Das
Bild
der
Woche
2024
West-Portal im Konstanzer Münster:
Epitaph für Weihbischof Georg Sigismund Miller (1615-86). Er weihte 1667 die Kapelle im Freulerpalast Näfels, 1679 das Kloster auf dem Burgstock ein. (Foto: David McLion, Schwanden, 1942-2021)
Donnerstag, 14. November 2024
Heute entdeckt - bestens empfohlen!
Speiserestaurant "Müli" Schwanden
Restaurant müli
Im Restaurant müli legen wir grossen Wert auf regionale und na-turnahe Frischprodukte. In unserer Küche wie auch im Restau-rant arbeiten Gastroprofis und Menschen mit einer Beeinträch-tigung Hand in Hand. Unser Gastroteam sorgt dafür, dass Sie Genuss und Freude erleben.
Das Restaurant müli befindet sich im dritten Stock im wunder-schönen Werkgebäude der Stiftung glarnersteg. Sie erreichen das Restaurant über einen Lift. Es bietet für bis zu 80 Gästen Platz und die Terrasse gehört mit ihrer Aussicht zu den schön-sten in Glarus Süd.
Während den offiziellen Öffnungszeiten ist das Restaurant müli ein Selbstbedienungsrestaurant.
Gerne führen wir für Sie einen Anlass auch ausserhalb der offiziellen Öffnungszeiten durch. Wir unterstützen Sie bei der Planung eines Geschäftsessens, eines Banketts, Ihres Geburts-tages oder für andere Anlässe. Unser Team serviert Ihnen Ihr gewünschtes Menü und begleitet Sie durch Ihren Abend. Das Restaurant ist mit moderner Kommunikationstechnik ausgerüstet und für Musikauftritte oder andere darbietenden Acts installieren wir auf Wunsch gerne unsere Bühne für Sie.
Wir können nur eine begrenzte Anzahl Anlässe ausserhalb der offiziellen Öffnungszeiten ddurchführen. Deshalb bitten wir Sie, sich frühzeitig mit uns in Verbindung zu setzen. Von Montag bis Freitag sind wir täglich von 10.00 bis 16.00 Uhr für Sie erreich-bar.
Neu: Die aktuelle Menükarte finden Sie neu hier im Untermenü "Menükarte".
Kontakt
glarnersteg - Restaurant müli
Remo Anderegg
Mühleareal 19 · 8762 Schwanden
T 055 647 44 65 · E remo.anderegg(@glarnersteg.ch
Text und Bild aus: https://www.glarnersteg.ch/hauptmenue/restaurant-mueli/
Mittwoch, 13. November 2024
Peter Brabeck wird heute achtzig
Er war vor vielen Jahre Gast der Glarnerischen Staatsbürgerlichen Gesellschaft im Soldenhoff-Saal in Glarus und die Kunststoff AG Schwanden präsentierte als Herstellerin von Kaffeemaschinengehäuse für Nestlé eine inszenierte "coffee-time".
2022 kam Peter Brabeck erneut ins Glarnerland und stellte seine Biografie bei Tödi Sport in Glarus vor. Dabei mochte er sich an Details der Gemälde von Soldenhoff im gleichnamigen Saal genauestens erinnern.
Buch Cover
Beschreibung des Buchinhaltes
Diese Biografie erzählt die abenteuerlichen Wege, die Peter Brabeck-Letmathe vom Eisverkäufer in Österreich zum CEO des multinationalen Unternehmens Nestlé werden liessen, wo er Marken umstrukturieren, Nespresso fördern und globalisierungsfeindlichen NGOs entgegentreten musste, ohne sein Engagement gegen die Wasserverschwendung, für die Umwelt und für eine gesündere Ernährung zu vergessen. Berufliche und persönliche Prüfungen werden mit berührender Ehrlichkeit erzählt, und Peter Brabeck-Letmathe teilt eine Lektion fürs Leben mit uns, die ihn seine Leidenschaft für den Berg gelehrt hat: In Zeiten von Zweifel und Unsicherheit, auf Gletscherspalten wie im Geschäft, muss man «Ruhe bewahren, einen klaren Kopf behalten und vor allem Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten haben».
Autorentext
Peter Brabeck-Letmathe wurde 1992 Mitglied der Geschäftsführung von Nestlé, verantwortlich für die strategischen Geschäftseinheiten, das Marketing und die Kommunikation. 1997 wurde er zum CEO des multinationalen Unternehmens gewählt, ein Amt, das er 2008 verliess. Er blieb Präsident des Verwaltungsrats bis 2017.
Peter Brabeck-Letmathe (* 13. November 1944 in Villach) ist ein öster- reichischer Manager. Von 1997 bis 2008 war er Chief Executive Officer (CEO) und von 2005 bis 2017 Präsident des Verwaltungsrates von Nestlé.
Mandate
Vice Chairman, Foundation Board of the World Economic Forum
Independent Director, Formula One Group
Member, Board of Directors, Salt Mobile SA
President, Geneva Science and Diplomacy Anticipator (GSDA) foundation
Chairman, Supervisory Board of Biologique Recherche
Chairman, Advisory Board of SES-imagotag
President, Foundation Board of the Verbier Festival
Chairman, Business Policy International Advisory Board of San Telmo Business School
Vice Chairman, L’Oréal (FR)
Board member, Roche (CH)
Board member, Credit Suisse (CH)
Board member, ExxonMobil Corporation, Texas
Board member, Amrop Partnership SCRL
Chairman, 2030 Water Resource Group (WRG)
Auszeichnungen
2006: Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich
La Orden Mexicana del Aguila Azteca
La Orden Francisco de Miranda (Venezuela)
Schumpeter Prize for outstanding contribution in Economics
Honorary Degree of Doctor of Laws from the University of Alberta (Canada)
Inducted into the American Advertising Federation’s “Advertising Hall of Fame” (USA) in 2017
American Advertising Federation Hall of Fame
Weiteres Buch:
Friedheim Schwarz:
Gemeinsam Werte schaffen - Peter Brabeck-Letmahe und Nesté . ein Porträt, Stampfli Bern 2010.
Quellen: Wikipedia, Buchverlag Orell Füssli Zürich
Dienstag, 12. November 2024
Sanierung Trockenmauer Oberseetal Näfels
Die Gemeinde Glarus Nord saniert beim Schwimmbad Oberseestafel im Ober-seetal Näfels derzeit die Trockensteinmauer. Trockenmauern stellen ökologisch äusserst wertvolle Habitate dar. Zudem ist diese Mauer Bestandteil des Ver-zeichnisses der schützenswerten Natur- und Landschaftsobjekte und Biotope von lokaler Bedeutung.
Die Trockenmauer beim Oberseestafel besteht bereits viele Jahrzehnte und stellt ein traditionelles, landschaftsprägendes Element dar. Gegenwärtig befindet sich die Mauer in einem schlechten Zustand: Sie ist instabil, teilweise bereits zerfallen und stark durch Vegetation überwuchert. Die Mauer, die an ihrem Standort auch die Abgrenzung der beiden landwirtschaftlichen Flächen definiert, reicht bis zum angrenzenden Schwimmbad.
Der Schwimmbadverein hegte daher schon seit längerer Zeit den Wunsch, dass die Trockenmauer saniert wird. So wird die Mauer derzeit an Ort und Stelle ab- und wieder neu aufgebaut. Im Trockenmauerbau wird mit lokalem Material ge-arbeitet. So werden für die Sanierung die bisherigen Steine verwendet. Das zusätzlich nötige Steinmaterial stammt ebenfalls aus dem Oberseetal. Die neue Mauer wird eine Gesamtlänge von rund 65 Metern und eine Höhe von achtzig Zentimeter bis einen Meter aufweisen. Die Bauarbeiten, welche durch die Firma Jakober Gärten umgesetzt werden, dauern noch ca. drei Wochen an. Es ist geplant, in den nächsten Jahren weitere Trockenmauern in der Gemeinde Glarus Nord zu sanieren. Damit sollen wertvolle Lebensräume geschaffen und zum Erhalt unserer schönen Glarner Kulturlandschaft beigetragen werden.
Lobenswerte Leistung der Gemeinde Glarus Nord: Die teilweise verfallene Tro-ckenmauer beim Oberseestaafel, beim Schwimmbad, wird saniert.
Solide Wiederherstellungsarbeit der Trockenmauer. Die Mauer wurde abgebro-chen und neu wieder aufgebaut mit dem bestehendem Steinmaterial und mit neuen Steinen aus dem OberseeTAL.
Erinnerungsbild: Das "Trockenmauer"-Team vlnr: : Yves Kolb, Trockenmaurer und Gärtner, Kathrin Zweifel, Fachstellenleiterin Natur- und Landschaftsschutz Gemeinde Glarus Nord, Thomas Rüegg, Trockenmaurer und Forstwart, Georg Müller, Präsident Schwimmbadverein Obersee.
(Text: Offizielles Communiqué in glarus 24.ch; Fotos: glarus24.ch)
Montag, 11. November 2024
Heute ist Martini
Sonntag, 10. November 2024
Voranzeige
Seemannschor tritt auch in Näfels auf
am Sonntag, 15. Dezember 2024, 17 Uhr
Der dreissigköpfige Seemannschor Oberer Zürichsee geht auf eine Gründung von 1984 zurück. Die Sänger kommen aus allen Himmelsrichtungen zwischen Zürich, Frauenfeld, und Glarus, wenn auch der grösste Teil in der Nähe des Obersees beheimatet ist.
Präsident ist Gerry Flogerzi, ehemaliger Gemeindepräsident von Näfels.
Gerry Flogerzi, Präsident Seemannschor
Sonntag, 10. November 2024
Der dreizehnte Gärbihund geht
an
Florian Fridolin Landolt
Gediegener, fröhlicher Anlass im Tolderhaus
Florian Fridolin Landolt präsentiert seinen wohlverdienten Gärbihund. Der rote Fridliknopf (Darstellung des Fridolinsbanner der Schlacht bei Näfels 1388) wurde Florian Fridolin gleich zu Beginn angeheftet. Verbunden damit ist die Einladung als Ehrengast beim 40. Fridlitreff am 6. März 2025.
Der dreizehnte Gärbihund ging diesmal an den SRF Redakteur - Eventmoderator - Videojounalist Florian F. Landolt vor einem gut gelaunten Matinéepublikum und begleitet vom fätzigen Ensemble "blächzend", das übrigens von Florian Landolt gegründet worden war. Der Bohlensaal im Tolderhaus gab das richtige Ambiente.
Der Gärbihund - so der Moderator des Tages Fridli Osterhazy - wird von einer Näfelser "Untergrundorganisation", die Näfelser Lebensqualität durch Begegnung und Gemütlichkeit pflegt, an Persönlichkeiten verliehen, die positiv zum Image und zur Kultur des Dorfes Näfels beitragen.
Florian Fridolin Landolt, der mit einer steilen Karriere im Medienbereich vom Schweizer Fernsehen bereits mehrmals ins Ausland geschickt wurde (Kalifornien, London) hinterliess auch in Näfels Spuren mit seinen Beiträgen bei Tele Südostschweiz.
Entspechende Beispiele früherer Beiträge stellte er vor, etwa Olgi Jutzeler, als kleinste Wirtin der Welt, den Rapper Gabriel Schmidig (übigens ein Gerbibuäb), die Steuerzahlerin, die ihre Steuererklärung mit einer Kusslippentiftspur "fran-kiert" hatte und vom Leiter der Steuerverwaltung mit Blumen überrascht wurde, oder historische Zeugnisse wie Fasnacht in Näfels, Näfelser Fahrt, Peter Märchy als Dorfchronist der Wirtschaften und Läden früher und heute. Das Publikum hätte gerne noch weitere "Kostproben" gesehen und spendete reichlichen Ap-plaus.
Zur Dorfkultur trug und trägt Florian vielseitig bei als Mitglied der Harmoniemusik,
Mitglied der Musikkommission und als Co-Leiter der Musikschule. Er ist Turm-bläser in der Weihnachtsnacht, und er hat einige Referenzen als Moderator vor-zuweisen.
Dass er nach der Musik-RS auch im Korps der Swiss Army Music mitmacht, ist für den Näfelser ein Stolz.
Eingangs wurde Florian mit einer Serie von Bildern vorgestellt, von der Kindheit, Familie bis zu seinen Auslandeinsätzen.
Erstmals in der Geschichte der "Gärbihund"-Übergaben erfolgte dies mit einem Trommelwirbel des Drummers der "blächzend".
Mit einem anonym gesponserten Gebinde Weisswein gingen nach dem Schluss der Veranstaltungen muntere Gespräche und gemütliches Zusammensein weiter.
Das "blächzend"-Ensemble-Septett umrahmte den Anlass fätzig und schmissig. Florian rechts im Bild.
Ein aufgeräumtes, heiteres Publikum spendete reichlich Applaus
Sehr erfreut und zu Recht mächtig stolz auf ihren Sohn waren auch Patrick und Katharina Landolt-Weber.
Peter Hauser, Präsident der Harmoniemusik, sparte nicht mit lobenden Worten und warb für die "Turbulenzen", Titel und Motto des Unterhaltungsabends in der lintharena mit Wettbe-werben und lohnenden Preisen.
siehe auch: glarus24.ch Kurzbericht
Freitag, 8. November 2024
Florian Landolt erhält den goldenen Gärbihund
Nach einer Näfelser Sage taucht des Nacht der «Gärbihund» beim Bühl ob der Gerbi auf und heult gotteserbärmlich. Damals im Freulerfestspiel in den vierziger Jahren wurde er gar zitiert «»Ihr werdet den Gerbihund heulen hö-ren.» Diesmal heult er nicht, sondern wird als anerkennende Trophäe als «dr goldig Gärbihund» an Florian Landolt, SRF Redaktor, Eventmoderator und Videojournalist verliehen.
Landolt hat nicht nur originelle Filmbeiträge bei Tele Südostschweiz über oder von Näfels geschaffen, sondern sich auch mit grossem Engagement für die Musikschule der Harmoniemusik eingesetzt. Er ist Mitglied als Turmbläser je-weils an Weihnachten und machte eine beachtliche Karriere als Medienschaf-fender. Furore machte er bereits mit Beiträgen aus London und Hollywood. Zudem ist der Mitglied der Schweizer Militärmusik. Der Anlass wird umrahmt von der Spezialformation «blächzend», die er leitet. Eintritt frei. Jedermann (jede Frau) sind herzlich willkommen. (OK Gärbihund)
Matinée, Sonntag, 10. November 2024, 10.30 bis ca. 11.30 Uhr Tolderhaus Bohlensaal Näfels
Freitag, 8. November 2924
Erdrutsche werden immr häufiger
Erst Schwanden, nun an der Linth
Dies ist eines der Bilder vom unerwarteten Erdrutsch an der Linth, das in www.glarus24.ch wie folgt beschreiben wurde
Pressemeldung in glarus24.ch vom 2. November 2024
"Am Donnerstag, 31. Oktober 2024, kam es abends gegen 19 Uhr auf dem Ge-meindegebiet von Glarus Nord bei der Ardega-Deponie zu einem Erdrutsch. Das rechte Ufer der Linth (Escherkanal) wurde dabei um rund fünf Meter zur Fluss-mitte hin verschoben.
Die zuständigen Behörden und Rettungsdienste standen im Einsatz. Es wurden keine Personen verletzt. Die Linth ist zurzeit leicht aufgestaut, der Abfluss ist wei-terhin gewährleistet. Ein Strommasten wurde be-schädigt, worauf die betroffene Stromleitung ausser Betrieb benommen wurde.
Die Ardega-Deponie enthält Material des Typs A (Aushub) und B (Inertstoffe, d.h. leicht belastete mineralische Bauabfälle). Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist kein Deponiematerial in die Linth gelangt.
Die Situation präsentiert sich zurzeit stabil und wird kontinuierlich über-wacht. Das Gebiet ist grossräumig abgesperrt und darf aus Sicherheits-gründen nicht betreten werden. Für die umliegenden Liegenschaften und Strassen besteht keine Gefahr.
Die zuständigen Geologen sowie Vertreter des Linthwerks, der Deponie-betreiberin und des Kantons Glarus sind zurzeit daran, die Gründe für den Erd-rutsch sowie geeignete Massnahmen zur Behebung der Situation abzuklären. Sobald dazu weitere Informationen vorliegen, werden das Linthwerk und die Ardega-Deponie erneut informieren."
Mein Kommentar:
Die Erdrutsche Schwanden und nun an der Linth weisen draraufhin, das die von Fachleu-ten gemachten Progrnosen eintreffen. Die klimatishen Veränderungen sollen zu solchen Bewegungen in der Natur kommen.
Was mich wundert, ist, weshalb man in der Planung der Deponie keine präventiven Mög-lichkeiten abgeklärt hat.
Was mich weiter wundert, ist auch, weshalb man nicht mit Sofortmassnahmen, das Rutsch-volumen verkleinert hat, so dass der Linthlauf für den Fall grösserer Wassermengen offen ist.
Freitag, 8. November 2024
"Bahnhööfli"-News - Wie geht es weiter mit dem
GartenBISTRO?
Donnertag, 7. November 2024
Begegnung nach mehr als 70 Jahren
Damals Marili und Fritzli elf oder zwölfjährig
auf Sulzboden
Diese munteren Kinder verbrachten in den fünfziger Jahren ihre Sommer-ferien auf Sulzboden im Oberseetal. Nicht auf dem Bild ist Anton wegen eines Beinbruchs.
vlnr: Ferdinand, Hugo, Luzia, Priska und Maria.
Nach über siebzig Jahren erinnerte sich Maria Rüegg-Thoma bei der Durchsicht alter Fotos an ihre Ferien
mit ihrer ganzen Familie auf Sulzbo-den im Oberseetal.
Der Vater Ferdinand ein selbständiger Schreinermeister fuhr mit einem mit-telgrossen Lastwagen mit Kind und Kegel und einem grossen Bernar-dinerhund ins Oberseetal, wo sie in unserer Hütte frohe Sommertage ver-brachten.
Sie machte mich ausfindig und war erstaunt wie genau meine Erinnerun-gen an ihre Familie waren.
Wir vereinbarten ein Treffen im "gar-tenBistro", dem ehemaligen Restau-rant "Bahnhöfli" und tauschten alte Erinnerungen anhand der Fotos, die sie mitgebracht hatte, aus.
Erinnerungsbild vor unserer Hütte: Ein Ereignis war die Geissenschar. Vier Geissen und vier Kinder, rechts Mutter Sophie Thoma sitzend, am Eingang mein Vater Fridolin Hauser-Holzer, zweiundsiebzigjährig. Die Kinder von links: Anton, Hugo, Priska und Luzia..
Mutter Sophie (1909-71) und Vater Ferdinand Thoma (1907-82), Schreinermeister in Jona SG
Erinnerungsbild der Familie Thoma anno 1954
vlnr: Maria, Mutter Sophie, Anton, Hugo, Priska, Luzia, Vater Ferdinand und Ferdinand
Familie Thoma in den siebziger Jahren
vlnr: Anton, Mutter Sophie, Maria, Hugo, Ferdinand, Vater Ferdinand, Luzia und Priska.
Die Kinder hiessen
Ferdinand, 1938
Maria, 1939
Luzia, 1940
Priska, 1942
Anton, 1943
Hugo, 1949
Priska, Anton und Hugo sind leider bereits verstorben.
Maria erinnert sich an die strapaziösen Milchholer-Dienste. Die Kinder mussten abwechslunsweise auf die Lachenalp, um Milch zu holen. Der Weg führte über das Obertal zum Sülzli, dann auf Sulz und schliesslich bis zu den Hütten auf der Lachenalp. Damals war vom Obertal bis auf die Lachenalp nur ein grober, schmaler Bergweg. Die steile Milch-Holetour war wohl 1 1/4 bis 1 1/2 Stunden. Beim Rückweg musste man heillos aufpassen, dass man die 5-Liter-Tanse ruhig trug, damit die Milch nicht überschwappte.
Ein Schreckenserlebnis ist unvergesslich. Hugo, der jüngste, kaum 3 Jahre alt, war plötzlich verschwunden. Er war nicht in der Hütte, nicht im Umkreis der Hüt-te, einfach unauffindbar. Der Befürchtung war gross, er könnte in den recht was-serreichen, wenige Meter von der Hütte entfernten Sulzbach gefallen sein.
Man hob auch noch die Blache auf dem mittleren Lastwagen - nichts! Nach panikartigem Suchen wurden der Knirps auf dem Fahrersitz des Autos gefunden wie er - wie sein Vater als Vorbild - an einem Stumpen lullte.
Auf Sulzboden gehören auch die Nachbarkinder zur Familie. Links Sohn Ferdi-nand, Barry, Hugo, Monika und Balz Hauser
Die Fotos stammen aus dem Archiv von Maria Rüegg-Thoma.
Maria machte sich selbdritt 2007 auf die Suche nach den Spuren ihrer Kindheit und knipste dieses Bild. Rund 55 Jahre nach ihren Sommerferien auf Sulzboden.
Links Priska und Maria.
Donnerstag, 7. November 2024
Glarus Nord
Andreas Neumann als Gemeindeschreiber gewählt
Der richtige Mann am richtigen Platz: Andreas Neumann, engster Mitarbeiter des Gemeindepräsidenten und des Gemeinderates.
Andreas Neumann, bisher verantwortlich für Kommunikation, Wirtschafts-förderung und stellvertretender Gemeindeschreiber, ist vom Gemeinderat Glarus Nord - eigentlich logischerweise - zum neuen Gemeindeschreiber gewählt worden. Neumann war eigentlich nicht nur Assistent des Gemeindepräsidenten, sondern ein "Mann für alle Fälle". Zudem ist er der Verfasser und Herausgeber der hervorragenden Schrift "Iibligg", die sporadisch über die Gemeinde oder wichtige Themen über und für die Gemeinde Glarus Nord erscheint. Es sind Sammelexemplare geworden.
Wir beglückwünschen Andreas Neumann herzlich zur logischen Beförderung und Übernahme dieser für Behörden, Land und Volk wichtigen Schlüsselposition.
Mittwoch, 6. November 2024
Markus Büchels letzte aller Aebte-Jahrzeit
Jährlich am ersten Mittwoch im November wird in der Kathedrale St. Gallen die traditionelle Jahrzeit für alle Äbte, Bischöfe und Wohltäter gehalten. So auch heute im üblichen Rahmen mit den Schülern der "Fladä"-Schule, mit den Dom-herren des Bistums St. Gallen. mit Solo-Vorsängerin und herrlichen Orgelspiel. Obligat dabei ist der Administrationsrat in globo von Katholisch St. Gallen.
Sensible Gottesdienstbesucher spürten in den Ausführungen des Bischofs Mar-kus Büchel etwas Wehmut. Es war seine letzte Aebtejahrzeit als Bischof, da er in den Ruhestand tritt. Es ist davon auszugehen, dass das nächste Jahr sein Nachfolger im Amt sein wird.
Bischof Markus Büchel feierte das letzte Mal die "Aller-Aebte-Jahrzeit" in der Kathedrale in St. Gallen. Nach dem feierlichen Gottesdienst zieht der Bischof mit seinen Domherren in die Gruft zu den Aebtegräbern zum Gebet. Das obige Bild hat Symbol-Charakter. Es zeigt den letzte Gang des Bischofs zurück von der Gruft zum Auszug aus der Kathedrale.
Immer an der Aebte-Jahrzeit in globo dabei ist der Administrationsrat, das ist die Exekutive von Katholisch St. Gallen.
Der Adminisrtationsrat (ab Homepage Administrationsrat SG)
Armin Bossart, Präsident
Lothar Bandel, Liegenschaften
Hans Brändle, Seelsorge und Kath. Schulen
Rolf Allenspach, Soziales
Cornelia Brändle-Bommer, Aufsicht und Kirchgemeinden
Barbara Hächler, Flade-Schule
Matthias Wettstein, Kultur und Medien
Thomas Franck, Aktuar und Verwaltungsdirektor
* * *
DIe neuen Medienverantwortlichen
Die neuen Kommunikationsbeauftragten
Isabella Awad und Alessia Pagani
Die stillen Schaffer im Hintergrund
Philipp Gerschwiler Renato Gollino
Leiter Bischöfliches Sekretariat Bischöflicher Sekretär
Diözesanökonom
von rechts: Lorenz Hollenstein, ehemaliger Stiftsarchivar, Gertrud Hollenstein-Lutherbach, seine Gemahlin, Fridolin Hauser. Dieses Trio - freundschaftlich verbunden - ist regelmässiger Gast der Aebtejahrzeit seit Jahren.
Im Hintergrund die beiden letzten Äbte: Beda Angehrn, links, er stiftete für die Hilariuskirche Näfels den Hochaltar, Pankraz Vorster, letzter Abt, bekämpft durch Landammann Karl Müller-Friedberg (aus Näfels). Er stiftete nicht nur in St. Gallen, sondern in allen katholischen Orten eine Aebtejahrzeit, auch in Näfels, das einst als Hauptort von Katholisch Glarus vorgesehen war. An der Aebte-jahrzeit werden jeweils die Bilder der letzten acht Aebte am schmiedeisenen Gitter in der Kathedrale gezeigt.
Beim jeweiligen opulenten Apéro im Empfangssaal des Bischofs. Versuch, den Bischof in seinem Ruhestand ins Glarnerland einzuladen. Bischof Markus, humorvoll und witzig wie immer, beim profanen Treff, links Bischofssekretär Renato Gollina und meine Wenigkeit beim Versuch seine Exzellenz Bischof Markus ins Glarnerland einzuladen.
Montag, 4. November 2024
Das Plattenkreuz sendet Zeichen in die Welt
Ein rotes Kreuz für verfolgte Christen
Das Hilfswerk «Kirche in Not» animiert vom 16. bis 24. November Kirchen rot zu beleuchten, um an bedrängte und verfolgte Christen/-innen zu erinnern. Die christliche Religion ist die meistverfolgte in der ganzen Welt.
So soll das Plattenkreuz über Näfels einige Zeit in Erinnerung an die Verfolgten rot (mit einem Farbfilter) angestrahlt werden.
Wir denken dabei in der «RedWeek» an die Verfolgten in der ganzen Welt und schliessen sie besonders in unser Gebet ein.
Siehe: kirche-in-not.ch
Br. Paul Zahner ofm, Näfels
Der Homepage von kirche in not ist zu entnehmen:
Die RedWeek 2024
Wir laden Pfarreien, Ordensgemeinschaften, Gebetsgruppen und Einzelperso-nen ein, in dieser Zeit für verfolgte und bedrängte Christen zu beten und Kirchen, Klöster, öffentliche Gebäude oder Privathäuser – in Erinnerung an das Blut der Märtyrer - rot zu beleuchten und im Zeit-raum dieser Woche Veranstaltungen zum Thema Christenverfolgung durchzuführen.
Die 350 Millionen diskriminierten und verfolgten Christinnen und Christen brau-chen unsere Hilfe, sie brauchen unser Gebet und unsere Aufmerksamkeit. Des-
halb hat das Hilfswerk weltweit die Aktion RedWeek erstmals 2015 lanciert. Das internationale Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» ruft jedes Jahr im November dazu auf, die bedrängten und verfolgten Christen für eine Woche in den Mittelpunkt zu stellen.
Die Franziskaner des Klosters Näfels greifen nun diesen Gedanken auf und fin-den einen ausdruckstarken Ort mit der Rot-Beleuchteung des Plattenkreuzes auf dem Plattenköpfli ob Näfels.
Aus dem Tätigkeitsbericht 2023/24
Sektionen in 23 Ländern
359..920 Spender weltweit
143.737.504 Euro Spenden und Erbschaften
davon 9.965.848 Euro (CHF 9.684.811) Spenden und Erbschaften aus der Schweiz und Lichtenstein
Projektpartner in 138 Ländern
5.573 weltweit geförderte Projekte
81.3 % der verwendeten Mittel werden missionsbezogenen
Aufwendungen zugewiesen
Alle aufgeführten Finanzzahlen sind durch die unabhängige Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft PwC testiert.
Missionsbezogene Aufwendungen 2023
14,1 % oder 16,6 Mio. Euro Information, Glaubensverkündung und Anwaltschaft
für benahteiligte und verfolgte Christen
85,9 % oder 100,8 Mio. Euro Projektarbeit
Total 117,4 Mio Euro
Den sehr umfangreichen und informativen Tätigkeitsbericht 2023/2024 kann man
herunterladen unter: https://kirche-in-not.diasign.myhostpoint.ch/media/uploads/Activity-Report/KIN_Activity_Report_DE_2023_2024.pdf
oder anfordern bei
in Kirche Not (ACN)
Cysatstr. 6
6004 Luzern
041-410 46 70
Email: mail@kirche-in-not.ch
Homepage: https://kirche-in-not.ch/kirche-in-not
«Kirche in Not (ACN)» wurde 1947 als katholisches Hilfswerk für Kriegsflüchtige ins Leben gerufen und ist seit 2011 als Päpstliche Stiftung anerkannt. Die heutige Hilfe ist weltumspannend,
1967 kam die Schweizer Sektion hinzu. Heute sind es 23 Sektionen weltweit.
Montag, 4. November 2024
Heute ist
Karl Borromäustag
Ein Porträt von Karl Borromäus ist auch in den Näfelser Kirche festgehalten, und zwar als Oberbild des Johannesaltars (dort, wo früher der Taufstein stand und die "Taufkriche" angedeutet war). Wieso er aus dem damaligen Zeitgeist heraus in der Kirche in Näfels Beachtung fand, ist mir nicht bekannt. Im Tessin gibt es viele Spuren, die an ihn erinnern. Siehe auch unter "Dies + Das". Ich werde mir noch ein Bild in der Näfelser Kirche besorgen.
Quelle:
https://ch.images.search.yahoo.com/yhs/search?p=karl+Borrom%C3%A4us&fr=yhs-fc-2461&type=fc_AC934C13286_s58_g_e_d090223_n9998_c999&hspart=fc&hsimp=yhs-2461&imgurl=https%3A%2F%2Fbistum-augsburg.de%2Fvar%2Fplain_site%2Fstorage%2Fimages%2Fheilige-des-tages%2Fheilige%2Fkarl-borromaeus%2F1230834-1-ger-DE%2FKARL-BORROMAeUS.jpg#id=-1&iurl=https%3A%2F%2Fbistum-augsburg.de%2Fvar%2Fplain_site%2Fstorage%2Fimages%2Fheilige-des-tages%2Fheilige%2Fkarl-borromaeus%2F1230834-1-ger-DE%2FKARL-BORROMAeUS.jpg&action=click
Karl Borromäus
Version vom 27.08.2021 Version vom 25.06.2012 Version vom 27.08.2021
Autorin/Autor: Pablo Crivelli Übersetzung: Michèle Stäuble-Lipman Wulf
2.10.1538 Arona, 3.11.1584 Mailand, aus Mailand. Sohn des Gilberto, Grafen von Arona, und der Margherita de Medici. Mütterlicherseits Neffe des Giovanni An-gelo de Medici, dem späteren Papst Pius IV., und Cousin des Mark Sittich von Hohenems. Cousin des Federico Borromeo. Karl Borromäus wurde schon sehr früh für die kirchliche Karriere bestimmt; kaum zwölfjährig wurde ihm der Titel eines Kommendatarabts zuerkannt. Privatlehrer in Arona und Mailand vermittelten ihm seine Grundausbildung. Anschliessend studierte er weltliches und kirchliches Recht in Pavia und doktorierte 1559. Im gleichen Jahr bestieg sein Onkel mütterlicherseits als Pius IV. den Papstthron. Dieser berief Borromäus nach Rom, wo er – zum Kardinalsdiakon und 1560 zum Staatssekretär ernannt – einer seiner engsten Mitarbeiter wurde. 1560 wurde Borromäus auf Lebenszeit die Verwaltung des Erzbistums Mailand verliehen. Da er aber bis September 1565 in Rom bleiben musste, übertrug er diese Aufgabe den Weihbischöfen Sebastiano Donati (1561) und Gerolamo Ferragata (1562). In die Römer Epoche fiel ein geistiger Reifungsprozess (der vielleicht im Zusammenhang mit dem Tod seines Bruders 1562 steht), der ihn zuerst zur Priester- und 1563 zur Bischofsweihe führte. Ein Jahr darauf wurde er Kardinal von Santa Prassede in Rom. Ab 1566 residierte er im Erzbistum Mailand und ging sofort daran, die Beschlüsse des Konzils von Trient sorgfältig in die Tat umzusetzen.
Seine besondere Aufmerksamkeit galt den katholischen Orten der Eidgenossenschaft, vor allem den Tessiner Vogteien, die der geist-lichen Gerichtsbarkeit Mailands unterstanden und die er im Laufe seines Episkopats mehrmals besuchte. Auf Antrag der katholischen Orte war er schon 1560 zum Protector Helvetiae ernannt worden. Seine Hirtenbesuche und diplomatischen Reisen in die katholischen Orte erlaubten es Borromäus, sich ein persönliches Bild von den kläglichen moralischen und materiellen Lebensumständen des Klerus und der Bevölkerung zu machen und die Grundlagen für eine weit greifende geistige Erneuerung zu legen. Um die Ausbildung und Disziplin des Klerus zu verbessern und gleichzeitig der Verbreitung des Protestantismus Einhalt zu gebieten, regte Borromäus 1579 die Errichtung einer ständigen Nuntiatur in der Schweiz an; da die römische Kurie aber zögerte, wurde diesem Begehren erst 1586 entsprochen. Er schlug auch die Gründung eines Jesuitenkollegs und eines Priesterseminars vor. Er selbst engagierte sich auf diesem Gebiet, indem er 1579 in Mailand das Collegium Helveticum gründete, das den Schweizer Klerus ausbilden sollte und das mit 50 Stipendien ausgestattet war; zudem unterstützte er die Gründung des Collegio Papio in Ascona (1584). Durch diese Beispiele ermutigt, liessen sich die Jesuiten in Luzern, später auch in Freiburg und Pruntrut nieder. Dank der Unterstützung durch den apostolischen Nuntius in der Schweiz, Giovanni Francesco Bonomi, eröffneten die Kapuziner ihre Missionen in der Innerschweiz (Altdorf, Stans, Luzern). Borromäus galt als Modellbischof im Sinne des Tridentinums. Er wurde am 1. November 1610 heilig gesprochen und ist Schutzpatron der katholischen Schweiz.
Quellen und Literatur
Quelle:https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010211/2021-08-27/
Karl Borromäus, Oberbild des Johannesaltars in der Hilariuskirche
Ausschnitt Johannesaltar mit dem Oberbild
Wer schreibt, dm wird geschrieben:
Ein lieber Freund, reagierte auf obigen Beitrag mit der folgenden Geschichte aus.
Gisbert Kranz, Sie lebten das Christentum, 28 Biographien, Verlag Fr. Pustet, Salzburg 1973, Seiten 196/97
.. und dazu bemerkt: " Äs mändschälet tigg öppä sogar bi dä Häiigä."
Montag, 4. November 2024
Gestern - Heute
Freitag, 1. November 2024
Ein neues Banknötli von
Patrick «Karpi» Karpiczenko ist Autor, Regisseur und Nerd.
Im "Tagsanzeiger" von heute aufgeschnappt.
Kännäder-nä?
Freitag, 1. November 2024
Aus : Pfarreiblatt November 2024 Verstorbene in Näfels von Allerheiligen 2023 bis Allerheiligen 2024
Pfarradministrator Josef Karber gestaltete einen sehr würdigen Allerheiligengot-tesdienst mit Gräberbesuch, umrahmt vom Cäcilienchor und Organisten. Der Besuch des jeweils bestens besuchten Allerheiligengottesdienstes ist in den letzten Jahren merklich zurückgegangen.
Donnerstag, 31. Oktober 2024
Ernst Ghenzi, Bildhauer, Uznach, gestorben
Todesanzeige in den "Glarner Nachrichten" von morgen
Diese Stele wurde von Ernst Ghenzi als Erinnerung an die ehemalige Klosterschule Mariaburg (1831 bis 1984) geschaffen.
Die Inschrift auf der Stele:
Dieses Gebäude diente
bis 1984 als
Klosterschule
Mariaburg Näfels
Es wurde 1954
als Erweiterungsbau erstellt.
Kapuziner führten
die Klosterschule als
Knabensekundarschule
und Progymnasium
während 153 Jahren,
1984 musste die Schule
wegen Nachwuchsmangel im Lehrkörper
aufgegeben werden,
Danach ging die Liegenschaft
käuflich an die Gemeinde Näfels über
und wird seit 1988 als Gemeindehaus genutzt.
Ernst Ghenzi war seinerzeit Klosterschüler in Näfels, er schuf Jahre später die erwähnte Stele, die heute noch beim Gemeindehaus an der Büntgasse steht.
Bereits früher, vermutlich bei der Klosterrenovation in den sechziger Jahren, schuf ernst Ghenzi diese Madonna mit dem Jesuskind, unmittelbar bei Eingang zur Klosterpforte.
Episode aus dem Leben des Ernst Ghenzi
Linth-Zeitung 11. August 2008
UZNACH
40 Jahre Skupturengarten und "Ghenzi Avenuee" an der Zürcher-strasse
Rückblicke au Bilder, Begegnung nd Bewegung
Der Anlass war ehr gut besucht und für die Anwesenden eitel Freude...
...aber in der Nacht darauf wurden zwei seiner Kunstwerke gestohlen!
Mittwoch, 30. Oktober 2024
Dr. Hans Laupper hat eine Homepage
Sein neuestes Werk geht viral
Der ehemalige Landesarchivar- und bibliothekar Hans Laupper hat eine neues Buch geschrieben, das allerdings nicht in Buchform erschienen ist, sondern weltweit auf dem PC kostenlos heruntergeladen werden kann.
Er hat mit gesammelten Briefmarken, Fotos, Postkarten eine richtige Galerie er-stellt und dazu die Geschichte des Glarnerlandes mit Ausblicken auf die Schweiz und die Welt zeitgemäss hinzugefügt. Hier der Link, anklicken und in sein Werk einsteigen!
Dr. Hans Laupper,
langjähriger Chef
des Glarner Landesarchivs und der Landesbibliothek
Titelseite
Pressemeldung
Hans Laupper: Briefmarken und Glarner Geschichte
Der ehemalige Landesarchivar- und bibliothekar Dr. Hans Laupper überrascht mit einem originellen Werk, das es in dieser Form kaum je gab. Schon die Titelseite ist eine Reverenz an den „Vater der Schweizer Geschichte“, Aegidius Tschudi. “Chronicon Glaronesium oder Gründliche Beschreibung von den An-fängen bis heute mit Einbezug von Briefmarken, Postkarten und postalischen Erstausgaben sowie zusätzlichen Bildern“
Präsentiert werden die Briefmarken und historischen Bildinformationen und ergänzt mit zeitgleichen Ereignissen und Episoden der Glarner Geschichte, bisweilen der Schweizer oder gar der Weltgeschichte.
Doch ist dieses Werk nicht als Buch erschienen, sondern kann weltweit kosten-los auf Internet abgerufen werden. Beigefügt sind Quellen und Litera-turangaben.
Das neueste Opus von Laupper reiht sich wertvoll und bunt ein in die reiche Literatur des Glarnerlandes. Fridli Osterhazy
Mittwoch, 30. Oktober 2024
Ein lieber Freund ist nicht mehr
Sepp Ochsner
Verfasser von "Sepp Ochsners Kalenderblatt"
ist nach schwerer, unheilbarer Krankheit gestorben
Todesanzeige, erscheint morgen im Einsiedler Anzeiger
Erinnerungsbild: Sepp Ochsner begrüsste uns, eine 35-köpfige Reisegesellschaft zur Ausstellung "Alpenländische Sagenwelt" im Forum Schweizer Geschichte in Schwyz. Sepp Ochsner in Bildmitte bot originell Gruss und Willkomm. Ich kenne Sepp aus unserer gemeinsamen Einsiedler Zeit. Er war gebürtiger Bennauer
(Bennau ist ein sog. "Viertel" von insgesamt sechs, die zu Einsiedeln gehören, aber eine eigene Pfarrkriche und eine eigene Schule haben)
Sepp suchte vor einigen Jahren Infos über den "Geisserli Edi", der immer wieder aus dem Altersheim Näfels ausbüxte und auf Wanderschaft ging. Wieder einmal in Einsiedeln aufgetaucht, hatte Sepp die Aufgabe, den Edi wieder einzufangen und nach Näfels zu spedieren.
Dadurch wurden wir an unsere "Einsiedler Zeit " erinnert. Er war Kadermann bei der Polizei, ich Rektor der Schulen des Bezirks Einsiedeln und Umgebung. Öfter trafen wir uns zum Znünikaffee im "Bären". Nun lebte eine alte Freundschaft wie-der auf. Seither verfasste Sepp auf meiner Homepage sein "Sepp Ochsners Ka-lenderblatt", sogar noch als er erkrankte, schrieb er weiter. Sein letzter Beitrag war das Kalenderblatt für den Monat Oktober (siehe in seiner Rubrik) .
Sepp begrüsste uns im Forum Schweizer Geschichte mit heiteren Worten und witzigen Anekdoten.
Nach negativer Arztdiagnose musste er drei schwere Operationen über sich er-gehen lassen. Er starb nach unheilbarer Krankheit am Abend des 28. Oktobers.
Frei von Gebresten und Schmerzen möge er nun im Frieden ruhen.
Lieber Sepp, ich danke dir herzlich für deine Freundschaft, deine vielen Infos und die Erinnerung an unsere spannende und heitere Einsiedler Zeit. Wir werden deine Kalenderblätter vermissen und deinen Humor, dein Engagement und unsere Freundschaft nicht vergessen.
Nekrolog Sepp Ochsner 1942
Am Samstig nach em Äschermittwoch, am 21. Februar 1942, kurz nach em 7ni bin ich im Huus Petrig uf em «Boden» in Bennau uf d’Wält cho.
Dä 2. Weltkrieg isch im Gang gsi und min Vater, dä «Burgere Seffel» hät sin Aktivdienst als Wachtmeister im Füsilier Bataillon 4/72 glei-stet.
Mini Mueter, s’«Sigriste Luisi», isch also mit mine beide ältere Schwöstere , Brigitte und Liny elei dähei gsi.
Immerhin hät sie mit dä Hebamme Ochsner us Einsidle än kom-petenti Hilf als Geburtshälferi gha.
I eifache Verhältnis bin ich ufgwachse. Nach mim Empfinde hät es allerdings a nüt gmanglet.
Später han ich dän erfahre, dass dä «Schmalhans» üsere Chuchi-meister gsi isch.
Zäme mit mim Jugendfründ, äm Thomas Kälin han ich so dä eini oder anderi lustigi Bubensträich erläbt.
Mit em Iitritt id Primarschuälä Bennau, bim Lehrer Georg Ochsner, hät dänn au für mich so öppis wie dä Ernst vom Läbe aagfange.
1951 händ dänn mimi Eltere das chlini Huus vom Bahnwärter Sieg-fried, das «Bunkerhüsli» chönnä erwärbe. Mit däm Bunker uu-mittelbar hinter üserem Huus und dem Tannewäldli han ich rundum en ideale Spielplatz vorgfunde.
Als rächt guetä Schüler, jedefalls chan mer das us mine Zügnisse so entnäh, han ich dänn auch d’ Sek in Einsidelä absolviert. Au da han
ich wieder sofort Fründe gfunde, Fründe wo mir mis ganzi Läbe lang bliebe sind.
Am Endi vo dä Sek isch min Onkel Meinrad, dä strengi Lehrer us äm Euthal, ufs Tapet cho. Er hät mich wellä, is Lehrerseminar uf Rickenbach schicke.
Nei det hinter dä Mythe, das isch für mich Ussland gsi.
Ich ha jedi Arbet wellä ahnäh, nur nümme i d’Schuel gah.
Eigentlich wär ich sehr gärn Koch worde, aber z Einsiedle isch grad ä käi Lehrstell frei gsi und is Ussland, witers als Schindellegi isch für mich gar nüd in Frag cho.
So han ich ä Stell als Usläufer bim Beck Birchler im «Tulipan» i mim geliebte Einsiedeln gfunde. Äs isch für mich äs fordends, ja stengs Arbeitsjahr gsi. Immerhin han ich glehrt vorträfflich Velofahre und gueti Umgangsformen mit dä Kundschaft pfläge.
Nüd ganz überraschend hät sich min Chef dä erkundigt, öb ich nüd wetti Beck lerne. «Super»!, und das z Einsiedlä. Min Vater hät mich dänn auch bestärkt mit dä Bemerkig: «Ich bi Schriner und Zim-merma, also viel dussä i dä Chälti. Lern du nur Beck, bisch immer schön a dä Wärmi und chasch im Gegensatz zu mir, dä Abfall nu selber ässä!
I däre Grossbäckierei mit 12 Arbeiter han ich mich voll drigleit und d’Lehrabschlussprüfig als Beschte im Kanton mit dä Traumnote 1,1 abgschlosse. Damals isch s’1 nu die beschti Note gsi.!
Als Annerchännig isch mir vom Bäckermeisterverband än Witer-bildigskurs a dä Fachschuel Richemont in Luzern aabote worde. Det han ich dä Bäckermeisterssohn Karl Graf us Wängä troffe. Er hät mich dänn für än Wintersaison aaghüret. Mit Sack und Pack und mit mine Ski bin ich dä aafangs Novämber is Berner Oberland zoge.
Det hät scho die ersti Entüschig uf mich gwartet. Dä alti Chef hät mir erchlärt, dass ich als Saisonier sicher nüd dörfi Ski fahren, das wägä dä z’grosse Uufallgfahr.
Bi dä Arbeit han ich mir wie immer redlich Mühe gäh. Scho bald han ich aber bi dä Meisterslüt än Stei im Brett gah.
Grad näbed dä Bäckerei hät dä Karl Molitor, än x-facher Lauber-hornsieger und Weltmeister än Schuämacherei betriebe.
Min Chef hät sich dänn nach und nach lo erwäiche und mir eröffnet, dass ich mal amene Numutag mini Skikünste äm Moli und em Heinz von Allmen, ebefalls än Ski-Legende, zeige chöni.
Die «Skiprüfig» isch en ganz eigeni Sach gsi. Mit mir hät eigentlich niemer gredt. Chum sind mir uf dä chline Scheidegg äm Bahnli ent-stiege isch zum Ufwärme eis, beziäigswiis drü «Kafi Bätzi»
aagsäit gsi. Ich ha mich natürlich nüd trut öppis anders z’Bstellä.
Uf dä Lauberhornschulterä aaglangt, isch da scho wieder so ä Hütte gsi, mit äm gliche Angebot. Begründig: Uf drü Beinen isch es nöd ä so guet abäzfahre.
Dank däm «Doping» han ich mich dän getraut ohne z’ zögere dä "Hundsschopf, dä Hanegg- und dä Zielschuss" i dä "Schisshus-stellig" (O-Ton Molitor) abzfahre. Am Schluss «Prüfung bestanden» und so han ich bis ändi Saison än brueflich wie sportlich uuver-gässlichi Ziit erläbt.
Ein abrubte Abbruch nachhär und ab i d’Rekrutenschule als Füsilier nach Bellinzona. Nach dä RS bin ich noch äs Jahr als Beck-Konditor z Züri a dä Nordstrasse gsi.
Nachher zrugg nach Einsideln i Bäckerei Tulipan, dänn ich bi in-zwüsche Vater worde und für ne Familie verantwortlich gsi. Trotz villne Überstunde hät dä Lohn nüd ganz glanged um über d’Runde zcho.
Hoffnigsvoll han ich mich als Polizeiaawärter bi dä Kantonspolizei Schwyz beworben und dän dörfe i dä Jahre 1963/1964 d’Polizei-uusbildig absolviere. Aaschlüüssend han ich während 15 Jahre Dienst uf äm Polizeiposten Einsiedeln gläichtet, dänn 4 Jahr in Sattel und nu 20 Jahr uf dä Ihsatzzentrale bim Polizeikommando z Schwyz Dienst gleischtet. I däne Jahre a dä Front han ich dörfe als Polizii-hundeführer s’Polizeihundewese betreue und bi au nu Usbildner gsi für Lawindenhünd bim Schweizerischen Alpenclub (SAC). Do derbi bin ich au als Crew-Mitglied vo dä REGA zu vielne zum Teil belastende Ihsätz cho.
Mini Friiziit han ich vor allem mit sportliche Aktivitäten: Waffen- und Geländeläuf, Skilanglauf, militärische Wintermehrkämpf (Langlauf, Riesenslalom und Schüüsse, und spöter no mit Velorennen ver-bracht.
1976 han ich dörfe mit der Patrouille vo dä Kapo Schwyz dä Schwei-zermeistertitel fiire.
Privat hät sich i däne Jahre vieles verändert. Üseri Ehe isch in Brüch gange.
Ich ha dän dörfe 1993 zum erstä Mal Grossvater vom Quirin wärde und zwei Jahr spöter isch dä nu d’Samira dezuä cho.
Üseri Tochter Regula isch in ihrne Jugendjahre än erfolgrichi Ski-rännfahrein gsi und so au im Kader vum Schweizerischen Skiver-band und dä Schwigersohn Erwin Schnüriger än usgezeichnete Liächtathlet. So isch es au naheliegend dass mini Grosschind spor-tlich sehr gförderet worde sind. So hät dä Enkel Quirin 2012 als Vorfahrer d’Weltcupabfahrt am Lauberhorn eröffnet, also genau det wo dä Grossvater vor rund 50 Jahren trotz Doping mit Kafi Bätzi fascht Bluet gschwitzt hät.
Grossvaters Vermächtnis isch nu witers gange. Quirin als Genadier bim Militär und anschlüssend als Polizischt bi dä Kapo Schwyz.
Samira als Schweizermeisterin im Marathon und Halbmarathon und vielen witerä Erfolg als Langsteckenläuferin.
Da war und bin-i als Grossvater sehr stolz, au wenn mini Verdienst a dene Erfolg sehr bescheiden, bzw. wenn sie überhaupt vorhanden sind.
Eigentlic han ich wellä nach üsere missglückten Ehe ungebunden und frei si. Doch die Fügung vum Schicksal hät's wellä, dass ich mini Lebenspartnerin, Bernadette Leuthard troffe ha. Im 1989 sind mir zämezoge und läbed sither in Schwyz.
Mit ihrne vier Chind sind mir wieder en grosse Gmeinschaft gsi am Tisch. Dä Jüngsten, der chlinä Barbara,ha ich glaub ich das «Sport-lergen» chönnä ii-impfe. Sie hät sich zu einere vo dä besten Liächt-athletinnen vo dä Schwyz entwickelt mit über 30 Landesmeistertitel (Sprint/ Weit- und Dreisprung sowie im Bob).
Und das wohlgemerkt immer bimene volle Arbeitspensum!
Au die drü Buäbe händ sich zu uusgezeichnetä und begehrte Bruefslüt entwicklet. Ich bin eigentlich familiär und brueflich voll uusglastet gsi. Au als Pensionär, inzwüschet scho längst sesshaft in Schwyz, bin ich im Innertä im Herzen immer nu äwo uf sini Heimat stolzer Einsiedler bliebe isch.
Ich ha min Nekrolog selber verfasst im Wüsse darum, nur än ganz eifache und unvollkemmene Mensch gsi si.
Schön wenn sich trotzdem hin und wieder öpper ah mich erinneret.
Sepp Ochsner
Eingangstür zum "Raben", dem Einsiedler Polizeistützpunkt von damals.
Dienstag, 29. Oktober 2024
Verinnerlichter Auferstehungsgottesdienst
für
Br. Werner Gallati, OFMCap
auf dem Wesemlin Luzern
Heute Nachmittag fand in der bis auf den letzten Platz besetzten Klosterkirche auf dem Wesemlin in Luzern der Auferstehungsgottesdienst für Br. Werner Gallati statt. Er verstarb am Tag, als sein Bruder Paul (Br. Raymund) zu Grabe getragen wurde.
Durch den feierlichen Gottesdienst kamen immer wieder zwei Prädikate, die für Br. Werner typisch seien, zur Sprache: "Brückenbauer" und "guter Hirte".
Den Gottesdienst leitete Br. George Francis Xavier, Guardian. Es konzelebrierten Br. Josef Bründler, ehemaliger Guardian im Kloster Olten und Br. Josef Haselbach, Provinzial, Luzern. Den Lebenslauf verlas der Nachfolger von Br. Werner Daniel Hug.
Br. Werner Gallati, OFMCap, 28. März 1945 bis 23. Oktober 2024
Der ganze Trauergottesdienst wurde aufgezeichnet und kann abgerufen werden.
https://www.youtube.com/watch?v=vfLgFIUC5RU
Lebenslauf Bruder Werner Gallati,
28. März 1945 bis 21. Oktober 2024
vorgetragen von seinem Nachfolger Daniel Hug
Lieber Werner
Es fällt uns schwer, heute von Dir Abschied zu nehmen, im Wissen, dass nun die letzte Seite in Deinem Lebensbuch umgeblättert wird.
Du bist am 28. März 1945 als jüngstes von 6 Kindern in Näfels im Kanton Glarus geboren worden. Dort besuchtest Du den Kindergarten und die Primar-schule. Du warst schon als Kind sehr lebhaft und kontaktfreudig. Als 7-jähriger begann Deine Karriere bei den Pfadfindern, wo Du sämtliche Pfadfinder-lager besuchtest und später auch als Leiter gewirkt hast.
Nach der sechsten Primarschulklasse besuchtest Du die Klosterschule in Näfels, wo Du von den Vätern Kapuziner unterrichtet worden bist. Vermutlich war das ein Vorgeschmack dessen, wie sich Dein weiteres Leben entwickeln sollte.
Ab dem Jahr 1961 absolviertest Du eine kaufmännische Lehre beim Treuhandbüro Schirmer in Netstal, welche Du im Jahr 1964 mit Diplom abgeschlossen hast. Du schreibst in Deinen Notizen vom 23. September 1970: «Ich war eher ein ruhiger und stiller Schüler und wagte mich kaum zu Worte zu melden.» Kaum zu glauben, wenn man Dich später gekannt hat.
Weiter hast Du geschrieben, dass der 8. März 1961 sich in Deinem Gedächtnis eingeprägt hat als jener Tag, an dem Dein acht Jahre älterer Bruder Paul in den Kapuzinerorden eingetreten war und den Ordensnamen Raymund annahm. Das lässt uns erahnen, dass auch Du Dich mehr und mehr zu den Kapuzinern hingezogen gefühlt hast.
In Deinen Notizen ist auch zu lesen, dass Du zu all Deinen Geschwi-stern ein gutes und inniges Verhältnis gehabt hattest.
Noch immer galt Deine Leidenschaft den Pfadfindern. Im Jahr 1968 hast Du den internationalen Führerkurs erfolgreich absolviert und das Gilwell-Diplom - die höchsten Auszeichnung in der weltweiten Jugend-Organisation der Pfadfinder – erworben.
Weiter hast Du notiert, dass Du nach Deiner Lehre im Jahr 1965 in jene Firma eingetreten bist, wo auch Dein Bruder Albert arbeitete und wo Du Dein buchhalterisches Grundwissen erweitern konntest.
Doch dann hatte es Dich in die Stadt gezogen. Von 1967 bis 1969 hattest Du eine Anstellung beim Institut Juventus in Zürich, damals der grössten Privatschule der Schweiz. Als Kanzleichef warst Du für die Belange der Sekretariate von vier Schulen verantwortlich.
Weiter lesen wir in Deinen Notizen:
«1968 planten ein Kollege und ich eine Reise nach Indien-Seychellen und Afrika, wobei in erster Linie ein Besuch bei meinem Bruder Raymund geplant wurde. Schon lange plagte mich der Gedanke als Laienhelfer mich für drei Jahre in Entwicklungsländern zur Verfügung zu stellen. Einen eventuellen Klosterein-tritt habe ich damals schon in Erwägung gezogen.
1969 starteten wir die Reise und bleiben drei Monate unterwegs. Grosse Not und Elend habe ich auf dieser Safari (Reise) getroffen, und so entschied ich mich nach eingehender Überlegung, unabhängig meines Bruders, der keinerlei Ein-fluss gehabt hat, am 04. Oktober 1969 ins Kloster Luzern einzutreten.
Danach folgte Deine Einkleidung als Novize am 12. September 1970 ebenfalls in Luzern. Die einfache Profess legtest Du am 01. Oktober 1971 in Solothurn ab.
Es folgte ein Sprachaufenthalt für Französisch von November 1971 bis Juli 1972 im Kloster Sion und ein weiterer für Englisch von Januar 1973 bis Juli 1973 in London. Deine nächste Station, von Januar 1974 bis August 1974, war der Einsatz für das Franziskushaus in Dulliken.
Danach erfüllte sich Dein Traum als Missionar die Schweiz zu verlassen. Von August 1974 bis April 1977 warst Du auf den Seychellen, wo Du als Buchhalter und Verwalter der Diözese Port Victoria gewirkt hast. Dein dortiges buchhalterisches Engagement galt ebenso der Druckerei die Dein Bruder Raymund geleitet hat.
Am 25. November 1975 hast Du in der Kathedrale von Mahé die ewige Profess abgelegt, ein weiterer Meilenstein in Deiner Lebensgeschichte.
Bereits im Jahr 1976 zeichnete sich ab, dass ein neues Engagement auf Dich warten würde. Der damalige Prokurator der Missionsprokura in Olten erkrankte schwer und es wurde ein Nachfolger gesucht, welcher in Dir gefunden wurde.
In Deinen Briefen an den damaligen Provinzial lesen wir, dass Dir der Entscheid des Abschieds von den Seychellen nicht einfach gefallen ist, obwohl die politische Situation aufgeheizt und fremdenfeindlich gewesen ist.
Nun folgte eine Zeit für Dich, wo Du sowohl als Leiter der Missionsprokura als auch als Kapuziner und Mitglied der Klosterfamilie Olten mit geschickter Hand und grossem Know-how gewirkt hast. Die Missionsprokura als Heimatbasis und Versorgungsstätte der Kapuziner im Ausland wurde zu «Deinem Kind».
Mehr als 40 Kapuziner-Missionare in Chile, Peru, Madagaskar, Tansania, Indonesien und Ecuador galt es zu betreuen. In den 80-er Jahren wur-den jährlich oftmals bis zu 25 Lastwagen mit Hilfsgütern beladen, die in Schiffscontainern in die Länder der Dritten Welt gelangten und dort von den Missionaren und Einheimischen verteilt worden sind. Unter Deiner Leitung wurden 282 Schiffs-Container verschickt, was umgerechnet 141 Eisen-bahnwagen mit einer Gesamtlänge von 2'115 Meter Länge ergeben würde.
Dein Namensgedächtnis war unglaublich.
Du kanntest auch nach vielen Jahren noch die Namen all jener Personen, die Entwicklungshilfe vor Ort leisteten, ebenso die vielen Schwestern und Ärzte, welche in Ifakara, Huruma oder anderswo in Tansania medizinische Hilfe leisteten. Mit ihnen warst Du zeitlebens verbunden.
Dein Engagement galt sowohl den Brüdern und Schwestern im Ausland als auch den dortigen Menschen, die in Armut lebten. Die Zusammenarbeit mit den Gerlisberg- und Baldegger-Schwestern hat in Tansania viele Früchte ge-tragen. Aber auch die Missionen in Madagaskar, den Seychellen, Lateinamerika und Indonesien hattest Du stets im Blick.
Während Deiner vielen Reisen zu den Brüdern im Ausland hast Du Dich über die jeweilige Situation informiert und die Bedürfnisse vor Ort gesehen. Diese Erfahr-ungen wolltest Du auch Anderen weitergeben und hast mehrere Reisen ins Heilige Land wie auch in viele andere Ländern organisiert und begleitet.
Im Kapuzinerkloster Olten warst Du viele Jahre Vikar und auch Guar-dian, Organisator, Buchhalter, Einkäufer und vieles mehr.
Du warst auch sehr verbunden mit der tamilischen Gemeinschaft in Olten und Umgebung und angesehen als Familienmitglied, wovon gemeinsa-me Weihnachtsfeiern, Einladungen zu Hochzeits- und anderen Festen zeugen.
Während mehreren Reisen nach Sri Lanka wuchsen weitere Freundschaften mit den dortigen Kapuzinern und Familienangehörigen der tamilischen Diaspora in der Schweiz.
Es gäbe noch viel zu erwähnen aus Deinem Leben und den vielen Aufgaben, die Du in den 47 Jahren Deiner Oltner-Zeit wahrgenommen hast und welche enorme Leistung, dahinter steckt.
Doch möchte ich nun darauf zu sprechen kommen, was Deine Persönlich-keit ausgemacht - und wie man Dich wahrgenommen hat:
Du hattest eine grosse Empathie für Menschen, besonders für jene in Armut oder Not. Du bist nahbar gewesen und den Menschen auf Augenhöhe begegnet. Du konntest Dich in andere Personen hineinversetzen, Dich mit ihnen freuen oder mit ihnen leiden. Ungerechtigkeit machte Dir zu schaffen, dann konntest Du recht ungehalten sein. Es lag Dir aber viel daran für Gerechtigkeit zu sorgen.
Geduld war nicht so Deine Stärke, es musste vorwärts gehen und Du sagtest oft: «there is no time for waste of time and money».
Du warst stets hilfsbereit, wenn jemand Dich brauchte, ein Mann der Tat und treuer Freund, auf den man sich verlassen konnte.
Aber Du bleibst auch in anderer Hinsicht in unseren Gedanken: Deine spitz-bübische Art und Dein subtiler Humor sorgte immer wieder für ein herzhaftes Lachen. In Gesellschaft mit anderen Menschen fühltest Du Dich wohl und zu Hause, das gab Dir neuen Schwung.
Aber Du hast gewusst, dass es keine Heilung mehr für Deine Krankheit geben würde und Dein Wunsch war, nochmals zurück zu den Seychellen zu reisen. Heute vor einem Jahr standest Du zum letzten Mal am Strand der Insel La Digue und schautest auf das Meer hinaus.
Tapfer hast Du Dich in Dein Schicksal ergeben und akzeptiert, dass Du nicht mehr lange leben würdest. Bei meinem letzten Besuch an Deinem Bett hast Du mir gesagt: Jetzt ist es mit mir zu Ende, bald gehe ich heim.
Und so war es auch, heute vor acht Tagen, genau am Tag der Beerdi-gung Deines Bruders Raymund, bist Du friedlich eingeschlafen.
Lieber Werner, wieder vereint mit Deinem Bruder Raymund darfst Du nun Deinem Gott und Retter, an den Du geglaubt hast, gegenüber-stehen. «Und er wird alle Tränen aus ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, und keine Trauer, kein Klaggeschrei und kein Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.»
Du bleibst in unseren Gedanken und Herzen.
Kwa heri Rafiki mpendwa, adieu lieber Freund
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"Agätäbroot und Füürälihäiss"
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Samstig, 7. Dezämber 2024
Liäbr än ehrlichä Find, asä faldschä Fründ.
Dezämber oder Chrischt-Munet
Wään g Cheerzli brünned, daas isch klaar, gaht's nümmä lang bis zum Nüüjahr.