Das

 

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  der

 

  Woche

 

  2022

West-Portal im Konstanzer Münster:

Epitaph für Weihbischof Georg Sigismund Miller (1615-86). Er weihte 1667 die Kapelle im Freulerpalast Näfels, 1679 das Kloster auf dem Burgstock ein. (Foto: David McLion, Schwanden, 1942-2021)


Samtag, 31, Dezember 2022

 

Papst Benedikt XVI. gestorben

 

Im Alter von 95 Jahren ist Papst Benedikt XVI. gestorben. Er war von 2005 bis 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche, war seit 500 Jahren der erste deutsche Papst und trat aussergewöhnlich aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Der ehemalige Kardinal Josef Ratzinger war als scharfsinniger,  unerbittlicher Theologe bekannt, wirkte aber als Papst als gütiger älterer Herr. Die Gazetten und Medien werden über die Neujahrstage ganz unter diesem Thema stehen.

 

Josef Ratzinger war als Student Kommilitone und Budenpartner von Franz Böckle und weilte bei Böckles an der Reitbahnstrasse 22, Glarus, in den Ferien.


Sonntag, 25. Dezember 2022

 

Ammler Krippe Anziehungspunkt wie eh und je

 

Es gehört zu unserer Familientradition, am Weihnachtstag zusammenzukommen, gemeinsam zu essen und dann die Ammler Kircher zu besuchen, um die neueste Kreation der mächtigen Weihnachtskrippe zu bewundern. Seit wohl 26 Jahren präsentiert sich die Ammler Krippe, den ganzen Chorraum umfassend, immer wieder neu. Eine Gruppen von Männern sammeln bereits ab Sommer Baum-strünke, Steine, Wurzeln und bauen jährlich einen neugestalteten Stall als Ort der Krippe. Die drei Könige sind diesmal in der Landschaft verteilt, zahlreiche Hirten gross und kleine, viele Tiere (Ochs und Esel, Schafe, Füchsein, Eulen,.,,,) sind in die der Natur nachgeahmte Landschaft gesetzt. Die Krippe ist auch dieses Jahr wiederum gelungen und lädt zum Verweilen ein. Leise Weihnachtsmusik erfüllt den Raum. Erstmals fehlt das Gästebuch. Durch die grell hineinstrahlende Sonne bekam das Ganze einen besonderen Touch.

Helles Sonnenlicht liess die Krippenlandschaft in einem besonderen Touch erstrahlen.

Die Weisen aus dem Morgenland hatte diesmal eine besondere Position in der Landschaft.

 (Bilder: Markus Hauser, Zug; Urs  Hauser, Oberurnen)


Sonntag, 25. Dezember 2022

 

Eugenia Fasol-Feldmann verstorben

 

 

Soeben erfahre ich, dass Eugenia Fasol in Mendrisio noch vor dem Heiligen Abend verstorben ist.

Sie war in Schwanden geboren und aufgewachsen, Schwester von Walter Feldmann, Gründer der "Fridolins", und der Mathilde Stähli-Feldmann, die in Näfels viele Jahre einen "Weisswarenladen" geführt hatte, im angebauten Haus zur Beuge.

 

Durch die Heirat mit Rino Fasol, Unternehmer in Mendrisio, wurde der Kanton Tessin ihr Wahlheimat. Sie pflegte aber den Kontakt zum Glarnerland zeitlebens.

 

In den achtziger Jahren kauften die Fasols die ganze Liegenschaft Tabakladen Flury, ehem. Konditorei Hirschhorn und Coiffeurbude Josef Schwitter, Schuh-macher Vogel und erbauten das stattliche Bürgerhaus im Dorf, in dem mehrere Jahre die Glarner Kantonalbank ihre Näfelser Filiale hatte.

 

Eugenia Fasol, eine enge Freundin der bekannten Schriftstellerin Eveline Hasler, verlor ihren Mann, den erfolgreichen Unternehmer Rino, allzufrüh, pflegte aber ihren Glarner Kontakt intensiv. Als praktisch jährliche Teilnehmerin an der Näfel-ser Fahrt, der Landsgemeinde und vielen Anlässen in Näfels, als regelmässige Teilnehmerin am "Fridlini" in Bad Säckingen. Unterstützt und begleitet wurde sie jeweils von Ihrem späteren Freund und Lebenspartner Viktor Bäumlin, Kaisten, der ebenfalls ein Glarner Fan wurde. Eugenia Fasol war massgeblich beteiligt bei der Gründung der des Soroptimist-Clubs Glarus, eine Frauensektion des Rotary-Clubs Glarus.

Eugenia war eine äusserst herzliche und aktive Frau und vorzügliche Gast-geberin in ihrer Näfelser Wohnung im besagten Haus mitten im Dorf. Ebenso war sie ein Vorbild an Gastfreundschaft in ihrem schönen Wohnsitz, an der Viale Villa Foresta in Mendrisio.

 

Jährlich liess sie an ihre Freunde und Freundinnen im Glarnerland auf Weih-nachten und Neujahr mächtige Panettoni und Geschenke überbringen.

 

Persönlich habe ich sie als sehr aktive, begeisternde und Freundlichkeit an-steckende und humorvolle Frau erlebt, die durch ihr Engagement zum Kultur- und Gesellschaftsleben in Näfels und im Glarnerland beigetragen hat.

 

Seit einigen Jahre erkrankte sie schleichend an Demenzerscheinungen, wurde aber liebevoll von ihren Kindern Cristina und Rino und deren Familien betreut und begleitet.

 

Nun hat eine jahrelang begeisterte "Turbo"-Frau ihre ewige Ruhe gefunden.

 

Viele schöne Erlebnisse und die tägliche Begegnung mit dem Fasolhaus im Dorf erinnern an eine liebenswürdige Persönlichkeit, der wir vieles zu verdanken haben.

 

Erinnerungsbild aus guten Tagen. Viktor Bäumlin und Eugenia Fasol besuchten nach seinem 90. Geburtstag mit einer Delegation aus dem Baselland von 37 Personen die Näfelser Fahrt 2018. 

Am Donnerrtag, 28. Dezemebr 2922 fand der Beereigungsgottsidens in der grossen Kirche von Mendisio statt. Zuerst wurde der Sarg am Eingang begrüsst und gsegnet, worauf er auf einem Wagen in dide Kirche gerollt wurde, gefolgt von den Angehörigen. Die Santa Messe ging zügig voran, begleitet von einem Bläser-quartett und einer Solosängerin. Am Scluss des Gottesdienstes verlasen am Ambo drei Enkelinnen in Deutsch und Italienisch Erinnerungen an Ihre Nonna, ein Grusswort aus dem Glarnerland  folgte, dann wurde der Sarg noch einmal ge-segnet und beweihräuchert. Danach stellen sich die Angehörigen in der Nähe des Sarges auf und die ganze Kirche strömte nach vorn um zu kondolieren. Eine Geste, die für uns "Ausländer aus dem Glarnerland" sehr rührend war und unter die Haut ging.

Die grosse Kirche war von einer Traueremeinde fast gefüllt.

Unsere Beileidskundgebung stellte Eugina Fasol als fröhliche, starke und bewe-gende Frau dar. Kennengegelernt haben wir Eugenia, als ihr Mann Rino in Näfels ein prächtiges Herrenhause errichtete, wo wir oft Gäste sein durften. Eugenia war eine umsichtige und vorzügliche Gastgeberin. Leider verstarb ihr Gemahl Rino allzufrüh. Eugenia, die eine waschechte Tessierin geworden war, pflegte aber ihre Kontakte in Glarnerland weiterhin rege. Sie war jährlich Teilenehmerin an der "Näfelser Fahrt", an der Landsgemeinde, später organisierte sie mit ihre neuen Lebenpartner Victor Bäumlin einen ganz Car von 37 Leuten aus dem Kantons Baselland, wo Victor wohnt, als Fahrtsbesucher.

Eugenia, eine eigentliche Macherin, war die Gründerin des Soroptimisten-Clubs.

Jeweils an Neujahr verwöhnt sie uns mit mächtigen Pannetoni und weiteren Freundhaftsgeschenken.

Die warmherzige, stets vorzüglich gekleidete und gepflegte Frau verstarb 87-jährg. Sie wird uns fehlen.

 

 


Donnerstag, 22. Dezember 2022

 

Brandneu erschienen

 

Spionage im Zweiten Weltkrieg

Der Autor Armin Rusterholz ist kein Unbekannter. Der in Näfels aufgewachsene Autor lebt in Arni AG und ist ein hochfleissiger Erforscher der Näfelser und Glarner Geschichte. Er ist bei den Freunden der Geschichte von Näfels zuständig für die Verwaltung des umfangrei-chen Archivs. Er hat bereits mehrere Vorträge zu Näfelser/Glarner Themen im Glarnerland gehalten. Die neu erschienene Arbeit bringt brisante Infos aus dem Rautidorf aus der Zeit

um den Zweiten Weltkrieg. Erschienen als Jahrbuch des Historischen Vereins des Kantons Glarus.


Donnerstag, 22. Dezember 2022

 

Neuerscheinung unseres ehemaligen Guardians und Provinzials

P. Gottfried Egger OFM

 

AN DEN QUELLEN UNSERES GLAUBENS

Franziskus und seine Brüder im Heiligen Land

Fe-Medienverlag GmbH, Kisslegg D, 2022, 258 Seiten

 

Rezension erscheint demnächst

Rezension

 

P. Gottfried Egger OFM: An den Quellen unseres Glaubens, Franziskus und seine Brüder im Heiligen Land, Fe-Medienverlags GmbH, Kisslegg D, 2022, 258 Seiten, reich illustriert und bebildert, mit einem Vorwort von P. Chri--stian-Maria Hörtner, Kustos der Schweizer Franziskaner.

 

Ich denke, ein Standardwerk ist gelungen. P. Gottfried Egger OFM war selber von 2000 bis 2022 zuerst Vize-Kommissar und dann Kommissar für die Schweiz und Lichtenstein. Er weilte längere Zeit im Heiligen Land und führte viele Pilgergrup-pen durch das Ursprungsland des Christentums. Durch Eigenerfahrung und in minutiöser Arbeit trug er die Geschichte des franziskanischen Wirkens in Nahost und deren Verwaltung und Pflege der heiligen Stätten zusammen.

 

Schon vor über 800 Jahren kam Br. Ägidius mit einem Mitbruder ins Heilige Land. Bald wurde der erste Konvent in Akko gründet. 1229 liessen sich Franziskaner in Jerusalem nieder. Sie übernahmen sukzessive Heilige Stätten. 1342 wurde durch Papst Klemens VI die erste Kustodie errichtet. 1421 beauftragte Papst Martin V. den Kustos des Heiligen Landes, in den christlichen Ländern Kommissare zur er-nennen, damit sie Almosensammler für die Mission der Franziskaner im Heiligen Land ernennen würden.

 

P. Gottfried Egger beschreibt die vorfranziskanischen Verhältnisse des Landes, erzählt die Geschichte der Tätigkeit des Franziskaner mit Erfolgen und Nieder-lagen (auch die Reisen von Franziskus in Land des Herrn). Er befasst sich aus-führlich mit den Heiligtümern, die sie im Laufe der Zeit erwarben, pflegten und ständig erweiterten. Diese befinden sich in Jordanien, Israel, Palästina und Sy-rien und werden noch immer von Franziskanern betreut.

 

In einem ausführlichen Anhang wird die päpstliche Bulle von Papst Klemens VI. von 1321 präsentiert,  dann ist das Leben und Werk des Architekten und Bau-herrn von Franziskaner-Heiligtümern, Antonio Barluzzi gewürdigt. Es folgen Dar-stellungen des Wirkens der Kommissare und der Kunstwerke für Nazareth. Im weitern sind Wallfahrten und Brauchtum zu biblischen Heiligtümern beschrieben. Eine Zeittafel rafft die wichtigsten Daten in Kurzform zusammen. Den Abschluss bildet das mehrseitige Literaturverzeichnis, auf die sich dieses Werk beruft oder auf sie hinweist.

 

P. Gottfried Egger, der ungezählte Bücher mit Heiligenbiographien, aber auch zu religiösen Themen verfasst hat, wird hier zum Ordens-Historiker und fängt einen wichtigen Sektor der Geschichte der Franziskaner ein. Das Buch ist ausserdem ein bestens dokumentierter Pilgerführer für Heiliglandreisende. Es gibt kaum ein Werk, das Gegenwart und Pilgerstätten - übriges mit über 90 Bildern - so nahe an die biblischen Quellen heranführt.                                        Fridli Osterhazy

 

 


Dienstag, 20. Dezember 2022

 

Das schönste Weihnachtsgeschenkt

 

Das Plattenkreuz leuchtet weiter!

 

In der morgigen "Glarner Nachrichten" steht es schwarz auf weiss!

Der neue Kirchgemeindepräsident Martin Laupper hatte ein Einsehen und ging auf den Vorstoss einiger Kirchgenossen sofort ein und verhandelte erfolgreich mit dem Gemeinderat. Mit seinem Erfolg macht er nicht nur den Näfelsern, sondern allen, für die das leuchtende Kreuz in der Nacht etwas bedeutet, ein schönes Weihnachtsgeschenk. Übrigens ist das Plattenkreuz 2024 90 Jahre alt. Ein ent-sprechende Feier ist in den Köpfen und Herzen bereits ein Ziel!

 


Dienstag, 13. Dezember 2022

 

Peter Brabeck sprach in Glarus

 

Vernissage bei Tödi Sport

 

Cover des 300-seitigen Buches

"Aufstiege  - von den verschneiten Bergen bis zur Geschäftsleitung von Nestlé - eine Eroberung der Gipfel"

 

Schon am 1. Februar 2007 war Peter Brabeck in Glarus. Er sprach als Gast der damaligen Glarnerischen Staatsbürgerlichen Gesellschaft im Soldenhoff-Saal und hatte das Publikum schon mit den ersten beiden Sätzen für sich gewonnen.

"Wenn ich mit meinem Segelflugzeug über die Glarner Berge fliege..." und er schwärmte über die schöne Glarner Alpenwelt.

              Damaliger Titel des Referates im Soldenhoff-Saal Glarus

Die Kunststoff AG Schwanden, die Bestandteile für die Nestlé-Kaffeeautomaten herstellte, gestaltete aufwändig für den Gast und das Publikum eine Coffee-Time. Ein verkleideter Engel servierte feinsten Espresso, die Kunststoff AG zeigte Werbefilme, und in dieser Ambiance sprach der VR-Präsident und CEO der Nestlé AG über die Strategie, Führung und Verantwortung seines internationalen Unternehmens. Peter Brabeck erinnerte sich noch an Détails aus der gross-flächigen Bemalung des Saals.

 

Doch diesmal - 15 Jahre später - war er Mittelpunkt der Buchvernissage in der passenden und originellen Umgebung des geräumigen Verkaufsraumes von Tödi-Sport in Glarus.

Als Moderator wirkte ebenso passend und gekonnt Richi Bolt, bekannter aktiver Alpiner und Allroundgeschäftsmann aus Amden. Die Verlage "elfundzehn" u.a.m.

repräsentierte Gaby Ferndriger-Aebli und erklärte in kurzen Ausführungen wie es zum Druck dieses Buches, das zuerst in französischer Sprache und nun in Deutsch herausgekommen ist.

Inmitten von Sportartikeln und Sportbekleidung wurde eine Zuhörerschaft von wohl 70 Personen im umfunktionierten Vernissageraum mit dem Autor Peter Bra-beck, Moderator Richi Bolt und Verlegerin Gaby Ferndriger-Aebli in das bestsel-lerverdächtige Buch eingeweiht. 

Richi Bolt entlockte dem prominenten Gast spontane Aussagen über Leben und Werk. Gaby Ferndriger-Aebli repräsentierte die Verlegerseite und Peter Brabeck zeigte sich offen und spontan. Das Lüftungsrohr im Hintergrund schien die Er-folgskurve des Karriere des ehemaligen Nestlé-CEO und Verwaltungsratsprä-sidenten zu symbolisieren.

 

Kurzer Lebenslauf

Geboren am 13. November 1944 in Villach (Österreich). Weltweit erfolgreicher Manager. 1997 bis 2008 Chef Executive Direktor (CEO) und 2005 bis 2017 Präsident des Verwaltungsrates von Nestlé.

 

Peter Brabeck-Letmathe legte im Jahr 1962 seine Matura am Peraugymnasium in Villach ab. Nach seinem Wirtschaftsstudium an der Hochschule für Welthan-del in Wien begann er 1968 für Nestlé Österreich als Spezialist für neue Pro-dukte zu arbeiten. Im Jahr 1997 löste er Helmut Maucher als Vorsitzenden der Konzernleitung bei Nestlé ab. Von 2005 bis 2017 war er Präsident des Ver-waltungsrats. Das Amt des Konzernleitungsvorsitzenden von Nestlé legte er am 10. April 2008 nieder. Sein Nachfolger wurde der langjährige Chef des Nestlé-Amerikageschäftes, Paul Bulcke. Als Präsident des Verwaltungsrats folgte ihm 2017 ebenfalls Paul Bulcke nach.

 

Peter Brabeck-Letmathe führt nach einer Namensänderung den Namen des im 19. Jahrhundert erloschenen Adelsgeschlechts Brabeck, das von 1573 bis 1812 in einer Linie das Haus Letmathe im heutigen Gebiet der Stadt Iserlohn sass und dementsprechend das Prädikat Letmathe annahm.

 

Trotz der Diagnose einer Krebserkrankung im Jahr 2014 konnte Brabeck-Letmathe seine Pflichten laut Nestlé weiterhin wahrnehmen. Seinen Rücktritt erklärte er im Frühjahr 2017.

 

Aktuelle Mandate (Stand Juni 2021)

 

·         Vice Chairman, Foundation Board of the World Economic Forum

·         Independent Director, Formula One Group

·         Member, Board of Directors, Salt Mobile SA

·         President, Geneva Science and Diplomacy Anticipator (GSDA) foundation

·         Chairman, Supervisory Board of Biologique Recherche

·         Chairman, Advisory Board of SES-imagotag

·         President, Foundation Board of the Verbier Festival

·         Chairman, Business Policy International Advisory Board of San Telmo

          Business School

 

Frühere Mandate

 

·          Vice Chairman, L’Oréal (FR)

·          Board member, Roche (CH)

·          Board member, Credit Suisse (CH)

·          Board member, ExxonMobil Corporation, Texas

·          Board member, Amrop Partnership SCRL

·          Chairman, 2030 Water Resource Group (WRG)

 

 

Auszeichnungen

 

·         2006: Grosses Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um

          die Republik Österreich

·         La Orden Mexicana del Aguila Azteca

·         La Orden Francisco de Miranda (Venezuela)

·         Schumpeter Prize for outstanding contribution in Economics

·         Honorary Degree of Doctor of Laws from the University of Alberta  (Cana-

          da)

·         Inducted into the American Advertising Federation’s “Advertising Hall of                 Fame” (USA) in 2017

·          American Advertising Federation Hall of Fame

 

Quelle: Wikipedia

 

 

Eine spannende Frage bezog sich auf seine schwere Lymphdrüsenkrebser-krankung. Verblüffend die Antwort. Im Gegensatz zu den übrigen Stufen des Le-bens ist eine Erkrankung eine Ereignis, für das man selber nichts kann. Brabeck ging einen "Deal" mit seinem Arzt ein. Er, der Arzt sei Fachmann und zuständig für seine Heilung, er, Brabeck, wolle sich ablenken und lernte Helikopter fliegen.

 

Zentralaussage: Man muss den Dingen einen Wert geben. (In der späteren Dis-kussion mit dem Publikum antwortete er auf die Frage, wie man ein Unterneh-men gründen könne: "Wenn Sie eine Firma nur um Geld zu verdienen gründen, wir die Firma über kurz oder lang eingehen. Ein Unternehmen bedarf der Werte und eines Sinns.)

 

Seit Jahren vertritt er die These: Wasser werde sträflich verkannt. Wasser habe seinen Wert und seinen Preis. Er bedauerte, dass die Politik dies nicht erkenne und sieht in baldiger Nähe eine Katastrophe, wenn diese Erkenntnisse nicht drin-gend angegangen würden. Mit etwas Kopfschütteln glossierte er die derzeitige Stromsparkampagnen und die gleichzeitige Werbung für Elektroautos.

 

Bestechend am Auftritt Brabecks war seine Ruhe und sein Denk- und Sprech-Rhythmus, der wohlüberlegt und gemächlich ist. Sogar die handschriftlichen Wid-mungen in die neuen Bücher erfolgten - trotz beachtlichem Schlangestehen - in Musse und mit entschleunigter Gelassenheit.

 

Ebenso erstaunlich seine Auffassung, dass nichts ein Ende habe... erinnert an Pantha Rhei alles fliesst, eröffnet eine ständige Zukunftsperspektive und Weisheit, dass nichts im Leben eine Ende hat, sondern seine eigene Entwicklung und Zukunft hat

 

"Für Fridolin mit herzlichem Dank für die gute Aufnahme in Glarus mit meinen besten Wünschen für viele persönliche Aufstiege. Peter Brabeck"

 

Vor diesem Hintergrund ist seine Liebe für die Berge und Natur (er hat auch Siebentausender in Bangladesh bezwungen) erklärlich. Diese in sich zentrierte unerschütterliche Ruhe gewissermassen ist sein "Antistressprogramm", scheint mir ist das Geheimnis seines Erfolges. Man spricht von gestressten, unter Zeitdruck stehenden Managern, die irgendwann als Burnout- oder als Herz-infarktkandidaten enden. Nicht so bei Brabeck. Sein deutlicher Charakterzug und seine prägende Führungseigenschaft ist sein Lebens-, Sprech- und Arbeitsrhythmus, mit dem er sich selber und andere erfolgreich führt. Aufstiege - so Richi Bolt - haben nicht das Ziel im Erreichen des Gipfels, sondern in der heilen Rückkehr nach Hause. (Das Tüpfelchen auf dem i war der kamerad-schaftliche Handschag zwischen Richi Bolt und Peter Brabeck, gemeinsam den Tödi zu besteigen... Brabeck "aber lieber mit den Skiern!")

 

B wie Brabeck - B wie Biräbrot!

Dass man diese erfreuliche und spannende Begegnung mit einem ausserge-wöhnlichen kleinen Präsent beantworten soll, war die Geste, ihm ein allerdings einmetriges Biräbrot zu überreichen. Dieses war versehen mit der Inschrift und dem Wiedersehensgruss  "In bester Erinnerung an Ihren Auftritt am 1. Februar 2007" und zig Unterschriften der Anwesenden auf dem weissen Verpackungs-karton und mit dem noch rasch hingekritzelten Zitat aus seinen Ausführungen "good food - good life"!

 

Eine Rezension seines Buches liefere ich hier gerne nach.

Überraschung gelungen! B wie Brabeck - B wie Biräbrot! "Good food - good life!"

Übergabe des Einmeter-Biräbrotes an Peter Brabeck, im Hintergrund Richi Bolt, Moderator des Abens. (Foto: Hans Speck)

Rezension seine Buches "Aufstiege"

 

 

 

Brabeck-Letmathe  Peter:

Aufstiege, Von verschiedenen Bergen bis zur Geschäftsleitung von Nestlé eine Eroberung der Gipfel, elfundzehn-Velag, Zürich 2022, 270 Seiten, reich illustriert.

 

Nichts ist fertig! Dieses aussergewöhnliche Buch kommt daher wie eine mehr-farbige Strickarbeit ohne Ende. Eine Biografie, eine Beschreibung einer Ent-wicklung eines Weltunternehmens und eine Sammlung von Aphorismen und Ma-ximen.

 

Der Lebens-eg dieses Kärtner Jungen bis zum CEO und Verwaltungsratspräsi-denten der Nestlé  ist in krass gekürzter Weise dargestellt. Sein Aktionsradius ist so weit, er bräuchte eigentlich «3-4 Planeten»! Peter Brabeck ist ein Mann, der in ungezählten Stationen eine (Wirtschafts)-Welt erschaffen hat, die seinesgleichen sucht.

 

Der einstige Glacéverkäufer, der nach Unternehmensentwicklungen in Südame-rika als CEO der Nestlé nach Vevey zurückberufen wird und schliesslich zum Verwaltungspräsidenten aufsteigt und eine fast unübersehbare Zahl von weiteren Unternehmen und Organisationen aufbaut. Auch nach seiner Pensionierung ist er vielseitig tätig. Braback ist ein Manager, der statt zu befehlen, durch Überzeugen führt.

 

Er versteht die Wirtschaft und die Märkte als ständigen, nie abgeschlossenen Prozess, der nicht durch hierarchische Machtstrukturen, sondern durch ständige Kommunikation mit dem Personal und den Konsumenten und dem Studium der jeweiligen Situation und der nötigen Anpassung, erfolgreich sein kann. Als leiden-schaftlicher Bergsportler vergleicht er seine Karriere mit den Strapazen und Regeln in der Natur und als Pilot mit der Weitsicht des Geländes. «Nicht das Erreichen des Gipfels, sondern die heile Rückkehr ist das Ziel.»

 

Der Respekt vor den realen Gegebenheiten begleitet den omnipotenten Wirt-schaftsführer auf der steilen Karriereleiter. Mit Stolz berichtet er von seinen Erfolgen, mit Ehrlichkeit von seinem Scheitern. Er ruht nie auf seinen errungenen Lorbeeren aus, sondern sucht auf dem Gipfel des Erfolgs bereits wieder Ver-besserungen. Seine Kunst der Antizipation, das Nachher nach erreichtem Ziel, sind ihm wichtig.

 

Das Buch enthält eine Einführung, dreizehn Kapitel und einen Epilog. Es liest sich wie ein spannender Krimi. Es ist kaum fassbar wie Peter Brabeck seinen steilen Aufstieg und ein ständiges Nebeneinander an Aktivitäten unter einen Nen-ner bringen kann. Daneben besiegt er eine Krebserkrankung mit einem Deal. Sein Vertrauensarzt ist zuständig für seine Heilung, er lenkt sich ab durch die Ausbildung zum Helikopter Pilot und erwirbt geheilt das Brevet.

 

Neben der Biografie seines Lebens, aber auch der Unternehmen wimmelt es im Buch von Aussagen, die eigentliche Erkenntnisse für die Kaderschulung sind und gar als Aphorismen verwendet werden könnten. Sein Anforderungsprofil für CEOs:

«Mut, starke Nerven, Gelassenheit, Fähigkeit mit Stress umzugehen, Lern-fähigkeit, Offenheit, Scharfsinn, Bereitschaft zur kommunizieren, die Angestellten zu motivieren und zu managen, internationale Erfahrung und das Verstehen an-derer Kulturen, breitgefächerte Neugier, gute Allgemeinbildung, verantwortungs-volle Haltung und Verhalten…» Eigenschaften, die er alle verkörpert.

 

Aussagen, die geflügelte Worte sind:

«Alles ist verbesserungsfähig», «Das Leben ist eine ständige Infragestellung», «Es gibt keinen Schlusspunkt». «Lernen, nein zu sagen, verschafft einem den Respekt von andern», «Kreativ wird man nicht im Büro, sondern in der Bewe-gung», «Die beste Art, die Zukunft vorauszusagen, ist sie zu gestalten», «Struk-turen militärischer Art wenn immer möglich vermeiden, um ein günstiges Klima für Kreativität und Eigenständigkeit zu schaffen», «Ambition ohne Handeln ist zwecklos, Handeln ohne Ambition sinnlos», «Ein Land muss demokratisch ge-führt werden, nicht aber ein Unternehmen», «Ich habe den Eindruck, 15 Jahre im Voraus zu leben, das ist es, was meine Existenz interessant macht ».

 

 

Das 270-seitige Buch ist illustriert mit über 130 Bildern. Für künftige Kaderleute ist es ein Muss, für neugierige Leser spannende Lektüre.  

 

Man spricht in der Kunst von Genies - es gibt sie auch in der Wirtschaft: zum Beispiel Peter Brabeck-Letmathe.                                               Fridli Osterhazy

 


Montag, 12. Dezember 2022

 

Trouvaille

 

Absolute Première

 

D Rundräis dur ds Glarnerländli

 

Verfasser unbekannt

Nach alten Aufzeichnungen wiedergegeben von

Maria Gallati-Huser, Netstal

 

 

Kaspar Gallati (1902-1985) und Maria Gallati-Huser (1899-1981) in Netstal

(Fotos: Lucia Vogel-Gallati, Netstal)

Maria Gallati-Huser hat das folgende umfangreiche Gedicht im Alter von etwa 15 Jahren von einer alten Frau übernommen. Später habe sie es jeweils bei Klassenzusammen-künften aufgesagt. Sie soll das Gedicht in den fünfziger Jahren mit Schreibmaschine aufge-schrieben haben, weigerte sich aber es zu veröffentlichen. Sie bestand darauf, es sei geistiges Eigentum.

Ihre jüngste Tochter Lucia - sie hatte acht Kinder - hat das "gesperrte" Manuskript aufbe-wahrt bis in die Gegenwart und stellt es nun freundliciherweise zur Verfügung. Damit soll das besondere Glarner Mundartgedicht festgehalten und ein wenig verewigt werden.

 

Lebensdaten von Maria Gallati-Huser:

Geboren 24. August 1899. Tochter des Webers Johann und Martha Huser-Hösli, in Freien-bach SZ.

Heirat 11. August 1923.

Kinder:

16. Mai 1924: Kaspar Franz, +21. Juni 1937 in Glarus

21. Juni 1925: Maria, verheiratet mit Walter Hochstrasser, in Zürich

20. Mai 1927: Bernadette Martha, verheiratet mit Heinz Günther Albert, in Celerina

22. November 1928: Franz, verheiratet mit Rita Margrith Vogel, in Näfels

22. Januar 1931: Josef Johann, verheiratet mit Elisabeth Hiltmann und Annemarie Walder

31. Dezember 1931: Johann Albin, verheiratet mit Maria Josefina Geiger

24. September 1937; Kaspar Franz, verheiratet mit Beatrice Peter

23. August 1944: Lucia Imelda, verheiratet mit ... Vogel

 

Gestorben 16. August 1981 in Netstal

 

 

Rundräis dur ds Glaarnerland

 (Verfasser unbekannt)

Nach einer alten Aufzeichnung von Maria Gallati-Huser, Netstal

 

Äs isch nuch mängem nüd bekannt

das liäplii, früntli Glaarnerland.

Doch gfallt's äim hiä gwüss überaal,

wenn d' Sunnä schiint uff Bäärg und Taal.

 

Mer trättet ds Räisli undä-n-aa

und güünd dä-n-ufä naadisnaa.

Dett z Biltä’ wänd-s’ is Tuurpä gii,

doch chämmer derä nüd mittis nii.

 

Mer bsuächet nu gschwind enäs Huus,

wo Wäisäbuäbä luäged druus.

Ä bsundrigs Zimmer isch au daa,i

im altä Schtiil, chänd gugged's aa!

 

Wer dä vu daa uus obsi gaht,

chunt glii zum "Nideruurner Baad",

mä schtiigt zum Schlössli naach bäärgaa

und luäged ringsum d Geget aa.

 

Mä tringgt äs Glaas "Burgwegler" uus,

und gaht dän-i-nä-n-anders Huus.

Ich mäinä d Kolonii,

au ds Escherdenggmaal muäs-mä gsii.

 

Mä bliibt bi Ziägelbrugg nüd schtuh,

mer wänd gu Oberuurnä guh.

Vu Voorbuurg schtaht iätz nuch ä Muur,

sust isch vu Herrlichkäit kä Schpuur.

 

Wä-mer dä ds Näfels obä sind,

vergaht üs d Ziit gad zimmli gschwind,

Zu Chilchä, Chloschter i Palast

und Schuälhuus söll ä jedä Gascht.

 

Füüfhundert Jahr sind schu verbii,

as hiä ä grossi Schlacht isch gsii.

Mä fiiret-si nuch aläwiil

am erschtä Dunschtig im Abril.

 

Chumm guätä Fründ ä chläi berguuf,

bis Obersee bruucht's mängä Schnuuf.

Doch dobä isch mäjöörisch schüü,

dä wämmer Fänz und Schottä nii.

 

Mä törff nu bliibä chuurzi Frischt,

will d' Sunnä gad bald abä-n-ischt.

Ä rächt! Ä Mäiä nämmer häi

und singed und jooled au ächläi.

 

Juhee, gu Mulis gömmer gaad,

wo g Chilchä mitem Tänggmaal schtaht

vu üüs’rä Heldä uss dr Schlacht.

Au ds Schuälhus isch recht schüü aagmacht.

 

Jetzt suchä-mer ä guäts Loschii

gad zneechst im Leuä wird’s-es gii.

Dett bliibt mä bis-em and'rä Taag,

schtellt wägem Wetter nuch ä Fraag.

 

Äm Morgä lugäed d Beerg recht aa......

da isch dr "Gläärnisch" voornä draa;

Rechts "Wiggis" mit-em "Rautischpitz",

Mer güünd nüd ufä bi dr Hitz!.

 

Gar prächtig isch der Gipfelchranz,

wänn d Sunnä chunt mit hellem Glanz;

Doch chuume nüd im Suntigrogg

uff "Nüächamm"  und "Fronalpschtogg".

 

Was bsinnscht-di lang....wo wämmer hä?

I mäinä zeerscht gu "Chirezä".

Ä schüünä Weeg findt mä nüd bald

as durä grossä "Britt’räwald". 

 

Mä gsiit id Maarch, ids Gaschterland,

dr Waläsee, dr Gääsischtrand;

graad ännä d Ammlerschtraass ganz nüü

und Wesä mit dem stillä Fly.

 

Du wiiti Wält, wie bischt so schmugg!

im Rössli z Filzbach gitt's ä Schlugg.

Dä mag-mä wider wiiter's guh.....

Näi, luäg, z Obschtaldä simmer schu,

 

Daa sötte-mer tängg ds Kaffi nii,

Si schängged gad im "Sternä"-n-ii;

im "Hirschä"-n-änna bschtellt mä Wii

und öppä Chräämli nuch derbii.

 

Wil d Uussicht da so herrli ischt,

so mached viel ä Summerfrischt,

Miir aber günd gad bis a See,

nuch Mülihorä wämmer gsee.

 

Au daa hä’-p-mä-n-ä hübsches Bild:

zwee Wasserfäll' tuänd dett so wild.

Dr Müürtschä-n-ischt gar fürchtig ruuch,

mer mached vu dr Bahn Gebruuch.

 

Dur füüf Tunell gaht's wider zrugg

bis zu dr Weesner Iisäbrugg,

dett rüäft mä nuuch zum letschtä Maal

‚Adjee, ir Beerg im Sunnäschtraal!

 

Dr "Schpeer", dr "Mattschtogg" und "Läischtchamm"

diä schtelled-si so bräit und schtramm.

De sibä "Chuurfrischt" hindä drii,

de törfed nüd vergesse sii.

 

Glii fart dr Zuug a Netschtel zuä,

daa häid-si mängmaal au kä Ruäh.

Im Lanzig, wänn dr Füh recht gaht

und mängi Laui abäschlaat.

 

Iätz gaht’s ids "Chüntel", dett am See,

Vergiss-p-mä-n-alli Ach und Weh.

Äs luäget alls so fridli drii,

dett hindä wett ä jedä sii.

 

Wänn äinä übernachtä will,

so schtaht’r im "Vorauaä" still;

gu "Richisau" wär's nuch ä Schtund.....

schüü wär's, doch würdet p Füess schiär wund.

 

Wer nüd am "Lüntsch " naa fürä gaht,

der findt meh rechts än andrä Pfaad.

Der "Saggbergweg" isch wuäl und fii,

doch wäärde-mer bald z Glaris sii.

 

Dr Hauptoort selber ischt recht schüü,

ä gseht iätz alls ganz anderscht drii,

als vorem grossä Schreggäbrand,

wo sövel gschadt äm Glaarnerland..

 

Iätz hät-p-mä d Hüüser schtädtisch gmacht.

Ä Chilchä schtaht mit wahrer Pracht.

Au d Lädä sind so wääch uusgschmüggt,

mä wird vu allem ganz entzüggt.

 

Dr Volksgaartä ischt wundernett,

bi Bägglänä hätt's Bluämäbett....

Im chliine Ghölz dr Vogel singt,

derbii ä Brunnä hööch uufschpringt.

 

Für zwee guät Mannä ussem Land,

für Heer und Bluämer wuälbekannt,

hatt’s uff dem Platz äs Tänggmaal g’gii,

ihr häit dr root Schtäi goppeli gsii.

 

Gli, glii, se simmer z Ännädaa.

Näi luäg mer dett der Schild rächt aa.

De viilä Gwiirb und äs Helgähuus.

zum Uschäriätli ziäh-mer uus..

 

Si fiired da gad ds Jugedfescht,

mä gsiht dett gumpä gisch, was hescht.

Hütt häid-si doch ä raarä Taag,

as alls recht luschtig singä mag.

 

Dr Weg füährt üüs Mitlöödi zuä,.

Ä haaplis Doorf i schtiller Ruäh.

Mer mached z Schwandä hindä halt,

au daa häid Beerg ä schüüni Gschtalt.

 

Voraa isch ds "Friibergs" Gemsreviär,

(doch trifft mä seltä so-nes Tiär),

am "Guppäbeerg" hätt’s Iisä g’gii,

iätz chuu-män-au ä käis mehr nii.

 

Uff "Etzelstogg" und "Saaligrat"

a simmer schu äs Wiili schpat,

Uff Sool’ und Schwändi chän-p-mä guh....

Näi luäg, d "Nordoschtbahn" chunt ja schu.

 

Das Fährtli wird au wunderschüü.

Mä fart bi mängem Dorf verbii.....

Ich zellä-n-uuf, we jedes häisst.

(Mä muäs das wüsse, wä-mä räist.)

  

Zeerscht chunnt Nidfurä, Leuggelbach

- Etz lauft dr Wasserfall nu schwach -

doch wiiter hindä hätt's nuch meh;

mer wäid di selbä-n-ä nuch gseh.

 

Na Luchsigä chunnt "Adläbach"

und ds Hätziger Fabriggätach.

Linggs undä häimer Haslä gluh.....

A jedes Egg chäm-mer nüd guh.

 

Mer müänd benutzä üüsri Ziit

und luäged, wo ds Dorf Diäsbach liit.

Au da häid si ä Wasserfall...

Ja, derig gitt’s nüd überall!

 

Druuf chunnt dä d Oortschaft "Dorähuus".

Doch daa isch ds Groosstal nuch nüd uus.

Z Betschwandä-n-isch es zimmli schtill

und au i Rüüti gitt’s a nüd vii.

 

Vu da uus gaht's am Bruwald zuä -

Doch müä-mer schparä üüser Schuäh.

Mir fared drum gad bis a ds Änd!

Und bliibed z Linthel, wänn's üs wänd?

 

Mer cheered dett im "Rappä"-n-ii

Ä groossä Ratsheer wohnt da drii

Iätz simmer zimmli müäd und matt

und suäched üü ä Lagerschtatt.......

 

Am Morgä gschau-p-mä-n-allerhand,

zeerscht ds Doorf und dä-n-au "Fätschbachwand",

dett gsii-p-mä fiinä Wasserschtaub

und toosä tuät's, 's macht äim schiär taub.

 

Dr "Brumbach" isch au gar nüd still.....

är weiss nüd, wo-ner anä will.

Mer gschaued ds Schtachelbergerbaad,

im Pargg hett's mängä  nettä Pfaad.

 

Mer nänd ä Schwefelwasserschlugg

und güühnd dä wieder über p Brugg.

Zum uurnerbodä chäm-p-mä guh.....

Dr Gränzlauf wämmer bliibä luu.

 

Dä-n-"Auägüäterä" gaa-p-mä zuä....

Äs isch nuch um 'es Schtündli z'tuä,

So wäärde-mer im "Tiärfeed" sii

und chänd dett z Zmittagessä nii.

 

Detthindä gsiit’s merkwürdig uus,

äs isch we imä Gotteshuus:

Di hööchä Berg müänd d' Süülä sii

und ds Himmelsgwölb, das teggt’s dann ii.

 

Zur "Pantäbrugg" güümer au nuch,

sust wär das nüd Turischtäbruuch,

"Sandalp" und "Töödi" lümmer sii.

Mer chänd ä-n-andersmaal dett hii

.

Zum Chlett'rä wiird's nüd zschwirig sii.

Mer wäid nuch über ds Riichetli,

Vu dett uus gaht’s zur "Erbslitüür",

da triff-p-mä glii ä-n-Elmerschüür.

 

Ja, z’ Elmä gsiht's iätz schüüli drii,

sust isch mä dett nüd aarem gsii,

doch iätz ist alls voll Truurigkeit:

Ä schweerä Schlag hett' ds Dorf erräicht.

 

Äs hett ä grossä  Bergschtuurz g'gii,

dett, wo dr "Risichopf" isch gsii..

Das ganz Undertaal ischt ä wiits Graab

für hundert Menschä und viil Haab!

 

«O, helfed, d!’ heid si g'säit.

Viel Gaabä häid si hind'rä träit

für diä, wo übrig blibä sind,

de aarmä Frauä, d Wäisächind.

 

Chu luägä sind gar Hüüffä Lüüt

ab mängäm Oort, das wiit weg liit,

und groosses Mitläid hä-mä ghää

mit dä betroffnä-n-Elmerä.

 

Ja, ghulfe he-p-mä währli viil,

drum schwiiged iätzt de Chlagä still.

Sie säged nuch: «Üüch bhüäti Gott

vor söttig groosser Angscht und Noot!»

 

Mer gugged nuch dur ds "Martisloch"

und gsehnd au sust nuuch hööchi Joch.

I ds Büntnerland füährt mängä Pass…

doch derig sind für üüs kä Gschpass.

 

Ihr heid's viellicht au schu vermu:

Ä Chriägsschaar sig dur ds Chlüntel chuu

mit Suwaroff, dem küänä Russ,

wo kriägt hätt daa ä herti Nuss.

  

Dur ds Chiital hind'rä sind si gruggt…

äs hett's entsetzlis Elend truggt

und hett dr Schneeschturm nuch so tuä,

so heid si glich müäsä Panix zuä.

 

Mir sind beräits vum Reisä satt

und gönd uff eb'ner Schtrass gu Matt.

Die zwäitelt’scht t Chilchä häid si daa,

mä gsiht-er-es vu wiiitem aa.

  

I  Ängi muäs mä ds Bergwerch gsih…

da bricht mä Griffel und Tafäli.

Für waas schtaht ächt au d Sunnä daa?

Ääch  - as mer chänd äs Schöppli haa.

 

Am Särnft  naa usä müä-mer guh,

by, Schwander Bahnhoof bliibt mä dä schtuh,

bis ds Isäbähndli fürä fahrt

und üüs dr wiiter Lauf erschpart.

 

Iätz chämmer währli zfridä sii:

Äs ischt ä herrlis Räisli gsii.

Mä kriägt drzuä i jedi Hand

äs Gschänggli ussem Glaarnerland.

 

Mä hätt daa Ziger, Chääs und Tee

und Munggäglidli ussem Schnee,

Äs gitt au sust nuuch allerhand

vum Puurä und Fabriggäschtand.

 

Ja, ds Glaarnerländli isch nüd wiit;

doch wüssed's iätz de liebä Lüüt,

we’s früntli uusgseht i dem Taal.

Ich sägä: "Chänd än andersmal!"

 

Erinnerungsbild: Grossvater Franz Gallati-Böni, bis ins hohe Alter dorfbekannter Bergbriefträger im Obersee- und Schwändital, wohnte in der Risi in Näfels. Er war  der Schwiegervater der oben erwähnten Maria Gallati-Huser.

 

Lebensdaten: 

Franz Gallati *2. Dezember 1872 + 5. September 1959

Maria Josefa Gallati-Böni *25. September 1872 + 11. März 1959

 

Kinder:

1897 Dez. 25.  FRANZ VIDE No.265

1899 März 31. Maria + 1901 Dez.23. im Möhrli Näfels

1900 Juli 6.  Christina + 1900 Juli 14. im Oberdorf Näfels

1902 Juli 7.  KASPAR VIDE No.273

1905 Feb.18. JOSEF VIDE No.283

 1907 Mai 11. ANNA BARBARA vide Gallati No.281

  


Donnerstag, 8. Dezember 2022

 

Maria Unbefleckte Empfängnis - Immaculata

 

Patrozinium

 

"Schnäggä-n-Ässä-n-im Chlooschter"

 

 

Hauptzelebrant und Festprediger war diesmal der Custos der Franziskaner in der Schweiz, Br. Christoph-Maria Hörtner, Zürich. Was Rang und Namen hat, war behördlicherseits dabei, der Cäcilienchor sang, gut besuchte Klosterkirche Maria-burg.

"Potuit, decuit, ergo fecit."

 

unter diesem Motto predigte der Gastpriester aus Zürich, der über kurz oder lang im Kloster Näfels einziehen soll, im Sinne von Johannes Duns Scotus, auch der "Sensible " genannt. Am Behördenbankett im Refektorium des Klosters wurde die lateinische Losung frei nach Schiller und etwas verweltlicht übersetzt.

 

"Wer ämaal schüü isch, pbringt's nümmä-n-äwääg!"

 

Nachgefeiert wurde auch der 90. Geburtstag von Br. Benedikt Borer, Senior, ehe-maliger Provinzial, Missionar in Togo, Wanderpriester in der Schweiz, Organist und Pianist, sowie nach wie vor Besteiger des Fridlispitzes! Er feierte am 15. Ok-tober 2022 70 Jahre Ordensprofess und am 13. November 2022 seinen 90. Ge-burtstag. Die Grüsse des Näfelser Kirchenrates überbrachte Vizepräsident Peter Müller sympathisch kurz und knapp.

Hauptzelebrant am Altar

(Foto: Br. Martin Barmettler ofm)

Festprediger dieses Jahr: Custos Br. Christoph-Maria Hörtner, Zürich

(Foto: franziskaner.ch)

Br. Christoph-Maria Hörtner und Diakon Markus NIggli

(Foto: Martin Barmettler ofm)


Möglicherweise, falls ich die Zustimmung des Fetspredigers erhalte, kann ich bald auch die sehr ansprechende, gescheite und erbauende Predigt hier einfügen.

Der Jubilar Br. Benedikt Borer OFM 70 Jahre Ordensprofessm 90 Jahre alt!

(Foto: franziskaner.ch)

Im Refektorium beim Bankett, war es ein Muss, den Jubilaren Br. Benedikt Borer ein wenig zu feiern mit einem Vers und mit der Übergabe des "Glaarner Manna":

 

Donnerstag, 8. Dezember 2022 «Schnüäggä-n-ässä» 2022

 

Zu Ehren des Jubilaren Br. Benedikt Borer OFM  ehem. Provin-zial, Senior, Organist, Priester

 

65 Jahre Ordensprofess  15.10. 1952

85 Jahre Geburtstag        13.11. 1932

70 Jahre Ordensprofess  15.10. 2022

90 Jahre Geburtstag        13.11. 2022

Refrain:

Benedictus qui venit in nomine domini

Gesegnet sei, der im Namen des Herrn, kommt!

 

Heut feiern wir in hellen Scharen,

und wollen’s nicht vergessen,

den hochbetagten Jubilaren

beim leckern «Schneckenessen».

 

Als viertes Kind, man merke dies,

flog er zur Erde hin,

geboren als ein Alois,

am Fest des Augustin.

 

Schon in der vierten Klass’ war klar,

er woll’ auf dieser Erden,

dereinst ein flotter Missionar,

und sicher Priester werden.  

 

Und wes dä chunnt und wes dä gaht,

begann er später gleich

den Einstig ins Noviziat

im schönen Frankenreich.

 

Es gibt im Leben nicht nur Rosen

Es gab nur Strohmatratzen!

Er musst’ des nachts bei den Franzosen

sich oft und gründlich kratzen.

  

Vielleicht gab’s dort sogar noch Mäuse,

das wäre ja die Höhe;

möglicherweise gar noch Läuse,

und Wanzen oder Flöhe.

 

Er blieb jedoch davon verschont,

das wusste man ja schon,

das einzig’ Tier, das sei betont,

er ist ein Skorpion!

 

Gitarre, Orgel, Pianist,

er spielt sehr gut Klavier,

Musik sein halbes Leben ist,

und zwischendurch ein Bier.

 

Am Tage der Theresia

hatt’ Benedikt ‘nen Stress,

und zwar von der aus Avila,

am Tage der Profess!

 

Die led’gen Jahre war’n vertagt,

ist er mit Freud' und mit Bangen,

hat auch der schnöden Welt entsagt,

zum Ordensstand gegangen.            

 

Bald kam für ihn der grosse Tag,

Franziskus Streng sprach bei der Weih’

den ich hier gern erwähnen mag.

dass er nun Priester sei.

 

Im Franziskanersitz in Werd,

wo nun sein Einsatz war,

kam er sodann zu Haus und Herd,

als Priester und Vikar.

 

Doch lud ihn häufig dort der Rhein

dem Father war’s nicht lieb,

zum Baden und zum Schwimmen ein.

und da er’s übertrieb,

 

sprach Bruder Eugen Mederlet

gestreng mit vollem Mund

«So fertig isch mit Bäderle!

Nach ‘ner halben Stund,

 

muss d Badhos’ ausgezogen sein!

Für dich verbot’ne Zone!

Doch Benedikt dacht’ einfach: Nein,

dann schwimm ich einfach ohne.

 

Was Benedikt halt intus hatte,

das wissen wir ja schon,

war die Natur ‘ner Wasseratte.

Er ist ein Skorpion.

 

Bei Predigten von Benedikt

wenn er dann spricht und strahlt,

ist niemals jemand eingenickt;

weil er in Bildern malt.

 

Da wollen alle, die hier sitzen,

er spricht gestochen klar,

ganz aufmerksam die Ohren spitzen.

als fromme Christenschar.

 

Bei Benedikt wird Gottes Wort

mit oder ohn’ Scholastik

zum fröhlich-frommen Seelensport,

zur echten Herzgymnastik.

 

Fidelis Butter sprach einst: «Logo,»

du hörtest es mit Bangen;

« wir senden dich hinab nach Togo!»

Fragt Beni: «Gibt’s dort Schlangen?»

 

«Ach, Schlangen gibt’s, das sag ich dir

und sage deutlich dies,

zweibeinige gibt’s es auch hier!

Wie schon im Paradies.»

  

Dem Orden macht’ er alle Ehre,

vom Essen zwar nicht feister,

und überdies auch noch Karriere,

ward bald Novizenmeister.

 

Er wurde zwar nicht Kardinal,

trotzdem kam er nach Rom,

doch bald einmal Provinzial

und sah den Petersdom.

 

So wurde aus dem Basler Knaben,

das hat doch seinen Reiz,

die etwas in der Birne haben,

der höchste Franz der Schweiz.

 

Seit Jahren ist er nun in Näfels

spielt Orgel und Klavier,

das ist für uns doch etwas Täfels

und dieses schätzt man hier.

 

Als Bergfloh magst du gerne wandern,

jääsoo, ihr Leut’, das gitt’s;

von einem Berg jeweils zum andern,

sogar zum Fridlischpitz!

 

Erklommen hast du neunzig Jahre,

mit grosser Zähigkeit;

dein froher Geist ist stets das Wahre,

in alle Ewigkeit.

 

Der Samichlaus zu Nutz und Frommen

mit Esel, Sack und Pack

ist kürzlich auch zu mir gekommen

und brachts dann zack zack...

 

...und sprach dazu: «Mein lieber Fritze!

Grüss mir den Benedikt!

Bekommen tut er keine Fitze!

Ich habe ihm ‘was geschickt!»

 

Zunächst ein herzlich Hosianna,

vor Freud’ mit Wangen rot,

nimm hier das glarnerische Manna

ein echtes Biräbroot.

 

90 Centimeter für deine bisherigen Jahre

und die nächsten zehn Cenitmeter mütssen bis 100 reichen!

 

Und nuch ä liäbä Grüäz a-p-Bäsi

Sehr häärzli Fridli Oschterhäsi.

 

 

Humorvolles am Rande

 

Gibt es Wechseljahre der Franziskaner?

Ja, es gibt sie.

Spätestens seit der Begrüssungsrede des Guardians Br. Dr. Paul Zahner im Refektorium zum traditionellen jährlichen "Schnecken-essen" (Behördenessen) wurde bekannt, dass auch die Franzis-kaner "Wechseljahre" haben. Er gab nämlich bekannt, welche Brüder demnächst den Standort wechseln.

Br. René Fuchs zieht weg nach Zürich, Br. Johannes Maria Pfister nach der Insel Werd und Custos Br. Christoph-Maria Hörtner kommt nach Näfels.

Übrigens gelten "Wechseljahre" auch für Ämter und Funktionen: Guardians, Provinziale (heute Custodes) haben Amtszeitbe-schränkungen. Eine weise Einrichtung, die in der Politik gut täte. Mit diesem Wechsel will eine ständige Erneuerung und Dynamik in Schwung gehalten werden.

 

Die Tradition des Wechsel wurde schon bei den Kapuzinern gepflegt nach dem Motto "Unsere Heimat ist der Himmel", damit sollte eine irdische Verwurzelung und eine Ausrichtung auf das eigentliche Leben symbolisiert und praktiziert werden. Eine Ausnahme waren die Herren Patres,die als "Professoren" an der Klosterschule Mariaburg wirkten, etwa P. Raymund Stocker ("Römi"), P. Gislar Schmucki (Gisi), P. Volkmar Sidler ("Blitz"), P. Silvius Wyss ("Sämi") u.a.m.. Sie gaben der Knabensekundarschule Kontinuität und Stabilität.

 

Immerhin wissen wir seit heute: es gibt "franziskanische Wechsel-jahre".  


Mittwoch, 7. Dezember 2022

 

Bundesratswahlen

 

Rösti im ersten, Baume im dritten Wahlgang!


Albert Rösti wurde 1967 geboren und wuchs in Kandersteg (BE) auf. Er be-suchte das Gymnasium in Thun und studierte Agronomie an der ETH Zü-rich. 1997 erlangte er den Doktortitel. 2001 und 2002 machte er einen Ma-ster of Business Administration (MBA) an der Universität Rochester in den USA.

 

Beruflich war Albert Rösti unter ande-rem als Landwirtschaftslehrer, Gene-ralsekretär der Volkswirtschaftsdirek-tion des Kantons Bern und Direktor der Schweizer Milchproduzenten tätig. Ab 2013 führte er das «Büro Dr. Rösti», das Beratungen für Wirtschaft und Politik anbot. Zudem hatte er verschiedene Verwaltungsratsmandate inne und war in verschiedenen Verbänden aktiv. Albert Rösti ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. 

 

Albert Rösti startete seine politische Laufbahn 2008 in der Exekutive von Uetendorf (BE), ab 2014 war er  Ge-meindepräsidenten. 2011 wurde er in den Nationalrat gewählt.

 

Von 2016 bis 2020 war er Präsident der SVP Schweiz

Elisabeth Baume-Schneider wurde 1963 geboren und wuchs in Les Bois (JU) auf. Nach der Matura studierte sie Sozialwissenschaften, Wirtschaftswis-senschaften und Politikwissenschaften an der Universität Neuenburg.

 

Sie arbeitete im Bereich Sozialarbeit und leitete die Hochschule für soziale Arbeit und Gesundheit (HETSL) in Lausanne.

Sie setzte sich für verschiedene Ver-eine und Stiftungen ein.

Elisabeth Baume-Schneider ist verhei-ratet und hat zwei erwachsene Kinder. 

 

Elisabeth Baume-Schneider engagierte sich in verschiedenen Funktionen für die SP im Kanton Jura. Von 1995 bis 2002 war sie Mitglied des kantonalen Parlaments, 2000 präsidierte sie die-ses. Nach ihrer Wahl im Jahr 2003 in die Kantonsregierung amtete sie bis 2015 als Bildungs-, Kultur- und Sport-direktorin. 2006, 2008 und 2012 war sie Regierungsratspräsidentin.

Ab Ende 2019 vertrat sie den Kanton Jura im Ständerat. 

 


 Ersatzwahl für Bundesrat Ueli Maurer
       
Erster Wahlgang    
       
       
Ausgeteilte Wahlzettel 245  
       

 

Eingegangen

Wahlzettel

 

245

 
       
Leer   2  
       
Ungültig   0  
       
Gültig   243  
       
Absolutes Mehr 122  
       
Gewählt ist      
Albert Rösti   131  
       
Stimmen erhielten:    
       
Albert Rösti   131  
       
Hans-Ueli Vogt 98  
       
Verschiedene 14  
 

für Simonetta Sommaruga

       
     

 

 

 

 

              

 

                   

245 245 245
       
  243 245 245
       
  0 0 0
       
  0 0 0
       
  243 245 245
       
  122 123 123
       
       
       

 

Gewählt ist

Elisabeth Baume-Schneider

96 112 123
       
Eva Herzog 83 195 116
       
Daniela Jositsch 58 28 6


Samstag, 3. Dezember 2022

 

Vorweihnachtlich-fröhliches Adventskonzert

in der kath. Kirche Schwanden

Es war ein fröhliches, vielseitiges und anspruchsvolles Fest, dass die Initianten, der IMPULS-Chor und vor allem Oswald Zangerle, seit Jahren spiritus rector, minutiös vorberei-tete Konzerte mit vielen Mitwirkenden zu Wege bringen. (Diesmal waren es 55!)

Die katholische Kirche Schwanden, die seit Jahren freundliches Gastrecht gewährt, war randvoll gefüllt und ein applausfreudiges Publikum trug die Auftretenden buchstäblich auf Händen.

 

Die Mitwirkenden

 

° IMPULS-Chor Schwanden unter Leitung von Marcel Frischknecht

° Chinderjodelchörli Glarnerland unter Leitung von Dunja Kern und Monika Waldvogel be-

   gleitet vom Akkordeonisten Kurt Zwicky

° Jodlerinnen Mary Zahner und Sibylle Landolt

° Klavier und Orgel Niklaus Stengele

° Stargast, Solist, Profisänger Andrej Krutojs, Zürich

° Moderator und Erzähler der Weihnachtsgeschichte Fridolin Hauser (Osterhazy)

 

Das Programm

 

° Toccata in e-Moll von Johann Pachelbel 

° Hymnus "Jesu Redemptor omnium in nativitate Domini"

° Dett, wo jedä jedä gkännt (William Holt/Rämmlers)

° Ds Guggerziitli ((Paul Weber/Sigi Weber)

° Naturjuuzg "Waldlüftler" (Franz Willimann)

° "Über mir..." (Hannes Fuhrer)

° Wiänachstziit (Franz Regli sel.)

° "O du fröhliche..." 

° "White Chrismas" (Irvin Berlin/ Bing Crosby)

°  Weihnachtsgeschichte (Fridolin Hauser Osterhazy)

°  "Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit" (Robert Stolz)

° "Adeste fidelis" (Herbei, o ihr, Gläubigen...)

° "Kä Toggterruschtig" (Andrea Rohrer-Roher)

° "Diini Seel ächlä bambälä luu.."

°  Ave Maria der Berge (Otto Groll)

°  Cantique pour Noel (Adolphe Adam)

°  "Glück" (Stephan Haldemann)

°  "Stille nacht, heilige Nacht .." (Jodelerfassung)

°  "Ombra mai fu..." (Largo, Georg Friedrich Händel)

°  "Ubi caritas" (Ola Gjelo)

°  "Das alte Haus von Rocky Docky"

°  "Frieden, Frieden, sei dieser Welt beschieden"

 

Benny Zangerle wirkte wieder als Weihnachtsfee und beschenkte die Akteure mit feinsten Schoggiherzen.

Am Anfang der musikalischen Einstimmung in die Vorweihnachtszeit liess es sich der neue Schwander Pfarradministrator Daniel Prokop nicht nehmen, Publikum und Mitwirkende herzlich zu begrüssen, was sehr geschätzt wurde.

 

Auch 2023 ist ein Adventskonzert vorgesehen.

 

Wer noch Lust und Zeit hatte, traf sich zu Speis und Trank und heiteren Gesprächen im Re-staurant  "Luna" in Schwanden.


Mittwoch, 30. November 2022 (Andreastag)

 

Das Plattenkreuz muss für viele Einwohner

 

erhalten bleiben

 

Der Gemeinderat Glarus Nord hat auf Antrag von Einwohnern des Dorfes Näfels und des Kirchenpräsidenten seinen ursprünglichen Beschluss mit der Einstellung der Plattenkreuzbeleuchtung modifiziert und über die Weihnachtstage  Ausnahmen gewährt.

Dies kommt aber einer Verschiebung des ursprünglichen Beschlusses gleich. Erneut wurden zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner aktiv und beklagen, dass der Gemeinderat den Näfelsern und allen, die das Plattenkreuz auch nachts beleuchtet sehen wollen, etwas ungefragt wegnimmt.

Offensichtlich hat der Gemeinderat übersehen und unterschätzt, wie wichtig das Plattenkreuz weiten Teilen der Bevölkerung ist. Das Plattenkreuz ist ein Gemeinschaftswerk der damaligen Einwohnerschaft von 1934 und über die religiöse Bedeutung hinaus ein Symbol und Wahrzeichen des Dorfes Näfels geworden, an das durch mehrere Jubiläumsveranstaltungen mit grosser Beteiligung erinnert wurde.

 

Auf Grund mehrerer Reaktionen unterstütze ich das Anliegen der sich wehrenden Einwohnerinnen und Einwohner und habe mit mehreren Personen die folgende Eingabe an den Kirchenrat mitunterschrieben:

 

Plattenkreuzbeleuchtung

Die Unterzeichneten beantragen dem Kirchenrat Näfels, alle Rechtsmittel zu Erhaltung der bisherigen Beleuchtung des Plattenkreuzes zu nutzen, wenn notwendig sogar durch die Einberufung einer a. o. Kirchgemeindever-sammlung, mit dem Antrag den Kirchenrat zu beauftragen, die bisherigen Gemeinderatsbeschlüsse i. S. Ausserbetriebssetzung der Plattenkreuzbe-leuchtung, auch des abgeänderten Beschlusses einer kurzfristigen, teilwei-sen Plattenkreuzbeleuchtung, mit allen zur Verfügung stehenden Rechts-mitteln rückgängig zu machen.

 

Begründung:

 

   1. Selbstverständlich ist die Bemühung des Gemeinderates, ein Zeichen zum

       Energiesparen zu setzen, von guter Absicht getragen, die wir auch gerne

       unterstützen.

 

   2. Die Einsparungen sind gemäss  Antwortschreiben des Gemeinderates vom      18. November 2022, Reg Nr.  28 03 00 00 /2020-4 marginal.

 

    3. Die zahlreichen Reaktionen aus der Bevölkerung zeigen aber, dass die 

        Plattenkreuzbeleuchtung als Wahrzeichen und Heimat empfunden werden,
   die den Gedanken der «Zeichensetzung zum Energiesparen» bei weitem 
   übertreffen.

   Viele Bewohner empfinden die gemeinderätliche Massnahme als Eingriff in

   religiöse Empfindungen und als Eingriff in das religiöse und allgemeine

   Brauchtum des Dorfes und der Umgebung.

 

   4.  Die aufgekommenen Emotionen haben ihren Ursprung in der Geschichte des
  Plattenkreuzes. Dieses wurde im Jahr 1933 auf Initiative eines Kapuziner-        paters und mit Hilfe der Jungsoldalen und der Pfadfinder ins Leben gerufen
  und von professionellen Fachleuten erstellt. Die Baumaterialien wurden von

      den genannten Jugendgruppen mit Leiterwagen vom Dorf zum Plattenrank

      geschleppt, sogar das Wasser musste herbeigetragen werden.

 

Das Kreuz ist aus Anlass «1900 Jahre seit dem Tod Jesu Christi» erbaut worden und sollte ein Wahrzeichen des christlichen Glaubens werden.

 

Bei der Einrichtung der Beleuchtung starb wegen eines Steinschlags der Sohn des montierenden Elektrikers.

 

Die Einweihung 1934 wurde vom Bischof Laurentius Matthias persönlich vorgenommen, eine Prozession von 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zog mit Lichtern vom Dorf zum Plattenrank. Auf einer Erinnerungsfoto sind die Jugendlichen festgehalten. Das Plattenkreuz ist ein Teil der Dorfgeschichte.

 

   5. Viele Bewohner finden das Fortbestehen der Plattenkreuztradition so wichtig,

       dass sie bereit wären, für die erforderlichen Kosten Beiträge zu leisten.

 

   6. Die Bedeutung des Plattenkreuzes für das Volksempfinden zeigen die 

      aufwändigen Feiern zu den Plattenkreuzjubiläen. Solche wurde unter den

      Pfarrern Jacques Stäger, Martin Mätzler und Harald Eichhorn durchgeführt.

 

Die letzte Erinnerung war ein Grossanlass 2014 (80 Jahre) mit eigener Bühne beim Plattenrank, Grussbotschaft des Generalvikars, Reden des Präsidenten der Kantonalkirchen Dr. Stefan Müller, des Gemeindepräsidenten Martin Laupper, eines Gottesdienstes von Domherr, Dekan und Pfarrer Harald Eichhorn, unter Beteiligung der Harmoniemusik Näfels und einer Festwirt-schaft und mit vereinzelten weiteren Beteiligten.

Für Senioren und Behinderte wurde ein eigentlicher Bus-Shuttle-Betrieb eingerichtet.

Das nächste Jubiläum 2024 ist bereits vorprogrammiert. Daran sei erinnert, um zu zeigen wie wichtig das Plattenkreuz im Volksempfinden verankert ist.

 

   7. Ehe wir eine Eingabe für eine a. o. Kirchgemeinde- und  Gemeindeversamm-

       lung per Unterschriftensammlung einfordern, würden wir eine gegenseitige

       Aussprache vorziehen.

 

   8. Falls eine Lösung auf dem Verhandlungsweg nicht gelänge, sind wir ent- 

      schlos sen, den unter Ziff.7 erwähnten Weg einzuschlagen.

Diese Eingabe wurden von mehreren Personen unterzeichnet.

Die Eingabe wurden vom Kirchenpräsident wohlwollend entgegengenommen. Wir warten nun die Entscheidung und Ergebnisse ab und würden uns freuen, wenn auf dem Verhandlungswege eine befriedigende Lösung möglich wäre.

Die evtl. weiteren Schritte sind in der obigen Eingabe beschrieben.

 

Beachten Sie auch die Erinnerungsberichte unter "Dies und Das" 

 


Samstag, 26. November 2022

 

(siehe auch den Nachtrag "Rede von Betty Legerl" in er Rubrik "Dies und Das" vom 9. Dezember 2022)

 

Eine Schneise für die Jugend

 

Kulturjahrbuch 2022  "Jung sein"

Die "Black Box" Niederurnen wurde für den gestrigen Abend zur "Coloured Box", weil die Gemeinde Glarus Nord bei einem farbigen Outfit im gleissenden und far-rigen Scheinwerferlicht das neueste und fünfte Kulturjahrbuch präsentierte. Eine Vernissage besonderer Art. Wohl an die siebzig Kulturbeflissene liessen sich unterhalten und sparten mit Applaus nicht.

 

Ressortchef Gemeinderat Fridolin Staub begrüsste auch als Präsident der Kul-turkommission mit offensichtlichem Stolz auf das neueste Kulturjahrbuch, das diesmal unter dem Motto "Jung sein" stand.

 

Nina Burri, Kontorsionistin, Balletttänzerin und Model, Mitglied der Kulturkommis-sion, moderierte den Abend frisch-fröhlich und in einwandfreiem Berndeutsch.

 

Schwerpunktreferat: Betty Legler, Sängerin und Songwriterin, heute auch Musik-therapeutin, riss das Publikum mit einem eloquent vorgetragenen Referat über das Jungsein, Jungseinwollen und Jungseinkönnen, einen Blumenstrauss von philosophischen Erkenntnissen und ironischen und selbstironischen Beob-achtungen mit.

Schlag auf Schlag folgten kurze Statements von Tobias Baumann, Ufzgi und Sport, ..... , Sozialpädagogin Jugendtreff, Sven Keller, Tonstudio, Thomy Walker,  BlueBox, die beiden Musiker .... und Cyrill...

 

Für fetzigen Sound sorgte die .......Band 

Nach fast zwei Stunden bester Info und Unterhaltung lud Fridolin Staub zum Apéro riche aus der Konditorei Gabriel ein. Mit munterem Small Talk klang die vorzüglich organisierte und farbenfrohe Veranstaltung der Gemeinde Glarus Nord aus.

 

In einer Atmosphäre as-es chlepft und tätscht wurde das neue  Kulturjahrbuch 2022 in der BlackBox Niederurnen fröhlich und farbig gefeiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gemeinderat, Kulturminister

und Präsident der Kulturkommission

Fridolin Staub

bei der Begrüssung

und Nina Burri,

Mitglied der Kulturkommission, moderierte den Anlasss

Geistreiches Schwerpunktsreferat aus der Musikprominenz: Betty Legler, Sängerin und Songwriterin, nun auch Musiktherapeutin, sprach sieben Tage nach ihrem 61. Geburtstag geistreich, voller Ironie und Selbstironie und coolem Humor über Jungsein, Jungbleiben-können und Jungseinkönnen. Ihr in feinster Linthaler-Mundart vorgetragenes Referat müsste veröffentlicht werden!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bernadette Eprecht, ein Turbo in der Kultur-kommission, berichtete mit Begeisterung von ihren Erfahrungen im Umgang mit Jugend-lichen privat und beruflich.

Das neuste und fünfte Kulturjahrbuch Glarus Nord "Jung sein" ist gratis bei der Gemeinde Glarus Nord, Niederurnen, erhätlich oder bei der Bereichsleitung  Jugend, Gesundheit, Kultur, im Gemeindehaus Nord, Büntgasse 2, Näfels.


Freitag, 25. November 2022

 

Ehemaliger Näfelser Kirchenrat polizeilich gesucht

Wie verschiedenen Presseagenturen zu entnehmen ist, soll Daniel Anrig, unser ehemaliger Kirchenrat in Näfels und Mitglied des Kantonalen Katholischen Kirchenrates abgetaucht sein und werde polizeilich gesucht.

Derzeit war Anrig Gemeindeschreiber in Zermatt, seit dem 1. November 2020. Seine Anstellung soll per Ende 2022 wieder auslaufen.

Die Hintergründe dieses abrupten Ausstiegs sind von der Gemeinde Zermatt bislang nicht öffentlich bekanntgegeben worden. 


Daniel Rudolf Anrig 

(* 10. Juli 1972 in Walenstadt, heimatberechtigt in Sargans)

Er ist ein Schweizer Verwaltungsbeamter. Er war bis zum 31. Januar 2015 der 34. Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde.

 

Leben

Anrig ist der jüngste Sohn der Eheleute Rudolf Gustav Anrig aus Sargans und Silvia Maria geb. Benz aus Marbach SG. Er hat zwei Geschwister. Wohn- und Bürgerort der Familie ist seit dem 16. Jahrhundert Sargans.

Daniel Anrig besuchte dort die Volks- und die Kantonsschule und schloss mit der Matura ab. Er diente von 1992 bis 1994 als Hellebardier in der Päpstlichen Schweizergarde. Anschliessend studierte er an der Universität Freiburg im Üechtland Rechtswissenschaften (ziviles und kanonisches Recht). 1999 schloss er sein Studium mit dem Lizenziat in zivilem und kanonischem Recht ab.

 

2002 wurde er Chef der Kriminalpolizei des Kantons Glarus. Anrig war 2003 mitverantwortlich für eine umstrittene Razzia der Glarner Kantonspolizei wegen Menschen- und Drogenhandels in einem Asylbewerberheim. Die nach einer Anzeige von Amnesty International erfolgten Ermittlungen wegen unverhältnismässigem Vorgehen der Polizei wurden vom Untersuchungsrichter eingestellt, weil dieser kein strafrechtlich relevantes Verhalten sah. Anrig musste allerdings einen Teil der Verfahrenskosten tragen.

Im März 2006 wurde er zum Kommandanten der Kantonspolzeit befördert. 

In der Schweizer Armee bekleidete Anrig den Rang eines Hauptmanns.

 

Papst Benedikt XVI. ernannte Anrig am 19. August 2008 zum 34. Kommandanten der Päpstlichen Schweizergarde. Er trat das Amt im Rang eines Obersten am 1. Dezember 2008 an. Als Ehrung wurde für ihn 2009 von Johann Schmidberger ein eigener Harnisch samt Helm mit seinem Familienwappen neben dem Papstwappen angefertigt.

 

Die Zeit zwischen 2012 und 2014 wurde immer mehr von internen Querelen überschattet. So wurde der Chef der Vatikanpolizei, Domenico Giani, und nicht Anrig von der internationalen katholischen Vereinigung «Tu es petrus» 2012 für die Verdienste um die Sicherheit des Papstes ausgezeichnet. In der Würdigung wurde Giani als «Schutzengel des Papstes» bezeichnet. Am 2. Dezember 2014 kam es unerwartet zur Entlassung Anrigs, was zahlreiche Medien thematisierten. Er habe mit harter Hand regiert und in einer Luxuswohnung gelebt. Sein militärischer Stil habe Papst Franziskus irritiert. Der Papst und Ex-Gardisten dementierten dies.

2015–2020 war Anrig Chef der Stabsabteilung, der kleinsten der vier Abteilungen, der Flughafenpolizei bei der Kantonspolizei Zürich. Diese Anstellung wurde teils kritisch hinterfragt.

Ab dem 1. November 2020 leitet Anrig als Gemeindeschreiber die Belange der öffentlichen Verwaltung in Zermatt.

 

Ehrungen und Auszeichnungen (Auswahl)

 

Komtur des Päpstlichen Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem

 

Grosskomtur des Päpstlichen Piusorden

 

Komtur des Päpstlichen Ritterordens des heiligen Gregor des Grossen

 

Komtur des Päpstlichen Ordens des heiligen Papstes Silvester

 

Grossoffizierkreuz des Verdienstordens Pro Merito Melitensi des Souveränen Malteserordens

 

Komturkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik

 

Aufnahme in die Animabruderschaft von Santa Maria dell'Anima  

 

Neueste Meldung am 25. November 2022:

 

kath.ch Medienspiegel – 26.11.2022, 11:37

 

"Unterlassen, Entwarnung zu geben":

Zermatt wusste vom verschwundenen Gemeindeschreiber Anrig

...Dieser verschand spurlos, nachdem er seine Kündigung einge-reicht hatt. Nun wird bekannt: Die Gemeinde weiss schon seit einer Woche, dass es dem Mann gut geht.

 

 Neuste Meldung -. 28. November 2022

 

Gemäss Meldung von heute Abend ist Anrig weder abgetaucht, noch polizeich gesucht, sondern er sitzt in Untersuchungshaft wegen eines privaten Gerichtsprozesses (Rosenkrieg)., und zwar in Zürich.

 

Kommentar:

Das wird ja immer schöner!

Die Frage bleibt: Wo liegt die Wahrheit?

Wir wissen nicht, was tatsächlich wahr ist, nur was in der Zeitung steht.

 


Donnerstag, 24. November 2022

 

Zum 19. Mal: Adventskränze

 

Alle sind sie 19 Jahre älter, seit sie als Väter und Grossväter den "Adventsschwingerclub" gegründet haben- Doch nach wie vor kreieren sie immer am Mittwoch vor dem ersten Advent ihre Adventskränze. Eigentlich figurieren sie unter der Flagge des Frauen- und Müttervereins Näfels und Umgebung, unter deren Anleitung von vier Instruktorinnen sie be-gonnen haben. Mittlerweile ist Sonja Landolt-Schellenberg die bewährte Leiterin und Mit-gestalterin, die zu Hilfe eilt, wenn Not am Mann ist. Leider mussten in diesem Jahr fünf be-währte Kranzner aus gesundheitlichen oder anderen Gründen absagen. Freundlicherweise stellt uns die Pfarrei jeweils den Hilarisaal in der alten Kaplanei zur Verfügung. 2023 ist ein kleines 20-Jahr-Jubiläum vorgesehen.

 

Unser Bild: v.l.n.r. Albert Ackermann*, Werner Rechsteiner*, Sonja Landolt, Jules Müller, Hans Widmer*, Reto Bösch, Fridolin Hauser*, Josef Fischli*. (*= Gründermitglieder)


Montag, 21. November 2022

 

Morgen ist der Trauergottesdienst für unsern lieben

 

Mitbürger Franz Gallati-Vogel

1928 bis 2022

Nekrolog für Franz Gallati-Vogel

verfasst und im Trauergotttesdienst in der Marienkirche vorgetragen

von

Dr. Franz Gallati (Sohn)*

 

Mein Papi, Franz Gallati, wurde am 21. Nov. 1928 als 4.-ältestes von sieben Kindern Kind geboren. Er erlebte mit seinen Eltern und Geschwistern eine schö-ne, aber äusserst harte Jugendzeit. Schon als Kind musste er überall mithelfen, sei es im Haus, Garten oder beim Holzen. Gerne half er bei einem Bauer im Stall aus, wo er als Entlöhnung zu Essen bekam.

 

Einen harten Schicksalsschlag musste er schon mit elf Jahren erleben: Er war mit seinem Bruder an einem Sonntagnachmittag auf einem Plateau der "Chalchi" in Netstal und sammelte Erdbeeren. Sein Bruder aber wollte lieber mit dem Grubenbähnli fahren, worauf er aber über eine Felswand abstürzte und ums Le-ben kam. Mit einem tiefen Schock musste er diese Nachricht nach Hause tragen.

 

Später konnten seine Eltern ein Haus am Löntsch erwerben, wodurch die grosse Familie mehr Platz bekam. Papi absolvierte die Primarschule. Die Klosterschule konnte er nicht besuchen, da es an finanziellen Mitteln mangelte. Zur damaligen Zeit war es insbesondere in kinderreichen Familien üblich, nach der obliga-torischen Schulzeit arbeiten zu gehen, um Geld zu verdienen, welches in der Familie dringend benötigt wurde. Aus diesem Grunde konnte er auch keinen Be-ruf erlernen. Er bekam Arbeit bei der Schreinerei Rickenbach in Netstal und anderen Betrieben, wo er sich auf diese Weise handwerkliches Geschick an-eignen konnte.

 

Mit 26 Jahren wurde Papi im Jahre 1954 bei der Baufirma Schweizer-Stüssi, Gla-rus, als Zimmermann angestellt. In den folgenden neun Jahren arbeitete er sich dort bis zum Maurerpolier hoch und absolvierte in seiner Freizeit diverse Weiter-bildungen.

 

In seiner Kindheit und Jugendzeit war er sehr viel bei seinen Grosseltern - sein Grossvater war früher Bergbriefträger - in der Risi in Näfels. Dort lernte er 1955 - er war damals 27-Jährig - auch seine zukünftige Frau Rita, also mein Mami, kennen. Etwa ein Jahr später zog er im Haus seiner zukünftigen Schwiegereltern ein, wo Mami für ihren bald 80-Jährigen Vater und die weiteren Familienange-hörigen sorgte. Dies hinterliess allerdings Spuren, und der damalige Polizeivor-steher machte Mami darauf aufmerksam, dass dies nicht statthaft sei. Aber zum Schneidermeister Vogel gehe er sicherlich nicht, der sei ihm viel zu seriös. Er klärte es mit dem Tipp, dass sie einfach etwas aufpassen sollten. Notabene: Papi und Mami bewohnten damals getrennte Zimmer.

 

Am 21. September 1959, einem wunderschönen Herbsttag, heirateten die beiden in der Klosterkirche in Rapperswil und wurden dort von Pater Raymund Stocker getraut. Die Reise ging weiter zum Schlössli Vaduz zum Mittagessen. Der Aus-klang fand in Näfels im Restaurant National mit einer illustren Gästeschar statt, womit ein wunderschöner Tag zu Ende ging. Bezeichnend für diese harte Zeit war übrigens auch, dass Papi seine Eltern vier Jahre lang - bis zwei Monate vor der Hochzeit - finanziell stark unterstützte. Also etwa vier Jahre, an denen er nicht mehr bei seinen Eltern wohnte.

 

Das Glück war vollkommen, als im August 1960 Söhnchen Franzli - also ich - zur Welt kam. Sehr glücklich waren auch die Grosseltern über ihren Enkel. Allerdings war mein Grossvater damals schon 80 Jahre alt und starb, als ich erst vier Jahre alt war.

 

An ein Ereignis in dieser Zeit kann ich mich noch erinnern: Papi hatte mir vor dem Haus einen grossen Sandkasten gebaut, der mit einem Plastikdach ge-schützt war. Da er mich manchmal auf Baustellen mitnahm, hatte ich natürlich auch gesehen, wie man eine Mauer bauen kann. Da brauchte ich keine grosse Phantasie mehr, denn ich wusste ja, dass im Schopf Zement und Backsteine gelagert waren. In meinem Sandkasten entstand dann eine richtiges, gemörteltes Mäuerchen. Hätte er sie am Abend nicht abgebrochen, würde sie vielleicht heute noch stehen. Irgendwie hat er es geschafft, mich schon als kleines Bübchen für den Bauberuf zu begeistern.

 

Vier Jahre danach, im Jahre 1963 - er war 35 Jahre alt - wechselte Papi als Polier seinen Arbeitsplatz zur Baufirma Raymund Hauser in Näfels. Während die-ser Zeit erbaute er das Kurhaus in Amden und die Kartonagenfabrik in Näfels. Und der Zufall wollte es, dass diese Firma auch den Auftrag für den Bau die Marienkirche in Mollis erhielt, den Papi wiederum als Polier leiten durfte. Dies war wohl jenes Bauwerk, das in seinem Leben seinen grössten Stolz und seine grösste Freude hinterliess. Oftmals besuchte er dort mit Mami die sonntäglichen Gottesdienste oder machte einfach einen kurzen Halt während der langen Spaziergänge, die er zusammen mit Mami bis vor wenigen Jahren unternahm. Anlässlich der 2015 stattgefundenen 50-Jahr-Jubiläumsfeier durfte er hier mit Stolz seine Grussworte ausrichten. Man bedenke, dass nebst ihm und Zimmer-meister Josef Frefel der Architekt und alle anderen massgeblich am Baubetei-ligten teilweise schon längst verstorben waren. Schon viel früher äusserte er jedoch den Wunsch, einmal an dieser Stelle seine letzte Ruhe zu finden. Und nun sind wir hier, um ihm diesen letzten Wunsch zu erfüllen.

 

1966 wechselte Papi zur damaligen BAU-AG in Glarus, wo er in den folgenden drei Jahren diverse anspruchsvolle Bauten ausführen durfte, u.a. die Personal-häuser des Kantonsspitals Glarus. Seine weiteren beruflichen Wanderjahre führ-ten ihn 1969 zur Bauunternehmung Eleganti AG in Uznach, wo er vor allem Mehrfamilienhäuser und Industriebauten umsetzte.

 

Seine für ihn wohl interessanteste und herausforderungsreichste Stelle trat Papi 1973 an, nachdem er von über 100 Bewerbern für die Stelle als Bauaufseher bei den NOK (heute Axpo) auserwählt wurde und fortan beim Bau des Löntschwerks in Netstal mitwirkte. Nach dessen Fertigstellung arbeitete er weiterhin bis zu seiner Pensionierung bei den NOK. Dies zuerst wiederum als Bauaufseher beim Bau der Kraftwerke Sarganserland und letztlich als Chef des Betonlabors bei der Erstellung der Kraftwerke Ilanz.

 

Zeitgleich mit der Fertigstellung der Kraftwerke Ilanz ging Papi 1992 mit 64 Jah-ren in Pension. Die folgende Zeit hat er zusammen mit Mami sehr genossen, sei es mit Ausflügen und kleineren Reisen, aber auch mit seinen Grosskindern und dem Garten. Auch in seiner Pension pflegte er weiterhin die wöchentlichen Dienstagabende mit der Männerriege, wo nicht nur das Turnen, sondern vor allem auch die anschliessenden Jassrunden im Vordergrund standen. Viele Jah-re pflegte er zusammen mit Mami auch die mittwochnachmittäglichen Treffen mit befreundeten Pärchen. Zu dieser Zeit war er auch über 20 Jahre lang Mitglied des Stimmenzählerteams im Wahlbüro Näfels, wo er an Abstimmungswochen-enden zum Einsatz kam.

 

Bis im stolzen Alter von 86 Jahren fuhr Papi Auto, obwohl die Ausfahrten sukzessive kürzer wurden. Zwei Jahre danach erlitt er 2016 eine Lungenembolie, nach der seine Altersbeschwerden leider zunahmen. Nachdem ihm 2017 ein Herzschrittmacher eingesetzt werden musste, erlitt er ein Jahr darauf eine Herz-beutelentzündung. Die damit verbundenen Spitalaufenthalte und die zunehmen-de Demenz führten in den Folgejahren zur Verschlechterung seines Gesund-heitszustandes. Trotz allem konnten Mami und Papi am 21. September 2019 doch noch die diamantene Hochzeit feiern.

 

Am 15. September dieses Jahres folgte ein weiterer Tiefschlag, nachdem er mit Atembeschwerden wiederum ins Kantonsspital Glarus eingeliefert werden muss-te. Nach einem zweiwöchigen Aufenthalt folgte am 30. September die Einlie-ferung ins Pflegeheim Niederurnen und am 28. Oktober die Verlegung ins Pflege-heim Näfels. Nachdem sich sein Gesundheitszustand zunehmend verschlech-terte, ist er dann am 7. November nach dem Morgenessen ruhig und friedlich eingeschlafen.

 

Papi's Lieblingsplatz in seinem Leben war sicherlich das Haus am "Bergweg" in Näfels. Jenes Haus, das Schneidermeister Vogel im Jahr 1934 erbauen liess und Papi sukzessive mit viel Herzblut und persönlicher Energie erneuerte und aus-baute. Seine Worte waren immer, dass er einmal dort sterben wolle. Dazu ist es leider nicht mehr gekommen, obwohl Mami alle erdenkliche Energie einsetzte und in den letzten Jahren alles tat, um ihm diesen Wunsch erfüllen zu können. Dies sogar gegen die Ratschläge der Ärzte, die schon früher eine Einlieferung ins Alters- oder Pflegeheim empfohlen hatten.

 

Mami und ich, aber auch meine liebe Frau Bettina und alle im Namen des gesamten Verwandten- und Freundeskreises, danken wir Dir für alles, was Du für uns alle in Deinem Leben getan hast. Du warst ein grossartiger Mensch und wir werden dich nie vergessen.

 

Dein Sohn Franz

 

 

*Sohn Dr. Franz Gallati ist Präsident von Swiss Cycling (ehemaliger Schwei-zerischer Radsport Bund (SRB)) seit  2013. Swiss Cycling sind 24 Kantonalsek-tionen angeschlossen (auch Glarus) Swiss Cycing wurde 1883 gegründert. Er ist als Näfelser gewissermassen der höchste Radfahrer der Schweiz! 

 

Empfehlenswerte Link

Swiss Cycling unter https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite

 

Swiss Cycling: www.swiss-cycling.ch/de/

        Dr. Franz Gallati

Franz Gallati war beim Bau der Marienkirche im Führungsgremium. Die Kirche wird uns immer an Franz erinnern. Ich kannte Franz als sehr angenehmen Kollegen im Wahlbüro der Gemeinde Näfels, dem er viele Jahre angehörte. (Bild: Rückseite der Todesanzeige)

Nachruf in den Glarner Nachrichten vom 20. Dezember 2022 verfasst von Sohn Dr. Franz Gallati.


Sonntag, 20. November 2022

 

The golden girls and boys

 

Harmoniemusik Jahreskonzert in der Turnhalle

 

"goldies and oldies"

54 Musikantinnen und Musikanten unter der Leitung von Reto Bösch füllten den goldenen Saal mit goldenen Tönen.

Da lacht das Herz des Dirigenten - goldene Ernte nach wochenlangem Üben!

Pumpenvolle Turnhalle, sogar auch die Empore...

 

Die Harmoniemusik Näfels begeisterte gestern Abend in der porzetvollen und golden beleuchteten Turnhalle (sogar Stühle mussten vom Estrich geholt werden) mit einem wahren Goldrausch und einem mitreissenden Programm, das das Publikum bewog, das Korps beim Ausmarsch mit Standig Ovations zu begleiten.

 

Nach dem schmissigen, weltberühmten Marsch "Die Sonne geht auf..." von Rudi Fischer, erinnerte "Ne partez pas sans moi" an Celine Dions Riesenerfolg am Eurovision Contest, den sie mit einer Stimme mehr als Scott Fitzgerald gewann. Danach folgt die ganz speziell melodische Polka von Martin Scharnagl. "Zeitlos" im wahrsten Sinne des Wortes war das Medley mit den zeitlosen Songs von Phil Colins. "Something happened in the Way to Heaven", "Saturday Night and Sun-day Morning", "A groovy Kind of Love",  "Another Day in Paradise", "Easy Lover", "Against all Odds", und "Sussu Sussudio!". Danach folgte ein kubanisches, wunderschönes Wiegenlied (Habanera) und ein mitreissender Rumba als "Dos Danzas Latinas" und nicht mehr zu halten war das Publikum bei den "Italo Oldies": "Azzuro" (Adriano Celentano), "Mamma Maria", "Lasciatemi cantare" aus dem Jahr 1983, "Nel blu dipinto di blu" mit dem Refrain "Volare oo, cantaro hohoho...", das die Zuschauer schon bei der Einstimmung mitsangen. 

 

Solisten waren Claudia Landolt, Flöte, Christoph Hauser, Trompete, Ernst Gallati, Horn, Markus Schwitter, Posaune, Florian Landolt, Flügelhorn, Yvonne Fallico-Vogel, Oboe.

 

Brillant war auf der Auftritt des Präsidenten Peter Hauser, der an goldene Mo-mente in der Dorfturnhalle erinnerte, die seit anfangs der dreissiger Jahre  das eigentliche Dorfzentrum für Chränzlis, Konzerte, Cliquenfasnacht, Gemeindever-sammlungen, sogar Gottesdienste, Gewerbeausstellungen und gar Chüngeli-ausstellungen u.a.m. war. Er instruierte das Publikum, den Programmflyer zu wenden und entsprechend den eingezeichneten Linien so zu falten, dass daraus eine Tüte entstand, mit der es nach dem Konzert "heissi Marroni" beim Fähnrich Sepp Gallati, diesmal als Marronibrater, abholen konnte.

 

Das begeisterte Publikum forderte Zugaben. Mit  "Bohemian Tequila" bedankte sich das Korps mexikanisch. Moderator Fridli Osterhazy, der als Oldie mo-derierte, überreichte darauf dem hochtalentierten Dirigenten Reto Bösch, der in seinen bisherigen mehr als einem Dutzend Jahre die HMN auf einen hohen Stand gebracht hatte, einen goldenen Dirigentenstab unter der Bedingung einer weiteren Zugabe. Das Eingangsstück "Die Sonne geht auf..:" tönte mit dem goldenen Dirigentenstab noch schöner als am Anfang des Abends.

 

Dass angeblich unerwartet noch eine goldene Kutsche aus Wien vor der Turn-halle mit einem Blumenstrauss und einer goldenen Kiste vorgefahren war, ver-goldete die Stimmung noch mehr. Denn die Lebenspartnerin des Präsidenten Liza hatte die ganze Turnhalle mit Reminiszenzen, Fahnen, alten Bildern, Lor-beerkränzen, Palmares und wunderbaren grossen goldenen Blumenarrange-ments in einen festlichen Saal verwandelt. Um  das Prachtsbouquet zu überrei-chen, wurde - was sehr naheliegend war - der Präsident Peter, ihr Lebenspartner, herbeigerufen, worauf die Zuschauer die hinter vorgehaltenem Blumenstrauss herzzerreissende Kussszene herzhaft beklatschten. Selten erhalten Küssende in Näfels soviel und so spontanen Applaus. Dann aber erhielt Dirigent Reto für sich und die 53 Musikantinnen und Musikanten (35 m / 19 w) eine goldene Kiste. Absender: auch ein weltbekannter Musiker nicht mehr ganz heutigen Datums, Wolfgang Amadeus mit je zwei goldenen Mozartkugeln für jede und jeden.

 

Zum zackigen Ausmarsch erhob sich das ganze Publikum, um mit Standing Ovations zu danken und bereits zum nächsten Jahreskonzert aufzumuntern.

 

Wer sagt's denn - die gute alte Turnhalle lässt sich mit etwas Aufwand in einen goldenen Festsaal verwandeln!

Hohe Konzentration...

... ganz bei der Sache mit Kopf, Herz und Instrument!

 

Die Solistin und die Solisten

(in alphabetischer Reihenfolge)

 

      Yvonne Fallico-Vogel                      Ernst Gallati                            Christoph Hauser  

                  Oboe                                        Horn                                         Trompete

 

          Claudia Landolt                         Florian Landolt                          Markus Schwitter

                  Flöte                                     Flügelhorn                                    Posaune

Präsident Peter Hauser nach seiner brillanten Rede, bei der Instruktion, wie man den Konzertflyer in eine Marronitüte verwandeln kann.

Mit dem hochverdienten goldenen Dirigentenstab für den hochtalentierten Dirigenten Reto Bösch klang das Eingangsstück "Die Sonne geht auf..." als Zugabe noch schöner!

Sogar die ganze Batterie an Süssigkeiten, die man nicht mehr beim Namen nennen darf, waren golden verpackt!

                       ... sogar die Goldzähne im Publikum blitzten begeistert auf!!!

 

Fotos: Stefan Reichmuth, mit der "goldenen" Kamera.

Standing Ovations zum Ausmarsch!


Samstag, 19. November 2022

 

Das Kreuz mit dem Plattenkreuz

 

Der Gemeinderatsentscheid Glarus Nord, im Zeichen der nahenden Energiekrise

ein Zeichen zu setzen und öffentliche Beleuchtungen stark zu drosseln, unter an-derem auch, die Beleuchtung des Plattenkreuzes über Näfels abzuschalten, hat in der Bevölkerung Widerstand und Protest ausgelöst. Viele empfanden diesen Entscheid als Eingriff in ihre persönliche Überzeugung als Christen und als Eingriff in ein traditionelles Wahrzeichen des Dorfes Näfels und Umgebung. Es gab Personen, die gerne eine finanziellen Beitrag leisten wollten, damit das Plattenkreuz des Nachts weiterhin leuchte. Ich habe auf Drängen vieler Mitnäfelserinnen und Mitnäfelser dem Gemeinderat dies mitgeteilt. (Auch Kirchgemeindepräsident Martin Laupper hat auf Grund vieler Anrufe die Gemeindebehörde brieflich angegangen.)

Der Gemeinderat ging darauf noch einmal über die Bücher und hat einen erneu-ten Entscheid gefasst und im folgenden Schreiben mitgeteilt:

 

Ich danke dem Gemeinderat für seinen speditiven Entscheid und entgegenkommenden Kompromiss, glaube aber nicht, dass sich die vielen Anrufer damit zufriedengeben werden.

Ziemlich sicher wird eine Bewegung entstehen, die eine a.o. Kirchgemeinde verlangen wird und den Kirchenrat beauftragen dürfte, beim Gemeinderat für das traditionelle Kulturgut zu kämpfen. Möglicherweise wird daraus sogar ein Antrag an die Gemeindeversammlung erwachsen.


Mittwoch, 16. November 2022

 

Die letzten Tage...

des Männerchorklaviers im "Bahnhöfli"

 

Auf den Tag genau 707 Jahre nach der

Schlacht bei Morgarten

 

Es ist wohl an die bald zwanzig Jahre her, als ich als Augenzeuge miterlebte, wie ein paar Idealisten vom Männerchor, schwitzend und grochsend und stöhnend ein Klavier durch die paar Treppenstufen des "Bahnhöfli" in die Wirtsstube schleppten, nachdem sie vorher in schweisstreibender Arbeit eine Nische her-ausgemeisselt hatten, bis das Klavier millimetergenau hineinpasste. 

Auf einer Nussbaumlatte  waren wunderbar die Lettern "Männerchor Näfels" ein-graviert.

Natürlich erinnere ich mich der mehrstimmigen Gesänge aus durstigen Männer-gurgeln, als die begnadeten Sänger nach einer Gesangsprobe, vielleicht war es sogar die "Einweihung", erschallten und den Raum erfüllten.

 

Nun habe ich nach investigativem Forschen genauere Fakts erfahren: Das Kla-vier wurde vom Männerchor "Oktavium" getauft, grosszügig gespendet von Helen und Röbi, die an der gleichen Strasse wohnen. Die Einweihung fand am 1. Dezember 2016 im Zeitraum des Direktoriums von Josef Müller statt. Es war von sechs stämmigen Männern während sieben Arbeitsstunden und anschliessen-dem Staubsaugern transportiert und ins "Bahnhöfli" einverleibt worden. Diese Auskünfte waren nur möglich, weil Bruno Twerenbold (damals wohl Präsident) nach längerer Grabarbeit, Protokolle unter dem Pseudonym "Don Piano" zum Vorschein geholt hatte.

 

Doch einige Zeit später musste ich erfahren, dass das Klavier ein einsames Da-sein fristete, weil mehr Jasser als Pianisten zur Bahnhöfli-Kundschaft gehörten.

Auf jeden Fall habe ich keine einziges Mal einen Klavierspieler in Aktion gesehen oder gehört.

 

Nun, heute Abend, erschienen zwei Personen, die dieses Klavier abholten. Zu-erst musste es mit grossem Kraftaufwand aus der Nische geschoben werden, wobei auf der Rückseite des Klaviers Spinnennetze prangten und die Rückleisten des Pianos leichte Holzwurmspuren aufwiesen.

Dann, o, Wunder, brachte einer der beiden Personen eine spezielle Maschine herein, die eher an einen Minensuchapparat erinnerte, als an ein Klaviertrans-portgerät, und schwupps war das Klavier aufgebockt, und mit einem leichten Surren fuhr die ganze Fuhre zur Tür, erklomm die zwei Tritte und weg war es... das Faktotum und Männerchorsrelikt war nach wohl einer Generation tristen Daseins für immer und ewig aus dem "Bahnhöfli", das heute "Gartenbistro" heisst, fort.

 

Dem Vernehmen nach soll es künftig in einem Schulzimmer in Bilten weiterleben und für kleine Sängerinnen und Sänger, die noch lange nicht männerchorreif sind, als wohltemperiertes Begleitinstrument dienen oder vielleicht gar durch Kla-vierstunden neu belebt werden.

 

Klaviertransport ist mit dieser genialen Maschine im Einmannbetrieb möglich.

Eine Art weisses Leintuch war wie ein Leichentuch über das Klavier gelegt und gab dem Prozedere eine "Beerdigungs-Atmosphäre".

Gespenstisch nahm die "Klaviertransportmaschine" die Stufen und verschwand in der No-vembernacht. Tröstlich für die Trauernden und Hinterlassenen ist, dass das Klavier innerhalb der Grenzen der Gemeinde Glarus Nord verbleibt.

(Fotos: Hans Oswald)


Dienstag, 15. November 2022

 

Würdige Herbstversammlung des Kath. Kantonalen Kirchenrates

 

Versöhnlicher und respektvoller Abschied von vier Mitgliedern des KKK-Ausschusses

 

Spannende Wahlen für deren Nachfolge

 

Der neue KKK-Präsident ist Martin Leutenegger, Glarus

  

Vorzüglich in geheimer Abstimmung gewählt: Martin Leutenegger, Glarus, Ver-waltungsratspräsident der Glarner Kantonalbank und weiterer Institutionen. Er ist im Kirchrat von Glarus-Ennenda-Riedern seit mehreren Jahren Kirchengutsver-walter.

 

Unter den dreissig gedimmt leuchteten Lampenkugeln im Pfarreisaal in der Jo-sefspfarrei Niederurnen tagten die 24 Mitglieder des Katholischen Kantonalkir-chenrates (ein Mitglied war krankheitshalber entschuldigt) unter dem Vorsitz des scheidenden Präsidenten Dr. Stefan Müller umrahmt von den bisherigen Mitglie-dern des KKK-Ausschusses. Acht Interessentinnen und Interessenten nahmen als Zuhörer in separaten Stuhlreihen teil.

 

Nach eine geistlichen Einstimmung in der Kirche begrüsste der Präsident, nun im Pfarreisaal, und verlas Mitteilungen, auch der Vizedekan P. Ljubo Leko OFM gewährte einen Rückblick in das Dekanat. Nun nahm die Versammlung einen Ordnungsantrag auf geheime Abstimmung mit überwältigendem Mehr an.

 

Der Rat beriet über diverse Sachgeschäfte wie Zwischenbericht über eine Lie-genschaft, Änderung der Finanzordnung, Zwischenbericht über Bauvorhaben,  Bewilligung eines Kreditgesuches der Kirchgemeinde Glarus, die Jahresrech-nung u,ä.

 

Im Zentrum und mit Spannung erwartet wurden die Wahlen in den KKK-Aus-schuss, insbesondere weil vier Demissionen vorlagen. In speditivem Ablauf wur-de in folgender Reihenfolge gewählt: Präsident, Vizepräsident, Aktuar, Rech-nungswesen, erstes, zweites und drittes Mitglied.

 

Die Ergebnisse:

 

Präsident

Martin Leutenegger, neu mit 20 von 24 Stimmen (4 vereinzelte)

 

Vizepräsident 

Magnus Oeschger, neu mit 18 von 21 Stimmen (3 ungültig, 3 vereinzelte)

 

Rechnungswesen   

Beatrice Loser, neu mit 21 von 24 Stimmen (3 vereinzelte)

 

Aktuariat 

Beat Zahner, neu mit 14 von 23 Stimmen (1 ungültig, 9 vereinzelte)

 

1. Mitglied

Walter Holdener, bisher mit 8 von 24 Stimmen durch das Los (8 Stimmen hatte 

                            auch ein Mitkonkurrent, (8 vereinzelte)

 

2. Mitglied

Rolf Hunold, bisher mit 10 von 24 Stimmen (14 vereinzelte)

 

3. Mitglied

Br. Ljubo Leko OFM, mit 15 von 24 Stimmen (9 vereinzelte)

bisher

 

Die offizielle Amtsübergabe wird im Dezember stattfinden.

 

Rechnungsrevisoren

Markus Lehmann, bisher  mit 22 von 24 Stimmen

Heidi Gallati, neu mit18 von 24 Stimmen (vereinzelte  5)           

                                     

Mit einem Hauch von Wehmut, aber auch int Dankbarkeit wurden mit Blumen-sträussen , Präsenten und anerkennenden Worten verabschiedet:

 

Heinrich Stucki, seit 1982 (er lieferte 40 + eine Rechnung ab)

 

Daniela Gallati, seit 2005, Vizepräsidentin und Aktuarin, mehrfache Delegierte

 

Balz Hauser, seit 2010, mehrfacher Delegierter

 

Dr. Stefan Müller, seit 2003, mehrfacher Delegierter

 

Der Präsident rühmte die jahrelange kollegiale, kooperative Stimmung im KKK-Ausschuss und attestierte den Demittenten und dem ganzen Ausschuss den überzeugten Einsatz im Dienste der Landeskirche.

Eines seiner letzten Worte: "Ich ha's au gäärä gmacht!"

 

Die vorzüglich geleitete Versammlung wurde zeitig geschlossen und liess sich kulinarisch von der Gastgeber-Kirchgemeinde Niederurnen-Bilten grosszügig ver-wöhnen.

 

Der KKK erfährt einen einschneidenden Wechsel. Vier von sieben KKK-Mitglie-dern und eine Position der Rechnungsprüfung sind neu.

 

Der Dank der Öffentlichkeit an die zurücktretenden Mitglieder des KKK-Aus-schusses ist am Platz und Glückwünsche für die Neugewählten sicher. Möge die neue Crew mit viel Eifer, Weitsicht und Überzeugung die Geschicke der Lan-deskirche in der Zukunft bestimmen.

 

 

 

Hinweis:

Der neue Kantonalkirchenpräsident gewährte kath.ch bereits ein Interview.

 

Siehe www.kath.ch