Das
Bild
der
Woche
2023
West-Portal im Konstanzer Münster:
Epitaph für Weihbischof Georg Sigismund Miller (1615-86). Er weihte 1667 die Kapelle im Freulerpalast Näfels, 1679 das Kloster auf dem Burgstock ein. (Foto: David McLion, Schwanden, 1942-2021)
Sonntag, 24. Dezember 2023 Vierter Advent und Heiligabend
Die Weihnachtskrippen-Tradition beginnt in Greccio
1223 und Franz von Assisi
Adventspost kommt aus Brixen, wo man 800 Jahre Jahre Weihnachtskrippe von Greccio feiert. Dort weilt nämlich unser ehemaliger Guardian und Provinzial Br. Gottfried Egger OSB, der erste Guardian des von den Kapuzinern übernomme-nen Klosters auf dem Burgstock.
Er schreibt:
"Wir feiern heuer "800 Jahre Krippe des hl. Franz". Die Weihnachtskarte von die-sem Jahr, siehe obiges Bild, ist das Krippenbild aus dem Franziskuszyklus unse-res Kreuzgangs (von Br. Josaphat Leitner OFM 1701/02). Franziskus mit seinen Brüdern in grosser Freude. Auch die Leute sind davon ergriffen. Einige von ihnen haben Musikinstrumente, um diese Freude auszudrücken. Ja, möge die Freude am Christkind auch uns erfassen wie die Menschen von damals, die bei der Krippe von Greccio waren..."
Anderswo finde ich folgende Information:
"In der Geschichte der Weihnachtskrippe spielt ein grosser italienischer Heiliger eine Rolle: der heilige Franz von Assisi. Wir schreiben das Jahr 1223 und der Ort Greccio, ein kleines Dorf in der Nähe von Rieti. Franziskus, wahrscheinlich auf dem Weg von Rom, wo der Papst die franziskanische Regel bestätigt hatte, machte in dem Dorf Halt, wo Giovanni Velita, ein Freund und Anhänger des Hei-ligen, lebte. Als er die Höhlen bei Greccio sah, kam ihm ein Bild in den Sinn: Bethlehem, das er auf seiner Reise ins Heilige Land gesehen hatte. Vor allem die Höhlen, in denen Jesus geboren wurde."
(aus: https://www.holyart.de/blog/weihnachten/die-krippe-von-greccio-eine-idee-des-heiligen-franziskus/)
Im Kloster Näfels wimmelt es von Krippen
Der Tradition von Franzikus folgend haben die Franziskaner auf Weihnachtskrip-pen immer ein besonderes Augenmerk gehabt. Das Franziskanerkloster Näfels ist derzeit eine Augenweide von Krippen, neben der Krippe in der Klosterkriche ist eine Krippe im Refektorium aufgestellt und neuerdings beim Treppenaufgang im Westflügel. (siehe unten)
Freitag, 22. Dezember 2023
Tony Gallati heute Nacht verstorben
38 Jahre Zustellbeamter in Näfels
5. April 1939 bis 22. Dezember 2023
Tony Gallati, dorfbekannter Mann, hier am 27. Dezember 2022 im Wiggispark-Restaurant in Netstal
Liebe Klassenkolleginnen und -kollegen.
Leider muss ich zu meinen Weihnachts- und Neujahrswünschen noch eine traurige Botschaft beifügen.
Tony Gallati ist nach schwerem Leiden heute Nacht im Altersheim Amden verstorben. Er hätte nach ärztlicher Empfehlung einen Fuss abnehmen müssen, was er aber ablehnte und nun daran verstarb. Die Beerdigung findet am, Donnerstag, 28. Dezember 2023 10 Uhr in Näfels statt.
Ich sass in der sechsten Klasse in der gleichen Schulbank wie Tony, wir waren bei Heidy Schwitter Wölfli, ich kaufte ihm sein erstes Auto ab, wir trafen uns oft auf Sulzboden zum Jassen und in den letzten Jahren beim Essen im Wiggispark.
Nun hat er seine Lebensbahn beendet und wird im Himmel Weihnachten feiern.
Hier die Krippe, die er vor 69 Jahren bei Koni Fischli im Krippenkurs gebastelt hat. Bis im letzten Jahr stellte er sie in der Stube auf. Herzliches Beileid seinen Angehörigen und seiner Lebenspartnerin Susanne Hofmeier. Fridli Osterhazy
1954 bastelten wir Klosterschüler und Jungsodalen unter der Leitung von Koni Fischli-Mül-ler im Untergeschoss des Freulerpalastes (heute Sennhütte) viele Weihnachtskrippen. Im Anschluss fand im Saal der "Walhalla" eine Krippenausstellung zum Erstaunen der Be-sichtigerinnen und Besichtiger statt. Am vierten Adventssonntag durften wir unsere "Werke" mit Stolz nach Hause tragen. Einige - auch Tonys Krippe - wurden in den letzten 59 Jahren jedes Jahr in der Weihnachtszeit in den Stuben aufgestellt. Erstmal kann Tony seine Krip-pe nicht mehr aufstellen. Er darf erstmals im Himmel Weihnachten feiern.
Todesanzeige im Pfarreikästchen bei der Hilariuskirche Näfels
Ein paar Rückblicke aus Tony Gallatis Lebenslauf
Er hiess wie sein Vater Anton, wir nannten ihn „Tuni“, geboren am 5 April 1939.
Seine Eltern: Anton (1909-1986) und Katharina (1912-1995) Gallati-Hefti.
Vor ihm kam Ria (Katharina Magdalena) 1934, auf die Welt, nach ihm Heidi (Adelheid Maria) 1952.
Tuni war zeitlebens ein flotter, zwar etwas eigenwilliger, aber zackiger Mann mit einem guten Gespür für Gerechtigkeit. Als Knabe musste er unseren Klassen-jahrgang vorübergehend verlassen und wegen Tuberkulose einige Zeit zur Kur auf Braunwald verbringen. Nach seiner Rückkehr waren wir eine verschworene Viergruppe von Spitzbuben in der Klasse bei Lehrer Balz Schmuckli. Walter Heusi, Peter Müller, Tony Gallati und meine Wenigkeit.
Beruflich war er praktisch immer im Dienst der Schweizerischen Post: 1958 hatte er seine Ausbildung bei der PTT begonnen und musste zuerst die übliche Leiter vom Gehilfen II zum Gehilfen I erklimmen. Ab 1. Januar 1962 war er in Zürich tätig und konnte ein gutes Jahr später in Näfels als Briefträger (heute „Zustell-beamter“) beginnen. Seither, nämlich 38 Jahre lang, hat er ungezählte Mal die Runde auf vorbestimmter „Tour“ abgeschritten. Wie viele Briefe, Pakete er wohl überbracht und wie viele Schritte er wohl in all den Jahren gemacht hat und wie viele Kilometer er wohl zurückgelegt hat? Wie viele Schritte hast du getan, nun bist du am Ziel.
Er war einer der ersten in unserem Jahrgang, der ein Auto besass. Auto fuhr er bis zum 80. Lebensjahr, dann gab er den Führerschein ab und verkaufte seinen VW zu einem Spottpreis. Dabei legte kaum einer so viele Kilometer fahrend zurück wie er. Seine häufigen Reisen führten ihn nach Italien, nach Deutschland, nach England. Gerne erzählte er von seinen Reisen auf Übersee, in die USA, nach Südamerika, wo er meistens mit einem Miet-Auto ausgewanderte Näfelser besuchte.
Aber er war auch gut zu Fuss. Ungezählte Male erklomm er vom Obersee aus das Furggeli im Rautispitzmassiv und kehrte über Wiggis zurück. Als er das Autofahren aufgegeben hatte, war er täglich zu Fuss unterwegs und absolvierte kilometerlange Märsche in Näfels und die benachbarten Dörfer.
Er wohnte zuerst im gelben Haus vis-à-vis der Klostertreppe, dann im neu erbauten Vaterhaus an der Oberseestrasse beim Bergli, mit wunderbarer Aus-sicht über das ganze Dorf Näfels und den Kranz der Glarner Berge.
Jahrzehnte lang genoss er während des Sommers sein Refugium, ein allein-stehendes Ferienhaus, im Aueli beim Oberseestaafel, das sein Vater gebaut hatte. Er nannte es sein "Hüttli" Oft war er bei uns auf Sulzboden auf Kurzbesuch mit Briefpost oder zu nächtelangen Jassrunden.
Gerne pflegte er seine auserlesene Stammtischrunde im “Freihof“ oder ging zum Mittagessen ins Restaurant „Eisenbahn“. Später stiess er einige Jahre zu unserer Tischrunde im Coop-Restaurant im Wiggispark.
Gerne diskutierte er über Gott und die Welt, vor allem über Ereignisse und Zu-stände im eigenen Dorf. Dabei blieb er mit seiner eigenen Meinung nicht hinter dem Berg, sondern versuchte die Runde zu überzeugen. Als eifriger Besucher der Gemeindeversammlung, konnte er energisch und meist erfolgreich auftreten.
Schmerzlich waren für ihn der Verlust seiner Eltern, seines Vaters 1986, seiner Mutter 1995. Vor ihm starben auch seine Schwester Ria und die zehn Jahre jüngere Heidi im gleichen Jahr 2010.
Zum Heiraten kam er nie, obwohl er Bekanntschaften hatte, aber zeitlebens sehr freiheitsliebend blieb. Sehr glücklich war seine Beziehung zu Susanne Hofmeier, der Wahlnäfelserin. Dieses Füreinanderdasein begann 1977 und beglückte beide bis zu seinem Tod. Sie pflegten ein herzliches Verhältnis, obwohl sie getrennt wohnten. Im Dorf war Tuni von seiner beruflichen Tätigkeit sehr bekannt, er leistete auch speditive und sehr zuverlässige Zustelldienste.
Tuni war kein Frömmler, aber ein regelmässiger Gast im Sonntagsgottesdienst im Kloster, jeweils in der hintersten Bank ganz rechts aussen. Es ist eine glückliche Fügung, dass der Guardian des Klosters, Br. Dr. theol. Paul Zahner, den Trauer-gottedienst leitet.
Vor wenigen Jahren tauschten wir Erinnerungen an unseren Krippenkurs als Halbwüchsige aus. Er wie ich stellen, seit 59 Jahren, die damals unter Leitung von Koni Fischli gebastelten Krippen im Stil von kleinen Viehställen nach wie vor an Weihnachten auf. Nur - diesmal blieb seine Krippe auf dem Estrich; denn er war zu Weihnachten bereits im Himmel.
Mit Toni fehlt eine bekannte eigenwillige Persönlichkeit in der Dorfszene, die wir vermissen, nicht nur als Kamerad in unserem Klassenjahrgang, der von seiner ursprünglichen Grösse bereits auf die Hälfte geschrumpft ist. Lassen Sie mich seiner Nichte Anastasia, der Tochter seiner jüngeren Schwester Heidi, herzlich danken für ihre organisatorischen Bemühungen in den letzten Monaten. Sie be-sorgte für ihn den Pflegplatz seiner letzten Wochen im Altersheim Amden, wo er sehr liebevoll und aufmerksam gepflegt und betreut wurden. Sie organisierte alle Vorkehrungen für seine Beerdigung.
Tuni wurde am Donnerstag, 22. Dezember 2023 von seinem Leiden erlöst.
LIebe Susanne als jahrzehntelange Freundin von Tuni gehörst du zu uns, lass es uns wissen, wenn wir dir behilflicih sein können.
Und ein Letztes: Toni pflegte, ween er mich aufsuchte, nicht an der Hausglocke zu läuten, sondern er klopfte an Fenster meines Büros. Toni klopft heute bei uns allen an unser Herz, damit wir ihn ncht vergessen mögen.
Herzlich
dein Schulkamerad Hazy.
Donnerstag, 21. Dezember 2023
Trariitraaraa, die Post ist (nicht) daa!
Wenn die Gemeinde Glarus Nord eingeschriebene Brief versendet, ist es mei-stens kein gutes Zeichen. Wenn aber eingeschriebene Briefe nicht ankommen, aber die Email-Mitteilung, ich hätte den Brief auf der Post Näfels abgeholt, dann ist dies schon ein übernatürlicher Vorgang. Denn als ich am Postschalter, mit Identitätskarte, wie verlangt, weil man sich ja kaum noch kennt, eintreffe und von einer freundlichen Beamtin die Auskunft erhalte, der Brief sei nicht aufzufinden, sie hat wirkllich mehrmals mehrere Briefbeigen abgesucht. Freundlicherweise notierte sie meine Telefonnummer. Zuhause, hurra, obwohl ich per Email mitgeteilt (um 7.48 Uhr), der Brief sei auf der Post abholbar, finde ich kurz danach die Email (11.31 h), der Brief sei um 10.57 Uhr abgeholt worden(!).
Freilich war ich an diesem Zeitpunkt auf der Post gewesen, aber erfolglos...
Mein Anruf unter 0848 888 888 (eine beachtenswerte Nummer), Post Näfels wurde ich nach etwa dreimaliger Abfragerei und "Drücken Sie eins!" auf die Webseite der Post www.post.ch verwiesen, musste dort, bis es mir fast trümmlig wurde, die achtzehnstellige Sendungsnummer eingeben und erhielt folgende Auskunft:
Zeitpunkt der Aufgabe Ihrer Sendung
8752 Näfels
19 Dezember 2023 15:39
Sendung wurde sortiert für die Zustellung
8010 Zürich Briefzentrum
19. Dezember 2023 21:51
Sendung wurde sortiert für die Zustellung
8010 Zürich Briefzentrum
20. Dezember 2023 02:25
Ankunft an der Abhol-/Zustellstelle
8867 Niederurnen
20. Dezember 2023 07:47
Zur Abholung gemeldet (Abholungseinladung)
8867 Niederurnen
20. Dezember 2023 11:53
Sendung wurde sortiert und weitergeleitet
8867 Niederurnen
20. Dezember 2023 14:50
Ankunft an der Abhol-/Zustellstelle
8752 Näfels
21. Dezember 2023 07:48
Brief Einschreiben Inland
Sendungsnummer: 98.41.901423.00006559
Abholfrist
bis 27. Dezember 2023
Zustelladresse
8752 Näfels
Sendungsverfolgung
Meine Ergänzungen
Dann kam die Email-Meldung, der eingeschriebene Brief hätte wegen Abwesen-heit nicht zugestellt werden können, man werde mich wieder informieren, wann ich ihn auf der Poststelle Näfels (mit Ausweis und gegen Unterschrift) abholen könne.
Frohgemut melde ich mich am Postschalter in Näfels gegen elf Uhr. "Händ-Si ä-n-Uuswiis!" - "Sälbvrschtäntli!"- die freundliche Beamtin "ä Momänt" und sie
schreitet flott zu einer Schachtel sortiert die Couverts durch. "Näi", geht zu einer anderen Schachtel, dasselbe Prozedere. "Läider nüüt" - "Abr ich habe die Email bekommen, der Brief sei abholbar" (seit 07.48 h). Die freundliche Beamtin wiederholt sicherheitshalber und netterweise das Suchprozedere. Mit einem Ach-selzucken bedauert sie die vergebliche Suche "Hämmer nüd daa!" Dann wünsch-te sie meine Telefonnummer "Mer gönd derä Sach naachä!"
Super!
Doch zu Hause erreicht mich folgende Email:
Man beachte
"Die folgende Sendung wurde am 21.12.2023 um 10.57 Uhr am Schalter abge-holt"
Postwendend habe ich per Email bei der Post reklamiert... und dem Gemein-depräsidenten eine Kopie zugemailt... ihm und den Seinen noch frohe Weih-nachten und einen fulminanten Sprung in ein glückliches 2024 gewünscht, aber total vergesssen ihm zum heutigen Namenstag "Thomastag" alle Gute zu wün-schen.
Bin gespannt, ob es sich um ein Weihnachtswunder handelt... oder ob der Brief eventuell wie früher zwischen Vorfenster und Fenster vom Christkindlein geholt wurde...
Mittwoch, 20. Dezember 2023
Wir gehen glorreichen Zeiten entgegen...
Mit der Änderung der Verordnung zur Ordnungsbussengesetzgebung des Bun-des kann das Departement Sicherheit und Justiz den Gemeinden ermöglichen, im Bereich des ruhenden Verkehrs alle Ordnungswidrigkeiten im Ordnungsbus-senverfahren zu ahnden. Mit dieser Änderung soll unter anderem die Kontrol-larbeit der Gemeinden erleichtert werden. Die neue Regelung tritt am 1. Januar 2024 in Kraft.
Das Leben wird noch mehr versüsst,
noch mehr als bisher wird gebüsst.
Dienstag, 19. Dezember 2024
Zwei unterschiedliche, aber bekannte Glarner Persönlichkeiten sind nicht mehr
Landammann Fritz Weber-Worni, Netstal
Els Aebli, Glarus
Ich kann aus meiner Sicht beide Persönlichkeiten nur schwer aus dem Glarner-land wegdenken:
Landammann Fritz Weber-Worni, war massgeblich beteiligt, dass ich nach mehr als zwei Jahrzehnten als Exilglarner ins Glarnerland zurückkehrte. Er war ein
fairer, unbestechlicher Erziehungsdirektor, ein vorzüglicher Zuhörer, ein klu-ger Abwäger und ein entschlossener Entscheidungsfinder. Ich habe ihm viel zu
verdanken.
Fritz Weber war von1969-78 Mitglied des Landrates. Er stand dem Landrat als Präsident 1974/75 vor. 1978 wurde er in den Regierungsrat gewählt und stand bis 1996 dem Erziehungs- und Bildungsdepartement vor. Von 1986-90 war er Landammann. Ich erinnere mich, wie souverän er die jeweiligen Landsgemein-den führte. Nach seinem Rücktritt aus dem Regierungsrat blieben ihm noch 26 fruchtbare Jahre kulturellen Schaffens. Er erreichte das hohe Alter von 92 Jahren und war zeitlebens schlicht, einfach, leutselig und bescheiden.
Els Baeschlin, mit Leib und Seele Buchhändlerin und Förderin des Lesens in unserem Kanton, war eine liebenswürdige und stets freundliche Beraterin in ihren vielen Jahren einzigen und konkurrenzlosen Buchgeschäft in Glarus, das sie als Familienunternehmen weiterführte. Ich kannte sie auch privat als feinfühlige, hu-morvolle, ja gütige Persönlichkeit, die mit grossem Interesse das Literatur-schaffen im Kanton Glarus beobachtete und nach Kräften förderte. Wir werden Sie vermissen. Sie starb im Alter von 86 Jahren.
Leider finden die beiden Beerdigungen am gleichen Tag und um die gleiche Zeit statt. Für LA Weber in Netstal, am Donnerstag, 28. Dezember um 14 Uhr und für Els Baeschlin um die gleiche Zeit in Glarus.
Samstag, 16. Dezember 2023
Glaronia Brass Band Luchsinger-Weihnacht
Die evang.-ref. Kirche von Luchsingen in adventlicher Stimmung mit ungezählten Lichtern.
Der Spruch an der Frontseite "Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den ort, da deine ehre wohnt": Psalm 26,8.
Die Luchsinger Kirche war bereits eine Viertelstunde vor Konzertbeginn gefüllt, weihnächt-lich geschmückt und am Vorabend des Gaudete-Sonntag in Kerzenlicht-Adventsstimmung. Punkt 18 Uhr marschierten die Musikantinnen und Musikanten ein und eröffneten den Abend festlich mit James Curnows Fanfare Prelude (Lobe den Herren) unter der Leitung von Frits Damrow, Vollprofi und Dozent an der Musikschule/Konservatorium Zürich.
Die Kirche wurde für mehr als eine Stunde zum gleissenden Klangkörper und vom Stil der Glaronia Brass Band erfüllt.
Dass der Dirigent Frits Damrow bei der Ballade von John Goland ein Cornet-Solo vom Feinsten gab, überraschte und erfreute ebenso wie die Gesamtleistung seiner Brass Band.
Die Ansage besorgte Lorenz Stöckli in seiner urigen Art und einem Touch von Improvisation und Humor.
Der nachhaltige Applaus und die zweimalige so erzwungene Zugabe rundeten den festlich-
weihnachtlichen Abend ab und wurden noch ergänzt durch die Leckereien und den Glüh-wein der Landfrauen, die im Freien in von Lichtern begleiteten Nachtstimmung zu heiteren Begegnungen und munterem Smal Talk führten.
Auffälllig romantisch waren die mit Sternen und Lichterreihen geschmückten Häuser in Luchsingen und in den Dörfern bei der Heimfahrt ins Glarner Unterland.
Es ist der Glaronia Brass Band gelungen, mit weihnachtlicher Stimmung die Köpfe und Her-zen des Publikums zu erreichen und in die letzte Adventswoche einzustimmen.
Gerne möchte man die Glaronia Brass Band bald wieder hören.
Applaus ist der Lohn für den mitreissenden und erfeulichen musikalischen Auftritt der Glaro-nia Brass Band. Dirigent Frits Damrow lässt seine Musikantinnen und Musikanten sich zum tosenden und verdienten Applaus erheben.
Freitag, 15. Dezember 2023
Morgen Samstag
Adventskonzert der Glaronia Brass Band in Luchsingen
wo ? Evang.-refomierte Kirche Luchsingen
wann? Samstag, 16. Dezember 2023 18 Uhr
was? Adventkonzert
wie ? Lauter angefressene Musikantinnen und Musikanten
wer? Stabführung: Frits Damrow, auch Solist
Flyer
Glaronia Brass Band Advent-Konzert Luchsingen 16.12.23
Programm
1. Fanfare Prelude («Lobe den Herren»)
James Curnow
2. Steila da Nadal (Weihnachtsstern)
G.A. Casanova/arr. C. Tuor
3. Dies Natalis
John Golland
4. Ballade (Cornet Solo : Frits Damrow)
John Golland
5. Storie di tutti i giorni
M. Fabrizio/arr. A. Waignei
6. Tutta nana tgu (Schlaf Kindlein, schlaf)
Traditional/arr. C.Tuor
7. Words (Boyzone)
Arr. J. van Kraeydonck
8. Crocodile Rock
Elton John/arr. A. Fernie
9. Carry the Light
Traditional/arr. N. Hillary
10.The Floral Dance
K. Moss/arr. D. Broadbent
11. A little Prayer
E. Glennie/arr. R. Childs
Chundsch au, hä?!
Da sind sie, die angefressenenen Musikantinnen und Musikanten der Glaronia Brass Band
(Foto: Glaronia Brass Band)
Freitag, 15. Dezember 2023
Überraschungs-Rochade in Bern
Elisabeth Baume-Schneider wird Innenministerin
Beat Jans Justizminister
Elisabeth Baume-Schneider, SP, geboren am 24. Dezember 1963, Heimatort: Les Breu-leux, Jura, als Bundesrätin gewählt 7. Dezember 2022, Justizministerin, wechselt ins Innen-ministerium
Beat Jans, geboren 12. Juli 1964, Heimatort Hitzkirch und Riehen BL, als Bundesrat ge-wählt 13. Dezember 2023 wird Justizminister.
Mittwoch, 13. Dezember 2023
Berset geht, Jans kommt
Beat Jans wird Bundesrat
(Bild: admin.ch)
Beat Jans wurde 1964 geboren und wuchs in Riehen (BS) auf. Er schloss im Kanton Basel-Landschaft erfolgreich die Lehre als Landwirt ab. Danach machte er das Diplom als Agrotechniker am Technikum für tropische Landwirtschaft und später das Diplom als Umweltnaturwissenschaftler an der ETH Zürich.
Beruflich war er als Berater in den Bereichen Umwelt und Kommunikation tätig, zum Teil selbständig. Zudem arbeitete er in der Entwicklungszusammenarbeit, als Dozent an der Universität Basel und als Geschäftsleitungsmitglied der Natur-schutzorganisation Pro Natura. Beat Jans ist verheiratet und hat zwei Töchter.
Beat Jans war von 2000 bis 2005 Präsident der SP Basel-Stadt. Von 2001 bis 2011 gehörte er dem Grossen Rat von Basel-Stadt an. Von 2010 bis 2020 war er Nationalrat und von 2015 bis 2020 Vizepräsident der SP Schweiz. Seit 2021 war er Regierungspräsident des Kantons Basel-Stadt
Heute 13. Dezember 2023 wurde er als Bundesratsnachfolger von Alain Berset gewählt.
Thurnherr geht, Bossi kommt
Vizebundeskanzler Viktor Rossi wird Bundeskanzler
(Bild: admin.ch)
Viktor Rossi wurde 1968 geboren. Nach seiner Berufslehre als Koch machte er die gymnasiale Matura und absolvierte das Lehrerstudium für Wirtschaft und Recht an der Universität Bern. Nebst Weiterbildungen im Führungs-, Projekt- und Prozessmanagement erlangte er 2015 ein Diploma of advanced studies in Law.
Viktor Rossi war während 11 Jahren Direktor des Kaufmännischen Bildungs-unternehmens «Bildung Formation Biel-Bienne (BFB)». Während dieser Zeit amtete er als Vizepräsident und Sekretär der Konferenz der Berufsfachschulen und höheren Fachschulen des Kantons Bern sowie als Präsident der Kaufmän-nischen Rektorenkonferenz des Kantons Bern.
Ab 2010 leitete er die Sektion Geschäftsverwaltung und Logistik der Bundes-kanzlei.
Seit 2015 war er Beauftragter des Bundeskanzlers als Auftraggeber des IKT-Schlüsselprojektes GENOVA (Einführung der Geschäftsverwaltung/GEVER-Stan-dardlösung für die zentrale Bundesverwaltung).
Seit 2019 war Viktor Rossi Vizekanzler und leitete den Bereich Bundesrat.
Viktor Rossi ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Er ist schweize-risch-italienischer Doppelbürger.
Dienstagabend, 12. Dezember 2023
Vorabend der Bundesratswahl im Bundesparlament
"Die Nacht der blanken Messer ?"
Endlich ist es soweit. Nach einem sich hinziehenden Vorgeplänkel, das vor allem von den Medien als Spektakel bestritten wird. Morgen früh, bereits um acht Uhr,
gehts los.
Der Nationalrat (200) und der Ständerat (46) werden sich pünktlich im National-ratssaal einfinden, die Nationalräte auf ihren üblichen Sitzen, die Ständeräte an der Hinterwand in Zweierstühlen. Zuerst wird der scheidende Bundespräsident Alain Berset verabschiedet, er hält noch seinen "Schwanengesang" wie man die jeweils letzte Rede vor einem Rücktritt nennt. Dann beginnt die Wahlrunde. Diesmal alle für eine weitere vierjährige Legislaturperiode. Jeder Bundesrat und jede Bundesrätin werden einzeln und geheim gewählt. Unmittelbar nach der Abgabe der schriftlichen Wahlzettel in die Urne marschieren die Stimmenzähler in einen separaten Raum (Bundesratssitzungszimmer) und zählen die Stimmen aus. Wird das absolute Mehr im ersten Wahlgang nicht erreicht, wird die Wahl solange wiederholt, bis ein Kandidat, eine Kandidatin das absolute Mehr erreicht hat. Vom dritten Wahlgang an sind keine weiteren Kandidaten/Kandidatinnen mehr zugelassen. Der/die jeweils Stimmenschwächste scheidet jeweils aus. Ist ein Bundesrat/eine Bundesrätin gewählt, gibt dies der Nationalratspräsident bekannt.
So erfolgen morgen die Wahl für die sechs verbleibenden Mitglieder der Bundes-rates, jeweils in der Reihenfolge ihrer zeitlichen Zugehörigkeit im Bundesrat, also nach Senioriät. (Ein Prinzip, das auch bei der Verteilung der Departemente gilt.) Am Schluss findet die Wahl für den nun vakanten Bundesratssitz statt.
Offiziell sind zwei Kandidaten der SP für die Nachfolge von Bundespräsident Alain Berset auf dem Ticket. Freilich können bei jedem Wahlgang auch andere Namen genannt oder aufgeschrieben werden. Diese nennte man in der Parla-mentariersprache "wilde Kandidaten".
Sämtliche Räte der beiden Kammern sind in ihrer Stimmabgabe nur ihrem Gewissen verpflichtet, auch wenn die Fraktionen vorher be-kanntgegeben haben, wen sie empfehlen. Nach der Wahl und der An-nahmeerklärung des/der Gewähl-ten werden die Stimmzettel vernichtet.
Morgen steht auch die Nachfolgewahl für den scheidenden Bundes-kanzler an. Diese Wahl könnte interessant werden, weil sich vier Kandi-daturen zur Wahl stellen.
Mal sehen, ob das Säbelrasseln der blanken Messer bloss ein Medien-spektakel war oder ob Unerwartetes passieren wird. Bis morgen!
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"Agätäbroot und Füürälihäiss"
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Dunschtig, 10. Oggtober 2024
Äigtli chaa-mä fascht alles; abr mä muäs ämaal afuu.
Oggtober oder Wii-Munet
Jää, im Oggtobr gitt’s dä glii
uss mängem Fass ä guätä Wii.