Das

 

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  der

 

  Woche

 

  2023

West-Portal im Konstanzer Münster:

Epitaph für Weihbischof Georg Sigismund Miller (1615-86). Er weihte 1667 die Kapelle im Freulerpalast Näfels, 1679 das Kloster auf dem Burgstock ein. (Foto: David McLion, Schwanden, 1942-2021)


Samstag, 30. September 2023

 

P. Alois Kurmann OSB verstorben

17. November 1943 bis 29. September 2023

 

Eben erreicht mich folgende Trauerbotschaft:

P. Alois ist vielen Menschen als leutseliger Prediger bekannt. Er machte auch vorzügliche Führungen durch das Kloster Einsiedeln. Vielen Nichteinsiedlerinnen und -einsiedler war er bekannt als Begleiter auf Lourdes-Wallfahrten. Und wie die obige Trauermeldung anzeigt, war er zuletzt Aushilfspriester und Beichtvater.

 

P. Alois Kurmann trat - wie er in einem Radiointerview erzählte - in die  Stiftsschu-le ein und absolvierte die Matura 1964. Am 29. August 1964 trat er ins Kloster Einsiedeln ein. Priesterweihe 19. Juli  1969. Eigentlich war er vorgesehen für den Theologieunterricht, weshalb ihn der Abt nach Rom ins San Anselmo schickte, um Theologie und Exegese des neuen Testaments zu studieren. Nach seiner Rückkehr teilte ihm Abt Georg Holzherr mit, dass die hauseigene Theologie-schule wegen Mangel an Studenten geschlossen werden müsse. Daher sollte er Romanistik und Anglistik an der Uni Freiburg studieren, was ihm nicht behagte. Er wurde dann probeweise für vier Jahre als Lehrer für Griechisch, Latein, Fran-zösisch, Deutsch und Religion eingesetzt. In dieser Rolle fühlte sich P. Alois sehr wohl und er äusserte sich gegenüber Abt Georg, er würde sehr gerne Gymnasial-lehrer sein. Danach konnte er nachher klassische Philologie studieren. "Die anschliessenden 25 Jahre als Lehrer, Internatsleiter und Prorektor waren eine glückliche Zeit und die Jahre nach der Pensionierung bis heute sind es eben-falls." So meinte P. Alois im erwähnten Interview (2008)

 

P. Alois Kurmann - mit Leib und Seele Lehrer an der Stiftsschule

Quelle:www.schmidroland.ch/koken/tags/benediktinerabtei/content/kloster-einsiedeln-5/lightbox/

P. Alois Kurmann bei einer seiner spannenden Führungen durch das Kloster, hier in der Stiftsbibliothek.

Originelles Erinnerungsbild (1981) P. Alois Kurmann mit einer Schulklasse

(Bild: Klosterarchiv Einsiedeln)

 

 

Wie soeben (01.10.23) kath.ch zu entnehmen ist, verstarb P. Alois Kurmann unerwartet. Nach einer gut überstandenen Herz-Operation verschied er plötzlich im Spital.


Samstag, 30. Septermber 2023

 

Treibt die Senn'rin von der Alp....

 

Alpabfahrt Oberseetal - ein Volksfest!

 

Bei mildem Herbstwetter und Sonnenschein zogen die Sennten von Niedersee-Grappli, Obersee-Rauti, Obersee-Lachen und aus dem Schwändital und vom Klöntal ins Tal. Auf dem Turnhallenplatz und entlang der Strassen in der Dorfmitte von Näfels hatte es noch nie soviel Volk von fern und nah, um die Heimkehr nach dem Alpsommer zu bewundern.

 

Erst hörte man das vertraute Kuhglockengeläut von der Bergstrasse, dann zogen sie die Schmiedgasse herunter, um dann in die Hauptstrasse einzubiegen. Maya Rhyner, Heberin und Legerin des wunderbaren "Alpbuchs", moderierte urchig und informativ über die einzelnen Sennten, der Senntenbauern und Alpen.

Willi Pianta und Begleiterin führen das Obersee-Rauti-Sennten stolz an.

"Lüüt we a-n-erä Fahrt!" Mehrere hundert Schaulustige empfingen die Sennten mit Applaus und Jauchzern und blitzenen Kameras.

Einen guten Tag hatte die Bäckerei-Konditorei Märchy mit Festbänken und -tischen und Selbstbedienung.

Ebenso das Festzelt, wo es "Älplermagäruunä mit Öpfelmuäs und Bölläschweizi" am Laufmeter gab.

Auf Marktständen wurden viele Glarner Produkte angeboten.

Die gestellte Kuh stand in Pose für Fotografen und die Kinder an der Kuhtreichel läuteten.

Sigi Fischli, der dem Sulzbodä-Alpsegen so schön ruft, und Maya Rhyner, Speakerin des Anlasses.


Freitag, 29. September 2023

 

Zwei liebe Mitlandleute verstorben

 

Hedy Giger-Oswald und Thuri Hauser (Bluämä-Thuri)

 

 

Vaterhaus von Hedy, eines der ältesten Häuser von Näfels beim Abbruch.

Hedy Oswald, später Giger-Oswald

1938-2023

133-124-112-87-82-54-29-8                         Gen.8

Johann Oswald von Näfels, Landwirt, 

des Fridolin und der Maria Josefa Schwitter No.124

* 1895 Nov.24. + 1976 Apr.30. in Glarus

oo

1919 Sept.20. Maria Landolt von Näfels, Drosslerin,

des Feldarbeiter Fridolin und der Katharina Rosina Schnyder No.369

* 1895 Nov.29. + 1977 Okt.26. in Braunwald

 

1920 Feb.20.  Tochter + vor der Anzeige

1925 Feb.15.  CAROLINA vide Noser No.368 + 2001 Nov. 24.wohnte in Oberurnen.

1927 März 25. JOHANN VIDE No.160, genannt John.

1929 Nov.6.   ANNA cop. 1952 Sept.5. in Näfels mit Maurer Josef Beda Ledergerber von

Waldkirch und Andwil SG, des Franz Josef und der Maria Agnes Gämperle,

* 1921 März 1. in Waldkirch

1933 Juli 24. in Näfels: BABETTA cop. 1957 Jan.18. in Näfels mit Textilarbeiter Josef Ure

(A), in Näfels, des Friedrich und der Elisabeth Woschitz,

* 1931 Juni 1. in Weidmannsdorf Gemeinde St.Martin bei Klagenfurt, geschieden

1974 Sept.3. 

1938 Juli 31. in Näfels: HEDWIG MARIA cop. 1960 Apr.22. in Näfels mit Filmdrucker Erich

Albert Röthlisberger von Langnau BE, in Niederurnen, des Ernst und der Maria Lina

Zehner, * 1938 Okt.5. in Näfels    + 26. Sept. 2023 in Mollis

 

 

Im Herbst, wenn die ersten Blätter fallen, segnen in der Regel liebe Mitmenschen das Zeitliche.

So meine Klassenkollegin Hedy Oswald, mit der ich bei Hermann Bühler die Schule besuchte. Damals hatte er jeweils zwei Halbklassen. Hedy war in der 4. Klasse, mit lauter Mäitli, ich war in der 3. Klasse mit lauter Buben. Hedy war ein fröhliches Mädchen und Gespänlein von Elisabeth Schwitter, Sigersten, in un-serer Nachbarschaft. Zeitlebens war Hedy eine fröhliche Frau zu vielen Spässen aufgelegt, humorvoll und urchig. Sie war in einem der ältesten Häuser von Näfels hinter der Rauti aufgewachsen. Sie lebte als Frau Giger-Oswald an der Vorder-dorfstrasse 63 in Mollis, ihre letzten Jahre als Witwe. Während der Coronazeit zog sie sich zurück. Sie starb an den Altersgebresten im sonnigen Herbst 2023 am Dienstag, 26. September.

 

Am Samstag, 23. September 2023 vertarb Thuri Hauser, genannt "Bluämä-Turi", weil er im Restaurant "Blume" im Oberdorf aufgewachsen war. Dieses Restaurant, das bis vor wenigen Jahren von seiner Mutter "ds Blumä-n-Ottili" geführt worden war und von der Fasnacht den Namen "des eebig Liächtli" hatte, weil es dort noch vom Fasnachtsdienstag auf den Aschermittwoch bis tief in den Morgen hinein noch Mehlsuppe gab und weil die "Blume" meistens die letzte Station für die Fasnächtler war. Thuri war ein ausserordentlich leutseliger und freundlicher Mann, der alle, die ihm begegneten, grüsste. Er pflegte jeweils mit flottem Schritt und deutlichem Armschwingen seine Runden zu schreiten. Nach dem Tod seiner Mutter lebte er selbständig und allein, besorgte seinen Haushalt. Ein meist fröhlicher Mann veschwindet aus unserer Dorfszene, wo man ihn kannte und gerne hatte.

Archivbild vom Restaurant "Blume" im Oberdorf, hier noch mit Treppeneingang von der Strasse. Auf dem Bild Frau Schwitter-Schön, die in der "Blume" servierte und Thuri Hauser-Oettl, Vater des nun verstorbenen Thuri.

Thuri Hauser, "Bluämä-Turi"

1947-2023

Thuri mit seinen Geschwistern, vermutich Jolanda und Hedwig, nicht auf dem Bild Priska.

(Fotos: Hans Oswald)

467-343-282-203-132-85-51-25-5-3-2-1              Gen.12

Artur Hauser von und in Näfels, Maurer, Rest. Blume,

des Ferdinand und der Emma Hedwig Bischofberger No.343

* 1916 Mai 16. + 1980 Aug.25. in Glarus

oo

1947 Feb.13. in Näfels: Ottilia Theresia Oertig von Uznach,

des Joh. Anton und der Maria Friederika Goldinger

* 1925 Aug.23. in Uznach

 

1947 Juni 5.  Artur Johannes

1949 März 3.  in Näfels: JOLANDA OTTILIA cop. 1972 Juni 2. in Vorderthal SZ mit Franz Arthur Schnyder von und in Vorderthal, * 1950 Juni 17. in Vorderthal

1950 Okt.2.   in Näfels: HEDWIG THERESIA cop. 1973 Okt.12. in Näfels mit Josef Gilg (I), Südtiroler, * 1949 Dez.31. in Schenna, Prov. Bozen (I)

1959 Sept.26. PRISKA AGNES, in Näfels, cop. 1987.669. Amtsblatt mit Michel Kurt Heinrich, 1947, von Netstal, in Näfels.


Mittwoch, 27. September 2023

 

Fridolins-Kreisel-Skulptur

 

fröhlich und feierlich eingeweiht!

Die Regie des Projekts und die Gestaltung des Abends lag in den Händen von Kulturchef Mirko Slongo - Ende gut, alles gut! Beste Komplimente gehen an ihn, den Gemeinderat und alle, die dazu beigetragen haben.

Strahlender und klarer hätte der Abend nicht sein können, die melodischen Klänge des Fahrtsmarsches und reibungsloser Verkehr rund um den Kreisel, mit einzelnen Freude-hupen, Feststimmung allenthalben.

Bei herrlichem Herbstwetter wurde heute Abend die auf dem Zubringer-Kreisel stationierte Fridolinsgestalt von Jacky Orler offiziell eingeweiht.

 

Gemeindepräsident Thomas Kistler begrüsste am Treffpunkt Lintharena frohge-launt die Gästeschar, die Künstlerin und deren Entourage, die Behörden, die De-legierten des Fridlibundes, die Kulturkommission, die Jury, alle Beteiligten, die an diesem Projekt mitgewirkt hatten. 

Mirko Slongo, Bereichsleiter Kultur, der das ganze Projekt mustergültig geleitet hatte, erklärte den Ablauf der Feier. Und dem Fridlibund oblag es in einer Mini-Laudatio Künstlerin und Werk vorzustellen. Jacky wurde mit dem offiziellen Fridli-knopf geehrt und mit tosendem Applaus gefeiert.

 

Perfekt organisiert war die Szene beim Kreisel. Pünktlich war auch die Harmonie-musik Näfels im Royalblau aufmarschiert, und mit Hilfe von Verkehrskadetten und unter Aufsicht der Kapo schwirrte die ganze Festgemeinde über den Kreisel und stellte sich auf dem Kreisel, rund um die Fridolinsstatue auf.

 

Nach feierlichen Klängen des Fahrtsmarsches traten die Vertreter der Landeskir-chen Pfarrer Sebastian Doll, Glarus, Präsident des ev.-ref. Kantonalkirchenrates und Br. Michael-Maria Josuran OFM vom Franziskanerkloster auf und weihten

den "Fridolin am Eingang des Glarnerlandes" mit Psalmen, Gebeten und sinni-gen Worten ein.

 

Die ganze Szene bei glärigem Himmel und der untergehenden Sonne hätte nicht schöner und emotioneller sein können.

 

Im Anschluss verschob sich die Festgesellschaft ins Tolderhaus, wo der Abend in froher Stimmung beim Apero das muntere Zusammensein mit Gesprächen ausklang.

 

Dem Gemeinderat und dem Bereich Kultur und seiner Kulturkommission gehört hohes Lob und herzlicher Dank.

 

Bei einer Umfrage der Südostschweiz, welches der schönste Kreiselschmuck sei, siegte der Bogen beim Freihof, aber der Fridolinskreisel, noch kaum bekannt, wurde als zweibeste Ausführung bewertet.

 

Bei Kunstwerken gehen meistens die Meinungen auseinander. Es gibt ent-husiastische und begeisterte Stimmen, es gibt aber auch die Kritiker, die sich ebenfalls lautstark melden. So soll es auch sein. Wir sind in einem Ländchen, wo jedermanns Stimme gehört werden darf. Nach alter Weisheit "liegt Kunst immer im Auge des Betrachters".

 

Unter den Anwesenden und Feiernden schien einmütige Zustimmung, Begeiste-rung und Anerkennung zu herrschen.

Möge der Sant Fridli seine schützende Hand über alle halten, die da kommen und gehen.

 

Segnung und Einweihung des Fridolin-Kreisel 27.09.23

 

Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn. Der Himmel und Erde erschaffen hat.

Pfarrer Sebastian Doll

Schrifttext und Gebet

 

Br.Michael-M.

Lasset uns beten. Guter Gott, du hast uns Fridolin als Vorbild der Gottes - und Nächstenliebe geschenkt. Mit einem sanften Lächeln gilt er uns als Friedensstifter. Mit der Bibel in der Hand weisst er uns hin auf die christlichen Wurzeln. Der Stab, ein Zeichen, dass wir nur Pilger sind auf dieser Erde. Heiliger Fridolin, Schutzpatron des Glarnerlands, durchläs-sig für das Wirken des Heiligen Geistes, mit dem Blick in die Weite, im Rücken das Volk von Berg und Tal. Dargestellt aus vielen Teilen wird ein Leib. Nur wenn wir zusammenstehen, können wir die Herausforderun-gen miteinander bewältigen.

 

Möge uns dieser Fridolin im Kreisel ermahnen, nicht um uns selber zu kreisen, sondern Wege einzuschlagen, zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen.

Auf die Fürsprache des heiligen Fridolin segne ich diesen Fridolin-Kreisel, alle die ins Glarnerland kommen und alle, die aus dem Glarner-land gehen, …auf ein Wiedersehen.

 

Im Namen des dreifaltigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Gemeinsames Unser Vater – Vater unser

Segen durch Pfarrer Sebastian

 

 

Die beiden Landeskirchen, vertreten durch Pfarrer Sebastian Doll und Br. Michael-Maria Josuran OFM vom Kloster, setzten ein ethisch-religiöses Zeichen und baten am Fuss des Sankt Frildi um den Machtschutz Gottes.

Segnung und Einweihung des Fridolin-Kreisel

 

 

Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn. Der Himmel und Erde erschaffen hat.

 

Pfarrer Sebastian Doll

Schrifttext und Gebet

 

Br.Michael-Maria Josuran OFM

Lasset uns beten.

 

Guter Gott, du hast uns Fridolin als Vorbild der Gottes - und Nächstenliebe ge-schenkt. Mit einem sanften Lächeln gilt er uns als Friedensstifter. Mit der Bibel in der Hand weisst er uns hin auf die christlichen Wurzeln. Der Stab, ein Zeichen, dass wir nur Pilger sind auf dieser Erde.

 

Heiliger Fridolin, Schutzpatron des Glarnerlands, durchlässig für das Wirken des Heiligen Geistes, mit dem Blick in die Weite, im Rücken das Volk von Berg und Tal. Dargestellt aus vielen Teilen wird ein Leib. Nur wenn wir zusammenstehen, können wir die Herausforderungen miteinander bewältigen.

 

Möge uns dieser Fridolin im Kreisel ermahnen, nicht um uns selber zu kreisen, sondern Wege einzuschlagen, zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen.

 

Auf die Fürsprache des heiligen Fridolin segne ich diesen Fridolin-Kreisel, alle die ins Glarnerland kommen und alle, die aus dem Glarnerland gehen, …auf ein Wiedersehen.

Im Namen des dreifaltigen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Amen.

 

Gemeinsames Unser Vater – Vater unser

 

Segen durch Pfarrer Sebastian

 

 

 

Während der Einweihung durch die Geistlichen

Einen Sonderapplaus erhielt die Näfelser Harmoniemusik unter Leitung von Hagia Pastor

Star des Tages, die Künstlerin Jacky Orler - hier mit dem Fridolinsknopf, auf dem der Sant Fridli des Schlachtbanners von 1388 abgebildet ist.

Apéro im Tolderhaus bei munteren Gesprächen

Gemeindepräsident Thomas Kister hat gut lachen, ein Highlight ist gelungen und alle waren zufrieden.

Schnappschuss von Bernadette Eprecht (Kulturkommission)

vlnr.: Fridolin Hauser (Fridlibund), Br. Michael-Maria Josuran OFM (katholisch, Jacky Orler (Künstlerin), Pfarrer Sebastian Doll (ev.-refomiert), Thomas Kistler (Gemeindepräsident), Mirko Slongo (Bereichsleiter Kultur).

Bilder: Bernadette Eprecht, Fridolin Zweifel, Fridolin Hauser


Mittwoch, 27. September 2023

 

Cési Salvade-Eberle nach schwerer Operation verstorben

 

1937 bis 2023

Cési auf Klassenfoto 1. Klasse

bei Lehrer Arnold Krieg

 

Am vergangenen Sonntag, 23. September 2023 verstarb Cési Salvade (Cesare Salvade-Eberle) im Kantonsspital St. Gallen eigentlich unerwartet. Er hatte davor eine schwere Lungenoperation zu bestehen und schien auf dem Weg zur Bes-serung. Noch konnte er seinem Schulkamerad Röbi Küng, Brigadier, telefo-nieren und war guten Mutes, nach erfolgreicher Operation bald wieder zu gene-sen. Doch plötzlich schien dieser Optimismus verflogen, es ging ihm wieder schlechter, und am letzten Sonntag verstarb er. Césis Ehefrau Sara, eine Schul-

kollegin aus meinem Klassenjahrgang teilte gestern diese Trauerbotschaft mit. Kurz zuvor verstarb sein Klassenkollege Manfred Hausmann-Landolt, unerwartet.

 

Cési und Sara Salvade wohnten seit Jahrzehnten in Sevelen in ihrem schönen Eigenheim. Er war dort in der Baubranche in einer Kaderposition tätig gewesen.

Aufgewachsen war Cési in der Familie Cesare (1905-75) und  Margreth Salvade-Tschudi (1909-81) an der Kirchstrasse, im früheren Haus "Pfauen", der einstigen

Wirtschaft. Die Liegenschaft war 1914 vom bekannten Landrat und Kirchenvogt Fridolin Schwitter-Frick, vom hinteren Bühl (Rautibrücke), gekauft worden. Ab 1920 gehörte dieses Haus Maria Elisabeth Agnes (1879-1848) und Josef Hau-ser-Tschudi (1878-1912). Ab 1949 war es im Besitz der Familie Salvade.

 

Wir trauern um einen liebe, originellen und tüchtigen Schulkameraden.


Sonntag, 24. September 2023

 

Jana Carrara macht Werbung für einen Feiertag

 

Soll der 9. April zum Glarner Feiertag werden?

 

Die  Absolventin aus Mollis stellte an der Kaufmännischen Berufsfachschule Pfäf-fikon ein fiktives Projekt vor, wie an der Landsgemeinde vorgegangen werden müsste, als neuen Feier-den 9. April einzuführen. Dazu referierte sie und präsentierte den perfekten Flyer unten vor. Ihre Perfomance wurde offenbar mit grossem Interesse aufgenommen.

Der von Jana Carrara kreierte und präsentierte Flyer.

 

Jana ist die Tochter von Reto und Yvonne Carrara-Hauser, Mollis, und machte als vor-zügliche "Aussenministerin" beste Propaganda für den Kanton Glarus und unsere Ge-schichte. Sie wird die Berufsmatura absolvieren.

Übrigens ist mit ähnlicher Thematik der neue "Landsgemeinde"-Film der Regierung kürzlich veröffentlicht worden. Zu finden unter www.gl.ch

 

Herzliche Gratulation, liebe Jana, für den mustergültig gestalteten Flyer.

 

Zur Sache: Inhaltlich hätte ein erfolgreicher Landsgemeindeantrag die Konsequenz, dass die "Näfelser Fahrt", die ja gewissermassen bereits unser "Glarner Nationalfeiertag" ist, nicht mehr traditionell am ersten Donnerstag im April (wenn dieser in die Karwoche fällt, eine Woche später).gefeiert würde, sondern als "bewegliches Fest" auf den 9. April fixiert und wie Neujahr, Ostern und Weihnachten den Wochentag wechseln würde. So könnte es durchaus möglich sein, dass auch an einem Samstag oder Sonntag oder an jedem möglichen Wochentag "Nationalfeiertag" wäre.  Diese Lösung gilt für den Bundesfeiertag 1. August, der jährlich den Wochentag wechselt.


Sonntag, 24. September 2023

 

Trouvailie

 

Innerschweizer Radio und Fernsehgesellschaft IRG

 

Eine Exil-Näfelserin und ein Exil-Näfelser sind dabei

 

Die Jahrzahl kann ich derzeit kaum mehr eruieren. An den Anlass erinnere ich mich aber bestens. Als Vorstandsmitglied der Innerschweizer Radio- und Fernsehgesellschaft, Sektion Schwyz, war ich für die Mitgliederwerbung zuständig. Wir hoben die bisher rund 160 Mitglieder auf über 500! 

Die IRG (eine Kantonalsektion der IRG-Innerschweiz Luzern), das zentrale Studio, war damals noch im Verkehrshaus der Schweiz, Luzern, unter Leitung von Dr. Tino Arnold, veranstaltete ein Sonderradiosendung aus Einsiedeln und würdigte das 500. Mitglied, eine Frau Bisig.

 

Die Leitung dieser Sendung hatte Kurt Zurfluh, damals Mitarbeiter von Tino Arnold. Später machte Zurfluh Karriere beim Schweizer Fernsehen als Nach-folger von "Ländlerpapst" Wisel Gyr.

 

Kurt Zurfluh, Brunnen, und Marie Therese Gwerder, Schwyz, führten durch "unsere IRG-Sendung". Marie Theres Gwerder war damals beim Schweizer Fernsehen Tagesschausprecherin.

ihre Mutter war die Schwester des bekannten "Schtäi-Sepp", der Jahrzehnte lang die Bergstrasse als Gemeindearbeiter hätschelte und pflegte, also eine Näfelserin, die nach Schwyz geheiratet hatte und dann Gwerder hiess. Sie wurde nach ihrem Ableben auf dem Näfelser Friedhof beerdigt.

Die folgenden Fotoaufnahmen machte der bekannte Einsiedler Fotograf Fränzel Kälin sen und stellte diese mir kürzlich zu.

Das 500. IRG-Mitglied wird verlost. Marie Theres ist Glücksfee, Kurt Zufluh leitete die Sendung und meine Wenigkeit vertrat die IRG Sektion Schwyz.

Marie Theres Gwerder, das "Gesicht" der Schweizer Fernseh-Tagesschau ist mütterlicherseits eine "Näfelserin". Sie ist die Nichte von Josef Stein, genannt "Schtäi. Sepp" , des Sommers Gemeindearbeiter, im Winter Zundhölzliverkaufer.

Die Einsiedlerin Frau Bisig wurde als 500. Mitglied "gezogen" und erhält einen speziell angefertigten, herzförmigen "Einsiedler Fladä".

Inschrift: "500. Mitglied", Produkt aus einer Einsiedler Schafbockbäckerei. Im Hintergrund  Brille "Schwanä-Schösi" Kälin, Ureinsiedler, der viele Jahre in Biel Chef der Securitas war und nach seiner Pensionierung nach Einsiedeln zurückkehrte.

(Fotos: Franz Kälin sen., Einsiedeln)


Samstag, 23. September 2023

 

Danke Beat Näf et altera!

 

Etwas vom Besten, was in Bad Säckingen bislang geboten wurde!

 

 

Prof. Dr. Beat Näf, ehem. Uni Zürich, Spiritus rector des ganz besonderen Symposiums, moderierte durch den Tag und gewährte mit neun Kurzreferentinnen und -referenten Ein-blick ein Kaleidoskop von Gesichtsweisen auf Sankt Fridolin und die Geschichte.

Münsterpfarreisaal gleich hinter dem Fridolinsmünster. Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren dabei, davon 36 aus dem Kanton Glarus. (Foto Beat Näf)

Mit seiner Präsenz ehrte uns der frühere Vorsitzende des "Freundeskreises Näfels", Win-fried Ays. Er hat in den vergangenen Jahren Pionierarbeit für die Partnerschaft mit Näfels geleistet. Er organisiert ungezählte Reisen nach Näfels, brachte Original Säckinger Rosen auf den Burgstock in Kloster, wo früher säckingische Administeriale gewirkt hatten, er war zigmal an der "Näfelser Fahrt" und er erhielt als Zeichen des Respakts, der Dankbarkeit und der Ehrung dern "goldiä Gärbihund" von Näfels. Bedauerlicherweise wurde er von der Stadt Bad Säckingen nicht zu den Jubiäumsfeierlichkeiten eingeladen, dagegen der Präsi-dent der "Freunde von Näfels" sehr wohl...

 

35 Jahre Partnerschaft zwischen Näfels/Glarus Nord und Bad Säckingen 1988-2023, 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisten zum Symposium nach Bad Säckingen.

 

Wohl 80 Zuhörerinnen und Zuhörer hatten sich in Bad Säckingen im geräumigen Münsterpfarrsaal eingefunden, davon eine 35-köpfige Glarnerdelegation aus dem Volke (die Behörden feiern anderweitig).

Dekan Peter Berg begrüsste als Saal-Gastgeber, selber bereits 25 Jahre Münsterpfarrer und Dekan der Fridolinsstadt, wie immer mit Charme und Schalk.

 

Dann referierte und moderierte der emeritierte Professor für Alte Geschichte der Uni Zürich als Turbo und von innerem Feuer beseelt durch den Kurzreferate-Ma-rathon rund um Forschungsergebnisse über den heiligen Fridolin.

Von Archäologie bis Hagiographie, von Romanen bis Namensforschung, von Klo-stergeschichte, Stadtentwicklung bis situative Geschichtsepochen etc. etc. wurde in Bad Säckingen ein Symposium (nicht nur für Wissenschaftler) geboten, das zum Besten gehört, was in Bad Säckingen je gehört wurde.

 

Noch nie wurde so interdisziplinär und aus den verschiedensten Aspekten rund um Sankt Fridli referiert.

Man lese inhaltlich den Beitrag von Michael Gottstein (unter "Dies und Das" vom heutigen Tag) und in der Badischen Zeitung von heute. Nicht unter den Referen-ten, aber mehrfach zitiert, war der Bad Säckinger Kulturschaffende Karl Braun.

 

St. Fridolin und Wissenschaft und Forschung um ihn und seine Zeit zogen in vielen Facetten an einem vorbei. Zahlreich wurde auch aus dem Publikum ge-fragt und kommentiert. Freude herrschte über die Anwesenheit des langjährigen Präsidenten des "Freundeskreises Näfels" Bad Säckingen, Winfried Ays, der wohl engagierteste Förderer der Partnerschaft und Freund, der ungezählte Rei-sen ins Glarnerland organisiert hatte und ein nicht zu übertreffender Gastgeber in der Fridolinsstadt war und immer noch ist. Ebenso über die Präsenz von Dr. med. Christoph Baumgartner, Sohn des verstorbenen Vizebürgermeisters Friedrich Baumgartner. Christoph Baumgartner organisierte 2008 bei unserem Sympo-sium "Im Zeichen des Heiligen Fridolin" eine aufwändige, exquisite und reich-haltige Ausstellung von Sammelstücken im Kursaal.

 

In Kaffeepausen vormittags und nachmittag blieb Zeit für Smalltalk und regen Austausch.

Im "Schützengarten" genossen wir einen aufmerksamen Superservice, ein leckeres Essen und die Zeit mit Gesprächen unter uns.

 

Von Armin Fischli, Aeschen, Näfels, ruhig und sicher chauffiert, erreichten wir Näfels wieder rundum zufrieden, einen zwar anspruchsvollen, aber beglücken-den Tag genossen zu haben.

 

Mache-mer wider ämaal!

 

Den lieben Bad Säckingern ins Tagebuch:

"In den vergangenen 35 Jahren erlebte ich Bad Säckingen als die gast-freundlichste Stadt der Welt!!!"

   

Heimfahrt - viel Geschichte hinter uns - viel Zukunft vor uns und heitere, abendsonnen-beschienene Wolken dazwischen.

 

Hans Oswald besuchte den Schlosspark und sandte zwei Erinnerungsbilder. 

Der "Nymphenbaum", anlässlich des letzten Symposiums anno 2008, geplfanzt, feiert auch ein Jubiläum: Er wurde am 8.März 2023 fünfzehnjährig.

Die letzten Bilder: Fotos.Hans Oswald,Mollis

Selfie von Prof. Dr. Beat Näf 

Happy der eine über sein gelungenes Symposium, happy der andere mit 35 Glarnerinnen und Glarnern durch diesen Tag reich beschenkt worden zu sein. (Foto: Beat Näf)

aus: Fridolin, Schwanden, Nr. 39, Donnerstag, 28. September 2923 Seite 28


Donnerstag, 21. September 2023

 

Geheimtipp: Aussichtspunkt "Chapf" in Amden

Vom "Chapf" aus zeigt sich der Walensee von der besten Seite; im Hintergrund die Glarner Berge Glärnisch, Wiggis und Rauti, das Oberseetal mit Lachenstock, Räderten, Zindlen und Brünneler, der Fridlispitz, das Horzli. Prächtig sichtbar der Escherkanal, der in den Walen-see geleitet wird (Mitte) und der Linthkanal, der den See halbrechts verlässt und dem Zürichsee zustrebt.

 

Wer nach Amden und hinauf auf Arvenbühl fährt, kann dort parkieren (Parkuhr) und danach auf einem Strässchen südwärts spazieren. Nach ca. 20 gemütlichen Minuten durch eine herrliche Grünlandschaft erreicht man den Aussichtspunkt Chapf mit einer Traumaussicht. Genügend Sitzbänklein entlang des Weges und auf dem Chapf selber laden zur Rast ein. Beachtenswert die Natursteinmauern, von Guppen in Fronarbeit gestiftet.

 

Vor einem Chalet grüsst ein Tannengeist

In intakter, gepflegter Landschaft begegnet man bewohnten Bauernhäusern, Ferienchalets und Kunstskulpturen. Eine lohnenswerter kleiner Trip zum Chapf und nach der Rückkehr ein excellenter Zwetschgenkuchen mit Rahm im Restaurant Arvenbühl sind Ausflugserleb-nisse mit bleibenden Erinnerungen.

 

 

Inschrift: Drei Hinekelstein-Skulpren Franz Baumberger 1940-2008,  Künstler, Wirt, Philo-sph. 

Wo finden sich noch so lauschige Ecken und wild romantische Gebäude?


Donnerstag, 21. September 2023

 

Geri Iten, ehem. Prorektor Stadtschulen Zug verstorben

Am Dienstag, 12. September 2023 verstarb Geri Iten, ein lieber Lehrerkollege aus meiner Zugerzeit im 88. Altersjahr. Ich erlebte ihn als fröhlichen Kollegen im Burgbachschulhaus anno 1961/62. Er wurde später Prorektor neben dem Näfelser Rektor Fritz Michel. Durch Zufall trafen wir uns vor einigen Jahren in Einsiedeln. Gleichzeitig war auch Ständerat Joachim Eder, ebenfalls ein lieber Bekannter vom TCS-Vorstand Zug dabei. Er lud uns 

zu seiner letzten Amtsperiode nach Bern ins Parlament und zum Mittagessen im Bundes-hausrestaurant ein.

Im Gegenzug lud ich die beiden an die Näfelser Fahrt ein. (Bild)

Manchmal spielen unterbewusste Kräfte ins Leben: Am 16. Juli 2023 fanden sich Geri und ich zu einem Besuch in Einsiedeln ein und wir assen auf der Terrasse im Hotel "Drei Köni-ge" zu Mittag. Hinterher und heute weiss ich, dass das unser unbewusster Abschied war.

Geri bleibt mir als unbeschwerter, vielseitig interessierter und spontaner Kollege aus dem "Burgbach" neben der Oswaldkirche in Zug in bester Erinnerung. Obwohl sich unsere be-ruflichen Weg trennten, fanden wir in Einsiedeln durch Zufall wieder zusammen.

 

Kollegialität, Respekt und Freundschaft sind Werte, die auch nach 60 Jahre noch gelten.

Geri war aktiv am Gesellschaftsleben in Zug dabei, er war auch ein begeisterter Sänger und durchlief neben seiner Aufgabe als Prorektor viele Ämter. Er hatte für seine Freizeit ein Schiff auf dem Zugersee und ein Ferienhaus auf der Rigi.

 

Noch bei unserer letzten Begegnung im Juli in Einsiedeln vertraute er mir an, er werde demnächst einen Arzttermin habe, bei dem sich entscheide, wie lange sein Leben noch dauere. Zwei Erinnerungsbilder erinnern an ihn.

Näfelser Fahrt 2022: v.l..r.; Oberst Peter Landolt, CEO Landolt AG, Korpskommandant Thomas Süssli, DrDr Hans Niklaus Müller, sitzend Prorektor Geri Iten, rechts der Zuger Ständerat Joachim Eder beim Einzug der Geistlichkeit in die Hilariuskirche zum Fahrtsamt.

Schnappschuss von der letzten Begegnung auf der Terrasse des Hotels "Drei Könige" am 16. Juli 2023. Ein strahlender Geri nach einer Plauderstunde mit alten Erinnerungen.

Die weisse Notfall-Armbanduhr an seinem rechten Arm deutet darauf hin, dass er gesund-heitliche Probleme hatte. Geri ist zwar in die Jahre gekommen, aber seine positive und lebensoffene Haltung widerspiegelt dieser Schnappschuss, der nun ein letzter Gruss ist.


Donnerstag, 21. September 2023

 

Missbrauchsfälle

 

Und wie steht es damit im Kanton Glarus?

Dass die öffentliche Bekanntgabe der Studie der Universität Zürich, die von der Bischofskonferenz in Auftrag gegeben wurde, so viel Aufsehen erregen würde, haben selbst die Bischöfe kaum erwartet. Die Medien fahren nun unerbittlich über sie her und bringen Vieles ans Tageslicht, was bislang unter dem Deckel gehal-ten wurde. Für die "Missbraucher" aller Schattierung wird es ungemütlich, und die Bischöfe stecken in der Klemme zwischen ihrem Willen zu handeln und den Ent-scheidungen der Kirchenhierarchie bis nach Rom.

Die Diskrepanz zweier Rechtsysteme ist allgemein bewusst geworden: das Kir-chenrecht und das staatliche Recht.

 

Eigenartig still ist es bisher im Bistum Chur und insbesondere im Kanton Glarus.

Es ist vorauszusehen, dass sich findige Journalisten auch hier kritisch umschau-en und sobald sie fündig werden, berichten.

Nur ist der Fokus nicht nur auf die Kirche, sondern alle möglichen Täterschaften in Vereinen, Schulen und vor allem auch bei Privaten und Familien, zu richten.

Die Tätersuche ist aber nur eins, die Prävention und Vermeidung in der Zukunft ein anderes.

Es ist aber eine Illusion zu glauben, die Menschheit, vor allem die potentiellen Opfer würden für alle Zeit davon befreit. Verbrechen gab es schon immer, und es wird sie weiterhin geben. Aber die Hoffnung, dass ein Paradigmenwechsel zu mehr Eigenverantwortung führe, bleibt.

 

Persönlich hatte ich das Glück, dass ich als Kind, Ministrant und Schüler im Kin-dergarten, der Primar- und Klosterschule und der späteren Schulen gar nie mit der nun in aller Munde diskutierten Problematik konfrontiert wurde. Umso frap-panter wirkten die Enthüllungen und deren grosses Ausmass auf mich.

 

Ich hoffe nur, dass die vom Schock auch getroffenen Bischöfe nicht von ihrer Hierarchie im Stiche gelassen werden.

Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, dass wir in unserem eigenen Umfeld

mehr Verantwortung für einander und vor allem für unsere Kinder und Jugendli-chen aktiv tragen sollten.

 

Die Aufräumarbeit in unserem eigenen Umfeld, im Dorf, in der Gemeinde und im Kanton wäre ernst zu nehmen. Eine Ursache ist auch, dass wir in unserem Wohl-stand und Egomanismus einander nichts mehr anzugehen scheinen.

 

Die "Daas ga-p-mi nüüt aa!"-Mentalität ist ein Milieu für Missbräuche.


Mittwoch, 20. September 2023

 

Dr Schaagg Kuändert isch geschtoorbä

 

 

Er war seit Jahren ein heiteres "Mitglied" unserer Mittagessens-Runde sogar noch im alten Coop-Restaurant im Wiggispark. Erst waren wir vier oder fünf, nun ist er der dritte, der das Zeitliche gesegnet hat. Später bildete sich eine erweiter-te Runde im neuen Coop-Restaurant. Man traf sich jeweils am gleichen Tisch zum Essen und zur heiteren Plauderrunde, bei der es meist laut und lustig zu und her ging. Der Witzigste war wohl Schaagg, der heitere Erinnerungen und Müsterli aus seiner Berufszeit als Transportunternehmer, aber immer wieder mal die neu-esten Witze zum Besten gab.

 

Der rüstige Neunziger, der trotz seiner vielen Tragarbeit bei Zügleten von Klavie-ren oder gar Flügeln nicht die Spur von Osteoporose oder Rückenleiden hatte, hatte auch öffentliche Ämter inne und war bekannt und geachtet.

 

Noch vor einem Jahr assen wir im "Tödi" Tierfehd zu Mittag und hatten vor, diese Essrunde bald zu wiederholen.

 

Plötzlich kam er später zum Mittagessen, er habe spät gzmörgelet. Man nahm ihm den Führerschein weg, und ein liebe Bekannte führte ihm zum Coop-Restau-rant. Kürzlich ging die Fama, er sei gestorben. Im Spital erfuhr ich von seiner En-kelin, einer tüchtigen Pflegefrau, das sei lediglich ein Gerücht und vermutlich eine Verwechslung gewesen. Diesen Montag begegnet ich beim Einkaufen der er-wähnten, lieben Bekannten, die mir mitteilte, Schaagg sei im Alters- und Pflege-heim Feld in NIederurnen. Er würde sich gewiss über einen Besuch freuen.

Doch heute lese ich in seiner Todesanzeige, er sei am Bettag verstorben.

 

Er wird in der "Stammtischrunde" fehlen: wir vermissen seine Fröhlichkeit, seinen Witz und sein Geselligkeit. Unsere Erinnerungen und die flotte Kameradschaft begleiten ihn auf seiner letzten Reise.

Schaagg, mer tangged'r häärzli!


Mittwoch, 20. September 2023

 

Erinnerungsbild

 

Peter Müller

10. Februar 1939 bis 19. August 2023

 

 

Sekundarlehrer in Muttenz

Aus meinem Rundschreiben an die unverwüstlichen Klassenkameradinnen und -kamera-den des Jahrgangs 1939:

 

Peter Müller ist an einem Freitag, 10. Februar 1939 geboren und in der Familie Julius und Louise Müller-Müller mit sechs Geschwistern aufgewachsen. Rita, 1936, Peter 1939, Jules 1940, Agathe 1943, Paul 1947, verstorben vor wenigen Wochen, Ernst 1953. Die Familie wohnte im Lilahaus im Bachdörfli 6.

 

Ich erinnere mich genau an unsere Zeit bei Balz Schmuckli, wir waren ein ver-schworenes Quartett. Toni Gallati und ich, hinter uns in der letzten Bank Peter Müller und Walter Heusi. Danach waren wir drei Jahre Klosterschüler. Eine Zeit lang rang Peter mit dem Berufsziel Priester zu werden, entschloss sich dann aber für ein Studium als Sekundarlehrer und war als solcher viele Jahre tätig in Mut-tenz.

 

Er heiratete und hatte mit seiner Frau Ilse vier Kinder.

 

Peter war bekannt für seine Briefe, die er vielen Klassenkameraden sandte. Er kümmerte sich auch rührend um unseren Schulkameraden Fridolin Fischli, der von schwerer Krankheit heimgesucht worden war und sich sehr gut erholen konnte.

 

Peter Müller reiste gern mit dem Zug. Bei seinem letzten Besuch in Näfels er-klärte er mir topfit, er werde nun noch an die Luzerner Fasnacht gehen. Nun hat sich sein Kreis nach längerer Krankheit geschlossen. Er ruhe im Frieden.

 

Seine Ehefrau Ilse schrieb mir heute u.a.

"Der Tod von Peter ist für uns alle ein ungeheurer Verlust. Sein liebes Wesen, seine Fürsorge und seine Hingabe für die Familie fehlen uns sehr. Nun hat er sich überraschend scnell verabschiedet, wollte kein Pflegefall sein, er hat einfach aufgehört zu essen..." 

 


Sonntag, 17. September 2023

 

Bettagsmandat 2023

 

der

Regierung des Kantons Glarus

 

 

Der Geist des Ausgleichs

 

Die Bundesverfassung ist nach 175 Jahren immer noch wegweisend für die Gestaltung einer offenen und zukunftsfähigen Gemeinschaft 

 

Vor 175 Jahren wurde die Bundesverfassung verabschiedet, die das Fundament der modernen Schweiz bildet. Gedanken dazu zum Dank-, Buss- und Bettag.

 

Bettagsmandat 2023

 

Die Eidgenossenschaft feiert seit dem Ende des 19. Jahrhunderts jeweils am 1. August ihren Nationalfeiertag und nimmt Bezug auf den 1. August 1291 als Grün-dungstag der Schweiz. Viel Konkreteres fand jedoch am 12. September 1848 statt. An diesem Tag wurde die Bundesverfassung, welche die Basis der moder-nen Schweiz bildete und immer noch bildet, in Kraft gesetzt. Diese ebnete den Weg vom Staatenbund zum Bundesstaat und somit zu einer stabilen Demokratie mit den Grundsätzen und Grundzügen, wie wir sie noch heute kennen, schätzen und leben.

 

Unser Alltag hat sich in dieser Zeit verändert, und auch unsere Bundesver-fassung kann und wird der jeweiligen Zeit und den sich ändernden Bedürfnissen laufend angepasst. In einer immer komplexeren und stark vernetzten Welt wäre ein Stillstand definitiv ein Rückschritt. Pflegen wir also unsere staatliche Lebens-grundlage weiterhin mit viel Umsicht und basierend auf den Grundsätzen der ur-sprünglichen Verfassung mit den weitreichenden Rechten von Volk und Ständen - zum Wohle unserer Gesellschaft und der kommenden Generationen.

 

Religiöse Toleranz

Mit der ersten Bundesverfassung begann auch eine Tradition der Garantie religi-öser Freiheiten. Das bedeutete, dass Katholiken auch in protestantischen und Protestanten auch in katholischen Kantonen die Niederlassungs- und Glaubens-freiheit sowie die politischen Rechte bekamen. Das war ein Riesenschritt, der heute in einer neuen Form fortgesetzt werden sollte. Der Ausschluss der jüdi-schen Minderheit von all den erwähnten Rechten war eine der grössten Schwä-chen der Bundesverfassung von 1848.

 

Heute kann man ein klares Ja sagen für jede gesunde Gemeinschaft des Glau-bens. Und welche ist es? Einen Hinweis finden wir in der Bibel: Ein guter Baum trägt keine schlechten Früchte und ein schlechter Baum keine guten. So erkennt man jeden Baum an seinen Früchten (Lukas 6,43-44). Daran erkennt man eine Glaubensgemeinschaft – an ihren Früchten. Wo Glaube und Religion gute Früch-te hervorbringen – Dialog, Frieden, Verständigung, ein Bewusstsein für Gemein-schaft und Unterstützung in guten und schlechten Zeiten –, da tragen sie auch zur Gesellschaftsordnung bei.

 

Besinnung auf gemeinsame Werte

In der Familie zeigt sich, was langfristig eine Gemeinschaft zusammenhält: Man sollte sich miteinander vertragen, zu gemeinsam getragenen Entscheidungen ge-langen und sich an Regeln halten, damit das Zusammenleben funktioniert. Und so ist es auch in einem Verein, in einer Gemeinde oder im Staat: Es braucht einen Modus des Zusammenleben-Könnens der verschiedenen Mitglieder, es braucht Regeln und Gesetze, es braucht Mitsprachemöglichkeiten und gemein-same Werte, die für alle gelten. So wird auch in der Bibel betont, wie wichtig das Gedeihen einer Gemeinde sei. Da betont der Apostel Paulus im 1. Korintherbrief bildhaft: Eine Gemeinschaft ist wie ein Körper des Menschen. Er ist einer und be-steht doch aus vielen Teilen, welche aber zusammengehören. Sie bilden einen unteilbaren Organismus.

 

Das ist auch heute noch wichtig: In unserem Staat leben so viele Bürger und Bür-gerinnen zusammen. Sie sind untereinander verschieden, haben unterschied-liche Gaben, Fähigkeiten und Charaktere. Alle sind jedoch aufgerufen, sich als Teil des grossen Ganzen zu verstehen.

 

Vermeiden von Verlierern

Die Schweiz ist das einzige Land in Europa, in dem aus der revolutionären Be-wegung von 1848 ein dauerhafter demokratischer Staat hervorging, der bis heute nicht durch eine autokratisch geprägte Regierungsform abgelöst wurde. Dies hat damit zu tun, dass die liberalen Sieger die Bundesverfassung nicht zentralistisch, sondern föderalistisch ausgestalteten, also den Kantonen nach wie vor wesent-licher Einfluss im Staat zukam.

 

Dieses Vorgehen ebnete in der Schweiz das friedliche Miteinander für die Zu-kunft. Andere Länder in Europa wurden in den letzten 175 Jahren mehrfach von Kriegen oder Umstürzen heimgesucht. Nicht selten lag den Konflikten die Re-vanche für eine vormals erlittene Niederlage zugrunde. Die moderne Schweiz baut immer noch auf ihrer damaligen Verfassung, deren wichtige Absicht es war, keine Verlierer zu produzieren. Gerade der ausgeprägte Föderalismus und damit letztlich verbunden die Solidarität mit dem Schwächeren hat seither geholfen, grosse gesellschaftliche Herausforderungen wie die Industrialisierung oder die Massengesellschaft zu meistern. Er ist deshalb mehrfach erfolgreich erprobt.

 

Durch den digitalen Wandel finden derzeit gesellschaftliche Umwälzungen statt, an deren Ende es Sieger und Verlierer zu geben droht. Der Geist des Ausgleichs, den unsere Bundesverfassung atmet, kann hier die Gefahr der Spaltung vermei-den. Er besitzt nach wie vor die Leistungsfähigkeit für die Gestaltung einer offe-nen und zukunftsfähigen Gemeinschaft. Vor allem aber trägt der Föderalismus wesentlich dazu bei, Verlierer zu vermeiden. So sichert er seit 175 Jahren den gesellschaftlichen Frieden in der Schweiz, für den wir sehr dankbar sind.

 

Bettagsmandat

Seit der Gründung des Bundesstaates 1848 hat der Dank-, Buss- und Bettag besondere Bedeutung als Zeichen staatlicher und konfessioneller Einigung. Zu diesem Zweck veröffentlichten die Kantonsregierungen jeweils eine Botschaft an das Volk, das sogenannte Bettagsmandat. Damit bieten sie ihren Bewohnern ein-mal im Jahr einen Halt an, um sich über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg auf gemeinsame Werte und Orientierungspunkte zu besinnen und zu verstän-digen. Das Bettagsmandat im Kanton Glarus verfasst der Regierungsrat zusam-men mit zwei Vertretern der Landeskirchen.

 

Die Autoren

Sie nähern sich dem diesjährigen Thema ­– dem 175-Jahr-Jubiläum der Bundes-verfassung ­– aus unterschiedlichen Perspektiven an:

 

Landesstatthalter Kaspar Becker über «Mythos und Wahrheit»

Ratsschreiber Arpad Baranyi über «Vermeiden von Verlierern und Verliererinnen»

Pfarrer der Römisch-Katholischen Kirche Glarus Süd Daniel Prokop über «Religiöse Toleranz»

Pfarrer des Evangelisch-Reformierten Kirchenkreises Glarus Nord Ruedi Hofer über «Besinnung auf gemeinsame Werte».

 

Glarus, 17. September 2023

 

Der Landammann:                                                              Der Ratsschreiber:

Benjamin Mühlemann                                                         Arpad Baranyi

(Bild: jesus.ch)


Samstag, 16. September 2023

 

175 Jahre Bundesstaat / Bundesverfassung

 

Vorfahren und Nachfahren

 

In der Reihe der traditionellen Bettagsamstag-Referate präsentierte die General-Bachmann-Gesellschaft diesmal als Referenten den Bundeskanzler Walter Thurnherr, Bern. Martin Laupper, Präsident der GBG, moderierte als bekannter und gekonnter Charmeur. Was mit einer Glarnerpastete begann, endete mit einer solchen.

Vor dem Churchill-Zitat "Verwechsle nie Führung mit Popularität" nimmt Bundeskanzler Walter Thurnherr nach seinem brillanten Referat eine Glarner Pastete entgegen. Begon-nen hatte er seine Rede mit demselben Produkt..

Der Schnappschuss des Jahrhunderts. Noch nie hat jemand den hohen Gast, den Bun-deskanzler oder wie man sagt den "achten Bundesrat" mit Schweizerfahne und Garde-oberst Kaspar Freuler auf einem BIld geknipst!  Der brillante Referent wirkt nach dem Referat im heissen Rittersaal so fit wie vorher.

 

Die Veranstaltung fand regen Anklang. Die Glarnerischen eidgenössischen Parlamentarier waren vollzählig da, gute Beteiligung von Stadtglarnern, aber etwas dürftiger Besuch der Mitglieder der General Bachmann Gesellschaft. Viele reservierten Plätze blieben leer. Wer nicht kam, hatte eine Sternstunde verpasst. Der Bundeskanzler ist wirklich ein begnadeter Redner! Dank an die GBG für diesen Anlass.

 

Das Land unserer Vorfahren

und

das Land unserer Nachfahren

 

Einige persönliche Beobachtungen zur Zeitenwende von 1848

 

von

 

Bundeskanzler Walter Thurnherr

 

Der Wortlaut der Rede fwird nicht freigegeben- MItteilung der Bundeskanzlei.


Donnerstag, 14. September 2023

 

"Unser Glaube soll uns lehren,

was das Auge nicht erkennt!"

 

...

 

Doch das Auge ist da, mehr zu sehen, als man erkennt...zum Beispiel die Abertausend Lichter an der Einsiedler Engelweihe...

BIs gegen sieben Uhr abends wurden Lichter aufgestellt, hier mit dem Spezialkran die Lichter für das Kreuz über dem Portal

Links der Zelebrationsaltar, im Hintergrund der Marienbrunnen auf dem Klosterplatz mit ungezählten Lichtern.

Lichter leuchten in die Nacht.. Bedauerlicherweise machen die "Sonne" und der "Rot Hut", aber einige Etagen nicht mehr mit. Schade. Das Brauchtum bröckelt.

 

"Engelweihe" - ein weit über tausendjähriger Brauch der "Kirchweih der Gnaden-kapelle". Seit 1972 besuche ich diesen schönsten Lichterbrauch der Schweiz.

Bis 1984 während meiner Einsiedler Zeit als Rektor der Bezirksschulen, ab 1985 bis heute als wiederkehrende Erinnerung und als Teilnahme am Brauch der vom Kloster und vom Einsiedler Volk gefeiert wird.

 

In Zentrum stand der eindrucksvolle Auftritt des Abtes Urban Federer, der auch die seit letz-ten Dienstag erschütternde Medienkampagne i.S: Missbrauchsauf-klärung expressis verbis aktualisierte.

 

Anwesend waren auch Pilger aus Rastatt*, wo sich eine nachgebaute Einsiedler Wallfahrtskapelle befindet. Petrus hielt die angekündigten Regen-schauer zurück und die Prozession mit ungezählten Lichtern konnte trockenen Fusses den Klosterplatz umrunden.

 

Leider sind nicht wie früher sämtliche Hotel und Häuserfassaden mit Lichtern ge-schmückt. Der Verkehrsverein müsste mal versuchen einzugreifen.

 

Die Musikgesellschaft Konkordia, die obligatorisch dabei ist, scheint auch weni-ger Mitglieder zu haben, der Klosterchor mit Mönchen und vielen Sängerinnen und Sängern aus dem Dorf sang in Hochform, wie immer dabei die "Himmel-Träger" der Zünfte, und wie immer ertönten die mitreissenden Widor-Klänge auf den beiden Orgeln (Marien und Mauritis Orgel).

Die atemberaubende Kuppel der Klosterkirche lässt enem in andere Sphären entrücken.

Wie siamesische Zwinglinge, aber dennoch grundverschieden: Marienorgel, links, Barockorgel, Mauritiusorgel rechts, Romantische Orgel. Beide aus dem Hause Orgelbau Mathis, Näfels.

Die Organisten sind Spitzenkönner und mit Bildschimen auf Sichtkontakt.

 

*Nachbildung der Einsiedler Gnadenkapelle in Rastatt

Fassade

Betrachtet man die Front der Kapelle, so sieht man direkt über dem Eingangsportal zwei Putten, die das markgräfliche Wappen tragen. Der von korinthischen Säulen ge-tragene Giebel wird von der auf einer Mondsichel schwebenden Madonna gekrönt. Zu beiden Seiten des Giebels befinden sich zwei Heiligenstatuen. Einer der Heiligen ist der heilige Benedikt von Nursia, der Gründer des Benediktinerordens, der andere Heilige ist der heilige Meinrad, der 835 Einsiedler in der Schweiz war und an dessen Todesstätte das heutige Kloster Einsiedeln zu finden ist.

 

Inneres der Kapelle

Im direkten Widerspruch zum pompösen Äusseren findet sich im schlichten Innenraum der Kapelle eine Nachbildung des Gnadenbildes von Einsiedeln. Auf dem Gnadenbild ist die Schwarze Madonna umgeben von Putten und goldenen Blitzstrahlen zu sehen. Anders als ihre Vorbilder verfügt die Rastatter Kapelle im Untergeschoss zusätzlich über eine Nachbildung der Geburtsgrotte in Bethlehem.

 

Die Markgräfin Franziska Sibylla Augusta war mehrmals nach Einsiedeln in der Schweiz gepilgert, da der erstgeborene Erbprinz Ludwig Georg nicht mit dem Sprechen beginnen wollte. Als der Erbprinz nach einer Wallfahrt schliesslich doch zu sprechen begann, liess die Markgräfin 1709 in Schlackenwerth eine Kopie der Kapelle von Einsiedeln nach Originalplänen erstellen. Von dem schweizerischen Original ist heute nur noch eine klassizistische Nachbildung zu sehen.

Die Markgräfin, so wird vermutet, wollte mit dem nochmaligen Nachbau der Kapelle in Rastatt für den Rastatter Friedensschluss von 1714 danken. In der Unterkirche der Kapelle liegen seit 1742 die Gräber der Piaristenpatres.


Donnerstag, 14. September 2023

 

Schweizer Bischöfe unter erdrückendem Beschuss

 

 Archivbild

Seit Dienstag, 12. September 2023, der Veröffentlichung der Studie der Uni Zürich, ist in der Katholischen Kirche der Schweiz der Teufel los. Aufsehenerregende Enthüllungen be-lasten die Katholische Kirche der Schweiz, die Bistümer und die Bischöfe und Priester wegen vielfältiger Missbrauchsfälle oder deren Vertuschung.

 

Eine Katastrophe, wie sie die katholische Kirche der Schweiz noch nie in einem solchen Mass erlebt hat.

Ein Fressen für alle Medien. 

Dennoch: Die dargestellten Skandale und Probleme lassen sich nicht medial lösen. Anderseits war medialer Druck wohl nötig als Auslöser der Krise und der Öffentlichmachung der nun monierten Probleme.

 

Bischof Dr. Joseph Bonnemain ist für die vom Papst zugewiesene Leaderrolle der Aufklä-rung nicht zu beneiden. Dies wird das Kollegialitätsystem der Bischöfe unter sich wohl sehr auf die Probe stellen. Er werde den Papst bitten, die verschlossenen Archive zu öffnen.

Denkste! Die Diskrepanz des Kirchenrechts und des stattlichen Rechts ist eine der Hürden, die es zu überwinden gibt. Nach meiner unmassgeblichen Meinung hätte eine aussen-stehende, unabhängige Institution die Untersuchung der Fehlbarkeit übernehmen müssen.

 

Als Katholik ist man vor den Kopf geschlagen und wird sich bewusst, wie krank des System ist, das uns Hoffnung, Glaube und Gerechtigkeit predigt.

 

Medial ist das nicht zu lösen. Es wird eine Steinbrucharbeit, die katastrophale Situation zu entwirren und von Grund auf neues Vertrauen aufzubauen. Das geht nicht mehr durch Worte, sondern nur noch durch konkrete Taten.

 

Die Bischofskonferenz hat den ersten Schritt gemacht mit dem Auftrag zur Pilotstudie der Uni Zürich, sehr wohl im Wissen, dass damit ein Prozess angestossen wird, der sehr schmerzlich sein wird. Nur - man kann nicht ungeschehen machen, was geschehen ist. Eine Austrittswelle ist zu befürchten, aber keine Lösung des Problems. Der derzeitige Med-dienrummel ist (beim gegenwärtigen Zustand der Medien)  ein Spiegel, aber keine Lösung. Nicht Worte, nur Taten können helfen.

Da ist auch die "Generaldirektion" in Rom gefordert.

 

Wirklich ändern können wir unser "Christsein" nur in der Gemeinde, wenn wir wieder mehr unsers Bruders (oder unserer Schwester) Hüter sind.

 

Wir leben in einer Welt höchster technologoischer Kultur, anderseits in einem Wohlstands-Kulturzerfall.

 


Donnerstag, 14. September 2023

 

Heute Engelweihe in Einsiedeln

Einer der grössten Lichterbräuche in der Schweiz ist in Einsiedeln die "Engelweihe".  Der Kloster-Homepage ist zu entnehmen: (Bild: Kloster Einsiedeln)

 

"Am 14. September (und am Vorabend, dem 13. September) begehen wir in Ein-siedeln das Weihefest der Gnadenkapelle. Doch um den historischen Weihe-tag, den 14. September 948, hat sich im Laufe der Jahrhunderte eine Legende gebildet. Sie erzählt, dass in der Nacht vom 13. auf den 14. September 948 Bischof Konrad von Konstanz (+975) Zeuge wurde, wie Jesus Christus höchstpersönlich zusammen mit Engeln und Heiligen das kleine Gotteshaus zu Ehren seiner heiligen Mutter Maria geweiht haben soll."

 

Kloster und Dorf feiern gemeinsam. Fällt das Fest auf einen Werktag, ist die "klei-ne Engelweihe" innerhalb des Klosters und bei günstiger Witterung Prozession um den Klosterplatz, fällt es auf einen Sonntag, ist die "grosse Engelweihe" mit einer Prozession durch die Strassen des Klosterdorfes.