Driisgischtä Dezämber 2023 

 

Altjahraabed-Chlepferii

 

 

Isch äs Jährli dä vrbii,

fiire-p-mä Silväschter

und äs chlepft und täscht dä glii

bi dä Altjahrfäschter.

 

Schlaat’s dä Zwölfi i dr Nacht,

schtoossed d Lüüt dä-n-aa,

und dä wäärded Füürwärch gmacht,

g Chnellerii faht aa.

 

Z hundertä vu luutä Schwärmer

un’ nuch mehr Rageetä,

und ä sust nuch derä Lärmer,

wo-mä ja dä gseht-dä.

 

 

-y.


Viäräzwänzgischtä Dezämber 2023 Häiligaabed

 

Häiligaabed

 

Äntli sind etz d Lädä zuä,

d Lüüt gönd etz dä häi;

fim‘-p-mä-n-etz dä würggli Ruäh,

binänand, äläi.

 

Äimal meh chunnt ds Chind uff d Wält

wo dr Fridä bringt;

Wiänachtsfreud gaht nüd mit Gält,

odr nu wer singt.

 

Wiänacht häisst dr Fridä haa,

gmüätli zämäsii,

und sich äifach gäärä haa,

mee gii as nu nii.

 

-y.

 


Samstig, driiäzwänzgischä Dezämber 2023

Ein solches Bild hing in meiner Kindheit seit Generationen in unserem Hausgang.

(Quelle: https://www.pinterest.com.mx/pin/409475791114508817/)

 

Ich wünsch dr ä-n-Ängel

 

Ä-n-Ängel ä dr Siitä

und zwar bi Taag un' Nacht,

für diich und alli Ziitä,

was immer ds Läbä macht.

 

Ä-n-Ängel wänn-d erchranggisch

und sigisch sust äläi,

wo d Hoffig dä vrdanggisch,

dä hälf’r dr uff Bäi.

 

Und wänn dr ds Läbä gnuäget,

wänn’s nümmä wiiter gaht

ä-n-Ängel, wo dr luäget

 

und hälfend zuä dr schtaht.

 

-y.

 

Angeregt durch einen Vers von Annemarie Wagner und die vielen musikalischen Versionen unter dem gleichen Titel war eine glarnerdeutsche Version überfällig. Sie sei allen gemeint, denen ich im Leben etwas zu verdanken habe. Schutzengel existieren in unendlichen Formen verkitscht. Sie fanden aber auch zur kirchlichen Kunst, wie das Bild der Pfarrkirche Rudolfszell.

Diese Engelsdarstellung, eine Ikone von Siegfried Müller wurde für die Pfarrkirche Rudolfsell geschaffen. Man kann ein Exemplar gemäss Homepage auch erwerben und unterstützt Strassenkinder im Armengebiet Lusaka, Sambia.

(QuelleIKONEN: Erzengel Rafael - Schutzengel (ikonen-smm.blogspot.com)

 

Wer erinnert sich noch des Abendgebetes, das wir als Knirpse vor dem Einschlafen aufsagen mussten?

 

"Schutzengeli mein,

lass mich dir emfpohlen sein.

Tag und Nach, ich bitte dich,

beschütz', regier' und leite mich.

Hilf mir leben gut und fromm,

dass ich zu dir ins Himeli komm'."

  

 

Und noch eins: Kaum hatte diesen Eintrag im Kasten, entdeckte ich an der Haus-türe ein verdächtiges Täschchen, Mit einem sympathischen Weihnachtsgruss. Im Täschchen war eine kleine Schachtel und darin drei wunderschöne Engelchen. Offenbar eine Antwort auf mein Motzen, ich hätte in diversen Geschäften keine Engel gefunden. Wie aufmerksam doch die Leute sind! Versprochen, die drei Engel sind bereits reserviert für den nächsten Adventskranz 2025. Und wissen Sie wer der unsichtbare Engel war, der dieses Täschchen an der Haustür anbrachte? Wäre es ein Mann gewesen, handelte es sich um einen Namens-vetter des heiligen Paulus... Dangg häigisch!

 

Drüü Ängäli drininnä und ä goldigs obdruuf


Määndig, 11. Dezämber 2023

 

 

Vrfolgigsjagd, we im wildä Weschtä

 

 

Ds Fäärnseh bruucht gkä Kimi meh;

alle isch reaal;

Polizii, das hä-p-mä gseh,

daa, im Glarnertaal,

 

wo-si wänd ä Raser schtellä,

fart deer gad dervuu;

wo-s'-n-ä händ vrhaftä wellä,

as-s'-n-ä dä chänd fuu,

i

isch deer Kärli im Garee

uffä Chlausä gflitzt,

d Schmiär hätt gwaartet, o herjee,

paggt-nä, und är sitzt.

 

-y.

 

  


Mittwuch, 6. Dezämber 2023

 

Netstal – Netschtau

 

Ds Netschtel händ-s‘ chuum mögä plangä,

und sitt Jahrä schuu,

uff-nä Schtraass mit Namä „Schpangä“

und etz isch'i chuu.

 

Chuum händ d Herä nämä z drittä,

und bi schüüschem Wätter,

we’s-si gkört, dä ds Band durschnittä

hämmer etz deer Schmätter.

 

Anschtatt flüüssä, tuät’s etz schtauä,

was dr Raat vrschreggt,

d Autofarer tüänd we d Sauä,

öppis isch vrreggt.

 

 

-y.

 

 

Das Wortspiel "Netstal - Netstau" ist die berndeutsche Übersetzung des sympa-thischen Dorfes am Fusse des Wiggis. Was nach jahrelangen Diskussionen nun in die Tat umgesetzt wurde, sollte Verkehrsentlastung bringen. Doch kaum ist die "Spange" vom Baudirektor und den Gemeindepräsidenten Glarus und Glarus Nord mit Durchschneiden des Bandes durchschnitten, ist der Teufel los. Aufge-brachte Autofahrer wettern über nun entstehende Staus, Fahrgäste der öffentli-chen Verkehrsbetriebe, lies: der Busse, beklagen sich über massive Verspätun-gen, Leserbriefschreiber pfeffern auf die Behörden los... irgend etwas ist da schief gelaufen.

Ein kleines Detail sind die Eisenbahnbarrieren auf der "Spangen"strasse, die sowohl beim taleinwärts wie talauswärts fahrenden Eisenbahnverkehr geschlos-sen werden müssen und dadurch logischerweise Stau verursachen.

Kommt dazu, dass die Zufahrtstrasse bei der Garage Sauter nach wie vor sehr belebt ist, obwohl die Linthbrücke gesperrt ist. Das Abbiegen von der Haupt-strasse, wie auch das Einbiegen von der Zufahrtsstrasse ist kaum zurückgegan-gen.

Besonders prekär soll es bei der "Rushhour", also beim jeweiligen Verkehr zur oder von der Arbeit, sein.

Der einzige momentane Vorteil dieser Angelegenheit ist, dass die "Spangenstau-kreiseldiskussion" andere brisante Themen überlagert und in den Hintergrund drängt. Wer's nicht glaubt, lese die morgigen Glarner Nachrichten (Südost-schweiz Glarus), Frontpage, Glosse des Chefredaktors...

 


Samstig, zwäitä Dezämber 2023

 

 

Wo sind dä-n-au de Ängel p blibä?

 

Ich suächä-n-albig Firlefanz,

un'-bi-mi afed gwändt,

zum Baschtlä für-n-ä grüänä Chranz

gad nuch vor-em Apfänt.

 

's bruucht Cheerzä und au Cheerzäschtänder,

und nämä Aaschteggwaar,

und gwöhndli ä nuch bunti Bänder

dä wiirt's dä wunderbaar.

 

Und mäischtens bruuch-i nuch ä-n-Ängel

ich gib-es zuä au Kitsch,

nu ds Aagebott hätt hüür Mängel,

chaasch suächä wo-d gad witsch.

 

-y.

 

Seit zwanzig Jahren bastelt eine Gruppe von Grossvätern, Vätern und Söhnen jeweils am MIttwoch vor dem ersten Advent Adventskränze.

Meistens gelang es mir beim Einkauf der notwendigen Utensilien für das Kranznen auch einen grösseren Engel, öfters etwas ktischig, zu ergattern. Doch diesmal - o Schande - klapperte ich mindestens fünf Einkaufsläden ab. Gähnende Leere, jede Menge von Wichteln und Zwergen mit Bärten, sogar Weihnachtskrokodile, Einhörner und "allä-vereggtä Chäibs", aber nicht ein einziger brauchbarer Kitschengel war da!

Ich liess mich dann herab, vier halbe Engel, zu erstehen, die ihre Köpfe auf ihrer Faust aufstützten und so einen nachdenklichen Eindruck machten, wohl weil ihre Artgenossen aus den Regalen plötzlich verschwunden waren... 

 (Bild. https://www.etsy.com/de/listing/1497595448/vintage-weihnachtsengel-ker-zenstander?ga_order=most_relevant&ga_search_type=all&ga_view_type=gal-lery&ga_search_query=vintage+engel+kitsch&ref=sr_gallery-2-37&pro=18sts=

1&organic_search-click=1)


Sunntig, nüünzächätä Novämber 2023

 

 z Wädischwiil fääled Chölä schu ä Wiil…

 

z Wädischwil laat g Katoliggä,

äs isch nüd zum Fassä,

öppis nämä tüüffer bliggä,

schtimmä tuäg nüd g Kassä.

 

p Polizii häig usäfundä,

as ä Gottesmaa,

‘s gäb au daa halt aartig Chundä,

schiint’s au schtälä chaa,

 

Ä Profässer, Toggter, Pater

häig schiint’s Chölä gschtolä,

will’r etz halt guu müäs, gaht’r;

's söll-nä gad dr Tüüfel holä!

 

-y.

 

 

Bild: www.ebenhofer.at

 

Schaffä isch halt wagger ringer

mit dä Händ mit z langä Finger.

 

Sachä gitt's. Gemäss Pressemeldung wurde einem Prof. Dr. Pater XY, Pater, in der katholi-schen Pfarrei Wädenswil die Missio entzogen, er wurde per sofort freigestellt, wegen fi-nanzieller Unregelmässigkeiten. Die Polizei soll ihn mit einer Falle überführt haben. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

 

Quelle: www.kath.ch


Samstig, achtzächätä Novämber 2023

 

 

Ds Ruutliwasser

 

uufgnuu vu dr Sandra Lander und uf Facebook gfundä

Diese hervorragende Aufnahme des "Ruutliwassers" von Sandra Lander, das von der Plat-tenwand in die "Rauti" stürzt, ist auf Facebook erschienen. Es ist eine der bislang schön-sten Aufnahmen dieses Näfelser Naturereignisses, die mir begegnet ist. Das "Ruutliwasser" ist im Volksmund die Bezeichnung für die "kleine Rauti"  Rauti von riuti = Neugewonnenes Land (Rüti) (analog dem Hausberg "Rauti") "Ruutliwasser" ist die Verkleinerungsform.

 

                                                   Ds Ruutliwasser

 

Ds Ruutliwasser chunnt, wänn's will,

schtüübt dä-n-uss dr Wand;

isch gad wider ruäig und schtill,

schiint we Schnee ids Land.

 

Chuu tuät's nu, wänn's wagger rägnet,

niämer wäiss wohäär;

schtuunä tuät dä, wem's begägnet,

schuumä tuät's uumäär.

 

Mändschä chänd und Mändschä gönd,

ds Wasser chunnt und triibt;

au wänn-p-Bäum dä nümmä schtönd,

ds Ruutliwasser bliibt.

 

-y.

 

Höhlenforscher versuchten vergeblich, wenn kein Wasser kam, die Herkunft des "Ruutliwassers" zu ergründen. Die Felsöffnung ist zu klein, menschliches Eindrin-gen scheint unmöglich. Im Innern der Plattenwand muss es vermutlich Seen ge-ben, die erst bei einem gewissen Wasserstand das Wasser freigeben und aus dem Felsen stieben lassen. Übrigens befindet sich im Innern der Plattenwand, dort, wo weiter unten im Zweiten Weltkrieg die militärische Festung geschaffen worden war, ein festungsinternes Wasserreservoir, das auch vom Innern des Felsmassivs gespeist wird.

Mit Fug und Recht kann man behaupten, dass das "Ruutliwasser" zu den unver-wechselbaren Wahrzeichen von Näfels gehört.

 


Friitig, sibänäzwänzgischtä Oggtober 2023

Bild: http://www.naturaltoys.ch/contents/de-ch/d206.html

Ds Bäärnä hä-p-mä- si vrzellt

 

Vreggtä Chäib, etz hät’s schiint’s gknellt!

Im BSF* bim Bund!

Bim Wehlä häig-mä si vrzellt;

das isch ä tiggä Hund.

 

De Glaarner Zahlä siged z chlii,

äs liggi äm Sischteem,

uufgrundet sig ja dä gag-glii,

drnaa gitt‘s dä Probleem!

 

So chaufed doch ä Zelerahmä,

und schriibed nu vu Hand,

Äs Schtooss-Gebätt und nuch äs Aamä:

Das langeti doch gkand.

 

-y.

 

* Bundesamt für Statistik BFS

 

Erst am Dienstag, also zwei Tage nach der Wahl, wurde bemerkt, dass das BFS sich verzählt habe. Dadurch mussten die Ergebnisse korrigiert werden. Mit Ausnahme des Rangwechsels der Mitte mit der FDP rückte die FDP wieder vor die Mitte. Konsequenzen auf die Sitzzahl hatte diese Korrektur keine.


Sunntig, zwäiäzwänzgischtä Oggtober 2023 

(Foto: markt.de)

 

Ä Schtuäl wiirt frii

 

Etz isch ja im Regiärigsraat

ä Sässel wider frii;

dr hööchscht wiirt etz ja Schtänderaat

und daas ja etz gag-glii.

 

Weer waaget’s vu dr Effdeepee?

Vu andernä Partiiä?

Weer hätt des richtig Renomee

und macht kä Schtämpäniiä?

 

Ä Schtuäl isch ja etz wieder frii!

Hee chänd, und gönd i d Hosä!

‘s bruucht öpper für d Regiärerii!

Hee, mälded-ech, ich losä!

 

-y. 

 

Ersatzwahl 3. März 2024


Dunschtig, nüünzächätä Oggtober 2023

Quelle: 

https://www.stern.de/neon/herz/psyche-gesundheit/nahtoderfahrung--was-passiert-wirklich--wenn-wir-sterben--8698634.html

 

 

Wänn ä Mändsch sich ds  Läbä ninnt...

 

Wänn ä Mändsch sich ds Läbä ninnt,

schtaa-p-mä raatloos daa;

will’r halt dr Rangg nüd findt;

nümmä läbä chaa.

 

Fraagisch-di, was hätt’r gkaa,

waas hätt nümmä gschtummä?

Plötzli isch’r nümmä daa,

äifäch nümmä-n-ummä.

 

Härrgott, heb mit-imm Vrbaarmä,

trugg äis Aug etz zuä,

nimm-nä fescht i dini Aarmä,

gib-em eebig Ruä!

 

 

-y.


Sunntig, eerschtä-n-Oggtober 2023

Sankt Fridolin, Kreation von Jacky Orler, erkürt durch die Jury der Kulturabteilung, bei herrlicher  Abendstimmung. Trauabend mit Rauti und Wiggis im Hintergrund und bei den Klängen der Näfelser Harmoniemusik mit dem "Fahrtsmarsch".

 

 

Dr Fridli grüäzt, wer z farä chunnt

 

D Zuäbringer-Schtrass ids Glarnerland,

dett, wo-n-ä Chräisel isch,

hätt dett mit Chopf und Buäch und Hand

ä Fridolin ganz frisch.

 

Dr häilig Fridli grüäzt etz dett

all Lüüt, wo z fara chänd,

und all vum Chräisel sägnä wett,

wo gad zu üüs chuu wänd.

 

„Ihr sind willkumm im Fridliland

und bi üüs Fridlilüüt

chänd züänis zumä Mitänand

viil schüüner nützi nüüt!"

 

 

-y.

 

 

Angeregt durch den Fridlibund des Kantons Glarus am 6. März 2020, aufgenom-men vom Gemeinderat Glarus Nord, umgesetzt durch das Projekt des Bereichs Kultur, aus einem Wettbewerb durch eine Jury auserkoren, wurde die Fridolins-Skulptur am Mittwoch 27. September 2023 feierlich eingeweiht und eingesegnet.


Dunschtig, achtäzwänzgischtä Septämber 2023

 

 

 

Missbruuchsfäll vu Pfärerig

 

Etz gkör-p-mä nämä-n-allerhand,

vu Übergriff, Missbrüüch,

Vrtuschigä im ganzä Land,

‘verteli, säg ich üüch.

 

‘s isch hööchschti Ziit as öppis gaht,

und nüd nu schüüni Woort,

äsoo, we’s i dr Biblä schtaht,

und sust ä mängem Oort.

 

Etz hööred uuf mit bredigä,

was guät sig und was schlächt isch,

zeerscht sötted’r ärledigä,

was äifach gar nüd rächt isch!

-y.

 

 

 

Der derzeitige Shitstorm, der seit der Zürcher Uni-Studie und der Medienschelte über die katholische Kirche und deren Repräsentanten herzieht, mag wachrütteln und aufdecken. Aber wo sind die Fälle in Vereinen, Clubs, Jugendgruppen und vor allem im Privatbereich und in den Familien?

 

https://ch.images.search.yahoo.com/yhs/search;_ylt=Awr.jAMwqBVlIcoUBF1nXQx.;_ylu=Y29sbwMEcG9zAzEEdnRpZAMEc2VjA3BpdnM-?p=missbrauchsf%C3%A4llle&type=fc_AC934C13286_s58_g_e_d090223_n9998_c529&param1=7&param2=eJwti0EKgzAURK%2FylxYk%2FiSaGNz2BN2KizSmGoxG1GLp6fuFMpv3Zpgh9G3TPe4cUdSo2rxbyI0xNeE1oUEhJIkjqYQhCithLZnWjAvNzPUafKLSjYRvSzSnb4jRFhVDyM6w9OncYTmAI8MGqFBlAx9V3sCua%2FSnf07hKCqpmVSQTeMxxxximDwM3k3pBm7c0uwLzjXDK7Dbl93C%2F%2FID0jU63A%3D%3D&hsimp=yhs-2461&hspart=fc&ei=UTF-8&fr=yhs-fc-2461#id=16&iurl=https%3A%2F%2Fwww.ndr.de%2Fnachrichten%2Fmissbrauch867_v-contentxl.jpg&action=click

 


Sunntig, sibäzächätä Septämber 2023  Bätt-Taag

 

Daas chaa nüd guät usächuu

 

Etz sött dr Bischof schiint’s vu Chur

i allnä sächs Kapitlä

uff Usäruumä-Zimmetouur

de Missbrüüch gu ermittlä.

 

Er hätt bi siinä sächs Kollegä

und ä nuch bi dä Äbtä,

drininnä dä ä ganzä Schreegä,

wänn’r’s dä übrläbt dä.

 

Kä Dunscht vu rächtä Uusschtandsreglä!

Und säge-mer nuch gschnäll

(äs chum-p-mer voor schiär we bim Cheglä)

mit siinä Chuurer Fäll?

 

-y.

 

Wänn-Si sich nu nüd überlupfed, Herr Bischof!

(Bild: https://ch.search.yahoo.com/yhs/search?p=fitness%20bonnemain&hspart=fc&hsimp=yhs-2461&type=fc_AC934C13286_s58_g_e_d090223_n9998_c85&param1=7&param2=eJwti0EKgzAURK%2FylxYk%2FiQaDW57gm7FRRpTDUYjarH09P2BMpv3ZpjRD13bP%2B4cUTSourxfybXWDWGaUKMQksSSNBWB3xJJVteMi5rpdBpdpNJOhG9DtMSvD8EUFUPILr8O8TpgPYEjwxaoUGULH1XewGxbcJd7zv4sKlkzqSCbp3MJOQQ%2FOxidneMN7LTHxRWcK4YpcJiX2f3%2F8gOmuzqo)

 

Die Häufigkeit der obigen Schriftzeichen im Link ist schon fast symbolisch für die Situation des Missbrauchsaufklärungsauftrags an Bischof Dr. Dr. Joseph Bonnemain.

 

Zu Deutsch: Mit diesem päpstlichen Autrag hat er die Arschkarte gezogen...

 

Der Nuntius in Bern öffnet die Archiv nicht. Der Präsident der Bischofskonferenz Bischof Dr. Felix Gmür wurde zum Rücktritt aufgefordert. Der Generalverdacht auf die ganze Institution Kirche ist eklatant... Bischof Bonnemain ist nicht zu beneiden.


Saamstig, sächzägätä Septämber 2023

Bildquelle: https://www.kath.net/news/82505

 

 

We chunnt ä daas nuch usä?

 

Schu lang wiirt bi dä Katoliggä

vu Missbruuchsfällä gredt;

etz tüänd-s‘ uf p Bischöff ummäbiggä,

will alles uus-chuu sött.

 

Schiint’s z Tuusädä vu Chindsmissbrüüch,

de siged gaar niä gahndet;

das törff nüd sii, daas säg-iich üüch,

und dorum wiirt etz gfahndet.

 

Nu bruucht’s da druus au Konsekwänzä

und diä tüänd ja dä weh,

äs bruucht für ds Handlä klaari Gränzä!

Mer wäärded‘s ja dä gseh.

 

-y.

 

 


Samstig, nüüntä Septämber

 

Chilbi 2o23 

 

Vum Friitig bis äm Sunntig z Nacht,

dr Määndig händ-si gschtrichä,

wird Chilbitingeltangel gmacht

und mängs isch halt vrblichä.

 

Ä-n-Oorgälä und Schifflischaugglä

und d Säss’liriiti sind verschwundä,

derfüür tüänd tuused Lämpli gaugglä,

und immer nuuch chänd wagger Chundä.

 

Luutsprächer bis i alli Nacht

und d Autobahn de lauft;

‘s wiirt immer nuch Schpettagel gmacht,

und mängs Bileet vrchauft!

 

-y.

 

Chilbistände vor dem Schulhaus

Chauffä, chauffä, nüd vrbiilauffä! Spielsachen, Kleider, Süssigkeiten und Hüte...


Sunntig, driizächätä-n-Augschtä

 

Dr Toggter Walti Huuser isch hütt hunderti!

 

Dr Toggter Walter hätt vrjahret,

und daas schu hundert Maal,

drum jublet mängä ganz vernaaret;

das isch doch maximaal.

 

We mängi Toggter-Diägnoosä,

we mängi Tonnä Pillä,

mängs Mitäli gäg g Güürtelroosä

und alles uhni Brillä.

 

Mängs hätt'r ghäilt mit bloossä Woortä,

und gitt äim guätä Muät;

vu Chopf bis Fuäss und bis Äoortä

He, hebs ä wiiter guät!

 

-y.

 


Sunntig, driizächätä Augschtä 2023

 

Parggplatz für Nüüs

 

Sitt p Parggplatzoornig chuu isch,

gitt’s plötzli wider Platz,

was fascht nüd zum Vrschtuh isch,

daas pfiift vum Tach dr Schpatz.

 

‘s hätt Platz für Iichaufswägäli

und sust nuch allerhand;

daas tuät’s a schüünä Tägäli

für üüseräinä gkand.

 

Sächs vollni Jahr händ glanget

etz au für derä Zwägg:

wer hett nüd daa druuf planget!

Ich daas nud gaar ä Gäg?

 

 

-y,


Samstig, 5. Augschtä 2023

 

Vrlüürä chännä isch schweerer als gwünnä

 

Di tüütschä Frauä hätt’s vrwütscht

gäg p Frauä vu Koreea,

händ eeländ irä Chopf aatütscht

a Flopp faat im Garee aa.

 

Si händ zwar gkämpft und alles g’gii

und tripplet, gchöpflet gschossä,

’s hätt äifäch nümmä müäsä sii;

für sii isch d WeEm gschlossä.

 

Ma wäiss, as g Gwünnerinnä jubled.

Si bliibed nuch im Rännä;

und wäm-es halt asoo vertublet,

muäsch au vrlüürä chännä.

 

-y.

  

 

Nicht nur im Sport, sondern auch in der Politik, im Beruf und im Leben überhaupt,

ist Siegen und Gewinnen leichter als besiegt werden und verlieren. Bei Weltmei-sterschaften oder Olympiaden, ja bei Sportwettkämpfen aller Art ist a priori fest-gelegt, dass die einen gewinnen und die anderen verlieren. Das weiss jede und jeder im Voraus. Gewiss mag man sich mitfreuen, wenn die bessere oder glückli-chere Mannschaft nach einem hart umkämpften Sieg jubelt und triumphiert. An-derseits sind die Unterlegenen auch ins Herz zu schliessen, die ihrem Frust und ihr Entsetzen bei einer Niederlage kaum fassen können.

 

Beim Schwingen streicht der Sieger dem Unterlegenen das Sägemehl vom Rü-cken und man gibt sich die Hand. Respektzeichen und Mitgefühl. Wer nicht ver-lieren kann, sollte sich gar nicht in einen Wettbewerb wagen. Unsportlich sind Häme und Schadenfreude gegenüber dem Unterliegenden. Fairness gilt nicht nur während des Wettkampfes, sondern auch danach.

 

Im vorliegenden Fall sind beide Mannschaften, Deutschland wie auch Korea, aus dem Turnier gefallen. Das Entsetzen der favorisierten Deutschen ist verständlich, die Geste der Trainerin, Verantwortung zu übernehmen und sich vor die Mann-schaft zu stellen, ehrenhaft und edel. Die Koreanerinnen, die erwartungsgemäss haushoch unterliegen sollten und eigentlich a priori keine Chance hatten, mach-ten die Runde und liessen sich feiern als ob sie gewonnen hätten, obwohl sie wussten, dass auch für sie das Turnier beendet war.

 

Brutal finde ich das Verhalten der Medien, die die Verlierer noch lange mit schwierigen Fragestellungen quälen.

 

Sieg und Niederlage liegen oft hauchdicht nebeneinander. Das gilt ja auch im Privaten. Siege sind Krönungen und Belohnungen, Niederlagen sind Chancen.

 

(Die Bilder sind entnommen aus Blick, 20Minuten, Eurosport, die Rheinpfalz, teilweise sind die gleichen Bilder in mehreren Medien erschienen.)


Friitig, 4. Augschtä 2023

 

 

Quelle: /www.klaus-janowitz.de/wordpress/oeffentliche-meinung-in-der-digitalen-welt/

 

Was säged ächt d Lüüt!?

 

Viil Lüüt, de truued äifach nüüt

Und luäged linggs und rächts

und fraged-si: „Was säged d Lüüt!?“

Jaa, mäischtens  ja nu Schächts.

 

„Törfsch nüüd! Daas chännt dä Lüüt nüg-gfallä!,

wänn-s‘ diich äsoo dä gsänd

vrschräied-di und händ äi Gallä,

und schnöded, was-s' nu chänd.

 

Di ganz Famili chännt dä liidä,

mä  luuret gägäsiitig;

drum muäs-mä würggli alls vrmiidä,

sust chunnt’s nuch i dr Ziitig!

 

 

-y.