Freitag, 1. November 2024 (Allerheiligen)

 

Vor 350 Jahren kamen die ersten Kapuziner nach Näfels

Am kommenden Sonntag, so der Guardian Br. Dr. Paul Zahner am Alllerheiligen-Gottesdienst, gedenkt man im Franziskanerkloster Näfels des Ereignisses von damals, als die ersten Kapuziner nach Näfels zogen und im alten Letzhaus Wohnsitz nahmen. Diesem Start, der ein epochales Ereignis für Näfels und ganz Katholisch-Glarus war, folgte der Bau der Kapuzinerklosters auf dem Burgstock, dort wo vorher die Burg Station gestanden hatte. Die Kapuziner wirkten von 1675 bis 1986 im Glarnerland und führten ausserdem von 1831 bis 1984 eine Kloster-schule mit gymnasialem Zug für Knaben. Schule und Kloster mussten wegen Nachwuchsmangel der Kapuziner aufgegeben werden. Es war ein Glücksfall, dass das Kloster für einen symbolischen Franken an die Franziskaner über-geben werden konnte. 2026 werden diese bereits auf 40 Jahre Sitz in Näfels zurückblicken können.

 

Man muss wissen, dass der Bau der Kapuzinerklöster in der Schweiz eine eigentliche Gegenreformation darstellte. Historisch war kirchlicherseits vorgese-hen, in Weesen ein Kapuzinerkloster zu gründen. Nach langem Hin und Her richtete der Katholische Rat am 20. Oktober 1674 (das heisst am 10. Oktober nach altem Kalender) eine Anfrage an den damaligen Pater Provinzial Appo-linaris Jütz in Schwyz, ob man tatsächlich an einer Klostergründung in Weesen festhalte und falls dies so sei, wolle man weiterhin mit dem Kapuzinerkloster Rapperswil zusammenarbeiten. Der Rat bevorzuge als Standort Näfels. Das be-herzte Vorgehen des Glarner Katholischen Rates stimmte schliesslich die kirch-lichen Oberen um, so dass schliesslich Näfels Standort wurde.

 

P. Polykarp Schwitter OFMCap beschreibt in seinem Buch "Das Kapuziner-kloster Näfels 1675-1975 zum 300-Jahr-Jubiläum wie folgt:

1.    Berufung der Kapuziner nach Näfels

 

Di Die Auseinandersetzungen um das Missionszentrum Gasterland-Walenseeraum-Glarnerland waren nun auf Biegen und Brechen gediehen. Zum Glück sagten sich die kirchlichen Obern: Im Vordergrund steht die Seelsorge und nicht das Prestige, der politische Ehrgeiz. Weil sie diesem Prinzip den Vorrang gaben, gelang schlussendlich die Gründung des Missionszentrums in Näfels im Lande Glarus.

 

   Am 20. Oktober 1674 (10. Oktober a. Kai.) richtete der katholische Rat ein Schreiben an Pater Provinzial Apollinaris Jütz von Schwyz. Er bat um Aus-kunft, ob er, wie Gerüchte melden, wirklich willens sei, die Patres nach Weesen statt nach Näfels zu senden. Er bezeugt sein Wohlwollen den Kapuzinern gegenüber, nimmt aber nochmals eindeutig Stellung gegen das Projekt Weesen: «Im Falle dero Absächen nach Weesen sollte gestellt sein, so würde der Rath dazu sein Plazet nie geben, sondern obgleich er gerne tröstlich von den Patres möchte bedient sein, doch lieber wie bisher mit dem Kloster in Rapperswyl und der Aushilfe von dorther sich begnügen, als dieses zugeben würde».

 

Der neusten Lage sowie dem unwiderruflichen Willen des katholischen Glarner Rates Rechnung tragend, lenkte Pater Provinzial ein. Er sandte am 29. Oktober die Patres Gratian Weber und Rudolf Reding, beide Bürger von Arth SZ, nach Näfels. Sie brachten des Pater Provinzials Brief, mit Datum 30. Oktober 1674. Dieser enthielt die Bauerlaubnis des Nuntius Odoardo Cibo für das Pro-jekt Näfels. Als Klausel war der ausdrückliche Vorbehalt beigefügt: «dass diess Werks wegen kein Tumult oder schier Landkrieg erfolge und den Kapuzinern hernach die Schuld und Unthat mit zugemes sen werde». Pater Provinzial fügte noch die Bemerkung bei: «Es steht also, so viel mir bewiest, alles bei dem Belieben loblichen Orts Glarus katholi scher Religion».

 

Es ist auffallend, dass der Rat von Schwyz, Bischof Ulrich VI. von Chur und der päpstliche Nuntius, offenbar eingedenk des «Glarner Handels» von 1556 — 64, im Gegensatz zu den katholischen Glarner Führern schwere Bedenken gegen die Klostergründung in Näfels bekundeten. Der katholische Rat von Glarus, vor allem Landeshauptmann Fridolin Freuler, hielt eine Rechtsverwahrung der reformierten Landespartei für ausgeschlossen. Sollte aber gegen alles Erwarten doch Aufruhr entstehen, übernehme er an Stelle der Kapuziner Schuld und Schaden. Die Herren sahen zu optimistisch, wie die folgenden Auseinander-setzungen zeigen werden. Ihr Optimismus ist zwar zu verstehen, er entsprang der Rechtsauffassung: Der Klosterbau ist eine innerkatholische Angelegenheit, die Berufung der Kapuziner dient nur der Stärkung des eigenen Glaubens. «Zudem ist Näfels ein ganz katholischer Ort», man versicherte überdies, dass keine reformierten Mitbürger hier Anwohner seien noch hier wohnen werden, die sich entgegenstellen würden. Auf den reformierten Landesteil wird in keiner Weise übergegriffen werden, denn der «Zweite Landesvertrag von 1564», der die Rekatholisierung ausschliesst, wird Richtlinie bleiben. Darum konnte der katho-lische Rat mit Recht betonen: Die Berufung und der Bau des Kapuzinerklosters in Näfels ist «Der fryen Religionsübung gemäss und keinen Verträgen, Über-kommnussen oder Concordaten nit im geringsten entgegen ja gleichförmig er-funden». Zusammenfassend kann deshalb das Provinzarchiv Luzern über die Gründung schreiben: «Der Provinzrat hat den Klosterbau Näfels unter der ausdrücklichen Bedingung und mit der Verwahrung, dass sie (die Schwei in keiner Weise Ursache des Streites unter den Einheimischen (Landsleuten von Glarus) sei, der eventuell später entstehen könnte, erlaubt. Er hat auch am 10. Oktober (in der Sitzung des Provinzrates zu Bremgarten 1674) die Gründung bestätigt, denn die katholischen Glarner haben von sich aus nicht nur den Baugrund, sondern auch alles Material, und dessen Zufuhr versprochen. Deshalb wurde am 29. Oktober (1674) von Luzern aus bestimmt, dass die Patres A. V. P. Gratian von Arth, CG. als Superior, V. P. Rudolf ebenfalls von Arth, GG. und bald darauf die Mitbrüder P. Donatian von Zug, Priester und Bruder Antonius von Lachen kraft des Gehorsams dorthin gesandt würden».

Das "alte Letzhaus", dort wo heute ein Kindergarten steht, unmittelbar nördlich des Hauses an der Letz (Landammann Josef Müller-Landolt) war der erste Wohnsitz der erwähnten zwei Kapuziner, die nach Näfels berufen wurden.

Das "Haus zur Dreifaltigkeit", später auch "Kapuzinerhaus" genannt, steht auf der Liegenschaft zum "süssen Winkel". Letzter Besitzer war der populäre Franz Hauser, grosser Förderer des Fussballsportes in Näfels.

 

Franziskanerkloster in Daten

Kurze Zuammenfassung 

von

Br. Dr. theol. Paul Zahner, Guardian

 

 

Gründung Kloster Näfels:

 

·       Planung einer Kapuzinermission durch die Nuntien von 1586-1598

 

·     Versuch der Gründung eines Kapuzinerhospizes in Weesen SG durch die

      Bischöfe von Chur von 1665-1674

 

·     3. November 1674: die ersten zwei Kapuziner (P. Gratian Weber von Arth, P. Rudolf

      Reding von Arth) sind ins Land Glarus gezogen und wohnen im „Alten Letzhaus“ („Kapuzinerhaus“ oder „Klosterhaus“); schliesslich sind es sechs Kapuziner, die dort leben.

 

·     22. Juni 1675: Beschluss des katholischen Volksteils und der schweizerischen   Kapuzinerprovinz in Näfels, ein Kloster zu bauen – Baukommissionssitzung in Näfels im „Alten Letzhaus“, angeregt durch Landeshauptmann Fridolin Freuler.

 

·      27. Juni 1675: Die Provinzleitung genehmigt den Bauplan von Bauführer Br.

        Niklaus von Zuben, dann werden die Ruinen niedergerissen. Der Bau beginnt.

 

·       Fundamentbau bis 23. Oktober 1675

 

·       Am 15. März 1676 (Sonntag Laetare) war die Grundsteinlegung der Kloster-

        kirche.

 

·       Ab 26. November 1676 konnten die Baubrüder im Kloster schlafen.

 

·       Im Frühsommer 1677 war der Konventsbau bezugsbereit.

 

·       Am 24. Juni 1677 war der feierliche Einzug der Gemeinschaft in das Kloster-

        gebäude.

 

·       Im Jahre 1679 wurde die Klosterkirche vollendet. Die Jahreszahl 1676 über

        dem Portal ist einzig die Bezeichnung des Rohbaus.

 

·       Am 5. Oktober 1679 wurde die Klosterkirche in Näfels durch Weihbischof Dr.

        theol. G. Sigismund Müller, Generalvikar von Konstanz, konsekriert.

 

·       Das Provinzkapitel in Sursee 1680 erhob das Hospiz Näfels zum Kloster.

 

aus: 

Pater Polykarp Schwitter: Das Kapuzinerkloster Näfels 1675-1975, Ein Beitrag zur Glarner Landesgeschichte, Glarner Volksblatt Agf, Näfels 1975.


Montag, 28. Oktober 2024

 

Als der Bahnhofvorstand nach der Abfahrt den Zug zurückpfiff

Der Bahnhof ist falsch, aber der Bahnhofstand erinnert stellvertretend an den Näfelser Bahnhofvorstand in den vierziger Jahren, als es noch die Tingeltangelglocken (siehe im Hintergrund) gab und die Züge noch mit der Kelle abgefertigt wurden. (Bild: aufgepickt im facebook).

 

Es gibt Dinge, die nicht mehr aufgehalten werden können, sobald sie einmal in Gang gebracht worden sind. Ein Eisenbahnzug, der fahrplanmässig abgefahren ist, ist für jeden, der später kommt, nicht mehr erreichbar. „Dr Zuug isch schu abgfarä!“ ist denn auch ein geflügeltes Wort und meint, man habe den richtigen Moment für ein Vorhaben verpasst. Ich habe als kleiner Bub das Gegenteil erlebt!  

 

Meine Mutter pflegte an schönen Sonntag-Nachmittagen mit der SBB ihre Freundin Lidwina, die in einer Walenseegemeinde wohnte, zu besuchen. Als kleiner Knirps durfte ich jeweils mit und fand das Eisenbahnfahren jedes Mal als grosses Ereignis.

Dass es mir gelang, einen bereits abgefahrenen Zug anzuhalten, ist eine besondere Geschichte, die die eingangs behauptete Erkenntnis Lügen straft.

 

Da mich die Mutter recht früh zur Selbständigkeit erziehen wollte, schickte sie mich jeweils voraus auf den Bahnhof, um für sie ein Billett zu lösen. Für mich brauchte es keins, ich war ja noch zu klein und durfte noch zum Nulltarif mitfahren.

 

Mit Stolz überreichte ich ihr jeweils die Fahrkarte und wurde dafür jedesmal wacker ge­lobt. Neben den vielen Tugenden, die meine liebe Mutter hatte, war aber sie einer Schwäche unterworfen, die ich nur mit grösstem Unbehagen ertrug und nur aushielt, weil ich keine andere Wahl hatte. Sie pflegte nach dem Mittagessen das Geschirr zu waschen und aufzuräumen, während ich bereits auf dem Weg zum Bahnhofschalter war. Meistens kam sie erst im letzten Moment angerannt und erreichte den Zug nur mit knapper Not. Die Spannung „Kommt sie noch rechtzeitig oder nicht ?“ war für mich jeweils eine Tortur, die mich fast umbrachte.

 

Eines Sonntags, ich entsinne mich, dass der Bahnhofplatz trocken war und recht viele Leute verreisten, stand ich mit dem Billett in der Hand und mit der Hand im Sack, damit ich es ja nicht verliere, an der Ecke des Bahnhofgebäudes und spähte verzweifelt die Bahnhofstrasse entlang zu jenem Eckhaus, bei dem hoffentlich bald die Mutter im Laufschritt auftauchte.

 

Der Zug hatte bereits „angegeben“, das heisst, das Tingeltangel der grossen gusseisernen Stehglocken hatte angezeigt,  dass er in der Nachbargemeinde Netstal bereits gestartet war. Doch von der Mutter fehlte noch jede Spur. Mit blechenem Tigg-Tägg-Tigg-Tägg „gingen“ nun auch „die Barrieren herunter“ und prallten mit einem Päräng auf der Strasse auf. Jeden Moment musste der Zug einfahren. Doch die Bahnhofstrasse war immer noch leer.

 

Jetzt hörte man „Piiuuuuuuu!“ den Pfiff der Lokomotive noch weit entfernt am Dorfrand zur Warnung zweier unbewachter Bahnübergänge und das Echo von den Felswänden. Die Passagiere auf dem Bahnhofplatz drängten nun zu den Bahngleisen, nur die Mutter fehlte immer noch. Ratternd kam der Zug näher, fuhr ein und liess die Bremsen quietschen. Ich starb fast vor Verzweiflung. Ein paar Leute stiegen aus und recht viele ein.

 

Der Bahnhofvorstand, Wagner mit Namen, trat in Uniform, in der roten Kappe und mit der weissen Kelle mit dem grünen Schrägstrich auf die Gleise vor und  schaute mit verkniffenen Augen durch seine randlose Brille von links nach rechts und von rechts nach links, um sich zu vergewissern, ob die Reisenden eingestiegen seien. In unbeschreiblichem Elend und zutiefst enttäuscht, starrte ich immer wieder zum Eckhaus, ob sie nicht doch noch komme. Nein, nichts!

 

Bahnhofvorstand Wagner hob seine Kelle und winkte zur Abfahrt. Daa! Dort kam sie! Im Mantel, ein Täschchen schwang sie neben sich her und spulte, was sie nur konnte. Frauen, die rennen, sind sowieso ein Naturereignis! Zum Kuckuck, wieso konnte sie nicht eine halbe Minute früher kommen?! Der Zug zog ächzend an, Bahnhofvorstand Wagner hatte die Kelle bereits wieder gesenkt, da rannte ich zu ihm und schrie so laut ich konnte: „Herr Bahnhofvorschtand! p Muäter chunnt nuuch! Loged-Sii dett! pMuäter chunnt nuch! p Muäter chunnt nuuch!“  Der Mann in der roten Kappe reagierte blitzartig, nach einem Blick auf die heran-keuchende Mutter griff er in seine Tasche, holte die Bähnlerpfeife heraus, eine silbriges Röhrchen mit einem runde Knöllchen dran, führte sie zum Mund und pfiff schneidend und scharf „Pfii-fifi-biuuuuuuuu!“. Der Lokomotivführer stand sofort auf die Bremsen und brach das Startmanöver wieder ab. Ohrenbetäu-bendes Kreischen und Zischen erfüllte die ganze Gegend, die Bremsen gaben Funken von sich, der Zug kam wieder zum Stehen. Nun war die Mutter eingetroffen, aus­ser Atem, mit einem Verlegenheitslächeln auf dem Gesicht, riss mich am Arm und herrschte mich an: „Chumm, Buäb, mer müänd iischtiigä!“.

 

Der Bahnhofvorstand seinerseits knurrte die Mutter an: „Härrschaft! Chänder äigetli nüd zur Ziit chuu! Hopp! Hopp!“. Beim angehaltenen Zug flogen die Fenster auf, die Leute streckten die Köpfe heraus und guckten entgeistert umher, weil sie ob des abrupten Anhaltens wahrscheinlich einen schweren Unfall vermuteten.

 

Dann verwandelten sich die vielen Gesichter in blödes Glotzen oder schaden-frohes Grinsen. Ich schämte mich wie noch nie im Leben und genierte mich, da der Weg von der Rampe bis zum Zug ein Spiessrutenlaufen ohnegleichen war. Die Mutter ergriff mit Hand und Täschchen die Geländerstange der Eisenbahn-treppe und riss mich am Arm mit hinauf. Die Tür klappte hinter uns zu, und das Spiessrutenlaufen ging an grinsenden Passagieren durch den ganzen „Raucher“ und die „2. Klasse“ bis zur „3. Klasse“, wo endlich im „Nichtraucher“ eine Holzbank frei war. Durchs Fenster sah ich den Bahnhofvorstand Wagner mit der randlosen Brille die Kelle wieder hochhalten, bis er am Fensterrand verschwand.

 

Sicher. In meinem Herzen grollte ich voller Zorn, Scham und Wut auf meine Mutter. Erst das Ledischiff auf dem Walensee, das von Quinten nach Walenstadt strebte, liess mich die dramatische Zugsabfahrt vergessen.

 

Heute ergreift mich eher die Wehmut nach der Zeit, als es noch möglich war, dass ein kleiner Junge einen Bahnhofvorstand dazu bewegen konnte, einen bereits abgefahrenen Zug wieder anzuhalten, und zwar ohne dass dabei eine Welt einstürzte. In der heutigen Welt gibt es zuviele Züge, die nicht mehr angehalten werden können...

Bis bald! Ihr Pankraz                                                                                   

 

publiziert

in der Kolumne "Dies und Das" im Fridolin, Schwanden, im Todesjahr meiner Mutter 1995.                   

Erinnerungsbild Kilbi 1944: Mutter Maria und ihr Fritzli


Montag, 30. September 2024

 

Gestern war "Micheeli" (Michaelstag)

 

Glauben Sie an Engel?

Ein ähnliches Bild hing, als ich ein Kind war, jahrelang in unserem Hausgang

 

Was symbolisieren Engel

und

was bedeuten sie eigentlich?

  

Engel sind faszinierende Wesen, die eine tiefgreifende Symbolik tragen und eine bedeutungsvolle Rolle in verschiedenen Kulturen und Religionen spielen. Sie werden oft als Botschafter Gottes angesehen und gelten als Vermittler zwischen dem Göttlichen und den Menschen. Ihre Erschei-nung und ihre Aufgaben sind vielfältig und reichen von Beschützern und Boten bis hin zu himmlischen Wesen, die unsere Gebete erhören und uns auf unserem Lebensweg begleiten.

Die Bedeutung von Engeln ist in vielen Religionen und spirituellen Tradi-tionen verankert. Sie werden als Boten Gottes betrachtet, die uns Führung, Schutz und Trost bringen können. Ihre symbolische Bedeutung erstreckt sich auf verschiedene Aspekte unseres Lebens, darunter Reinheit, Un-schuld, Glück und spirituelle Verbindung.

Schlüsselerkenntnisse:

·         Engel symbolisieren Reinheit, Unschuld und spirituelle

      Verbindung.

·         Sie sind als Botschafter Gottes in verschiedenen Religionen

      und Kulturen anerkannt.

·         Engel dienen als Beschützer, Boten und Begleiter in unserem

      Leben.

·         Ihre Erscheinung und Aufgaben können je nach religiöser

      Überzeugung variieren.

·         Engel können uns eine tiefere Verbindung zum Göttlichen und

      zu unserem eigenen spirituellen Wachstum ermöglichen.

 

Engel: Symbolfiguren und Himmelsboten, nicht nur zu Weihnachten!

Engel haben seit jeher eine herausragende Rolle in verschiedenen Religi-onen und spirituellen Praktiken gespielt. Sie werden oft als Boten Gottes betrachtet, die den Sterblichen helfen, sie führen und beschützen. Der Glaube an Engel ist in vielen Kulturen verwurzelt und hat im Laufe der Ge-schichte verschiedene Interpretationen und Symbole hervorgebracht.

Im Judentum werden Engel als Diener Gottes angesehen, die seine Be-fehle ausführen und Menschen bewachen. Die Bibel erwähnt verschiedene Aufgaben und Erscheinungsformen von Engeln im Alten Testament. Sie dienen als Boten Gottes, übermitteln seine Weisungen an die Menschen und belohnen das Gute und bestrafen das Schlechte. Engel sind körper-lose und meist geschlechtslose Wesen, die sich mittels Flügeln zwischen Himmel und Erde bewegen und Menschen in vielerlei Hinsicht helfen kön-nen.

Der Glaube an Engel verkörpert das Vertrauen in Gottes Liebe und Fürsor-ge für uns Menschen. Als Boten Gottes vermitteln Engel uns ein Gespür für das Unsichtbare und Spirituelle in unserem Leben. Sie sind Symbolfiguren, die uns Trost geben und Vertrauen ins Leben schenken.

Die Vielfalt der Engelarten ist in der Bibel beschrieben.

Es gibt Erzengel wie Michael, Gabriel und Rafael, die spezifische Auf-gaben haben.

Michael vertrieb zum Beispiel Adam und Eva aus dem Paradies, während Gabriel die Empfängnis Jesu ankündigte und Rafael einem erblindeten Israeliten half.

Neben den Erzengeln gibt es auch Cherubim und Serafim, die den Him-melsthron und den Garten Eden bewachen.

Es gibt auch Unheil bringende Engel, Gerichtsengel und Schutzengel. Der Glaube an Schutzengel gibt den Menschen seit jeher Trost und Ver-trauen und wird in verschiedenen Religionen und Kulturen verehrt.

Engel werden seit jeher in der Kunst dargestellt und haben viele verschiedene Gestalten angenommen. Oft werden Engel als Männer dargestellt, symbolisch für unser patriarchalisch orientiertes Gesellschafts-bild. Es gibt jedoch auch Darstellungen von Engeln als Frauen oder als Kinder. Sowohl in der Bibel als auch im Neuen Testament werden Engel hauptsächlich als geschlechtslose Wesen beschrieben, die über den menschlichen Dingen stehen. Engel werden auch in der Kunst und Kultur seit Jahrhunderten dargestellt und haben einen bedeutenden Platz in der menschlichen Vorstellungskraft eingenommen.

 

Quelle: https://engelkarte.org/was-symbolisieren-engel-und-was-bedeuten-engel-eigentlich/

Die Erzengel Michael, Raphael und Gabriel

 

Quelle: 

https://www.exaudi.org/feast-of-the-holy-archangels-michael-gabriel-and-raphael/

 

 

Kindergebete

 

Abends, wenn ich schlafen geh,

vierzehn Engel um mich stehn.

Zwei zu meiner Rechten.

zwei zu meiner Linken,

zwei zu meinen Häupten,

zwei zu meinen Füssen,

zwei, die mich decken,

zwei, die mich wecken,

zwei, die mich führen

ins himmlische Paradies. 

 

oder

 

Schutzängäli mäin,

lass mich dir befohlen sein,

schütz, regier und leite mich.

lass mich leben gut und fromm,

dass ich zu dir ins Himeli komm.

 

 

oder aus:

 "Ruodi am Bach", Historisches Dialäktspyl

i 8 Bilder mit Prolog und Epilog

vum

Mälcher Dürst

nach Benedikt Müller

Uraufführung, 11. Januar 1951

in Näfels,

Volsverlag Elgg / Kt. Zürich Seite 10

 

Iätz wili i ds Bettli guh.

Liäbi Ängäli witt mir luu:

Zwäi a dr Chopfätä.

Zwäi ä dr Fuässätä.

Zwäi uff dr rächtä Siitä.

Zwäit uff dr linggä Siitä.

Zwei, wo mi tegged

Zwei, wo mi wegged.

Zwäi, wo mi spiised,

Zwäi, wo mi wiised

i ds himmlisch Parädiis.