wurde im Altersheim sehr geschätzt.

 

lch möchte nicht missen, zu erwähnen, dass Vater ein gläubiger Mann war, hat er doch immer in der Kirche und bei Gott Kraft gefunden, diese hat er aber nicht für sich behalten, sondern als Heiler weiter gegeben und so manchem die Warzen vertrieben, Schmerzen (er sagte immer den Brand) und auch die Angst vor Prüfungen genommen.

     

Nun ist er von uns gegangen im biblischen Alter von 91 Jahren, leider hat ihm Corona keine Jahre mehr gegönnt, aber er konnte sich von seinen liebsten in Würde verabschieden.

 

Er hinterlässt eine grosse Lücke, aber er ist da oben und schaut auf uns herab. Möge er Ruhen in Frieden.

 

Nachtrag:

Meinrad Landolt starb am 6. November 2020, nur 17 Tage später ver-schied auch seine Frau Lisbeth.

 

 

 

Meinrad Landolt, geboren am 25. August 1939,

starb am 6. November 2020.

 

Nur 17 Tage später verschied auch seine

Frau Elisabeth Landolt-Horat, geboren am 

15. August 1940,

verstorben am 23. November 2020.

 

 

Sie waren 53 Jahre verheiratet.

Die Welt des Meiri und der Lisbeth Landolt-Horat auf dem Etzel (Danksagungskarte)

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Stammlinie

der ausgewanderten Näfelser Landolt vom Stutzberg (Schwändital)

 

 

 

7                                                 Gen. 1

Heinrich Landolt, 1460 Landvogt in Uznach und 1468 ein zweites Mal, 1480 Ratsherr:

1468 ist er im Zug gegen Mülhausen und auf dem Ochsenfelde, wo sich 40 Eidgenossen durch 200 östreichische Ritter durchschlugen, vide Chronik Tschudi fol.319.

* 14.. + 1496 Okt. ..

 

14.. ULRICH VIDE No.9

14.. HANS VIDE No.10

 

Vide Lexikon Leu Bd.XI fol.333. Heinrich Landolt ist Schwager des Landammann Wernher Aebli No.X, Landammann 1461/77, der seine Schwester Elisabeth Landolt zur Frau hatte.

Vide eidg.Absch. 1470 Jan.19. Bd.II fol.404. 1470 Aug.13. fol.414. 1470 Feb.10. in Luzern Bd.III fol.23. 1479 Nov.5. in St.Gallen Bd.III fol.51. 1480 Sept.20. Bd.III fol.83. 1482 Aug.1. Baden, Bd.III fol.127. 1482 Okt.2. Bd.III fol.132. 1482 Okt.23. Bd.III fol.134. 1483 Juli 9. Baden Bd.III fol.154/55. 1483 Juli 9. Luzern Bd.III fol.157. 1483 Aug.25. Bd.III fol.161. 1494 Sept.12. Bd.III fol.465.

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10-7                                              Gen. 2

Ratsherr Hans Landolt von Näfels, Bruder des Ulrich No.9, dient 1515/17 für seinen Bruder als Landvogt zu Baden aus; anno 1504 ist er Landvogt zu Uznach,

Sohn des Ulrich No.7

* 14.. + 1526 Apr.9.

 

... MATHEUS VIDE No.11c

... JAKOB VIDE No.16

... FRIDOLIN VIDE No.16

... Clara

... Balthasar, er half 1516 mit der Schwester Clara dem Bruder Jakob den Prozess führen wegen Maurer Erb.

     1522 zog er unter Hptm.Fridolin Gallati von Näfels dem König von Frankreich nach Mailand zu Hülf und verlor sein Leben in der Schlacht zu Bicocca (1522 Apr.27.).

 

Anno 1525 hilft er ein Urteil stellen zwischen dem Abt von St.Gallen und dessen alten Landschaften zu Rapperswil. Vide eidg.Absch. 1516 Dez.16. fol.1030; 1517 Jan.13.

fol.1031; 1517 Feb.4. fol.1038; 1517 Juni 8. Bd.III fol.1059; 1525 Juli 3.-4. und 10.-21. Bd.IV fol.704; 1526 Apr.11. Bd.IV fol.879; 1527 Mai 25. und 28. Bd.IV fol.1098/99.

Lexikon Leu Bd.I Teil II fol.16; Bd.XI fol.333.

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11c-10-7                                          Gen. 3

Matheus Landolt von Näfels, des Landvogt Hans No.10; er war 1515 in der Schlacht zu Marignano als tapferer Soldat und nahm 2 Fahnen, die nachher in die Kirche zu Glarus kamen. Er kam aber am 2.Schlachttage 1515 zu Marignano ums Leben.

 

15.. JAKOB VIDE No.15

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15-11c-10-7                                       Gen. 4

Ratsherr Jakob Landolt von Glarus ist 1537 Wilerhauptmann, 1540 Gesandter nach Baden, 1544 Landvogt zu Werdenberg, vide auch Camerarius Tschudi Bd.III fol.982.

Landolt wird auch als Bürger von Näfels bezeichnet. 1550 wird er zum Landvogt von Lauis erwählt und 1551 Okt.24. amtet er noch als Lauiser-Vogt,

Sohn des Matheus No.11c

* ... + 1557 ... zu Burg in Brehse

 

I. Frau: Margreth Landolt

II. Frau: Anna ...

 

... MATHEUS VIDE No.25

... JAKOB VIDE No.30

 

     Vide Jahrzeit Mollis 30.Aug. 1553 ging er mit Hptm.Jost und Melchior Tschudi unter Oberst Frölich in französische Dienste und erhielt das oberste Richteramt.

Eidg.Absch. 1537 Sept.29. Bd.NC fol.880; 1540 Feb.27. Bd.NC fol.1183; 1541 März 28. Bd.ND fol.17; 1550 Juni 25. Bd.NE fol.346; 1544 März 20. Bd.ND fol.364; Lexikon Leu Bd.XI fol.333.

 

Burg zu Brehse, heute Bourg-en-Bresse in Frankreich, unweit von Genf.

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25-15-11c-10-7                                    Gen. 5

Matheus Landolt von Näfels, ist 1573-1578 Landschreiber, 1578 Landvogt zu Mendrisio,

1565 Gesandter nach Lauis,

Sohn des Wilerhauptmann und Landvogt Jakob No.15 und der Anna Landolt No.15

* ... + ...

oo

I. ... ... Tolder von Näfels, des Kirchenpfleger Jakob und der ...

 

II.Ehe vide in No.26

 

15.. ULRICH VIDE No.27

15.. HEINRICH VIDE No.10 Näfels

15.. JAKOB VIDE No.28

15.. SEBASTIAN VIDE No.5 Näfels

 

     Besitzer des Wiggisalpli. 1565 Juni 28. eidg.Absch.fol.317; Lexikon Leu Bd.XI fol.333.

Im Staatsarchiv Bellinzona liegt ein Siegel von Landvogt Matheus Landolt von 1578, mit gleichem Schildbild und einem L als Helmzier.

1582 figuriert ein Matheus Landolt zu Glarus mit 1 Büchse im Gewehr-Visitatonsrodel.

1567: Landammann Schuler bringt am 23. Dezember vor, dass man im Freiberg Fallen gefunden habe. Man hat den Mathis Landolt im Verdacht, der Luchse und Gemstiere verkauft hatte.

Am 14. Januar 1568 gab dieser vor dem Rat zu, dass er ein Tier im Freiberg gefangen und nachher verkauft habe. Zur Strafe kam er einen Tag und eine Nacht in den Gesellenturm und musste bis Lichtmess 20 Pfund Busse bezahlen.

(Quelle: Neujahrsbote 1980, Seite 76. - es ist fraglich, ob dieser Mathis Landolt identisch ist mit Matheus Landolt Nr.25 Glarus. Zur selben Zeit wird kein anderer Mathis Landolt er-

wähnt.)

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28-25-15-11c-10-7                                 Gen. 6

Fähnrich und Ratsherr Jakob Landolt von Näfels, des Matheus und der ... Tolder No.25

* ... + ...

oo

... Dorothea Schiesser ..., * ... + 1611 Mai ..

 

     Anno 1611 Mai 17. hat Ratsherr und Fähnrich Jakob Landolt Eherecht erfahren. 1567

     war er Ratsherr in Näfels und hilft am 6.Mai 1567 Pension teilen.

 

...  MELCHIOR VIDE No.29

...  LUDWIG VIDE No.2 Näfels

...  Margreth, ist 1680 in grosser Armut und krank und erhält vom kathol.Rat Unterstützung

     (1680 Feb.26.)

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2-28 Glarus-25-15-22c-10-7                        Gen. 7

Ludwig Landolt von ..., des Jakob und der Dorothea Schiesser No.28 Glarus

* 16.. + 1697 ...

oo

16.. Elisabeth Rosenberger von ..., des ..., * 16.. + 1...

oo

II. 16.. Margreth Hauser von Näfels, des ..., * 16.. + 1...

 

... LUDWIG VIDE No.30

... BERNHARD VIDE No.36

... Maria

... FRIDOLIN VIDE No.21

... Sebastian

... Dorothea

... JOH.JAKOB VIDE No.19

... Anna

 

1637 wurde Ludwig Landolt Schiffmeister, zahlte jedem kath. Landmann 1 Franken (!?) 1643 als Schiffmeister bestätigt mit einer Auflage von 6 Batzen jedem kathol. Landmann.

Elisabeth Rosenberger wird auch Roseilig genannt.

Maria lebt noch 1684. Sebastian starb in Frankreich. Dorothea cop. mit Johannes am Stein in Schwyz, er ist aus dem Augstal (Aostatal), sie lebt noch 1686 als Witwe.

1681 ist eine Tochter des Ludwig Landolt sel. lahm und arm.

1649 Okt.22. wird die II. Frau bevogtet.

 

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19-2-28 Glarus-25-15-11c-10-7                     Gen. 8

Baumeister Joh. Jakob Landolt von Näfels,

des Ludwig und der Elisabeth Rothenberger No.2

* 1635 ... + 1721 Okt.3.

oo

1661 Juni 3. in Reichenburg: Elisabeth Hauser von Näfels,

des Melchior und der Anna Kistler No.12

* 16.. + 1715 Mai 29.

 

1661 Dez.20.  Maria +

1663 Dez.9.   Gregor +

1666 Nov.8.   Anna Katharina

1668 Okt.10.  Ludwig Melchior

1671 Juli 29. Kind +

1675 Apr.29.  Elisabeth +

1675 Apr.29.  ANNA vide Weiss No.2

1678 Nov.5.   MARIA VERENA vide Müller No.100

1682 Okt.8.   FRIDOLIN VIDE No.42

1684 Okt.2.   MARIA ELISABETH vide Luchsinger No.18

 

            1684 Juli 28. wurde die Frau bevogtet.

 

            Gregor diente 9 Jahre lang unter Hauptmann Sebastian Feuer No.5, und wird 1690 Feb.3. vor kathol. Rat genannt. Gregor und ein Tochtermann wurden ihres Streites wegen an eine Gütigkeit gewiesen 1689 Apr.25.

 

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42-19-2-28 Glarus-25-15-11c-10-7                  Gen. 9

Fridolin Landolt von Näfels, des Joh.Jakob und der Elisabeth Hauser No.19

* 1682 Okt.8. + 1747 Jan.20.

oo

1712 Dez.20. Anna Katharina Hauser von Näfels, des Fridolin und der Eva Eberlin No.24

* 1680 Aug.31. + 17..

 

1713 Juli 21. JAKOB FRIDOLIN VIDE No.61

1714 Nov.3.   ANNA ELISABETH vide Schlittler No.36

1715 Dez.16.  Maria Eva + 1716 Apr.23.

1717 Feb.4.   Maria Eva + 1744 Dez.9. ledig

1718 Apr.15.  JOH.MELCHIOR VIDE No.63

1720 März 11. MARIA MAGDALENA vide Landolt No.49

1723 Okt.6.   ANNA KATHARINA vide Schwitter No.65

 

            Vide Geschichte der Gemeinde Netstal von 1922, fol.432:    Der Diebstahl zog im leichteren Falle eine Reihe kleiner Strafen nach sich.

   Fridli Landolt, des Hans Jakob, war in ein Berghäuschen eingebrochen. Zur Strafe musste er in Gegenwart seines Vaters in der Ratsstube zu Netstal niederknien, dort dreimal den Boden küssen und nach einem kräftigen Zuspruch Gott und die gnädigen Herren um Verzeihung bitten. Hierauf sollte er an den drei folgenden Sonntagen in die Kinderlehre gehen und zwar in die vordersten Stühle und aus grossen Gnaden noch 2 Kronen zahlen (1700). Fridli Landolt stand damals im 18. Lebensjahr.

 

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61-42-19-2-28 Glarus-25-15-11c-10-7               Gen. 10

Jakob Fridolin Landolt von Näfels, am Berg,

des Fridolin und der Anna Katharina Hauser No.42

* 1713 Juli 21. + 1784 März 17.

oo

1748 Feb.26. Maria Magdalena Schwitter von Näfels,

des Josef Fridolin und der Maria Regina Hauser No.47

* 1719 März 14. + 1705 Dez.7.

 

1750 Apr.30.  FRIDOLIN JOSEF VIDE No.84

1751 Dez.5.   JAKOB FRIDOLIN VIDE No.87

1754 Mai 9.   JOH.MELCHIOR VIDE No.88

1755 Nov.6.   JOH.KASPAR VIDE No.94

1758 Jan.31.  JOH.BALTHASAR VIDE No.90

1761 Feb.10.  Josef Anton Leonardus

 

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84-61-42-19-2-28 Glarus-25-15-11c-10-7            Gen. 11

Fridolin Josef Landolt von Näfels, am Berg, Holzarbeiter, vulgo Faxner,

des Jakob Fridolin und der Maria Magdalena Schwitter No.61

* 1750 Apr.30. + 1815 Nov.24.

oo

1778 März 2. Anna Katharina Hauser von Näfels, am Berg, (im 3. und 4. Grad verwandt), des Joh. Valentin und der Maria Anna Murer No.77

* 1759 Aug.27. + 1837 Feb.23. im Herrenweg

 

1779 Feb.23.  FRIDOLIN JOSEF VIDE No.122

1780 Aug.20.  MARIA MAGDALENA vide Hauser No.140

1781 Sept.1.  Josef Melchior + 1781 Sept.1.

1782 Juli 28. JAKOB FRIDOLIN VIDE No.126

1784 Apr.8.   Maria Anna Johanna + 1848 Jan.6. ledig

1786 März 2.  BALTHASAR JOSEF VIDE No.128

1788 Feb.24.  ANNA KATHARINA vide Fischli No.49 kath.Linthal

1790 März 6.  KASPAR FRIDOLIN VIDE No.123

1792 Jan.7.   Joh.Melchior + 1792 Jan.15.

1793 Jan.15.  Maria Barbara Josefa + 1793 März 23.

1794 Juni 24. Joh.Melchior Valentin + 1807 Nov.5. tötlich verunglückt im Ritt in der Risi. In quorendis ovibus a luenco auffocatus.

1796 Juli 24. Anna Barbara + 1796 Sept.28.

1797 Nov.7.   MARIA ELISABETH vide Müller No.316

1799 Nov.3.   JOSEF ANTON VIDE No.146

1801 Sept.8.  MARIA ELISABETH BARBARA vide Müller No.321

1803 Aug.21.  JOH.JOSEF VIDE No.169

 

     1807/4: Mandat, zu verlesen Sonntags den 1ten Winterm.

   Fridolin Joseph Landolt zu Näfels im Berg hat 2 Schaf gefunden bey Handen, wem solche mangeln, kann sich bey ihm melden.

 

1815/52: Mandat, zu verlesen Sonntags den 31ten Christm.

   Ferners sollen alle die, so Ansprach an Bauer Fridolin Joseph Landolt sel. in Näfels, haben und ihm schuldig, die sollen: in sein Haus am Dienstag das erstem kommen gen

rechnen.

   Cathrina Hauser obigen Fridolin Joseph Landolts sel. Wittwe in Näfels ist auf eigen Begehren bevogtet nach Landrechten.

 

1848/21: AMTBLATT von Samstag den 27. Mai.

   Rechnungsrüfe auf Donnerstag den 1. Juni 1848. Erste Bekanntmachung. Nach Land-rechten: 3) an Marianna Landolt sel., Bauer Frid. Joseph LANDOLTS sel. Tochter auf dem Fahrtsplatz in NÄFELS; in ihres Vogts, Herrn alt Gemeindrath Joh. Melchior Schwiters in Näfels.

 

128-84-61-42-19-2-28 Glarus-25-15-11c-10-7        Gen. 12

Balthasar Josef Landolt von Näfels, Bauer am Stutzberg, Herrenweg, genannt Stutzbalz,

des Fridolin Josef und der Anna Katharina Hauser No.84

* 1786 März 2. + 1840 Aug.28. im Stutzberg

oo

I. 1817 Mai 4. Anna Margaretha Tschudi von Näfels,

des Josef Anton und der Anna Margaretha Schwitter No.22

* 1794 Okt.5. + 1825 Okt.8. im Dorf

oo

II. 1827 Nov.11. Maria Anna Josefa Franziska Kistler von Reichenburg,

des Karl Jakob und der Maria Anna Kistler

* 1794 Mai 18. + 1856 Dez.13. als Josefa Kistler

 

1818 Feb.9.   FRIDOLIN JOSEF ANTON VIDE No.227

1820 März 10. JOSEF FRANZ VIDE No.183

1821 Juli 16. BALTHASAR JOSEF FRIDOLIN VIDE No.261

1823 Juli 29. Jakob Fridolin + jung

1825 Okt.7.   JAKOB FRIDOLIN VIDE No.237

1829 Jan.3.   FRANZ MELCHIOR VIDE No.225

1831 Aug.5.   JOSEFA vide Feldmann No.117

1835 Juli 30. ANNA KATHARINA vide Stucki No.221

 

     1831/50: Mandat, zu verlesen Sonntags den 11ten Christm.

   In Kraft des von hoher Behörde aus erlangten Gewalts, lasst Balz Joseph Landolt von Näfels, als Besitzer des Stutzbergs hiermit Jedermann auf Recht verbieten, dass ihm durch und über den gedachten Stutzberg, ausser dem gewohnten rechtmässigen Fahrweg nach, niemand weder gehen noch fahren soll, und auch niemand berechtigt ist, ausser der landrechtmässigen Zeit durch denselben Fahrweg zu mennen.

   Um obiges Rechtbott haben Uns. Gn. Herren und Obern Brief und Siegel bewilliget, insofern sich in der landrechtmässigen Zeit von 4 Wochen niemand darüber beschweren wird.

 

1840/39: MANDAT, zu verlesen Sonntags den 27.Sept.

   Bevgtigungen. Erste Bekanntmachung. Auf eigen Begehren: 2) Fridolin, Joseph und Franz Joseph Landolt, Balthasar Landolts sel. Söhne 1ster Ehe auf dem Stutzberg in Näfels.

   B) Nach Landrechten: 2) Balz Joseph, Jakob Fridolin Landolt, Balthasar Landolts sel. Söhne 1ster Ehe und Melchior, Josepha und Marianna Landolt, Balthasar Landolts sel. Kinder 2ter Ehe auf dem Stutzberg in Näfels.

   Morgen Montag über 8 Tag, als den 5.Weinm., Abends 4 Uhr, wird beim Adler in Näfels, unter waisenamtlicher Aufsicht auf öffentliche Versteigerung gebracht, das dem Stutzbergbauer Balz Landolt sel. in Näfels zuständig gewesene Gut Rautifeld samt Stall, und unter den am Ganttage zu eröffnenden Bedingnissen dem Meistbietenden überlassen werden. Gantliebhaber können diese Liegenschaft in der Zwischenzeit besichtigen.

 

1840/40: MANDAT, zu verlesen Sonntags den 4. Okt.

   Ferners sollen alle die, so Ansprache: an Stutzbergbauer Balz Landolt sel. von Näfels, haben und ihm schuldig, sollen: des Balz Landolts in seines Bruders Anton Landolts auf dem Fahrtsplatz daselbst, künftigen Donnerstag das 1ste Mal kommen zu rechnen.

 

1841/5: MANDAT, zu verlesen Sonntags den 31.Jänner.

   Bevogtigungen. Erste Bekanntmachung. Auf eigen Begehren: 2) Anna Maria Kistler, Stutzbergbauer Balthasar LANDOLTS sel. Witwe in Näfels.

 

1846/29: MANDAT, zu verlesen Sonntags den 19. Juli 1846.

   Entlassung von väterlicher Bevogtigung: Franz Joseph LANDOLT, alt Bergschulvogt Balthasar Joseph Landolts Sohn 1ster Ehe in NÄFELS.

 

1857/10: AMTSBLATT des Kts. Glarus von Samstag, den 7. März 1857.

   Amtliches. Rechnungsrüfe auf Donnerstag, den 12. März 1857. Erste Bekanntmachung. Nach Landrechten: 7) An Josepha Kistler sel., Balthasar LANDOLTS sel. Wittwe auf dem Stutzberg in Näfels; in ihres Vogts, Drucker Frid. Müllers in Näfels.

 

1868/16: Amtsblatt von Samstag, den 18. April 1868.

   Nichtamtliches. Gantanzeige.  Künftigen Mittwoch den 22. d. M. bringt die Verlassenschaft von Bauer Balz LANDOLT sel. unter waisenamtlicher Aufsicht und Leitung 11 Kühe, 4 Rinder, 3 Schafe, 1 Geiss und 1 s. v. Mutterschwein mit 4 Ferkeln auf öffentliche Versteigerung. Im Wieitern wird noch ganz gut erhaltens Senn= und Menngeschirr auf die Gant gebracht.

   Die Gant wird auf dem Fahrtsplatz in Näfels abgehalten und beginnt Nachmittags 2 Uhr.

 

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237-128-84-61-42-19-2-28 Glarus-25-15-11c-10-7    Gen. 13

Bauer Jakob Fridolin Landolt von Näfels,

des Bauer Balthasar Josef am Stutz und der Anna Margaretha Tschudi No.128

* 1825 Okt.7. + 1907 Dez.2. in Einsiedeln

oo

1858 Okt.25. Maria Anna Dorothea Vögeli von Reichenburg,

des Feldarbeiter Josef Anton und der Maria Anna Elisabeth Mettler

* 1833 Dez.14. + 1902 Feb.26. in Ober=Euthal

 

1860 Jan.30.  BALTHASAR FRIDOLIN VIDE No.349

1861 März 25. in Einsiedeln: MARIA ANNA JOSEFA vide Müller No.105

1864 Sept.15. Heinrich + 1907 Aug.19. ledig, in Euthal

1865 Sept.8.  in Einsiedeln: ANNA MARIA vide Holdener No.2

1866 Sept.22. in Einsiedeln: KONRAD VIDE No.361

1870 Mai 13.  in Einsiedeln: Josef Stefan

1873 Jan.27.  in Einsiedeln: Stefan + 1873 März 8.

 

1851/37: Aus dem Amtsblatt Nr.37, von Samstag den 13. Septbr. 1851.

   Entvogtigungen. 2) Jakob Fridolin Landolt, Stutzberg Balthasars sel. Sohn erster Ehe in Näfels.

 

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361-237-128-84-61-42-19-2-28 Gl-25-15-11c-10-7    Gen. 14

Konrad Landolt von Näfels, Landwirt in Egg SZ,

des Bauer Jakob Fridolin und der Maria Anna Dorothea Vögeli No.237

* 1866 Sept.22. + 1932 Apr.22. auf Egg SZ

oo

I. 1893 Juni 17. Anna Maria Müller von Freienbach SZ,

des Josef Anton und der Columba Höfliger

* 1871 Dez.24. + 1904 Sept.11. in Egg SZ

oo

II. 1905 März 4. Selina Bisig von Einsiedeln-Egg, des Meinrad und der Benedicta Kälin

* 1866 Juni 11. + 1907 Nov.25. auf Egg SZ

 

1894 Mai 13.  ANNA KATHARINA vide Bachmann No.16

1895 Juni 4.  KONRAD VIDE No.493

1896 Okt.8.   KARL VIDE No.530

1898 Juni 16. Maria + 1899 Feb.26. in Egg SZ

 

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493-361-237-128-84-61-42-19-2-28 Gl-25-15-11c-10-7       Gen.15

Konrad Landolt von Näfels, Landwirt in Egg Einsiedeln,

des Konrad und der Anna Maria Müller No.361

* 1895 Juni 9. + 1974 Juni 2. in Einsiedeln-Egg

oo

1919 Mai 24. Agatha Schatt von Unteriberg SZ, des Xaver und der Carolina Marti

* 1892 Mai 21. + 1982 Mai 10. in Einsiedeln-Egg

 

1920 Juli 27. Maria + 1921 Okt.21. in Einsiedeln Etzel

1921 Juni 11. Konrad + 1930 Aug.4. in Einsiedeln Etzel

1922 Mai 27.  Agatha + 1985 Aug.8. in Einsiedeln

1926 Mai 30.  MARIA cop. 1948 Mai 21. in Einsiedeln mit Landwirt Bernhard Josef Kälin von Einsiedeln-Euthal, in Einsiedeln, des Bernhard und der Maria Hermine Gyr,

* 1922 Feb.18. in Einsiedeln

1928 Mai 8.   in Einsiedeln: BERTHA LINA cop. 1957 Mai 2. in Winterthur mit Landwirt Johannes Nikolaus Schneider von und in Winterthur, des Otto und der Theresia Bruggner, * 1920 Mai 25. in Töss

1929 Aug.25.  MEINRAD VIDE No.982

1931 Juni 8.  KONRAD VIDE No.805

1936 Aug.13.  KARL JOHANN JOSEF VIDE No.1161

 

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982-493-361-237-128-84-61-42-19-2-28 Gl-25-15-11c-10-7    Gen. 16

Meinrad Landolt von Näfels, Landwirt in Einsiedeln-Egg,

des Konrad und der Agatha Schatt No.493

* 1929 Aug.25. in Einsiedeln-Egg

oo

1967 Okt.6. in Einsiedeln mit Elisabetha Albina Horat von und in Schwyz,

des Zeno und der Albina Josefina Kreinbühl

* 1940 Aug.15. in Schwyz

 

1968 Juli 30. MEINRAD JOHANN VIDE No.1303

1971 März 21. Armin, cop. 1999.249. Amtsblatt

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 (aus den Genealogienwerken Landesarchiv Glarus)


Mittwoch, 9. Dezember 2020

 

Trouvaille

 

Das Schwänditaler ABC

 

Ein ehemaliger, ausgewanderter, ursprünglicher Schwänditaler hat von seiner Mutter das "Schwänditaler"-ABC überliefert erhalten. Die "Anwendung" muss lange zurückliegen. Auf diese unzimperliche Weise haben sich die Schüler das ABC eingeprägt. Zum Schmunzeln. Die im ABC Genannte ist schon viele Jahre verstorben. Sollte sich jemand verletzt fühlen, bitte ich um Nachricht.

 

Hier das

 

 Alphabet der Schule Näfelserberg im Schwändital

 

                            Alti

                              Böösi

                                Chiibischi

                    Diebischi

   Eeländi

     Faldschi

       Grüsigi

                 Häx

                            Isch

                                     Jedäfalls

                                               Karoline

                                         Landlet

                                  Müller

                            Näfels

                      Oberi

                         Plattä,

                           Quer

                                  Rännt

                                        Si

                                              Talwärts

                                                     Und

                                           Vum

                                Wäägrand

                     X-mal

          Y-aartig

      Zickig Zackig übärä Zuu

  

 


Dienstag, 8. Dezember 2020

 

Schnäggä-n-Ässä im Kloster Mariaburg Näfels

 

Liste der Festprediger im Franziskanerkloster

 

Seit Urgedenken luden die Kapuziner die Behörden von Näfels (Gemeinderat, Schulrat, Kirchenrat, Waisenrat/später Fürsorgegemeinde, die Geistlichkeit von Näfels, den Sigrist, den Kirchenchordirigenten, sowie alle Näfelser Behörden in kantonalen Ämtern wie Regierungsrat, Landrat, Richter, Kantonal Kirchenräte ein

 

Kapuziner waren ab 1675 bis 1986 im Kloster Mariaburg (1831 bis 1984 führten sie die Klosterschule, eine Knabensekundarschule mit progymnasialem Zug.

Die Franziskaner haben den alten Brauch übernommen und pflegen ihn auch nach der Gemeindefusion (2011) in Glarus Nord weiter.

 

Ich habe der Nachwelt die Festprediger ab 1986 festgehalten, allerdings mit vier Unsicherheiten, wie der folgenden Liste zu entnehmen ist.

 

 

Festprediger M. Unbefleckte Empfängnis Kloster Näfels

 

1986 Provinzial P. Karl Feusi, Provinzial, ofm, Näfels

 

1987 P. Honorius Podleska, ofm, Pfarrer, Stäfa

 

1988 P. Volkmar Sidler, “Blitz“, OFMCap, Sarnen

 

1989 P. Roger Bittel, ofm, Näfels

 

1990 Dekan Arnold Müller, Oberurnen ?

 

1991 P. Roger Bittel, ofm, Kloster Näfels ?

 

1992 Vikar Stefan Staubli, Rüti/Tann ZH

 

1993 Guardian P. Adrian Buchcik, ofm, Bludenz

 

1994 Vikar Andreas Rellstab, ehem. Pfarrer in Glarus, Bülach

 

1995 Guardian P. Gottfried Egger, ofm, Näfels

 

1996 P. Ljubo Leko, ofm, Pfarrer, Netstal

 

1997 Dekan Gebhard Jörger, Pfarrer, Niederurnen

 

1998 P. Remigius Lacher, OSB, Kloster Einsiedeln

 

1999 P. Matern Stähli OCap, Luzern

 

2000 P. Othmar Landolt, Schönstatt-Pater, Burundi

 

2001 Abt Dr. Marian Eleganti, OSB, Othmarsberg, Uznach

 

2002 P. Leopold Stadelmann, OFMCap, Locarno

 

2003 P. Maurus Burkard, OSB, Kloster Einsiedeln

 

2004 Pius C. Bosak, Pfarrer, Näfels

 

2005 P. Dr. Victor Buner, Pfarrer, Amden

 

2006 P. Othmar Lustenberger, OSB, Einsiedeln

 

2007 Custos Dr. Paul Zahner, ofm, Näfels

 

2008 P. Fidelis Schorer, ofm, Zürich

 

2009 Dekan Hans Mathis, Pfarrer Schwanden

 

2010 Weihbischof Dr. Marian Eleganti, OSB, Chur

 

2011 Custos Br. Raffael Fässler, ofm, Custos Franzikaner der Schweiz

 

2012 Br. Ephrem Bucher, OFMCap Provinzial der Schweizer Kapuziner, Luzern

 

2013 Abt Emmanuel Rutz, OSB, Abtei St. Otmarsberg Uznach

 

2014 Dekan Harald Eichhorn, Pfarrer, Näfels

 

2015

 

2016

 

2017 Krzysztof Glowala, Pfarrer, Glarus

 

2018 Alt-Dekan Gebhard Jörger, Pfarrer, Niedeurnen

 

2019 Dekan Münsterpfarrer Peter Berg, Bad Säckingen

 

2020

 

 

 

Die Antworte auf eine Rückfrage im Kloster steht noch aus; sobald sie eintrifft, werden die entsprechenden Daten in obiger Liste ergänzt.

 

 


Freitag, 4. Dezember 2020 (Barbaratag)

 

Heidi Sieber-Nüesch zu Grabe getragen

 

Todesanzeige im "Fridolin", Schwanden 3. Dezember 2020
Todesanzeige im "Fridolin", Schwanden 3. Dezember 2020

Heute Nachmittag pfiff ein eisiger Wind über das Gemeinschaftsgrab unmittelbar östlich der Molliser Pfarrkirche, als eine stattliche Trauergemeinde Heidi Sieber-Nüesch die letzte Ehre gab. Frau Pfarrer Christina Brüll gestaltete einen sehr würdigen und verinnerlichten Abdankungsgottesdienst zuerst auf dem Friedhof, dann in der Kirche. Sie wies gegen Ende ihrer Abdankung und Würdigung des Lebens von Heidi auf die an der Empore angebrachten Namen der Gefallenen der Schlacht bei Näfels am 9. April 1388 hin; denn Heidi war an einem 9. April geboren. Was für ein Zufall, dass eine Neuntaprillerin vor dieser Kulisse Ab-schied von ihren Lieben und der Trauergemeinde nahm.

 

Heidi Sieber-Nüesch war Gründermitglied des VNG (Verein der am Neunten April Geborenen). (gegründet am 9. April 1988)

 

Ich habe Frau Pfarrer Brüll gebeten, ihre Abdankung (den Teil, in dem sie das Leben von Heidi würdigte) für diese Homepage zur Verfügung zu stellen. Die Antwort steht noch aus.

 

Meine Kirchenbank-Nachbarin Rita B. vermittelte mir auf Wunsch und als An-denken an Heidi Sieber das untenstehenden Bild, das die Familie Sieber in der Molliser Kirche als grossformatiges Bild aufstellte. Die untenstehende Aufnahme ich eine Ausschnitt.

Heidi, lebensfroh und unternehmungslustig! Vergrösserung der Erinnerungsfoto, die bei der Abdankung in der Kirche Mollis stand. Foto: Rita Baumann-Gallati, Sattel SZ
Heidi, lebensfroh und unternehmungslustig! Vergrösserung der Erinnerungsfoto, die bei der Abdankung in der Kirche Mollis stand. Foto: Rita Baumann-Gallati, Sattel SZ

Ansprache zur Trauerfeier von Heidi Sieber

Freitag, 4. Dezember 2020 in Mollis

 

von

Christina Brüll Beck, Pfarrerin von Mollis und Näfels

(Es gilt das gesprochene Wort.)

 

Lieber Herr Sieber, liebe Familie von Heidi,

liebe Trauergemeinde

 

Ganz viel haben wir eben gehört, von dem, was Heidi ausgemacht hat.

Sie war so eine lebensfreudige, humorvolle und engagierte Frau.

 

Bei allem, was Sie mir über Heidi erzählt haben, und so, wie ich sie kannte, ist mir immer wieder das Stichwort «Leichtigkeit» in den Sinn gekommen.

Heidi ist mit einer grossen Leichtigkeit durch das Leben gegangen. Zuversichtlich und neugierig hat sie sich immer wieder neuen Lebenssituationen gestellt, oder genauer gesagt; hat sie neue Herausforderungen gesucht.

 

Für mich hat Heidi mit ihrer Art, das Leben anzugehen, das gelebt, zu dem uns Jesus in der Bergpredigt auffordert.

 

Diese grossartige Rede von Jesus steht im Mt. Im 6. Kapitel sagt er:

„Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung? Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.“              (Matthäus 6, 25-29.31-33)

 

Bei allem, was ich über Heidi weiss, denke ich, dass sie genau das ausgemacht. Sie hat sich nicht zu viele Sorgen um ihr Leben gemacht, sondern ist mit grosser Offenheit und ganz viel Vertrauen durch das Leben gegangen.

 

Und dafür hatte sie mit Hansruedi genau den richtigen Partner an ihrer Seite.

Einfach mal so, als junges Paar, 2 Wochen nach der Hochzeit nach Australien zu gehen, ohne Arbeitsstelle, ohne zu wissen, was machen wir, wo landen wir, das zeugt von einem grossen Gottvertrauen, dass sich schon das richtige finden wird. Aus den geplanten 1-2 Jahren sind dann letztlich 12 Jahre geworden.

 

Erst vor ein paar Wochen hat sie uns in der Frauengruppe noch davon erzählt, wie sie dann losgegangen ist, und in einer jüdischen Schneiderei nach Arbeit gefragt hat. Und sie konnte dann auch direkt anfangen, hat Tee und Kaffee für die Angestellten gekocht und dafür gesorgt, dass es allen gut ging.

Und diese Arbeit war ebenfalls ganz typisch für Heidi.

Denn wenn sie sich vielleicht auch nicht so viele Sorgen um ihr Leben gemacht hat, war sie eine Frau, die immer für andere gesorgt hat. Sei es bei ihren verschiedenen Arbeits-stellen, wo sie häufig für das Wohl von anderen zuständig war und still und leise im Hin-tergrund dafür gesorgt hat, dass alles rundläuft. Sei es im Freulerpalast, wo sie sich um das Museum und die Besucherinnen und Besucher kümmerte. Oder bei ihrer Arbeit in der Gewürzmühle, wo sie letztlich für den besonderen Gout im Essen vieler sorgte. Ihre Familie hat erzählt, wie fein es immer duftete, wenn sie nach Hause kam und Heidi mit von den Gewürzen gelb oder rot gefärbten Händen den Duft der grossen weiten Welt mit-brachte.

 

Und natürlich hat sie sich um ihre Familie gesorgt. Allen voran um ihren geliebten Hans-ruedi, und ihre beiden Töchter Rahel und Nicole. In den letzten Jahren kamen dann auch noch die Enkel Nathan und Lenox dazu. „Ich kann dann übrigens nicht kommen“, hat sie manches Mal zu mir gesagt, „ich hüte die Enkel.“ Und dabei ist immer ein grosses Strah-len über ihr Gesicht gegangen.

 

Viele Jahre war Heidi auch im Kirchenrat unserer Kirchgemeinde aktiv. Ihr Ressort war die OeME, die sie auch kantonal vertrat. Die Abkürzung OeME steht für Ökumene, Mis-sion und Entwicklungszusammenarbeit. Dabei geht es um partnerschaftliche Zusammen-arbeit mit Menschen überall auf der Welt und die Unterstützung von jenen, die es nicht so gut haben wie wir hier in der Schweiz. So hat z.B. die Suppentage organisiert, deren Erlös an Projekte von Brot für Alle gehen. Also auch hier wieder das solidarische Sorgen für die Schwachen auf dieser Erde. Bei Jesus hiess das so: Euch aber muss es zuerst um Gottes Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugege-ben.

Genau das hat Heidi gelebt.

 

Esther Baumgartner hat mir erzählt, dass der Kirchenrat einmal eine 'Cabaret Pressekon-ferenz' gegeben hat, wo sich alle mit ihrem Ressort vorstellen sollten. Anstatt einen lan-gen Vortrag zu halten, hat Heidi einfach alle von den Stühlen gerissen und zu einem Tanz motiviert, bis schliesslich alle ausser Puste auf ihre Stühle fielen. Typisch Heidi: lieber etwas machen, als grosse Reden schwingen. In Bewegung sein und andere in Bewegung bringen. Davon haben ihre Töchter ja auch einiges erzählt.

 

Vielleicht liegt es daran, dass sie als Jüngstes von 4 Geschwistern aufgewachsen ist. Ihre Brüder haben sie überall mit hingenommen und sie war schon früh dafür bekannt, auch gerne mal einen Seich zu machen.

Humorvoll und aktiv, neugierig und offen für das Leben – eben ohne allzu grosses Sorgen um das eigene Leben – und auf der anderen Seite interessiert an und besorgt um andere Menschen.

Viele Reisen durch die ganze Welt, um andere Kulturen kennenzulernen, und grosses Engagement daheim für andere. Sei es beim Turnverein, im Englisch Club, für Frauen oder in der Kirche.

 

Geboren ist sie übrigens am 9. April und selbstverständlich war sie auch im Verein der am 9. April Geborenen. Fast ein Muss hier im Glarnerland, wo die Näfelser Schlacht am 9. April so eine grosse Rolle spielt. (Und sie zeigte auf die Namen der Gefallenen Glarner und Eidgenossen auf der Orgelempore hin.)

 

Es gäbe noch so viel zu erzählen von Heidi, so viele schöne Erinnerungen, so viel zu lachen, wie sie es gerne gemacht hat.

Aber wir müssen jetzt von ihr Abschied nehmen. So wie sie war, kann sie nicht mehr bei uns sein.

 

Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspan-ne verlängern? So fragt uns Jesus in der Bergpredigt.

Das ist eine Aufforderung zur Wachsamkeit.

 

Wir sollen wach sein, weil wir den Tag nicht wissen, an dem unser Leben zu Ende geht. Wie plötzlich und überraschend das sein kann, haben wir am 21 November erlebt. So schnell kann alles ganz anders sein.

 

Und genau deshalb ist es wichtig, zum Leben Sorge zu tragen. Nicht, sich ohne Ende Sorgen zu machen, sondern für uns, für andere, für das Leben zu sorgen.

So wie Heidi uns das vorgelebt hat.

 

In Gottvertrauen unseren Weg zugehen und für andere da zu sein. Eine liebevolle Bezie-hung mit dem Ehemann führen. Den eigenen Töchtern ganz viel Geborgenheit und ein gesundes Selbstvertrauen mit auf den Weg geben. Mit Freude für die Enkel da sein. Mit Gott und anderen im Gespräch bleiben. Die Welt lieben und etwas dazu beitragen, dass sie noch besser wird. Mit dem, was uns gegeben ist und was und wie wir es können.

 

Wir haben vorhin die Melodie und den Text vom Lied: das Morgenrot gehört. Hans rue-di hat dieses Lied immer wieder mit dem Männerchor Näfels gesungen.

Da wird das Bild beschrieben, dass Gott das grosse Himmlische Tor öffnet und wieder schliesst. Mir gefällt dieses Bild vom Himmelstor sehr gut als Vorstellung dafür, was mit uns beim Sterben geschieht.

 

Nämlich, dass wir durch ein grosses Tor gehen; unsere irdische Welt verlassen und ein-treten in eine neue, ewige Welt. In Gottes Reich, wo wir voller Liebe empfangen werden. Von Gott und von denen, die vor uns gegangen sind.

 

Heidi Sieber hat dieses Tor durchschritten und auch wir werden es eines Tages durch-schreiten. Dort haben wir einen Platz, den Jesus Christus für uns vorbereitet hat. Ein Platz in Frieden und Gelassenheit. In Freundschaft und Solidarität. Mit Tanz und Freude.

 

Bis es für uns so weit ist, müssen wir Heidi nun loslassen, sie gehen lassen an ihren neu-en Ort. Sie bleibt bei uns in den Erinnerungen und gemeinsamen Erlebnissen, in dem, was sie weitergegeben hat.

 

Aber sie ist nun bei Gott, in seiner Ewigkeit. Dort ist sie gehalten und aufgehoben. Dort kann sie sein, in Frieden und Sicherheit, dort kann sie tanzen und Freude erleben.

Und mit dieser Hoffnung und Aussicht lassen wir sie nun los. Amen.

                                       

Dieses Bild von der Abdankung in der Molliser Kirche bleibt. Heidi Sieber auf Grossaufnahme, flankiert von drei Kerzen (Hansruedi?, Nicole?, Rahel?) und das Blumengebinde, Symbol für das reiche, blühende Leben von Heidi. (Foto: Rita Baumann-Gallati)
Dieses Bild von der Abdankung in der Molliser Kirche bleibt. Heidi Sieber auf Grossaufnahme, flankiert von drei Kerzen (Hansruedi?, Nicole?, Rahel?) und das Blumengebinde, Symbol für das reiche, blühende Leben von Heidi. (Foto: Rita Baumann-Gallati)

Freitag, 27. November 2020

 

Domherrliche Verletzung der Schweigepflicht schon 2007

 

 

Hier der im Fridolin, Nr. 28, Donnerstag, 12. Juli 2007 Frontpage und Seite 7 publizierte Text zur damaligen Bischofswahl

  

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Kolumne «Dies + Das»

 

Habemus Episcopum

oder

Roma locuta causa finita?

 

Wir haben einen Bischof! Oder: Rom hat gesprochen, ist der Fall erledigt?

 

Vergangenen Freitag erliess das bischöfliche Ordinariat (die Verwaltungs- und Regierungsbehörde) auf der Bistums-Homepage (www.bistum-chur.ch) die Mitteilung: «Heute hat das Churer Domkapitel den Nachfolger von Bischof Amédée Grab gewählt. Nach einem feierlichen Heilig-Geist-Amt eröffnete der Apostolische Nuntius, Msgr. Francesco Canalini, den aus Rom übermittelten Dreiervorschlag. Der Name des Ge-wählten kann erst nach der Bestätigung durch Papst Benedikt XVI. veröffentlicht werden. Nach Auskunft des Nuntius ist damit in wenigen Tagen zu rechnen.»

 

Doch der «Tagesanzeiger» gab schon in der Nacht nach der Wahl nicht nur den Namen des neuen Bischofs bekannt, sondern nahm ihn unzimperlich in die Mangel. Schon früher war in derselben Gazette «Internas» von Kandidaten und von Details über Umfragen des päpstlichen Nuntius die Rede. Kandidat Josef Annen, Leiter des Priesterseminars: «Bei 23 Domherren ist die Chance gross, dass jemand geplaudert hat.» Der Informationsbeauftragte Christoph Casetti spricht von einem «Leck».

 

Peinlich, peinlich! 23 ausgewählte, würdige Domherren mit der anvertrauten Verantwortung, den Bischof zu wählen und die unter ausdrücklichem Amtsgeheimnis stehen, wirken von aussen durchlässig wie ein zehnjähriger Regenmantel! Sie – wer immer es war – übertrafen den respektlosen Zeitungsbericht und -kommentar durch Geschwätzigkeit und durch Verletzung der Schweigepflicht. Eigentlich müsste man den «Sänger» ermitteln und dessen sofortige Demission einfordern oder, falls dies nicht möglich ist, das ganze 23-köpfige Kollegium stante pede entlassen! Das Domkapitel ist als Kollektiv bestellt, um die Gemeinschaft der Kirche zu repräsentieren. Die Abweichung eines Einzelnen (oder mehrerer) ist eine unerträgliche Verletzung der Gemeinschaft der Kirche und aller Gläubigen. Sie macht eine miserable Falle.

 

Verletzt wird die Würde einer Bischofswahl. Das Domkapitel besteht aus 24 Domherren (derzeit nur 23), die der Bischof nach Kanonischem Recht 509, § 2 «…nur Priestern übertragen darf, die sich durch Rechtgläubigkeit und einen unbescholtenen Lebenswandel auszeichnen und ihren Dienst in lobenswerter Weise ausgeübt haben».

 

Nach Kanonischem Recht 471 § 2 müssen «alle, die zu Ämtern in der Kurie berufen werden, erstens ein Versprechen ablegen, ihren Dienst nach Massgabe des Rechts, besonders gemäss der Weisung des Bischofs, getreu zu erfüllen, und zweitens das Amtsgeheimnis innerhalb der Grenzen und in dem Mass wahren, wie sie vom Recht oder vom Bischof festgelegt worden sind». Also Eliteleute, die nach bestem Wissen und Gewissen «zum Wohl der Kirche und der Gläubigen» wählen dürfen und nicht irgend ein «Läubi». Kommt dazu, dass das Privileg, wenn auch mit Einschränkungen, den eigenen Bischof zu wählen, nur wenigen Bistümern auf der Welt zusteht. Das illustriert die Geschichte:

 

Seit 1448 konnten alle Bischöfe im Deutschen Reich durch das Domkapitel gewählt werden. Dies bestimmte das Konkordat zwischen Papst Nikolaus V. und Kaiser Friedrich III. Da der Churer Bischof bis 1803 auch Reichsfürst war, stand dem Domkapitel von Chur dieses Wahlrecht auch zu. Auch nach Auflösung des Deutschen Reiches behielt das Churer Domkapitel dieses Privileg. 1824 bestätigte dies Papst Leo XII. ausdrücklich, neu wurden dem Domkapitel zwei Schwyzer Domherren beigesellt. Mit dem neuen Kirchengesetz von 1918 war fraglich, ob das Bischofswahlrecht weiterhin bestehe. Pius XI. bekräftigte, dass an der Bischofswahl nichts zu erneuern sei. Mehr als zwanzig Jahre lang wurde dann zwischen Rom und Chur verhandelt.

 

Seit 1948 gilt die heutige Regelung. Danach hat das Churer Domkapitel das Privileg, «den eigenen Bischof aus drei Priestern, die ihm vom Apostolischen Stuhl vorgeschlagen werden», zu wählen. Nach Kanonischem Recht 377 § 1 ernennt nämlich «der Papst die Bischöfe frei oder bestätigt die rechtmässig Gewählten». Es ist naheliegend, das Privileg der Mitsprache aufzuheben, wenn das Domkapitel nicht fähig ist, dass Prozedere nach den Abmachungen einzuhalten.

 

Vielleicht müsste man die Domherren an das apostolische Schreiben «Pastores gregis» von Johannes Paul II. (2003) unter dem Titel «Der Bischof – Diener des Evangeliums Jesu Christi für die Hoffnung der Welt» erinnern, wo auf rund achtzig Seiten das Bischofsamt nach Sinn und Bedeutung erklärt wird und aufzeigt, welche Verantwortung ihnen als Wahlgremium obliegt.

 

Eine Bischofswahl ist nicht irgendein politischer Vorgang, sondern die Suche nach dem «Berufenen». Die Wahl betrifft das ganze Bistum. Den «Wahlmännern» obliegt es, gerade weil sie nach eigenem Gewissen handeln, die Gläubigen ihres Bereiches zu vertreten. Die Wahl eines Bischofs ist nicht nur die Besetzung eines Amtes und damit basta. Das Bischofsamt ist ein Ausdruck der Sendung der Kirche und nur ein Bestandteil des Ganzen.

 

Die dreifache Aufgabe des Bischofs, die Verkündigung, das Priesteramt und die Leitung des Bistums, ist weit mehr als eine operative Chefposition. Das Dienen kommt vor dem Herrschen aus dem Selbstverständnis der Kirche als Ecclesia (Gemeinschaft) heraus. («Ekklesia» war ursprünglich die Volksversammlung in der Zeit der griechischen Demokratie als oberster Souverän und ist im Christentum die Bezeichnung für die Kirche oder die Gemeinde.)

 

Seit Gregor dem Grossen (590–604) bezeichnet sich der Papst als «Diener der Diener Gottes». Gegen reine Machtfülle oder die Versuchung zum Herrschen eines Amtsträgers wird im NT ausdrücklich gemahnt: «Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch gross sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave sein.» (Mk 10, 42–44)

 

So gesehen ist die Bischofswahl nicht ein weit über unseren Köpfen («ds Chur obä») stattfindendes Ereignis, sondern ein Akt der Gemeinschaft, der alle betrifft. Nicht die Sensationsmeldung des «singenden Domherrn» soll uns aus der Gleichgültigkeit wecken, nicht die bereits in den Gazetten vorauseilenden «Abqualifikationen» des nunmehr offiziell als gewählt erklärten neuen Bischofs mögen uns stören, sondern die Stimme der «Wahlmänner» finde zurück in die Gemeinden und überzeuge die Gläubigen, dass die Wahl des Bischofs ein Dienst zu neuer Hoffnung ist. Hoffnung kann aber nur schwerlich aufkommen, wenn eine Bischofswahl, die zum Schutz der Kandidaten, des Wahlgremiums und des Bischofamtes einem geheimen Verfahren unterstellt ist, aus Selbstverschulden des Wahlkollektivs zur Zeitungskolportage oder Hintertreppenaffäre zu werden droht…                                                            

 ● Bis bald! Ihr Pankraz