Samstag, 29. Dezember 2018 Stefanstag

 

Verregneter Heilig Abend! Kaum eine Weihnacht in meiner mehrere Jahrzehnte langen Er-innerungen war so eingeschwemmt wie diese im Jahr 2018! Es regnete ununterbrochen, die Rauti kam hoch, und einer will sogar das Ruutliwasser, das nur aus dem Felsen sprudelt, wann es will, gesehen haben. Die Linth war platschvoll und führte eine gelb-braune Sauce, herrührend von den Runsen und Wildbächen,

Umso ruhiger verliefen die Weihnachtstage, die dann am 25. Dezember durch gläriges Wetter mit Sonnenschein belohnt wurden. Überall wurden Weihnachtsgottesdienste angeboten, in Näfels ein Familiengottesdienst mit Krippenspiel, eingeübt durch Edith Rast.

 

Man hat den Eindruck, dass Advents- und Weihnachtsaktivitäten wieder im Kommen sind. Die Konkurrenz der Advents- und Weihnachtskonzerte ist gross geworden, so dass sich da und dort in den Zuschauerreihen Lücken zeigen. Ein schöner Wurf war das Adventskonzert im Kloster Näfels vor voller Kirche.

 

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Morgen Vormittag reisen 35 südkoreanische Parlamentarier und Chefbeamte nach Glarus,

treffen auf 10 Uhr im Rathaus ein und lassen sich dort von unseren Exponenten Land-ammann Dr. Andrea Bettiga, Landratsvizepräsident Dr. Peter Rothlin und Ratsschreiber 

Hansjörg Dürst werden nach der Vorführung des Films "Landsgemeinde" über unsere Demokratieeinrichtungen Red und Antwort stehen. Moderation Fridolin Hauser. Nach einem Glarner Menu im "Schützenhaus" reisen die Gäste wieder weiter.

Anknüpfungspunkt für dieses Treffen war die Begegnung an der Landsgemeinde, an der eine kleine Gruppe von südkoreanischen Parlamentariern inoffiziell zu Besuch da war. Das heitere Bild vom Krawattentausch (Fridolinskrawatte gegen Südkoreanische Krawatte)

ging um die ganze Welt. Der Reiseleiter, Koe Tok-Jung, hat den  Kontakt wieder aufgenom-men und den Anstoss zum morgigen Meeting gegeben.

 

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Der Näfelser Nationalat Martin Landolt macht Schlagzeilen mit seinem Interview an promi-

nenter Stelle des "Blick" in der Montur als Jäger und in rauhreifer Umgebung auf dem Jagd-sitz und gewissermassen auf der Lauer auf ein erfolgreiches Wahljahr der Konsolidierung.

 

siehe unter:

https://www.blick.ch/news/politik/bdp-praesident-martin-landolt-blickt-mit-vorfreude-aufs-wahljahr-ich-bin-giggerig-auf-die-wahlen-id15090909.html

 

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Kommt in Glarus Nord das gleiche Parkplatz-Desaster wie im Hauptort Glarus? Das ist die Frage. die "Südostschweiz" von heute aufgreift und am Vorstoss der SVP Glarus Nord anknüpft. Glarus Nord steht vor der Umsetzung einer beschlossenen Parkordnung. Persönlich und unmassgeblich für die Öffentlichkeit habe ich eine Verschlechterung der Lebensqualität in meinem Dorf beobachtet, seit wir eine fusionierte Gemeinde sind. Statt Parkplätze zu schaffen, sind mehrere Parkplätze zerstört worden. Die baulichen Massnah-

men, z.B. mit den beiden Kreiseln beim Fachmarkt Krumm, sind neben den guten Auswir-

kungen als Verkehrsregelung bei Stosszeiten zu Stauursachen geworden. Gewiss ist die ständige Zunahme an Fahrzeugen die Hauptursache für wachsende Belastungen. Eine ge-wisse Entlastung soll die Stichstrasse vom Autozubringen nach Mollis sein. Wieviel von der geplanten und beschlossenen Umfahrung über einen Tunnel Niederberg-Mühle zu erwar-

ten sein wird, ist eine offene Frage. Die Zunahme an Fahrzeugen und die Verminderung an Parkplätze und Zunahmen wilder Dauerparkierungen kann ohne massive Schaffung neuer Parkräume nicht gut ausgehen. 

Wieso wird die für Überbauungen vertraglich gesperrte Denkmalwiese nicht grosszügig unterkellert werden? Sie kann nach einem Bau einer grossflächigen Tiergarage intakt und weiterhin geschützt bleiben? Was in Ascona beispielsweise erfolgreich seit Jahrzehnten Anwendung findet, würde es ermöglichen den grössten Teil der "Dorfparkierer" umzu-plazieren. Was Einsiedeln, allerdings mit einem teuren Parkangebot unter Tag geschaffen hat, müsste näher studiert werden. Nicht auszudenken, was Einsiedeln machen müssten, wenn - wie derzeit im Gange - der ganze Klosterplatz wegen Neupflästerung einfach abge-sperrt ist. Was die Stadtglarner in der kommenden Zeit erwarten wird, müsste für Glarus Nord vermieden werden. Es kann  keine umfassende Lösung sein, Fahrzeuglenker damit zu vergraulen, durch mehr Einschränkungen und vor allem happige Gebühren. Der Wech-sel auf häufigere Nutzung des Oeffentlichen Verkehrs wird kaum die erwartete Linderung bringen.

Die seinerzeitige Anbringung von Betonklötzen zum Anbringen von "*30-er Tafeln" war und ist ein Aergenis, weil es Parkplätze zerstört und weil weiterhin mit höheren Gerschwindig-keiten gefahren wird. Einzige und wirksame Massnahme sind Kontrollen und Messungen.

Geschwindigkeitsbegrenzungen sind ein Farçe, wenn Übertretungen nicht geahndet wer-den. Zudem kann man "30-er Tafeln" auf andere Weise anbringen, Wirkung bringen aber nur die Durchsetzung der Limiten durch Kontrollen.

 

 

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Sei's drum! Noch zwei Tage befinden wir uns im alten Jahr. Möge das Neue allen Gutes bringen!

WIr sagten wir doch als Knaben beim Neujahranwünschen bei Verwandten oder bei Gotte und Götti?

 

Ä guäts nüüs Jahr

viil Glügg und Sägä

und ä langs Läbä

und zeltscht dr Himel!

 

 

In diesem Sinn - auch  ohne Neujahrsrappen - alles Beste für 2019!

 

Fridolin Näfelser

                                                                                         

 

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Montag, 17. Dezember 2018

 

Diese Woche erschienen:

-Tangram 42, Bulletin der EKR (Eidgenössische Kommission gegen Rassismus)

 "Integrationsarbiet und Kampf gegen Rassismus" 12/2018, 135 Seiten

-Helvetica Franciscana, Band 47, Provinzialat Schweizer Kapuziner Luzern

 2018, 250 Seiten

-Credit Suisse. Bulletin "Idées Suisses, kleines Land, grosse Wirkung, Ausgabe 3

 2018, 74 Seiten

-glarnerSach, Infos, Tipps & News, Ausgabe Dezember 2018, 8 Seiten

-Herbert Haag Stiftung, Rückblick, Einblick, Ausblick, Luzern Dezember 2018,

 4 Seiten

 

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Heute gibt es offensichtlich die verschiedensten Wahrheiten und Unwahrheiten. Das ganze Jahre wanderte durch den Mediendschungel das Wort "Fake News". Die bei Wikipedia gefundene Definition lautet: "Als Fake News werden manipu-lativ verbreitete, vorgetäuschte Nachrichten bezeichnet, die sich ¨überwiegend im Internet, insbesondere in sozialen Netzwerken und anderen sozialen Medien zum Teil viral verbreiten. Zunehmend wurde Fake News auch zu einem politischen Schlagwort und Kampfbegriff."

Früher hiess es "ds Papiir ninnt alles aa" und damit war gemeint, dass nicht alles stimmt, was gedruckt wird, vornehmlich in Zeitungen.

Mit der zunehmenden Entfremdung durch starke Mobilität, Wohnortswechsel, Zu-züger gilt die Glarner Formel "Jedä kännt jedä" immer weniger. In einem Inter-view zum Thema "Heimat und Fremde" meinte ich, ich würde auf dem Friedhof

mehr Leute kennen, als im Dorf. Nicht nur aus Altersgründen, sondern wegen der Personalfluktuation. 

Glarus Nord, speziell Näfels ist zur Agglo von Zürich geworden. Die schnelleren Verkehrsverbindungen machen es möglich die Stadt in erträglichen Zeiten zu erreichen. Durch die erhöhte Nachfrage steigen die Mietzinsen. Die Zuzüger gehen morgens und kehren abends zurück, immer mehr Menschen im Dorf ken-nen sich nicht mehr.

Durch diese Entfremdung nehmen die Distanzen zwischen den Menschen zu, man grüsst sich kaum mehr und der Zustand, wo man alle Leute im Dorf noch persönlich kannte, ist längst Vergangenheit. Dadurch verschieben sich auch die Werte. 

Hinzu kommt eine allgemeine Wertverschiebung der Gesellschaft überhaupt: Lügen, stehlen, betrügen sind an der Tagesordnung. Taschendiebstähle im soge-nannten Fachmarkt Krumm häufen sich. Ich kann meine Eigenerfahrung dazu beitragen: Seit drei Jahren stelle ich beim Hauseingang im Advent eine Laterne mit einer elektrischen Kerze, die von weitem einer Wachskerze täuschend ähn-lich sieht. Seit dem Sankt Luzientag (Lux = Licht) ist sie verschwunden... unter drei Deutungsmöglichkeiten: Lausbubenstreich, Zleidwerken und Klauen neige der letzten Interpretation zu. Auf deutsch gesagt: Auch im vertrauten Dorf Näfels treiben sich Halunken und Lumpengesindel herum! Diesen sind unter der Rubrik "Frisch vum Fridli" ein paar Verse gewidmet.

 

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Beim frühen Einnachten und den Dezembernächten beherrschen viel Lichtketten, elektrischer Bauschmuck, Weihnachtssterne, Figuren und Tiere die Häuser und Gärten. Die Schaufenster sind weihnachtlich geschmückt. sogar am Treppenauf-gang des Dorfschulhauses grüssen Tännchen, und die Schulzimmerfenster sind mit Zeichnungen, Scherenschnitten verziert. Die Bergspitzen haben ihren ersten Schnee, die Schneegrenze kommt immer näher und hat bereits einmal den Talboden erreicht. Drei Rorateämter in einer Herrgottsfrühe, Bussfeiern und un-gezählte Advents-  und Weihnachtskonzerte... stimmen auf Weihnachten ein.

 

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Prächtige und lichtvolle Weihnachtsdekorationen in den Einkaufszentren verzau-bern die Welt und mögen die Kaufreude stimmungsmässig steigern. Noch nie waren so viele Preisreduktionen auf grossen roten Punkten mit Prozentangabe zu sehen. Weihnacht, die Zeit des Schenkens,  übertönt die Weihnacht als Er-innerung der Ankunft des Kindes in der Krippe. Die TV-Sender künden schon Wochen voraus an, welche Weihnachtsfilmprogramme in den Familienstuben zu erwarten sind. Schon längst hat der Weihnachtsmann mit seinen Renntieren  vom Nordpol den Sankt Nikolaus, der Kinder aufsucht, lobt, ermahnt und be-schenkt abgelöst. Weihnachten wird immer globaler und lokale Kulturen vermi-schen sich mit weltweiten Weihnachtsstreams. Sogar im Bundeshaus gab es Bescherungen: Zwei neue Bundesrätinnen müssen nehmen, was an Departe-menten übrigbleibt. Immerhin - in neun Tagen ist's geschafft. Hosianna in ex-celsis!

 

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Und wieder glänzen die Sterne,

das Christkind ist gar nicht mehr ferne,

die Mädchen und Buben

daheim in dn Stuben

erwarten Geschenke sehr gerne!            Fridolin Näfelser

 


Montag, 10. Dezember 2018

 

Drei Harfen, drei Zithern, eine Orgel

und

Engelsstimmen im Franziskanerkloster

 

Wunderbare Einstimmung auf Advent und Weihnachten

  

Der IMPULS-Chor Glarus Süd mit der Solistin Lucy de Butts im Altarraum des Franziska-nerklosters unter Leitung von Marcel Fischknecht brachten echte weihnachtliche Stimmung.

Erstmals in der Geschichte des Franziskanerklosters dürften urglarnerische Zitherklänge

im Kirchlein erklungen sein. Die Glarner Unterländer Zithergruppe am urchigen alten Holz-tisch erfreuen das vorweihnachtliche Publikum. V.l.n.r.  Sybille Marti, Sabine Krieg, Leitung, Maya Landolt.

 

Die Klosterkirche war bis auf den letzten Platz besetzt, als am Zweiten Adventssonntag eine mehrfache Premiere mit einem bunten Programm in fünf Teilen das Publikum in vorweihnachtliche Stimmung brachte.

 

Zum Introitus spielte Niklaus Stengele, Hauptorganist an der Hilariuskir-che St. Hilarius die e-Moll-Toccata von Johann Pachelbel. Nach einer kurzen Begrüssung durch den Moderator erscholl mit allen Mitwirkenden und dem ganzen Publikum das uralte Lied  "O Tannenbaum..."

 

Es folgte "Wenn ich ein Glöcklein wär, schön wollt ich läuten", vorgetra-gen vom IMPULS-Chor und der Solistin Lucy de Butts.

 

Erstmals in der Geschichte des Klosters auf dem Burgstock erfüllten die

Harfenklänge des heute neu "Glarner Harfen-Ensemble" genannten (vor-her Ostschweizer Harfenensemble) die Klosterkirche, gespielt auf drei mächtigen Harfen von Christa Hausmann Heer, Leitung, Joel Wachsmuth und Maren Weisshaupt recht rhythmisch: "Two Ragtimes" von Scott Joplin.

 

Dann erfreute Lucy de Butts mit Orgelbegleitung das selten gehörte "Ave Maria" von Giulio Caccini.

 

Den zweiten Teil eröffnete das gemeinsam gesungene "O du fröhliche", gefolgt von der anspruchsvollen Harfenversion von Franz Liszt "Liebes-

traum".

 

Nun wurde ein altes Glarnerdeutsches Gedicht "Der Samichlaus chunnt" vorgetragen, was vom Publikum mit Erheiterung aufgenommen wurde.

 

Am Klavier begleitet von Chläus Stengele trugen Ludy umrahmt vom Chor das Lied "Hell vom Turm die Glocken klingen" vor.

 

Dann kam erstmals im Kloster im Einsatz das Zithertrio auf urchigem altem Glarnerholztisch mit "Äs Bliggli Sunnä" und "Barfuäss über d Schtäi"

 

Gemeinsam gesungen mit "Vom Himmel hoch..." wurde der dritte Teil eingestimmt.

 

Anspruchsvoll und mit seltenem Sound trug das Harfentrio Franz Liszts "Liebestraum" vor.

 

"Staad, staad heit is Advent" (Still, still heut' ist Advent) sang nun der IM-PULS-Chor, begleitet von den drei Harfenspielerinnen, die anschlies-send Johann Straussens "Gschichten aus dem Wienerwald" zum Besten gaben.

 

Lucy de Butt begann nun den vierten Teil, begleitet von Chläus Stengele am Klavier, mit Franz Schuberts "Im Abendrot: O, wie schön ist deine Welt Vater, wenn sie golden strahlet.."

 

Nun vernahm das Publikum eine Weihnachtsgeschichte des kleinen Fritzli, die von einem Krippenspiel und einer ausgebliebenen Weihnachts

überraschung im Kindergarten handelte und spontane Heiterkeit auslöste

 

Darauf präsentierten die drei Zitherspielerinnen "Im Rössli" und "Verweh-

ter Glockenklang" nach einer alten russischen Weise.

 

Den fünften und letzten Teil stimmten alle mit "Leise rieselt der Schnee" ein.

 

Sicher zum ersten Mal im Kloster erklang dann der "Himmlische Ad-ventsjodler" mit Chor, Solistin und Klavierbegleitung.

 

Unter die Haut ging Friedrich Händels weltberühmte Arie "Lascia ch'io pianga" (Lass mich an deiner Seiten wachen..), ein Klagelied, bei dem Lucys wunderbare Stimme solo zur Augestaltung kam.

 

Den Schluss bildete, gewissermassen als zusammenfassendes Finale das Plenum von Chor, Solistin, Harfen, Klavier und Flöte "Suliko", das georgische Lied, das während des Zweiten Weltkrieges in den östlichen Staaten täglich im Radio ausgestrahlt wurde. Eine Weise, die von gros-ser Heimatliebe und Wehmut getragen wird und wie ein klangvoller Christbaum die weihnächtliche  Stimmung vollendete.

 

Belohnt durch nachhaltigen Applaus, Standing Ovations, und einer strah-

lenden Zugabe ging ein wunderbares, vielseitiges und buntes Advents-konzert zu Ende und entliess das Publikum in weihnächtlicher Stimmung.

 

Ein besonders Lob und grosser Dank gehören dem spiritus rector dieses Konzertes, das am Vorabend mit Änderungen in der Kirche in Schwan-den aufgeführt worden war.

 

                          Oswald Zangerle, genannt "Ossi" 

Er hat in minutiösem, monatelangem und generalstabsmässigem Ein-satz das Konzert vorbereitet und zu Stande gebracht. Tatkräftig wird er  unterstützt durch seine sympathische und engagierte Ehefrau Beny.

 

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Bilderbogen von der Schwander Aufführung

 

Am Vorabend, Samstag, 8. Dezember 2018 fand das traditionelle Ad-ventskonzert in der katholischen Pfarrkirche in Schwanden statt mit Un-terschieden im Programm zur Aufführung in Näfels. Mehrfache Auftritte hatte das Jodlerduo Elsbeth Hefti-Schiesser und Mary Zahner-Mathis (Jodlelduo Hüsliguät), die auch Akkordeon spielten. Durch den Abend führte Franziska Disch.

Mary Zahner, links, und Elsbeth Hefti, excellente Jodlerinnen und Akkordeonistinnen, waren integrierender Bestandteil des diesjährigen Adventskonzerts in Schwanden.

Zitherklänge am alten Glarner Holztisch.

v.l.n.r. Sybille Marti, Sabine Krieg und Maya Landolt.

Harfen-Ensemble mit Christa Hausmann Heer, Joel Wachsmuth und Maren Weisshaupt.

Lucy de Butts, hochtalentierte Sängerin, angereist aus Berlin, hier bei ihrem Soloauftritt, begleitet von Niklaus Stengele, Orgel/Piano.,

Strahlendes Finale: mit Harfen, IMPULS-Chor, Solistin Lucy, Jodlerduo Hüsliguät und Niklaus Stengele am Piano.

(Fotos: Archiv IMPULS-Chor)


Donnerstag, 6. Dezember 2018

 

Diese Woche erschienen:

-75 Jahre Zürcher Kantonalverband für Sport, 75 engagiert für den Zürcher Volkssport, hgg.

 vom Zürchen Kantonalverbnad Zürich 2018 mit Beiträgen über das Zürcher Sportzentrum

 Kerenzerberg Filzbach, 130 Seiten

-SALVE, Zeitschrift der benediktischen Gemeinschaften Einsiedeln und Fahr,  6/2018, 80

 Seiten

- touring, Meistgelesenes Magazin der Schweiz,  Nr. 12 Dezember 2018 115 Seiten und  Beilage touring shop 36 Seiten

-Paul WIdmer: Diplomatie, Schriftenreihe Von Tobelstiftung Zürich, November 2918, Nr.

 2290, 74 Seiten

-Lukas Helg Pater: Rückblick auf 42 Jahre Kapellmeister, hgg. vom Kloster Einsiedeln 2018

 66 Seiten

-Recycling Kalender 2019. Gemeinde Glarus Nord, Faltprospekt 6 Seiten

 

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Klauseinzug in Näfels: Erstmals ohne Kutsche

Bei strömendem Regen und ohne die obligate Kutsche zog St. Nikolaus, umringt von Fackel tragenden Schmutzlis und mit vielen Schulklassen am 1. Adventssonntag, 2. Dezember um 18 Uhr aus dem Niederberg ins Dorf ein. Zuerst hiess, es das Pferd sei erkrankt, dann die Kutsche sei defekt und schliesslich der Kutscher sei unpässlich. Was immer, hohes Lob verdienen die Schulklassen und Kindergärtner und deren Lehrerinnen und Lehrer für die schön geschmückten Laternen, Räbäliächlti, gebastelten Laternen aller  Art, die geschmückten Christbäume. Voraus gingen schaurig schön dröhnend die Einscheller Glarner Unterland. Nach dem Zug durch die Strassen des Dorfes versammelte sich die St. Nikolaus-Festgemeinde auf dem Turnhallenplatz zur Ansprachen und Kinderbescherung. Auf dem Schulhausplatz Weihnachtsmarktstimmung.

 

Am 17. Dezember 1967 wurde die St. Nikolausaktion der Gemeinde Näfels gegründet. Das Gründungsprotokoll ist auf Februar 1968 datiert.

Ins Leben gerufen wurde die St. Nikolausaktion schon nach dem Zweiten Weltkrieg auf Ini-tiative von Arbeiterseelsorger Ernst Achermann vom Katholischen Arbeiterverein, weiterge-führt unter Arbeitsseelsorger Bernhard Kramm bis 1965. Ab 1966 wird die Aktion durch bis-herige Mitarbeiter und durch ab 1967 zusammen mit der Jungmannschaft weitergeführt.

 

Am 12. Dezember 1967 versammelten sich die Mitarbeiter der St. Nikolausaktion im Josefsheim und gründeten das "St-Nikolaus-Komitee". Dieses tritt in die Rechte und Pflich-ten des bisherigen Aktionsträgers, Arbeiter- und Arbeiterinnenverein ein. Jeweils Mitte Ok-tober kommt das Komitee zu einer Sitzung zusammen, um die Organisation der nächsten Aktion zu besprechen. (aus: Fäh Jakob: Kirchliche Chronik Näfels, 1989, Seite 356.

 

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Tags darauf besuchte St.Nikolaus eine Religionsstunde der 5. Klasse im Hilarisaal, und die

Klasse diskutierte gerade über die Unterschiede zwischen dem traditionellen Nikolaus aus, der an den Bischof von Myra erinnert und die kommerziell aufgezogene Figur des Weih-nachtsmannes (Santa Claus), der aus den USA mit seinen von Renntieren gezogenen Schlitten vom Nordpol durch den Nachthimmel geflogen kommt und in Warenhäusern und in den Medien auftaucht.

 

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Am gleichen Abend haben die "Freunde des Klosters Mariaburg Näfels" ihre Jahresver-sammlung im Josefsheim Näfels durchgeführt. Im Anschluss referierte Dekan Harald Eichhorn zum Thema 500 Jahre Reformation.

 

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Am Dienstag, 4. Dezember 2018 fand das Weihnachtsessen der Berufsfachschule Ziegel-brücke im Hotel Marina in Lachen SZ statt. Über 100 ehemalige und jetzige Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter nahmen teil. Bildungsdirektor Benjamin Mühlemann hielt ein Dankes-

wort und Rückblick auf die Aktivitäten im Jahre 2018 und Ausblick auf 2019 und die Zukunft. Eindrucksvoll ist die Weihnachtsbeleuchtung am See unter dem Motto: "Weih-nachtszauber".

 

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In erstaunlicher Minne verliefen die Bundesrats-Ersatzwahlen für Doris Leuthard und Jo-hann Schneider-Ammann unter der Bundeshauskuppel in Bern. Beide neuen Bundes-rätinnen Viola Amherd, Nationalrätin (VS), und Karin Keller-Sutter, Ständerätin (SG), wurden bereits im ersten Wahlgang gewählt. Bundesrat Ueli Maurer wurde brillant zum Bundespräsident 2019 und Simonetta Sommaruga zur Vizepräsidentin 2019 gewählt.

 

Dieses Bundesratswahl gilt als historisch, weil - ohne Nebengeräusche - erstmals in der Geschichte der Eidgenossenschaft zwei Frauen gewählt wurden und nun 3 Frauen und 4 Männer den Bundesrat ausmachen.

 

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In nur 18 Tagen ist Heiligeabend. Die Weihnachtsbeleuchtungen in den Dörfern, bei Priva-ten und bei Einkaufszentren verbreiten Lichte in den früher dunkelnden Abenden.  Bislang ist erstaunlich schönes Wetter, die Schneefallgrenze ist noch hoch und die Ladenkassen klingeln...

 

Wenn nun am Ersten im Advent

des Kranzes erste Kerze brennt,

zieht nun Sankt Nikolaus

bei uns von Haus zu Haus

und hofft, dass ihn dann niemand kennt...                                    Fridolin Näfelser

 


Samstag, 1. Dezember 2018

 

Ehrung für Landratspräsident Bruno Gallati

Bad Säckingen 

 

Am Freitag, 30. November 2018, startete ein Extra-Bus nach Bad Säckingen mit einer stattlichen Glarner Delegation von Freunden und Bekannten von Bruno Gallati und des Vereins "Freunde von Bad Säckingen" zur ehrenvol-len Verleihung der silbernen Verdienstmedaille der Stadt Bad Säckingen. Mit von der Partie waren die Gemeinderatsmitglieder Glarus Nord Sibylle Huber, Hanspeter Stucki, Pascal Vuichard, Landratsbüromitglieder Dr. Peter Rothlin, Hans Ruedi Forrer, Ratsschreiber-Stellvertreter Magnus Oeschger, Kantonalkirchenrat Heinrich Stucki, die alt Gemeindepräsidenten Martin Laupper und Fridolin Hauser. Dekan Pfarrer Harald Eichhorn, Verkehrsvereinspräsident Marc Hauser,  Dorfkommissionspräsident Daniel Landolt. und eine ganze Schar Näfelserinnen und Näfelser aus dem Freundes- und Bekanntenkreis von Bruno Gallati.

Nach etwas stockender Fahrt durch den Freitagabendverkehr vor allem nach Zü-rich erreichte der Car Bad Säckingen fast punktgenau auf 19 Uhr Bad Säckingen, wo im Schloss Schönau (Trompeterschloss) die Verleihung stattfand.

Dort erwarteten die Bad Säckinger die Delegation der Behörde und Mitglieder des Freundeskreises Näfels in aufgeräumter Stimmung.

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Das Programm

 

Musikalische Einleitung

Ensemble der Jugendmusikschule Bad Säckingen

 

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Begrüssng

Bürgermeister Alexander Guhl

 

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Zwischenspiel

 

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Laudatio und Verleihung der Verdienstmedaille

Bürgermeister Alexander Guhl

 

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Zwischenspiel

 

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Grussworte

Dr. Dr. h.c. Günther Nufer, Alt-Bürgermeister und Ehrenbürger

 

Winfried Ays, Vorsitzender Freundeskreis Näfels

 

Peter Neumann, Präsident Freunde von Bad Säckingen

 

Herbert Hölderle, Freundeskreis Näfels

 

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Dankesworte

Bruno Gallati

 

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Schlussspiel

 

Stehempfang und Apéro riche im Foyer des Schlosssaales

 

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Im Anschluss lud Bruno Gallati die Glarner Delegation sowie Bürgermeister Ale-xander Guhl und Hauptamtsleiter Peter Lau (Gemeindeschreiber) im Hotel-Re-staurant "Kater Hiddigeigei" zu einem Imbiss und gemütlichen Zusammensein ein.

Nach zügiger Rückfahrt traf die Glarner Delegation wie geplant punkt 24 Uhr wie-der in Näfels ein.

 

Die Berichterstattung von Dr. Michael Gottstein, Bad Säckingen, wird hier sobald erhältlich eingefügt.

 

 Die Redner

Die Redner

Oben v.l.n.r.: Bürgermeister Alexander Guhl, Alt-Bürgermeister Dr. Günter Nufer, Winfried Ays, Vorsitzender des Freundeskreis Näfels

Unten v.l.n.r.: Peter Neumann, Präsident der Freunde von Bad Säckingen, Herbert Hölderle Freundeskreis Näfels

    

                                                          Der Geehrte

Landratspräsident und Gemeindevizepräsident Bruno Gallati

 

 

 

Bürgermeister Alexander Guhl zeichnet in einem Festakt Bruno Gallati mit der Ver-dienstmedaille der Stadt aus. Nach 1988 Fridolin Hauser ist er der zweite Glarner Bürger, dem diese Auszeichnung zuteil wird.

Bürgermeister Alexander Guhl (links) übergab Bruno Gallati die silberne Ver-dienstmedaille samt Urkunde. | Bild: Michael Gottstein

 

 

Pressebericht Badische Zeitung

 

 

Bad Säckingen ehrt Präsidenten des Glarner Land-rats für Verdienste um Städtepartnerschaft

von Dr. Michael Gottsteine

 

 

Man kann ohne Übertreibung sagen, dass die Partnerschaft zwischen Bad Säckingen und Näfels beziehungsweise der 2011 gebildeten Einheitsgemeinde Glarus Nord derzeit, was die eidgenössische Seite betrifft, auf höchster Ebene angesiedelt ist. Mit Bruno Gallati bekam der oberste Repräsentant des Kantons Glarus die silberne Verdienstmedaille der Stadt verliehen. Nach Fridolin Hauser, der die Jumelage 1988 initiiert hatte, ist Bruno Gallati der zweite Glarner Bürger, dem diese Auszeichnung zuteil wurde.

Guhl betont lebendige Partnerschaft

Bürgermeister Alexander Guhl betonte am Freitag beim Festakt im Schloss Schönau, dass diese Medaille für alle stehe, die sich um eine lebendige Part-nerschaft Verdienste erworben hätten und dies noch immer täten. „Es geht um die Bürger, nicht um die Verwaltung.“ Der Geehrte war auch sofort bereit, die Auszeichnung mit seinen in Partnerschaftsfragen engagierten Mitbürgern ideell zu teilen. Die Jumelage könne nicht nur von einzelnen Personen, sondern müsse von der breiten Gemeinschaft getragen werden, sagte Bruno Gallati. Er dankte Martin Laupper, der als erster Präsident der Gemeinde Glarus Nord, in der Näfels zusammen mit sieben anderen Dörfern aufgegangen war, die einstige Näfelser Sonderbeziehung zu Bad Säckingen auf die neue Kommune übertragen hatte. „Die Medaille ist eine Verpflichtung und spornt mich an, weiterhin Einsatz zu zeigen, um das Feuer der Partnerschaft in die Zukunft zu tragen.“

Seit 2017 Präsident des Glarner Landtags

Bruno Gallati wurde 1992 in den Gemeinderat von Näfels gewählt, ab 2002 war er Gemeinderatspräsident, und derzeit ist er Vizepräsident von Glarus Nord. Im Jahre 2017 wurde er Vizepräsident des Glarner Landrats, und in diesem Jahr wurde er zu dessen Präsidenten gewählt. „Bruno Gallati engagiert sich mit Leib und Seele für seine Heimat und hat sich gleichzeitig seit Beginn seiner poli-tischen Karriere für die Partnerschaft eingesetzt“, würdigte Guhl den „Aussen-minister von Glarus Nord mit Sonderauftrag Bad Säckingen“. Unvergesslich sei das Fridolinsfest im Jahre 1998, als die Glarner Delegation per Sonderzug an-reiste, der von der Lok „Fridolin“ gezogen wurde. Im Führerstand sass niemand anderer als der Geehrte, der von Beruf Lokführer ist und als solcher dem Bad Säckinger Rathauschef einmal einen Kindheitstraum ermöglicht hatte, indem er ihn auf einer Lok der Schweizer Bahn („Sie funktioniert wie ein Uhrwerk, was man von der Deutschen Bahn nicht sagen kann“, so Guhl) mitfahren ließ.

"Vorbildliche Städtefreundschaft"

Altbürgermeister Günther Nufer, der vor 30 Jahren zusammen mit Fridolin Hau-ser den Grundstein für die bis heute lebendige Beziehung gelegt hatte, schloss sich den Glückwünschen an und würdigte darüber hinaus die Schweiz als „Mu-sterbeispiel plebiszitärer Demokratie, die vorbildlich ist, aber für die Politiker etwas anstrengend sein kann.“ In ihren Grussworten waren sich die Vorsitzenden des Freundeskreises Näfels, Winfried Ays, und des Vereins Freunde von Bad Säckingen, Peter Neumann, einig, dass die vorbildliche Städtefreundschaft die Handschrift des Geehrten trage.

Herbert Hölderle rezitierte ein alemannisches Gedicht über die Jumelage, und Jonas Ebner am Klavier sowie die Trompeter Simon Eckert und Michel Sperling umrahmten den Festakt mit mehreren Darbietungen, darunter dem ersten Satz aus Joseph Haydns berühmtem Trompetenkonzert.

 

Quelle: Badische Zeitung 3. Dezember 2018  Foto: Michael Gottstein

Ebenfalls erschienen im Südkurier

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Aus Daniela Gallati-Landolts Kamera für die Nachwelt festgehalten

Grosser Bahnhof: Schloss Schönau Festsaal: v.l.n.r. Winfried Ays, Vorsitzender des Freun-deskreises Näfels, bzw. Glarus Nord, Dr. Michael Gottstein, Berichterstatter, Gemeinderat Pascal Vuichard, Landratspräsident Bruno Gallati., Gret Menzi, ehem. Parlamentsprä-sidentin Glarus Nord,  Fred Thelen, Ortsvorsteher Wallbach,  Alt-Bürgermester Dr. Günther Nufer und Gemahlin Hannelore, Bürgermeister Alexander Guhl,

1. Reihe: links: Bürgermeister Alexander Guhl übergibt Bruno Gallati die Silberne Verdienst-medaille; rechts: Dr. Dr. h.c. Günther Nufer bei seiner Grussbotschaft.

2. Reihe: Die beiden Vorsitzenden der Freundeskreise, links. Winfried Ays, Bad Säckingen, rechts: Peter Neumann, Näfels/Glarus Nord.

3. Reihe: Herbert Hölderle, Bad Säckingen; rechts: Bruno überreicht die obligate Glarner-

Pastete an Alexander.

4. Reihe: links "Schönheiten von hinten" am Apero im Foyer; rechts: Partnerschafts-Urge-stein Karl Braun, Kulturschaffender, Bad Säckingen, Alt-Bürgermeister Dr. Dr. Günther Nufer, Bad Säckingen und Alt-Gemeindepräsident Fridolin Hauser, die beiden Väter der Partnerschaft Näfels-Bad Säckingen.

5. Reihe: links: Marc Hauser, Präsident des Verkehrsvereins Näfels gratuliert Bruno Gallati.

rechts: Peter Lau, Hauptamtsleiter (Gemeindechreiber), Bad Säckingen, prostet mit Bruno Gallati.

6. Reihe: linnks: Herbert Hölderle, Bad Säckingen, mit dem Geehrten, rechts: Bürgermei-ster Alexander Guhl entfaltet die Ehrenurkunde bei der Übergabe.

7. Reihe: Schloss Schönaus Festsaal.

 

(Fotos: Daniela Gallati-Landiolt, Ehegattin des Geehrten)


30. November 2018

 

Bad Säckingen

 

alt Bürgermeister Dr. Günther Nufer wird 79!

 

Dr. Günther Nufer – zum Achtzigsten

(du hast zwar gestern erst dein 79. Lebensjahr vollendet,

aber es heisst im Volksmund «du gehst ins Achtzigste»)

 

Freude herrscht! Du hast’s geschafft!

Gestern war’s mit aller Kraft!

Feiertest Geburtstagsfest!

Wünsch dir Glück noch für den Rest!

 

Dort am schönen Rheinesufer!

Kleine Stadt geprägt von Nufer!

Immer zieht’s uns wieder hin

in die Stadt des Fridolin!

 

Dort, wo unser Landesvater

Klostergründer und auch Pater,

endlich eine Heimat fand,

erbte er das Glarnerland.

 

Die Äbtissin konnte grinsen

über Zehnten und auch Zinsen,

über Kühe, Rinder, Schweine,

Silbermünzen anstatt Scheine.

 

Und für manche Klosterfeier

Anken, Käse und auch Eier.

Dieses alles mit Genuss

bis zum Frauenklosterschluss.

 

Achtundachtzig dann im Märzen

feierte ja dann von Herzen

eine Siebenhundertschaft

mit Euch eine Partnerschaft.

 

Und nun dauert die erwähnte

ja schon mehr als drei Jahrzehnte;

doch nach dir, mein liebe Günther

wurde es ja immer bünter.

 

Hoffen wir, dass auch die Jungen,

wie wir Alten einstens sungen.

Pflegt die feine Partnerschaft

fröhlich und mit aller Kraft!

 

Du, mein lieber Freund und Günther,

werde älter und gesünder,

niemand wäre hier verwundert,

würdest du dereinstens hundert!

 

Meide Weiber, Wein, Gesang!

Deshalb künftig lebenslang!

Bleibe heiter, kess und froh

clever bist du sowieso!

 

Und am Brunnen vor dem Tore

grüsse mir auch Hannelore!

 

Herzlich

Fridolin

aus dem Lande

 Fridolins

 

 

Und von diesem Biräbroot

bleiben dir die Wangen rot!

 


Donnerstag, 22. November 2018

 

 

Wenn die Blätter fallen, ist Sterbenszeit. Die Seiten mit den Todesanzeigen füllen sich. Ein wohlgelittener Kamerad Röbi Krämer, bekannt durch sein musikalisches Talent und seine langjährige Zusammengehörigkeit zur Hausmusik Central und dem Trio Central hat nach längerer Krankheit den Weg in die Ewigkeit gefunden. Der Musiker, der nur nach Ohr und Herz (aber nicht nach Noten) spielte hat ungezählten Menschen Freude gemacht. Schlicht, gemütlich und musikalisch – so sein Wunsch – möchte er auch verabschiedet werden. Auf Initiative seiner langjährigen Lebensgefährtin Erika Reumer-Eberle findet im Tolderhaus am Samstag, 24. November 2018 um 11 Uhr zu seinen Ehren und zu seinem Andenken eine musikalische Abschiedsstunde statt. Jedermann/jedefrau sind herzlich eingeladen.

 

*                *               *

 

Morgen Freitag, 23.11.2018, um 14 Uhr findet in Bad Ragaz die Abdankung für Dr. Gustav Künzler-Kuhn, statt. Er hatte 25 Jahre mit seiner Familie im Glar-nerland (Mollis) gewohnt und von 1977 bis 2000 als Direktionssekretär des Polizei- und Militärdepartementes drei Regierungsräten gedient. (Emil Fischli, Ruedi Gisler und Willy Kamm). Dr. Gustav Künzler war ein Jahrzehnt Kirch-gemeindepräsident in Mollis, juristischer Berater des Ev.-ref. Kantonalen Kirchen-rates. Er war auch das letzte noch lebende Gründermitglied des Kiwanis Clubs Glarus. Etwa 2000 zog er nach Bad Ragaz in sein ursprüngliches Vaterhaus, erkrankte aber bald und verbracht sein letzte Lebensjahr im Altersheim Allemend in Bad Ragaz.

 

*                  *                *

 

Grosse Ehre erfährt Landratspräsident und Gemeindevizepräsident Bruno Gallati in der Partnerstadt Bad Säckingen. Er erhält für seine langjährigen Bemühungen um die Pflege der Städtepartnerschaft Näfels - Bad Säckingen, in den letzten Jahren Glarus Nord - Bad Säckingen die Silberne Verdienstmedaille der Stadt Bad Säckingen. Bürgermeister Alexander Guhl wird ihm diese am 30. November 2018 im Schloss Schönbrunn in Bad Säckingen überreichen.

Bruno Gallati ist der zweite Glarner, der diese Ehrung erhält. 2008 erhielt auch der ehemalige Gemeindepräsident Fridolin Hauser (mit Bürgermeister Dr. Günther Nufer, Gründerpräsident der Partnerschaft) die Silberne Verdienst-medaille am Fridolinsfest im Kursaal. Am Vortag wurde ihm zu Ehren ein Nymphenbaum im Park des Trompeterschlosses gepflanzt, dessen Blätter im Herbst so rot wie das Glarner Wappen werden. Eine Festgesellschaft wird mit einem Bus an den Feierlichkeiten für Bruno Gallati teilnehmen.

 

                                                       *                   *                  *

 

Der drittte Band des «Kulturjahrbuches» der Gemeinde Glarus Nord ist er-schienen. In gehaltvoller Feier wurde es im Tolderhaus-Bohlensaal der Öffent-lichkeit vorgestellt. Diesjähriges Thema: «Gemeinschaft».

 

                                                  *                       *                     *

 

Wieso der amerikanische «Furz» mit dem Black Friday – dem Ausverkaufstag nach dem Thanksgiving Day – auch in Europa so mächtig aufgezogen werden soll, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Mit den happigen Prozentreduktionen soll wohl der Laden von altem Ramsch geräumt werden. Und die Leute kaufen vor lauter Prozenten zum Kaufrausch angestiftet, und zwar zum Kauf von un-nötigen Dingen, nur weil % locken. Jedem sein Pläsierchen… aber eigentlich muss der Lande geräumt werden, damit der nächste Wahnsinn, die Weihnachts-einkäufe starten können

 

 

Der November beginnt langsam den Winter anzukünden. Die Temperaturen sind wacker gesunken, Raureif grüsst am Morgen und die Strassenglätte mahnt zur Vorsicht. Die morgendlichen Staumeldungen am Radio häufen sich, und es sind immer die gleichen Engpässe, die das Zurarbeitfahren zum schleppenden Ritual machen. Man kann gespannt sein, wie weit sich das bei der galoppierenden Zunahme an Autos und Fahrzeugen noch entwickeln wird. Scheinbar ist der Weg noch weit und die Geduld noch gross bis zum Kollaps… oder zur Arbeitszeitver-schiebung.

 

*                      *                    *

Deutschland ist im CDU-Vorsitzenden Fieber. Drei Persönlichkeiten wettstreiten um diese Position: AKK = Anne Kramp Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spar. Nach schmerzhaften und dramatischen Stimmenverlusten hat die Man-datsinhaberin Angela Merkel das Handtuch geworfen, will aber noch die Amtszeit als Kanzlerin bleiben. Die Kanäle sind voll von Diskussion, wie das so üblich ist bei Deutschen Radios und Fernsehsendern. Für uns ist es Unterhaltung, für die CDU bitterer Ernst. Noch schlimmer hat es die SPD, deren Stimmenanteil noch dramatischer abgenommen hat.

Die Volksparteien sind gefordert, während die linken und rechten politischen Ränder gehörig zunehmen. Im Aufwind sind die Grünen, von Protesten lebt die AfD.

Ex-Bildungs-Minister Klaus von Dohnany hat in der Spätsendung «Markus Lenz» trotz und vielleicht wegen seiner 90 Lebensjahre eine «Sternstunde der Politik» geliefert wie sie nur äusserst selten ist. Seine analytischen Bemerkungen zur Lage der Nation, der Welt und seine Charakterisierung wichtiger Persönlichkeiten waren derart glasklar und ungeschminkt und trotzdem in den besten Manieren verpackt, dass man seinen 45-minütigen Dialog mit dem Moderator Markus Lanz nur bestens zum Hören, Sehen und Wieder-Hören und Wieder-Sehen empfehlen kann. Erstens wirkte Dohnany fit, wach, gescheit und kompetent, zweitens mes-serscharf eloquent und drittens von derart unmissverständlicher und präziser Klarheit wie man dies bei Politikern kaum je gesehen hat. «Wer in der Politik nicht bereit ist zu fallen, der kann auch nicht stehen. Ohne Bereitschaft zum Risiko, sogar seine Position zu verlieren.» Und die Wendigkeit belegt seine Antworten an anderer Stelle: «Wenn Sie das so sehen, kann ich es nicht bestreiten.» Das be-stechende, messerscharfe Denken des brillanten Yale-Juristen ist beispielhaft… der Gesprächsrunde und wohl auch den Fernsehpublikum blieb die Spucke weg.

Wer das Gespräch sehen möchte, tippe: www.youtube.com/watch?v=XeGoLCzM2SA

 

*                      *                    *

 

Eine geniale Idee meint die Migros im Krumm zu haben, als sie im Neben-gebäude ein Weihnachtsmarkt eröffnete. Doch ist der Raum derart kalt und un-freundlich, dass sich die Kundinnen und Kunden den A… abfrieren. Weih-nachtseinkäufe brauchen «Jingle Bell! Glitzer Glamour! Und überheizte Räume mit Gedränge», dann kommt Verzückung und Kaufrausch auf, der ja den Umsatz sichern soll. Ich war selber neugierig in die «kalte Migros-Weihnachtswelt» einge-drungen, habe aber – trotz der beiden «Strahler» beim Eingang, den klirrenden Weihnachtszauber schlotternd und fluchtartig wieder verlassen, man möchte ja Weihnachtsschmuck, Weihnachtszauber und sich nicht den Tod holen.

Das will aber nicht heissen, dass das Personal bei der Migros Näfels daran schuld sei. Bislang wurde ich da sehr freundlich, hilfsbereit, speditiv und kompe-tent behandelt!

                                             *                   *                  *

 

Die Zeit der Weihnachtsessen der Firmen, der Gemeinde, des Kantons hat be-gonnen. Nur wird es immer schwieriger, leistungsfähige Restaurants zu finden, die solche doch recht grosse Anlässe bewältigen können. Eine kantonale Institution weicht mit ihrem Weihnachtsessen in einen anderen Kanton ab. Die Diskussion «Ehret einheimisches Schaffen» kann auch da wieder einmal be-ginnen. Im Zeitalter der «Submissionsverordnungen» läuten die Globalisie-rungsglöcklein…

 

Bundespräsidentin Doris Leuthard hat am Journalismustag in Winterthur kürzlich eine Aussage gemacht, die durch den Blätterwald flattert: ««Ich würde Gratis-zeitungen sofort abschaffen». Noch habe ich den Redetext nicht ergattern kön-nen, um auch die Begründungen und Motivationen zu dieser Aussage zu er-fahren. Gratisanzeiger, wir haben zwei im Kanton, leben primär vom Inser-tionsgeschäft, redaktionelle Teile sind Zugabe und natürlich meist Konkurrenz zu Tageszeitungen, die nach anderen Zielsetzungen und Maximen täglich liefern müssen.

Warten wir mal ab, wann die Rede der scheidenden Bundesrätin in vollem Wortlaut zugänglich sein wird…

 

Der Weihnachtsrummel voller Wonnen

hat da und dort bereits begonnen,

die Nacht wird hell

bei Jingle Bell

erwartet man nun Umsatz-Tonnen .                   Fridolin Näfelser


Sonntag, 18. November 2018

 

Trouvaille

Näfelser Altarflügelbilder in der Staatsgalerie Stuttgart

 

Leihgaben aus dem Freulerpalast 


Zeugen der Reformation im Glarnerland. Diese Altarbilder sind als Leihgabe in der Staats-galerie in Stuttgart. Katharina, Barbara und Antonius "Süülitoni" und Sebastian.

Philipp Gerschwiler, Leiter des Bischöflichen Sekretariats in St. Gallen, hat mir bei einer kürzlichen Begegnung von seinem Besuch der Staatsgalerie in Stuttgart berichtet und dabei zwei Altarflügelblder aus dem Freulerpalast, die als Leihgaben nach Stuttgart gelangt sind, erwähnt.

Er schreibt im Nachhinein dazu:

 

"Ich besuchte die Ausstellung, weil wir aus unserem Bestand zwei Altarretabeln des Meisters von Messkirch ausliehen. Dieser unbekannte Meister und seine Werkstatt stellten in der Zeit der Gegenreformation wunderschöne Flügelaltäre her, die zumeist in der Stadt-kirche von Messkirch standen. Später «ausgemustert» und in die ganze Welt (Russland, USA, Europa) verkauft wurden – u.a. an den St. Galler Bischof. 80% der Werke konnten für diese Ausstellung zusammengetragen werden. Dabei gab es auch eine Abteilung «Refor-matorische Bildwelten» und dort war der zerstörte Altarflügel von Näfels ausgestellt.."

 

Spannend ist der Katalogtext der Stuttgarter Ausstellung, der hier festgehalten werden soll, weil er neuer Erkenntnisse bringt.

 

 

OBERSCHWÄBISCH (?)

Um 1510

 

174 Die Heiligen Antonius und Sebastian

       Die Heiligen Katharina und Barbara

        (Innen und Aussenseite eines Altarflügels)

           Inv. Nr. 918

                   Literatur: Davatz 1980, S. 74, mit Abb.; Davatz 1995, S. 188;

                   Ausst.-Kat.Bern/Strassbourg 2000. S. 140f.; Nr. 171. Mit Farbb. /Bernd

                   Konrad); Konrad 2000, S. 193ff., Farbb. 1,2,

 

 

 

Die doppelseitig bemalte Tafel gehörte mit grosser Wahrscheinlichkeit zu einem Wandelretabel, dessen übrige Teile verloren sind.

 

Die Aussenseite zeigt vor dunkelblauem Grund und unter gemaltem Schleierwerk die beiden stehenden Heiligen Katharina und Barbara.

Auf der Innenseite sind vor graviertem Goldgrund die ebenfalls stehenden Heiligen Antonius Abbas und Sebastian dargestellt.

 

Oberhalb der Figuren befand sich ursprünglich ein heute verlorenes plastisch geschnitztes Schleierwerk. Auch sonst ist die Tafel durch Kratzspuren und Ein-schusslöcher vielfach in Mitleidenschaft gezogen. Während sich viele der Ein-griffe zeitlich und ursächlich nicht fassen lassen, sind zum mindestens einige ikonoklastische Spuren mit dem reformatorischen Bildersturm von 1528 im Glarnerland in Verbindung zu bringen, so die nahezu vollständig getilgten Ge-sichter  der beiden weiblichen Heiligen, vor allem aber die Einstich-punkte in den Augen von Sebastian, Antonius und Katharina.

 

Die Blendung durch Ausstechen der Augen war eine im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit praktizierte Strafmassnahme, die besonders häufig nach dem Bauernkrieg von 1525 zur Anwendung kam. Allerdings ging es in diesem Fall nicht um eine Bestrafung der Heiligen, sondern darum, sie durch Blendung ihre Kraft zu berauben, bevor sie ihrer eigentlichen Bestimmung überlassen wurden.

 

Einem Inventareintrag zufolge soll nämlich der aus der Kirche in Schwanden stammende Altarflügel am Thomastag (21. Dezember) 1528 in die Linth ge-worfen und später in Mitlödi – also etwa vier Kilometer entfernt – aus dem Wasser gezogen worden sein.(1)

 

Dass sogar dem Schwein, das dem Heiligen Antonius attributiv angehört, die Augen  ausgekratzt wurden, lässt ermessen, wie selbst ausgewiesene Bilder-feinde die potentielle Wirkfähigkeit dargestellter Heiliger fürchteten und gezielt auszuschalten suchten.

 

Die bilderfeindliche Aktion im Glarnerland ist wesentlich durch die Haltung des Schweizer Reformatoren Ulrich Zwingli mitbestimmt, der freilich die Schän-dung und eigenmächtige Entfernung von Bildern und Altären durch Bilderstürmer grundsätzlich ablehnte und sich stattdessen für eine behördlich reglementierte «Kirchenreinigung» aussprach.

 

Die Tafel aus Näfels ist nicht zuletzt auch deshalb von Interesse, weil sie für die Bildertradition steht, an die der Meister von Messkirch sowohl in Bezug auf Dar-stellungstypus stehender Heiliger, als auch in der Verwendung von Goldgrund  anknüpfte. Allerdings verband er derartige altertümliche Elemente mit fortschritt-lichen Bildideen der Renaissance.In der Plastizität seiner Heiligen und dem naturnahen Kontext, den er ihnen häufig zuordnet, sowie in den Dekorations-formen stehen seine Tafeln auf der Höhe ihrer Zeit.

 

(1)     Bernd Konrad, im Ausst.-Kat Bern/ Strassbourg 2000, S. 340: Konrad 2002, S. 293.

 

Die Ausstellung fand statt:

 

 

8.12.2017 – 2.4.2018

Der Meister von Meßkirch

Katholische Pracht in der Reformationszeit

 

 

Im Reformationsjahr 2017 widmet die Staatsgalerie dem Meister von Meßkirch erstmals eine umfassende monographische Ausstellung. Der Meister von Meßkirch gehört zu den bedeutendsten deutschen Malern der frühen Neuzeit. Obschon sich der ausschließlich im oberschwäbischen Raum tätigem  Künstler als historisch verbürgte Person bis heute nicht sicher fassen lässt, ist sein Rang als herausragender Kolorist seit langem unbestritten. Seine Altarbilder beanspruchen höchstes historisches Interesse, da sie – entgegen der sich in Württemberg fast flächendeckend durchsetzenden Reformation – das regionale Festhalten am altgläubigen Bekenntnis dokumentieren. Ein Großteil seiner heute verstreut in Museen und Privatsammlungen Europas und der USA befindlichen Tafelbilder und Zeichnungen sind in der Ausstellung vereint zu sehen. In aufschlussreichen Konstellationen mit annähernd zeitgleich entstandenen Werken protestantischer Ausrichtung präsentiert, kann so ein differenzierter Eindruck von den künstlerischen Ausdrucksformen im Zeitalter der Reformation vermittelt werden.

 

siehe auch: www.staatsgalerie.de

 


Mittwoch, 14. November 2018

 

Die Festtage nahen, denn die Bettelbriefzeit hat wieder begonnen. Gleich fünf davon steckten in den letzten Tagen im Briefkasten. Eigentlich müsste jeder Bet-telbrief deklarieren, was die "Versandorganisation" für Projekt, Versand, Verar-beitung und Nachhaken in die eigene Tasche abzweigt. Es sind happige Beträge, die oft höher sind als die Spenden, die die Institutionen effektiv erreichen. Nun ja - spenden ist ja freiwillig. Niemand muss, jedermann darf spenden. Ich würde die Vielzahl an "Bettelbriefen" als "Briefkastenbettel" bezeichnen.

Betteln gilt heute als verpönt. Strassenbettel insbesondere. Kürzlich begegnete ich in der Umgebung des Klosters vereinzelten Bettler.

Im Glarnerland ging man früher unzimperlich mit Bettlern um. In Zeiten der Armut besuchten offenbar viele Bettler das Glarnerland. Gemäss Aussagen des "wan-

delnden Lexikons für Ortsgeschichte", Albert Müller-Müller sel., Gründerpräsident der "Freunde der Geschichte von Näfels" hiess die Liegenschaft mit dem Stall in der Kreuzung zwischen Autschachenstrassse und Mühlebrunnen (schräg vis-à- vis Restaurant "Eisenbahn" "Häidäguätli". Und "Heiden", so Müller, hätte man die Bettler genannt.

 

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Ursprüngliche Näfelserin wird Geschäftsführerin der LUNGENLIGA GLARUS. Wiggispark, Netstal. Nach 22 Jahren Einsatz mit viel Herzblut und dem ständigen Ausbau der Beratung und Betreuung von Menschen mit Lungenerkrankungen tritt Alice Odermatt die Führung an Andrea Trummer ab.

Diese ist in Näfels aufgewachsen, war länger tätig als Pflegefachfrau auf der Intensivstation, bildete sich betriebswirtschaftlich weiter im Non Profit-Bereich, ist engagierte Politikerin im Gemeinderat Glarus und im Kantonsrat sowie Turbo in der Genossenschaft KISS Glarus.

Andrea Trummer übernimmt die Geschäftsstelle ab Mitte November 2018.

Alice Odermatt gehört viel Lob und Dank für ihr Pionierarbeit; Andrea Trummer ein Kratten voll  bester Wünsche für ihre neue Aufgabe.

 

Alice Odermatt,, 22 Jahre Geschäftsführerin LUNGENLIGA GLARUS, Andrea Trumme, neue Geschäftsführeren ab Mitte November 2018
Alice Odermatt,, 22 Jahre Geschäftsführerin LUNGENLIGA GLARUS, Andrea Trumme, neue Geschäftsführeren ab Mitte November 2018

 

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Neu erschienen:

-Arno Camenisch: Kurzgeschichten, CD, eine Aktion der SBS Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte, Winterthur

siehe auch: www.sbs.ch

 

-Fenster zum Sonntag, Alphavision, Wangen bei Olten, Stiftung christliches Fernsehen,

Rundschreiben

 

-Harmoniemusik Näfels HMNews, Dorfverein schaffts ins Guiness Buch der Rekorde,

mit Unterhaltungs- und Konzertprogramm Sa 1. Dez. 2018, ab 19 Uhr, Novalishalle linth-arena sgu, Näfels

siehe auch: www.hmn. ch

 

-Jenazer Musikblatt Nr. 4/ November 2018,  4 Seiten (Grossformat)

und Prospelt Adventskonzert der Jugendmusik Jenaz und der Musikgesellschaft Jenaz, Sa 8. Dezember 2018, 19 Uhr, Kirche Jenaz.

siehe auch: www.mgjenaz.ch

 

-Einladung Genossenschaft Alterswohnungen Linth, a.o. Generalversammlung, Di 11. De-zember 2018 18.30 h Panoramasaal, lintharena sgu Näfels: Projektkredit Alterswohnungen

"Beuge" Näfels Fr. 100'000.-

 

-Buchvernissage "Kultur 2018" Thema: Gemeinschaft, Fr. 16. November 2018, 18 Uhr,

Tolderhaus Bohlensaal, Näfels, eine Veranstaltung des Bereichs Kultur der Gemeinde Glarus Nord.

 

-Einladung Franziskanerkloster, Sa 8. Dez. 2018 9 Uhr Festgottesdienst Unbefleckt Empfängis Mariens -Patrozinium des Klosters, Festprediger Gehard Jörger, Pfarrer in Niederurnen/Bilten, Festessen "Schnäggä-n-ässä" für Behörden, Dekanat, Organisationen Stiftungen etc. 12 Uhr.

 

-Einladung zur Verleihung der Silbernen Verdienstmedaille der Stadt Bad Säckingen für Bruno Gallati, Gemeindevizepräsident und Landratspräsident, Schloss Schönbrunn,

Fr. 30. November 2018, 19 Uhr

 

-Einladung zur Präsidentenkonferenz Näfels 2018, Mi 14. November 2018, 20 Uhr, im Restaurant Freihof,  Näfels, Dorfkommission Näfels Gemeinde Glarus Nord.

 

-Orchester con brio sing & string, 32 Seiten

Konzert Sa 18. November 2018, 17 Uhr, Gemeindesaal Amden SG

  

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Das Highlight der Woche

 

Elias Läderach wird erster Chocolatier-Weltmeister

Als Bub wollte er erst Wildhüter und dann Förster werden. Heute ist der dreissigjährige Elias Leiter "Innovation und Produktion" im Traditionsunterneh-men Läderach, verheiratet, Vater von Diego 5, Leya 3 und erster Chocolatier Weltmeister überhaupt.

Er siegte im "Salon du Chocolat" in Paris aus 70 Teilnehmern aus über 20 Län-dern. Damit er schreibt er nicht nur Glarner- und Schweizer-Geschichte, er ist der Pionier unter den Chocolatier-Weltbesten. Was Wunder wenn die "Sonntags-zeitung" in ihrer Schlagzeile einmal den bisherigen "Zigerschlitz" in "Schoggi-schlitz" umbenamst.

 

https://www.swissbaker.ch/de/panissimo-news/themenarchiv/wettkaempfe/wettkaempfe-details/elias-laederach-gewinnt-die-world-chocolate-masters/

 

Mister World Master I.  Elias Läderach, Sieger in Paris
Mister World Master I. Elias Läderach, Sieger in Paris

Quelle: Bearbeitetes Bild aus: https://www.swissbaker.ch/de/panissimo-news/themenarchiv/wettkaempfe/wettkaempfe-details/elias-laederach-gewinnt-die-world-chocolate-masters/, abgerufen 13.11.2018

 

siehe auch:

"Der Mann aus dem Schoggischlitz, Der Glarner Elias Läderach ist der erste Chocolatiér-Weltmeister aus der Schweiz" in: Sonntagszeitung, 11. November 2018, Seite 23.

 

Ihm sei der Limerick der Woche gewidmet

 

Gar mancher Zürcher, namens Fritz,

nennt unser Tal nur "Zigerschlitz";

ein Spross vom Stamme Läderach,

ist Chocolatier vom Fach.

Nun heisst der Glàrnisch "Schoggispitz"!

 

Herzliche Gratulation!                                      Fridolin Näfelser


Mittwoch, 7. November 2017

 

Aller Äbte Jahrzeit in St. Gallen

 

Seit der Aufhebung der Fürstabtei St. Gallen findet in der Kathedrale all-jährlich ein "Jarzet" für die Fürstäbte und Guttäter der Fürstabtei St. Gal-len statt, in das auch die späteren Bischöfe eingeschlossen sind. Die Be-ziehung zum Glarnerland hat zwei Gründe: einerseits hat Abt Beda An-gehrn der Pfarrkirche Näfels den Hochaltar gesponsert, weshalb sein Wappen zwischen dessen Oberbild und Hauptbild verewigt ist; ander-seits hat der letzte Fürstabt bei der Aufhebung der Fürstabtei diverse Äb-tejahrzeiten in über zwanzig Orten der Schweiz gestiftet, damit die poli-tisch aufgehobene Fürstabtei nicht vergessen werde und mit der Auflage, dass die Stiftungsgelder zurückerstattet werden, falls die Abtei in einem späteren Zeitpunkt wieder eröffnet werden könne.

 

Etliche dieser Jahrzeiten sind im Laufe der Geschichte verschwunden. Noch gefeiert wird das "Äbtejarzet" in Näfels jährlich jeweils im Umfeld des Gallustages im Oktober. 2011 zelebrierte Bischof Markus Büchel in Näfels das 190. Jarzet, 2021 wird das 200. stattfinden und sollte eigentlich besonders gefeiert werden.

 

Der Besuch der "Aller Äbte Jahrzeit" in St. Gallen ist jedesmal ein ein-druckvolles Erlebnis. So auch in diesem Jahr. Die eindrückliche Fest-predigt hielt diesmal Domherr Albert Wicki, Residenzialkanoniker, Gais.

 

Albert Wicki, *1967, gebürtiger Entlebucher und ursprünglich gelernter Käser, fühlte sich aber schon früh zu einem kirchlichen Beruf hingezogen. Er studierte Ende der achtziger Jahre in Luzern Religionspädagogik und jobbte während des Studiums als Kellner im Hotel Schweizerhof Luzern. 

Seine Praktika absolvierte er in Pfäfers und Valens. Er studierte in Einsiedeln und München Theologie. 2001 weihte ihn Bischof Ivo Führer in St. Gallen zum Priester. Nach Kaplan-jahren in Rebstein-Marbach.Lüchingen wurde er Stadtpfarrer von Altstätten und Pfarrer der gleichnamigen Seelsorgeeinheit. 2012 wählte ihn das Domkaptitel zum Domherr des Bi-stums St. Gallen. 2016 berief ihn Bischof Markus als Regens ins bischöfliche Ordinariat für die Seelsorger-Ausbildung. Diese weitgehend administrativen Aufgaben entsprachen aber nicht seinem Naturell von Tatendrang und Frontarbeit, sein Herz schlägt mehr für die Seel-sorge. Seit Juni 2017 ist er verantwortlicher Leiter des Seelsorgeraum Gäbris und hat auch  Leitungsverantwortung als Pfarreileiter in der Pfarrei Gais und den Pfarreiteil in Bühler übernommen.

Der vielseitige Lebenslauf schlug sich auch in seiner Festpredigt nieder, in der er als ein zur profanen Welt offener Seelsorger auftrat. Sein Predigtmanuskript war nicht erhältlich, weil er nach Stichworten, die er spontan aktualisiert und zu predigen pflegt und je nach Spontaneinfällen ändert. (Quelle: XTüüfener Poscht- die Dorfzeitung von Teufen vom 12.1.2017)

Bischof Markus Büchel am Zelebrationsaltar, assistiert von Diakon Franz Kreissl. Diesmal auch flankiert von zwei Schweizergardisten aus Rom.

Fassade der Kathedrale von St. Gallen von Osten
Fassade der Kathedrale von St. Gallen von Osten
Portal zur Pfalz. Mitte: Wappen Kanton St. Gallern und Bistum. Links Skulptur St. Othmar, rechts Gallus.
Portal zur Pfalz. Mitte: Wappen Kanton St. Gallern und Bistum. Links Skulptur St. Othmar, rechts Gallus.

Oben links: Zwei Fridolin vor dem Gottesdienst Fridolin Schwitter und Fridolin Hauser. Oben rechts: Der ehemalige Stiftsarchivar Lorenz Hollenstein, wandelndes Lexikon der Bistums- und St. Gallergeschichte im Element. Links Balz Tschudi, Präsident des Glarner-vereins Ostschweiz, Flawil.

Untere Reihe: Jahrzehntelang Stiftsarchivar Lorenz Hollenstein. Mitte: Pfalzgebäude, rechts: die Äbtejarzetpilger Balz Tschudi, Lorenz Hollenstein, Fridolin Schwitter und Fridolin Hauser. (Fotos: Markus Hauser, Zug)

Eine Novität: Das Porträt von Bischof Markus Büchel, erstmals gesehen auf einer Staffel beim Zugang zum Apérosaal. (Foto: Markus Hauser)

 

 

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Lebenslauf Bischof Markus Büchel

 

Geboren am 9. August 1949

Eltern Anna und Karl Büchel-Gächter,

Geschwister: ein Bruder, drei Schwestern, 

aufgewachsen auf dem elterlichen Landwirtschaftsbetrieb in Rüthi im Rheintal

 

1962-1968: Studienjahre Gymnasium Steyler Missionare, Rheineck 

1968-1970: Stiftsschule Einsiedeln 

1970 Matura 

 

1970-1975: Studium der Theologie in Fribourg 

1975 Pastoralkurs im Bistum St. Gallen,

Praktikumspfarrei Flawil

 

1976: 3. April: Priesterweihe durch Bischof Josephus Hasler in Rüthi

 

1976-1982 Vikar in St. Gallen-Neudorf

1982-1988 Domvikar an der Dompfarrei von St. Gallen

1988-1995 Pfarrer in Flawil

1992-1995 zudem Dekan des Dekanates Gossau

 

1995 Bischofsvikar, Leiter des Pastoralamtes und Residentialkanonikus

        (am Bistumssitz tätiges Mitglied des Domkapitels)

 

1999 Domdekan (Vorsteher des Domkapitels)

2006: 4. Juli:  Wahl zum elften Bischof von St. Gallen 

2006: 5. Juli:  Bestätigung durch Papst Benedikt XVI. 

2006: 17. Sept.: Konsekration

 

2010-2012 Vizepräsident der Schweizer Bischofskonferenz

2013-2015 Präsident der Schweizer Bischofskonferenz

 

 

Bischofswappen und Wahrspruch

 

Der Wahlspruch von Bischof Markus Büchel lautet «in gaudio et spe» auf deutsch «In Freude und Hoffnung» und ist von der Pastoralkonstitution Gaudium et Spes entnommen. Diese beginnt mit "Freude und Hoffnung,Trauer und Angst der Men-schen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi."

 

aus: https://www.bistum-stgallen.ch/bistumsleitung/bischof-markus/


Sonntag, 4. November 2018

Tarcisiusfahne der Näfelser MInistranten (Archivbild: Fronleichnam 2018)

Sonntag, 4. November 2018

 

Aufnahme neuer Ministranten in der Pfarrei Näfels

 

Seit Jahren ist die Nachfrage nach Ministrantennachwuchs der Pfarrei Näfels - wie anderswo auch - eher bescheiden geblieben. Nun gab Pfarrer Harald Eich-horn beim heutigen Aufnahmegottesdienst seiner grossen Freude Ausdruck, dass gar neun Ministrantinnen und Ministranten die Ministrantenschar auf 25 oder 26 hochgeschnellt ist. 

 

Nach einem feierlichen Einzug, die Tarzisius-Fahne der Ministranten voraus, stellte der Dorfpfarrer den "Dienst" in den Mittelpunkt des festlichen Ritus. In seiner Predigt beleuchtete er den Begriff "ministrare", als im heutigen Zeitgeist nicht mehr modern geltend und eher unpopulär, in den Mittelpunkt. Er zeigte auf, dass beispielweise auch "Minister" davon abgeleitet ist. In der Dorfgemeinschaft hat aber der "Dienst für den Herrn", in dem "wir alle" stehen einen tiefen Sinn und hohen Stellenwert. Symbolisch überreichte er den neun Neuen eine Medaille mit dem Bild des Jungen, der  dem Herrn Speisen zur Segnung vorreicht und gewis-sermassen einer der ersten Ministranten war. Die Rückseite stellt Pfingsten dar.

 

Die neun neuen Ministrantinnen und  Ministranten, früher hiess man sie "Altar-diener" oder "Messdiener", traten denn auch erstmals gemeinsam zum "Vater unser" mit Dorfpfarrer und den bisherigen im Einsatz stehenden Ministranten an den Altar. Ein Erinnerungsbild hält die Schar der Nachwelt fest. 

Die strahlende Crew von Pfarrer Harald Eichhorn unmittelbar nach dem festlichen Aufnah-megottesdienst: 

 

Erste Reihe:  v.l.n.r: 

Die Neuen: Paola Leonardis, Liwam Daneil, Nerea Martinez Fernandez, Elisa Halilaj, Nicole Fischli, Na-dine Knobel, Jves Stähli, Matthias Gallati, Jerygshan Kajanthan.

 

Hinteres Reihe: v.l.n.r.: 

Selina Gallati, Fabian Kaspar, Ambros Anrig, Pfarrer Eichhorn, Philipp Kaspar, Ivan Bu-schor, Soraia Do Rosario Ferreira.                   (Foto: Rita Ming, Religionsprädagogin RPI))

Bild: wwwglasmalerei-ev.net/pages/b317/b317.shtml
Bild: wwwglasmalerei-ev.net/pages/b317/b317.shtml

 

Die Legende vom Knaben Tarcisius

 

"...Tarzisius (auch: Tharcisius, Tartisius, Tarkisius) war der Legende nach ein römischer Junge, der in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts zur damals verfolgten christlichen Gemeinde in Rom gehörte und dem Prie-ster in der Seelsorge half. Er ist der Schutzheilige der Ministranten.

 

 

Der Legende nach gehörte es zu seinen Aufgaben, Kranken die Kom-munion nach Hause zu bringen. Eines Tages war er mit konsekrierten Hostien unterwegs. Heidnische Jugendliche forderten ihn auf, zu zeigen, was er im Gewand bei sich trug. Er weigerte sich, die Horde wollte ihn zwingen und hat ihn am Ende totgeschlagen. Er wird als Märtyrer ver-ehrt..."

 

aus:

https://de.wikipedia.org/wiki/Tarzisius, abgerufen am 4.11.2018

 

 


Sonntag, 14. Oktober 2018

(wegen Abwesenheit blieb das letzte Glarner Mosaik vom 7.10.2018 aus)

 

Traumwoche! Ein Herbsttag brillierte schöner als der andere. Soviel Blau über dem Glarner Himmel und so glärig glänzten die Glarner Berge schon lange nicht mehr. Herbsttage sind farblich intensiver als die Sommertage, mit deren wir ja in diesem Jahr reichlich gesegnet waren.

 

Die Alpen sind entleert. Die Alpentäler habe ihren eigenen Reiz mit den langen Schatten und der überall verbreiteten Stille. Vielleicht bricht diese ein glucksendes Bächlein oder ein rauschender Bach. Die letzten Insekten schwirren ihre letzen Ausfüge, bald werden sie sich zurückziehen in ihre Nester oder sterben ab. Die ersten Vorboten des Winter melden sich mit viel Reif am Morgen, nassfeuchten Strassen, späten Sonnenaufgängen und frühen Sonnenuntergängen nachmittags.

 

Im Oberseetal wird die "Schattäsiitä" ihrem Namen gerecht. Bald werden gewisse Land-striche bis in den Februar hinein von keinem Sonnenstrahl mehr erreicht. Der Eindruck, die Natur sterbe, ist falsch, sie zieht sich nur zurück, um zu ruhen und um sich im Frühjahr zu neuem Glanz zu entfalten. Der Jahresablauf der Natur ist eine ewige Theaterbühne, die uns Menschlein immer wieder erstaunen lässt.

 

Die Alpsommer sind kurz wie ein Menschenleben auch. Die frühjahrs zur Berg eilenden, ja, bisweilen rennenden Rinder und Kühe mögen es kaum erwarten, möglichst schnelle auf der Alp zu sein. Nach einigen Wochen ziehen sie in die oberen Stäfel. kehren Ende August allmählich zurück zu den Unterstäfeln, auf denen mittlerweile wieder Gras nachgewachsen ist. Dann gegen Ende September ziehen sie wieder ins Tal. Wiederum kaum zu halten, ren-nen und drängen sie, so dass sie die Älpler kaum im Zaume halten können. Neuerdings von viel Volk erwartet machen sie blumenbekränzt und herausgeputzt und geschmückt stolz ihr Defilée durchs Dorf, bewundert von viel Volk und beinahe ein richtiges Älplerfest.

 

*                           *                       *

 

Kaum sind sie in heimischen Ställen, folgt der grosse Viehmarkt in Glarus auf dem Zaun, der kleiner auf dem Fahrtsplatz, noch bescheiden "Kleinviehschau" genannt, der Käse-

Sonntag in Elm, die Zinstage im November, normalerweise früher der 11. November, Martini

Dann folgen die Monate mit Heu- und Silofutter in den Ställen

 

*                           *                       *

 

Im Herbst, wenn die Blätter fallen, häufen sich auch die Beerdigungen wieder. Die Erntezeit ist auch Herbst im Menschenleben. Liebe Mitmenschen, meist höheren Alters segnen das Zeitliche und berechen auf zum grossen Heer all jener, die schon aufgebrochen sind. Auch jüngere Menschen, oft früh erkrankt, häufiger Opfer eines Unglücksfalls, werden aus dem Leben gerissen. Der Tod und alles Brauchtum um den Tod werden immer mehr verdrängt. Ab Aug, an Herz. Wo früher noch drei Tage vor der Beerdigung in den Privathäusern noch Totenwache gehalten, Totengebete gepflegt, Kondolenzbesuche häufig waren, tauchen sobald das Sterben gemeldet ist, Profiteams auf, sargen den Verstorbenen ein und bringen  ihn in die Leichenhalle. Die Todesanzeige hängt im Kirchenkästchen, Todesanzeigen erscheinen und auf den Beerdigungstag wird zur Abdankung aufgerufen. Mit einem Gottesdienst in der Kirche und dem Abschied auf dem Friedhof. Immer häufiger finden Urnenbestattungen statt, so dass auch die Leichenträger bald überflüssig sein werden.

                                               

*                           *                       *

 

Während Herbst und Sterben einen Abschnitt beenden, läuft das Leben ungestüm weiter.

Zukunftsgerichtet sind die Botschaften der Erweiterung des "Karlsbades" (Badi auf Obersee Staafel) mit einer Mehrzweckbaute und die neuen Pläne für die Umgestaltung der Häuser zur Beuge in Alterswohnungen. Die Tagespresse räumte beiden Zukunftsprojekten eine ganz Seite ein.

  

*                           *                       *

 

Wie ein Herbstblumenstrauss ziehen die zwei Bundesratdemissionen und die Heinzel-männchen Wachparade möglicher Nachfolger, schön formuliert als "Bundesratswahlkarus-sell durch die Medien, gefolgt von den reihenweisen Absagen genannter möglicher Kan-didaten und Kandidatinnen. Die Parteien werden ihre Findungskommissionen mit der Prü-fung der Kandidaten beauftragen und nach Anhören der Anwärter oder Anwärterinnen ent-

sprechende Vorschläge an das Parlament machen.

Am Mittwoch, dem 5. Dezember dieses Jahres, wird die Vereinigte Bundesversammlung unter dem Vorsitz des Nationalratspräsidenten Dominique de Buman den Bundesrat wählen. Ersetzt werden Bundesrätin Doris Leuthard, CVP, und Johannes Schneider-Ammann, FDP. Während für die Nachfolge für Letzteren die 54-jährige Karin Keller-Sutter, derzeit Ständeratspräsidentin, als Kronfavoritin gehandelt wird, bleibt bei der CVP das Rennen noch offen.

Sicher ist nur, das am 5. Dezember zwei neue Gesichter für den Bundesrat bestimmt werden.

         *                           *                       *

In der MIGROS im Krumm stehen im Nebenraum bereits die Christbaumkugeln bereit. Der Herbst wird noch am Ausklingen sein, werden die Weihnachtsbeleuchtungen und -schau-fenster bereits für den Rummel um die Weihnachtsgeschäfte bereit sein. Das Rad der Kon-junktur scheint sich immer schneller zu drehen. Geld regiert die Welt.

 

Kaum sind Alpen nun entleert,

sind Weihnachtfenster uns beschert,

die Zeit vergeht

der Herbstwind weht,

wir haben, was das Herz begehrt.                                                 Fridolin Näfelser

 

 


Sonntag, 30. September 2018

 

Das letzte Glarner Mosaik ist im Trubel vieler Anlässe untergegangen oder besser ausgefallen.

 

Dieses Wochenende - ein fantastisches  Herbsttraumwochenende! - stand ganz im Zeichen der Alpabfahrt.

 

Diesmal justament an Micheeli (Tag des Sankt Michael). Dieser Tag war seit Jahrhunderten der "Alpabfahrtstag". Später kamen Sonderregelungen. In diesem Jahr traf es präzis auf Micheeli.

 

Was die Alpsennen und ihre Familien und Bediensteten am gestrigen Samstag geboten haben, ist eine wahre Freude.

Die Alpabfahrt ist zwar von innerer Trauer begleitet, weil schon wieder eine Alpsaison zu Ende geht und praktisch ein Alpjahr um ist. Dennoch haben sie es wieder verstanden, eine stolze, imposante und strahlende Visitenkarte des Alpwesens im Glarnerland vor aller Öffentlichkeit zu präsentieren.

 

Der Turnhallenplatz war geragelt voll Schaulustiger mit Festhütte, Tischen und Bänken im Freien, gediegene Wurststände und reichhaltig Patisserie und obendrein flottes Servierpersonal.

Das Trio Baumgartner/Menzi eröffnete und umrahmte das "Alpabfahrtsfest" mit Alphornklängen.
Das Trio Baumgartner/Menzi eröffnete und umrahmte das "Alpabfahrtsfest" mit Alphornklängen.
Bis auf den letzten Platz besetzt waren die Festbänke auf dem Turnhallenplatz in Näfels - Rechts das Festzelt, im Hintergrund die Schmiedgasse mit Kindergarten und Dorfschulhaus rechts. Durch die Schmiedstrasse zogen die Sennten Obersee- und Schwändital.
Bis auf den letzten Platz besetzt waren die Festbänke auf dem Turnhallenplatz in Näfels - Rechts das Festzelt, im Hintergrund die Schmiedgasse mit Kindergarten und Dorfschulhaus rechts. Durch die Schmiedstrasse zogen die Sennten Obersee- und Schwändital.

Als routinierter Speaker wirkte wiederum Chäpp Elmer, ehem. Gemeinde-präsident, Landrat und Milchinspektor, Elm. Er vermochte die Herden träff vorzu-stellen und glänzte mit viel Detailwissen über alle Alp- und Senntenfragen. Von 10 Uhr bis zirka 15 Uhr zogen die farbenfroh geschmückten Sennten unter viel Applaus der Schaulustigen vorbei. Erfreulich viele Kinder, die ja bekanntlich sehr tierliebend sind, waren unter den Zuschauern. Prächtiges Herbstwetter, tolle, hei-tere Feststimmung, das Dröhnen der herannahenden Sennten, die Jauchzer der Sennerinnen und Sennen, Alphorntöne und viel Applaus machten die einmalige Atmosphäre aus.

 

Fast ein "Älplerchilbibetrieb" herrschte auf dem Turnhallenplatz. Zugang zum Festzelt und zur Festwirtschaft im Freien. In den beiden roten und blauen Zelten wurden Würste, Brüütli und Getränke ausgegeben ,,ein Stand bot Patisserie, Eierzöpfe, Brote an".
Fast ein "Älplerchilbibetrieb" herrschte auf dem Turnhallenplatz. Zugang zum Festzelt und zur Festwirtschaft im Freien. In den beiden roten und blauen Zelten wurden Würste, Brüütli und Getränke ausgegeben ,,ein Stand bot Patisserie, Eierzöpfe, Brote an".

Der "Alpabzug" war eine einmalige Schau und Demonstration der Bauernsame und beste PR und Propaganda für das Alpwesen! Ein paar Aufnahmen geben einen Eindruck von Bodenständigkeit, Stolz und Herbstfreude!

 

Fotos: Richard Arnold, Näfels

 

Ein heisser Sommer mit langer Schönwetterphase, teilweise mit Wasser- und Futtermangel, geht zu Ende. Das Alpwesen und die Älpler mit ihren Sennten sind ein stolzer Teil unserer Volkswirtschaft.

Man hat den Eindruck, dass Brauchtum, Volkstum und Urwüchsigkeit wieder an gesellschaftlicher Bedeutung zu nehmen. 

 

Fotos: Richard Arnold, Näfels

 

Die Kühe sind zurück im Tal. Am vergangenen Wochenende waren daher überall Alpabfahrten – so auch in Näfels. Die Älplerinnen und Älpler haben sich in ihre Trachten geworfen und ihre Kühen mit Tschäppeln – so nennt man den Kuhschmuck – hübsch gemacht. Wie dieser Kuhschmuck gemacht wird, hat uns Ursi Fischli aus Näfels gezeigt.

 

--> https://www.suedostschweiz.ch/sendungen/2018-10-02/tschaeppel-kuhschmuck-fuer-den-alpabzug

 

*                           *                        *

 

Heute Sonntag feierte die Bauersame in der Hilariuskirche "Erntedankfest", eine jeweils sehr rustikale und volksnahe Umrahmung des Gottesdienstes.

 

*                           *                        *

 

Gewissermassen eine Art Erntedankfest war die gediegene Feier "40 Jahre Berufsschule Ziegelbrücke" in der Mensa.

Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zum Brunch geladen. In gehaltvollen Reden wurde auf die Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft des "Bildungskraftortes" Ziegelbrücke hingewiesen. Rektor Roger Cuennet war Gastgeber.

Dr. Heinrich Aebli, der erste damalige Präsident der Aufsichtskommission blendete mit Reminiszenzen an die Anfangszeit zurück. Das Schwerpunktreferat von Regierungsrat Benjamin Mühlemann, Ressort Bildung und Kultur, war ein staatsmännische Standortbestimmung mit Blick auf die Entwicklung des Bildungswesens im Kanton Glarus und auf die interkantonale Verbunde des Bildungsangebotes.

Neun Berufsfachleute der verschiedenen Berufsfachbereiche führten in Gruppen durch die Schulanlagen und Räumlichkeiten und gewährten Einblicke in ihre Werkstätten und Schulräume. Im zweiten Teil trat Gastreferent Stefan Eisenring, Direktor der Höheren Fachschulen Südostschweiz, Chur, auf und baute interkantonale  und -regionale Brücken auch zum Bildungszentrum Ziegelbrücke.

 

Erstmals flatterte die "IBW-Fahne" auf dem Hauptgebäude, ein Kurzzeichen "Interkantonale Berufliche Weiterbildung" der Vorgängername der "Höheren Fachschule Südostschweiz".

 

Die Dixieband "Zigerhorns" umrahmte den Anlass. Als Moderator durfte ein ehemaliger, lanjähriger Lehrer der Berufsschule durch den in gehobenheiterer Stimmung gelungenen Anlass führen. Die Mensa war sehr hübsch gestaltet und vorbereitet durch die Crew des Rektorats und Sekretariats Rektor Roger Cuennet, Rektoratssekretärinnen Corina Iten und Alexandra Landolt, Hausart Rainer Jud und die Mensa-Crew von Eric und Annerös Hug.

Alle Teilnehmer erhielten als Erinnerung ein stilvolle Chromflasche mit dem Aufdruck des Signets und des Namens der Schule.

 

Das Schulzentrum segelt heute unter der Bezeichnung:

 

GIB -  Gewerblich-Industrielle Berufsfachschule Kanton Glarus

 

Meine visionäre Erwartung:

Das Glarner Volk hat - nach sehr kontroversen Standortdiskussionen - Ziegelbrücke gewählt mit einem Kredit von 14 Millionen Franken in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts, der wie die Verantwortlichen von damals mit Stolz darauf hinweisen, unterschritten wurde.

Die Weitsicht der Glarner war die Basis für eine permanente Entwicklung des Glarner Bildungswesen, hier insbesondere des beruflichen Bildungswesens. So wie die derzeitige politische Stimmung ist, dürfte die "Bildungslandschaft" Ziegelbrücke zu einem künftigen "Bildungscampus" werden und damit ein Grundlage für die wirtschaftliche Existenz und die Sicherung qualifizierten Berufsnachwuchses sein.

 

Das uralte Grundmuster des Kantons Glarus: "Arbeit in den Kanton holen, Veredeln, Exportieren" dürfte im übertragenen Sinn auch für die Bildung zutreffen. Der Standort Ziegelbrücke ist optimal für die Einzugsgebiete, Glarus, Schwyz, St. Gallen und immer mehr auch Graubünden.

Erstmals flatterte die Fahne "ibW" auf dem Dach des Hauptgebäudes.
Erstmals flatterte die Fahne "ibW" auf dem Dach des Hauptgebäudes.
Fotos: GIB Ziegelbrücke
Fotos: GIB Ziegelbrücke

Dise Woche erschienen:

-touring oktober 2018 Nr. 10,  116 Seiten und Beilagen

-Rundschreiben Klosterschulverein Näfels 24. Tagung, 21.10.2018

-GLANews Herbst 2018 der technischen betriebe glarus nord 12. Seiten

-antenne, oktober 2018  Medienmagazin  www.lifechannel.ch 32 Seiten

-bibtel.tv, oktober 29018 52 Seiten

-vivo Magazin der Lungenliga Herbst 2018 20 Seiten

-Magazin Schweizerisches Nationalmuseum  52 Seiten

-Urbaner Raum, Eine Reise durch die Schweiz mit Benedikt Loderer, Stadtwanderer, Schriftenreihe der Bank Vontobel, Zürich, Nr. 2280, 78 Seiten


Bettagskonzert 2018: Auf der Orgelempore Christian Menzi und Thomas Räber, Trompete, an der Orgel Niklaus Stengele. (Foto: Richard Arnold)

Sonntag, 16. September 2018

Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag

 

Hilariuskirche Näfels 

 

Bettagskonzert: Virtuosität mit Orgel und Trompeten

 

Das diesjährige traditionelle Bettagskonzert in der Hilariuskirche Näfels stand ganz im Zeichen klassischer Musik aus dem 17. und 18 Jahrhundert.

 

Nach der Begrüssung durch Thomas Stengele, Sohn des Näfelser Hauptorga-nisten, erfreute Musikliteratur von Bach, Händel, Mozart, aber auch Telemann Lazzari, Selby und Jacchini das zahlreiche, zum Teil weit hergereiste Publikum.

 

Neben dem gewohnt gekonnten Organisten Niklaus Stengele, zeigten mit Brillanz und Heftigkeit Christian Menzi und Thomas Räber ihre Virtuosität bisweilen wie aus «aus einer Trompete». Mit ihrem Auftritt auf der Orgelempore erreichten sie vor allem bei schnellen Läufen die Grenze der Akustik dieses Gotteshaus, in dem der Hall rund sieben Sekunden nachschwingt.

 

Besonders angetan hat es mir das Praeludium und die Fuge in g-moll von Jo-hann Sebastian Bach (BWV 535). Dieses Werk scheint anfänglich die Akustik des Raums mit den Manualemelodien auszuloten und fordert vom Organisten besonders hohe Leistung, wenn auch das Pedale hinzukommt. Niklaus Stengele gab alles, dieses herrliche Orgelwerk, das optimal in den Raum der Hilariuskirche passte, zum einmaligen Erlebnis werden zu lassen.

 

Nahezu an die Grenzen der Virtuosität forderte Wolfgang Amadeus Mozarts «Alleluja», sonst als Orchesterfassung mit Singstimmen, die Aufführung mit Orgel und Trompeten, wurde aber zu einem festlichen und fulminanten Abschluss.

 

Nach dem reichlichen, nachhaltigen Applaus und einer Zugabe ging ein be-glücktes Publikum zum reichlichen Apéro riche und zum Small Talk in den Hilari-saal in der alten Kaplanei.

 

Der erfreuliche Erfolg des diesjährigen Kirchenkonzertes zum Bettag lässt einem

jetzt schon und mit Spannung Überraschungen des nächstjährigen Bettags-konzert erwarten. F.O.

Das Trio, dass die Hilariuskirche mit zeitlosen Klängen erfüllte: Christian Menzi, Thomas Ràber, Niklaus Stengel auf der Orgelempore. (Foto: Richard Arnold)


Dienstag, 11. September 2018

ZU VERKAUFEN !

1.Eine 12- String YAMAHA mit tollem Klang. Sehr guter Zustand ! Ohne Tasche.

2.Eine Dobro-Guitar mit Stahl und CD`s. Sehr guter Zustand ! Mit Tragtasche !

3.Ein 5- String-Banjo TENNESSEE  Sehr guter Zustand inkl. Tragtasche !

4.Eine flache Mandoline NEU ohne Tragtasche 

5.Eine ältere Chroma-Harph sehr guter Zustand, ohne Tragtasche !

 

 verkauft!

 

 


Donnerstag, 6. September 2018

 

Diese Woche erschienen:

 

-suisseurope, Edition V / 2018 September, hrsg. von der Direktion für europäische Angele-

 genheiten DEA 8 Seiten

-Credit Suisse: Bulletin Nr. 2 / 18 "Das älteste Bankmagazin der Welt, Thema: Jobs der

 Zukunft 74 Seiten

-Salvatorkalender 2019, 103. Jahrgang, Wandkalender mit Ringaufhängung, Thema: Trost

 im Leid

-Egger Gottfried OFM: Bernardin von Siena, Verkünder des Namens Jesu, EOS Verlag St.

 Ottilien, 2018 200 Seiten

-museum bickel walenstadt: Nachbar schafft Kunst, Lotty Hutter, Felix Grossenbacher,

 Luzia Hörler, Vernissage Sonntag, 16. September 2018 11.30 Uhr

-Glarner Kantonalbank Glarus: Vernissage Toni Weishaupt, Albert Schmidt, Radical &YT ,

 #herbschttimschlitz zb #glarnerjahreszeiten:  Vernissage Mittwoch, 19. September 2018,

 18.15 Uhr, Glarus, Glarner Kantonalbank, 1. Obergeschoss

 -Missionskalender 2019 der Schweizer Kapuziner

-IM Info 4 / 2018 September, Informationsschrift der Inländischen Mission, Zofingen

-Kirchenkreis Glarus Nod, Gemeindebrief der evangelisch-katholischen Kirchgemeinden

 Bilten-Schänis, Mollis-Näfels und Kerenzen September bis November 2018

-Konzert zum Bettag, Sonnag 16. September 2018, 17 Uhr St. Hilariuskirche Näfels

 mit Niklaus Stengele, Orgel, Christian Menzi und Thomas Räber, Trompete.

 

 *                    *                   *

 

Glarus und die Velobügel: Derzeit gehen die Gemüter hoch und die "Glarner Nachrichen" berichtet eine ganze Seite über das Vorhaben der Gemeinde Glarus, Velobügel auf beste-henden Parkfeldern aufzustellen. Damit will man den Veloverkehr fördern und Autofahrer bewegen aufs Velo umzusteigen; anderseits klagte man in Glarus schon seit Jahren über mangelnde Autoparkplätze. Durch Überbauungen geht eine erhebliche Zahl bisheriger Parkplätze verloren. Es ist ein Teufelskreis: Immer mehr Autos werden gelöst, doch das Angebot an Abstellplätzen bleibt gleich und die Verkehrswege meistens auch. Dieses Thema wird ein Dauerthema bleiben, weil Verkehrssanierungen meistens politischen Pro-zessen unterliegen, die sehr lange dauern und der Verkehrsentwicklung hinterherhinken, lies: bei der Einführung schon wieder zu klein und zu wenig wirksam sind.

 

*                      *                   *

 

A propos Verhältnismässigkeit: Wenn ich beobachte, mit welchen Ungetümen, Betonautos, Riesentraktoren und Lastwagen auf der Oberseestrasse fahren, graust einem beim Anblick der Rauti- und Tränkbrücken. Die Fahrt ins Oberseetal wird für gewöhnliche PW-Fahrer zum Horror und ins Schwändital ein gefährliches Abenteuer. Irgenwo muss der Grösse eine Begrenzung auferlegt werden. Doch dazu sind meisten schwere Unfälle notwendig, bis behördliche und politische Massnahmen in Angriff genommen werden.

 

                                                 *                       *                     *

 

Zu denken gibt die leidige, andauernde Angelegenheit des vierten Fahrts-Gedenksteins. Im ersten Jahr konnten behördliche Massnahmen wegen der Zurückhaltung des Regierungs-rates nicht umgesetzt werden, In diesem Jahr war eine Grossaktion mit Polizeiaufsicht not-wendig und eine Nachwache dazu, damit der vierte Gedenkstein auf privatem Grund pas-siert werden konnte. Kaum war die Fahrt vorbei, war der Gedenkstein wieder hoch mit Ästen zugedeckt. Was ist das für ein Staat mit hochgelobter und stolzer Demokratie, in der ein einzelner Bürger (offenbar wegen Konflikten mit Behörden) ein ganzes Volk narren und den zweithöchsten politischen Feiertag neben der Landsgemeinde stören kann!?

Gemäss Auskunft der Gerichte ist die Rechtslage klar und eindeutig. Doch handeln müssen die zuständigen Behörden Regierungsrat und Gemeinderat.

 

                                                *                       *                       *

Ein Denkstein steht auf einer Wiese,

der Landbesitzer find't dies miese.

Er deckt in Ruh,

den Denkstein zu.

Behörden schlafen. Ist's nicht fiese?                              Fridolin Näfelser 

  


Freitag, 31. August 2018

 

Nach langer Hitzeperiode und wochenlangen Schönwettertagen ist der Regen zurückge-kehrt.und beschert der ausgetrockneten Natur reichlich Wasser. Weite Teile der Bergab-hänge waren rötlich-braun, die Wälder schienen einem verfrühten Herbst ausgeliefert, viel Laub fiel jetzt schon von den Bäumen. Auch die Tannen litten. Borkenkäfer haben Hochsai-son und vermehren sich in mehreren Generationen. Die einen Landwirte klagen über Ernte-ausfall und Gras- und Heumangel, die Obst- und Weinbauern berichten von Traumernten, wieder andere klagen, sie hätten Vieh schlachten müssen, wegen Wassermangel. In den USA kehrt keine Ruhe um den US-Präsidenten Donald Trump ein: einerseits seien die Um-frageergebnisse für ihn schmeichelhaft und gut, anderseits wird von verschiedenen poli-tischen Lagern versucht ein Impeachment-Verfahren (Absetzungsverfahren) anzusteuern. um den mächtigsten Mann der Welt aus dem Amte zu entfernen.

 

*                 *               *

In Europa bleibt die Einwanderungsproblematik ein Dauerbrenner. Der "Willkommens-Kultur" sind ernüchternde Konflikte gefolgt, die innenpolitischen Krisen - wie etwa in Chemnitz - wo alles drunter und drüber geht und die Fama die Runde macht, der Staat sei mit seinem ganzen Polizeiapparat nicht mehr in der Lage, Ruhe und Ordnung zu gewährleisten. Die EU-Staaten sind in der Dauerdiskussion wie man der Einwanderungswelle Herr werden soll: Anderseits profilieren sich einzelnen Staaten, die sich dagegen wehren Anlaufstationen für alle zu sein und beharren darauf, dass die Verteilschlüssel auf alle Staaten vor der Landung von Flüchtlingen feststehen sollen. Die dritten sind die moralischen Stimmen der Kirchen, die im Zeichen der Nächstenliebe an humanitäre Pflichten erinnern. Warum nicht?

Viele Klöster haben immer mehr Platz und die Pfarrhäuser, die meisten einmannbewohnt, wären ein Auffangspotential. Im Kanton Schwyz wehrt sich die Regierung gegen ein ge-plantes Asylzentrum und in Näfels wird ein grosses Gebäude des Altersheimes aus dem Jahr 1937 abgerissen und durch einen modernen Neubau mit Akzent auf Pflege ersetzt. Warum tritt man solche Bauten nicht an den Bund ab?

In Amden hat ein Schwesterorden das sehr beliebte Kurzenter "Bärgruäh" an den Kanton St. Gallen verkauft für ein Asylzentrum. Warum konnte dieses nicht zu einer Rehaklinik um-funktionierte werden, angesichts des Unterangebots von REHA-Plätzen?

 

*                *                *

In Glarus Nord steht ein gewaltiger politischer Happen vor der Tür, bzw der Gemeinde-Ver-sammlung. Die Landsgemeinde hat wohlwollend einem ansehnlichen Kredit zugestimmt unter der Vorbedingung, dass die Gemeinde Glarus Nord als Trägerin mit wacker Eigenmit-teln ins Geschäft einsteigt. Die Frage, ob die öffentliche Hand Freizeitbetriebsanlagen übernehmen soll, ist eigentlich eine müssige. Gemeinden sind  in der Regel zu wenig pro-fessionell als Unternehmen aufzutreten. Das zeigen Beispiele von Gemeinden mit eigenen Gasthäusern, Sportanlage o.ä. Die Gemeinden deuteten dies selber an, indem sie die z.B. Elektrizitätswerke zu eigenständigen Unternehmensformen umgestaltet haben. Der Bund ging mit der Statusänderung von SBB und PTT voraus.

Die Gemeinde Glarus Nord wird das "SGU/lintharena"-Geschäfts gewiss über die Runden bringen, das können gar Blinde voraussehen. Doch irgendwann, wenn sich die wirtschaft-lichen Verhältnisse nachhaltig verschlechtern werden - und davon ist besonders in guten Zeiten auszugehen - trifft auch eine Zurückbuchstabierungspolitik ein oder ein Zustand - wie im Bildungssystem des nördlichen Nachbarn Deutschland, wo Bildungseinrichtungen und Schulhäuser regelrecht vergammeln, der Staat sich aber mit schwarzen Zahlen brüstet.

 

                                                      *                    *               *

Ein Seitenblick auf die Kirchen sei gestattet. Die zwar immer weniger aktiven Christen ent-richten zwar immer noch gutmütig ihre Steuern, so dass - trotz immer spärlicherem Nach-wuchs an Priestern - noch reichlich Geldmittel vorhanden sind. Unterhalt und Wartung der Kirchen und Pfarrgemeindeeinrichtungen stehen kaum mehr in einem ökonomischen Ver-hältnis von Aufwand und Nutzung. Die von mir seit Jahren kritisierte Abgabe von zwei Steu-erprozenten für die Missione catholica im Kanton Glarus steht in keinem Verhältnis zu den finanziellen Unterstützungsbeiträgen an Vereine und Körperschaften. Obwohl die einst sehr sinnvolle Einrichtung Missione catholica echte Seelsorge war, wurde sie zu einer separaten Einrichtung - wider allen heutigen Integrationsparolen - und wird sehr spärlich genutzt. Es gibt heute noch Angehörige lateinischer Sprachgruppen die sich sprachlich und gesell-schaftlich abschotten, während sich die Secondos und Terzos problemlos längst integriert haben und gar keiner separaten Einrichtung bedürfen. Freilich gilt man als Ketzer und frem-denfeindlich, wenn man wagt, den Finger in diese offenen Wunden zu legen. Die Zeit wird voranschreiten und die Zerfallsprozesse tun dies schleichend auch. Die Kirchenaustritte werden als Signale kaum ernst genommen und "die grosse Errungenschaft" mit dem Lehrplan 21 ist gewissermassen als schweizerischen Schisma zwischen Schulen und Kirchen bereits Wirklichkeit. Wirklichkeit? Die Auswirkungen werden erst in wenigen Jahren wahrgenommen werden.

Von einzelnen Familien allerdings schon jetzt: wenn Kinder zum Frühunterricht vor der regulären Schulzeit oder über Mittag oder erst gegen Abend den Religionsunterricht besu-chen müssen. Faktisch sind die Kirchen von den Schulen getrennt, und der Besuch des Religionsunterrichts ist eigentlich bereits als Freiwilligkeit legal. 

Auch hier werden die mündigen Christen aus der weit verbreiteten Gleichgültigkeit erst erwachen, wenn sie wirtschaftlich kaum mehr in der Lage sind, die Steuern zu zahlen.

Eigentlich eine Schande - wenn man bedenkt, dass praktisch alle Kultur durch die Kirchen in jahrhundertelanger Missionierung ins Land getragen worden war.

 

                                                           *                 *                 *

 

Alles scheint aus den Fugen geraten zu sein - das Klima - die Gesellschaft - die Menschen - die Bautätigkeit - der ökonomische Fortschritt. 

Und dies in einem wunderbaren Kanton: in dem es sich (noch) wunderbar in grosser Freiheit und eingebunden in die Gesellschaft leben, arbeiten und die Freizeit verbringen lässt. Noch geniessen wir einen hohen Grad an Lebensqualität. Kürzlich schilderte einer den Vorteil und den Nachteil im Glarnerland leben zu dürfen: Vorteil: "Dass hier ein jeder jeden kennt!" Nachteil: "Dass hier ein jeder jeden kennt¨"

 

Wer die obigen Aussagen nicht ertragen mag, schreibe sie der Hitzewelle, der ich aus-gesetzt war wie andere auch, zu. Aber im Glarnerland ist es Sitte, dass man auch anderer Meinung sein darf, oder nicht?

 

 

Man lebt auf hohem Fuss und gut,

und Manches wird dabei zur Flut,

doch ist mit Überfluss

gewiss mal wieder Schluss!

Drum seid doch alle auf der Hut!                                    Fridolin Näfelser

                                                                                    


Freitag, 17. August 2018

 

Wallfahrtsort Maria Bildstein wieder entdeckt

 

Eindrucksvolle Feier an Christi Himmelfahrt

Auf dem Buchberg oder im Volksmund auf dem "Benkner Büchel" befindet sich in einer stimmigen Waldlandschaft die Wallfahtskirche Maria Bildsten. Am 15. August 2018, dem in traditionell mehrheitlich katholischen Kantonen noch gefeierten Augstheiligtag oder Mariai Himmelfahrt war auf dem Bildstein ein Abendanlass mit anschliessender Prozession durch den Wald angesagt. Gekommen waren ganze Völkerscharen. Da in der Wallfahrtskirche zu wenig Platz war, sassen viele auf den Stuhlreihen im Freien.

 

Zelebriert wurde ein Festgottesdienst unter Leitung von Dekan/Pfarrer Harald Eichhorn mit den Mitzelebranten Abt Emanuel Rutz OSB und weiteren Patres und Brüder des Klosters Othmarsberg Uznach, der neue Wädenswiler Pfarrer Markus Dettling  und Vikar Benjamin Schmid. Eine eindrucksvolle Festpredigt hielt Dekan Harald Eichhorn. Musikalisch umrahm-te der Cäcilienchor von St. Gallenkappel den Gottesdienst. Vorgetragen wurden vier Fah-nen des Lourdesvereins. Die anschliessende Prozession führte durch den bewaldeten  Kreuzwegpfad zur Lourdesgrotte, wo die Gläubigen Rosen niederlegten, da das Kerzen-tragen wegen Waldbrandgefahr untersagt war.

Zum Ausklang wurde im Freien ein Apéro angeboten, sogar ein Grillstand lockte mit Grill-bratwürsten. Mit munteren Gesprächen klang der diesjährige Augstheiligtag noch bis zu vorgerücktes Stunde aus.

 

Siehe auch "Dies und  Das"  "Maria Bildstein - Wallfahrtsort vor unserer Tür"

 

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Jahrhundertereignis! Die Stichstrasse vom Autobahnzubringer bis zur Hauptlinthbrücke nach Mollis ist im  heissen Sommer 2018 mit dem Spatenstich in Angriff genommen wor-den. Alles, was Rang und Namen im Baubereich hat, packte in weissen und orangen Hel-men und mit blauen Schaufeln zu. Optisch bunt und wie eine Ansammlung von Playmobil-Männchen und unter tiefblauem, wolkenlosem Himmel ging's auf Kommando los. Die Stich-strasse soll 21 Millionen Franken kosten und bis 2021 dem Verkehr übergeben werden. Sieben Einsprachen - so Baudirektor Chäpp Becker - mussten erst bereinigt werden. Unter anderem war auch der Tankgraben ein Thema. Der Tankgraben ist gewissermassen die moderne "Letzimauer" des Zweiten Weltkrieges. Im Zeichen des Réduit wurde die Was-sersperre gegen Tanks und die beiden Festungen Mollis und Näfels errichtet. Der Tank-graben sollte fremde Truppen aufhalten, damit von beiden Festungen aus mit Artillerie auf den "Feind" losgepfeffert werden konnte. Glücklicherweise blieb das Glarnerland von solchen Szenarien und Ereignissen verschont. Wie Gemeindepräsident Thomas Kistler meinte, strebe man an, auch durch dieses Bauwerk die Wohnqualität möglichst wenig zu beeinträchtigen.

Ungewiss - so der Bauhauptverantwortliche für Tiefbau Christof Kamm - sei der Unter-grund, aus dem Altlasten zum Vorschein kommen könnten.

Ziel der Stichstrasse ist die Entlastung des Dorfes Näfels,. das mit über 20000 Autos Durchgangsverkehr in Wohngebieten und im Zentrum belastet ist und die Erschliessung des Dorfes Mollis und Chirezen.

 

Der Spatenstich, ist gewissermassen ein Start für die beiden "Neulinge" Regierungsrat Kaspar Becker und Gemeindepräsident Thomas Kistler, Glarus-Nord, mit Symbolbedeu-tung und Startschuss in eine neue Verkehrszukunft. Seit den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts ist die Thema "Umfahrung" wellenweise akutes Gesprächsthema, das poli-tisch hohe Wellen schlug und von der Landsgemeinde mehrmals abgewiesen wurde. Zu-erst kämpften Näfelser Politiker und Gewerbler gegen eine Umfahrung, um wirtschaftlich nicht abgeschnitten zu werden, dann scheiterte eine Diretissima-Vorlage entlang der Linth vor allem an umweltschutzorientierten Näfelser Oppositionellen und an Mollisern, die Be-einträchtigungen der Wohnqualtiät befürchteten.  Dann fand eine enge "Spangen"-Lösung keine Gnade und schliesslich scheiterten die beiden Varianten Berg und Tal nach zweistün-diger Landsgemeindedebatte. Schliesslich lösten findige Politiker die ganze Frage aus dem Verantwortungsbereich der Landsgemeinde heraus und machten sie zur "Bundessache", die seither auf sich warten lässt, weil andere Regionen in der Schweiz mit weit höheren Verkehrsfrequenzen Piorität geniessen.

 

Geplant ist ein weitere Etappe der Verkehrsentlastung durch die "Bergvariante", die nördlcih des Tankgraben zum Niederberg führen und dann nach einem 1,2 km langen Tunnel süd-lich der Mühle wieder in die Landstrasse einmünden soll.

Zwei Denkmodelle stehen sich gegenüber: Entlastung durch "Umfanhrung" und Entlastung durch weniger Verkehr. Die "Verbesserung" durch drei Kreisel zwischen Näfels Oberdorf und Netstal Wiggispark vermag den Stossverkehr vor allem vor Arbeitsbeginn und nach Ar-beitsschluss kaum mehr ohne Staus zu schlucken. Die Zunahme des Verkehrs ruft offenbar immer mehr nach Gegenmassnahmen. Weshalb der wachsenden Mobilität deren uner-wünschte Folgenbekämpfung immer hinten nach hinkt. Die politischen Entscheidungs-prozesse dauern so lange, dass einmal erreicht Lösungen nicht mehr genügen. Die "Umfahrungsdiskussion" dauert derzeit bereits über vierzig Jahre.

 

Als kleines Gegenbeispiel: Der Anschluss der Eisenbahn von Weesen, später auch Ziegel-brücke bis Glarus wurden von den damaligen Regierungsräten (Industrielle, hohe Militärs) innert 30 Tagen durch den Landrat und die Landsgemeinde durchgeboxt, die Fortsetzung der Bahn bis Linthal dauerte weitere zwanzig Jahre... und im Zeitalter des Tempos und der Geschwindigkeit will Gut oder Schlecht Ding gar vier Jahrzehnte übersteigen.

 

Wirtschaftliche Interessen sorgten aber mittlerweile dafür, dass mit dem  Bau des Krumm-Einkaufsmarktes im oberen Dorfteil von Näfels der Durchgangsverkehr massiv erhöht wur-de...und wer's nicht glaubt, beobachte die hoch frequentierten Parkplätze und den hohen Anteil ausserkantonaler Autonummern. Als kleines Musterbeispiel einseitiger Planung steht die einzige Toilette, die erst noch eigentlich vornehmlich für ein Café gedacht ist.

Die Randbemerkung des neuen Gemeindepräsidenten Thomas Schlitter wies auf dieses Dilemma zwischen Fortschritt und Folgen für die Lebensqualität hin.

 

Wetten, dass die Westumfahrung, lies der Umfahrungstunnel, noch ziemlich lange auf sich warten lässt und dannzumal nur Bedürfnisse abdeckt, die vor mehreren Jahrzehnten als Ausgangsbasis für die Planung aktuell waren.

 

Die Geschichte der Menschheit im Grossen zeigt, dass immer wieder Pionierleistungen und Fortschritte vorauseilen, deren Folgen nachfolgenden Generationen wieder ausgleichen müssen. Wir warten ja nach der Erderwärmung langfristig bereits auf die nächste Eiszeit...

 

Bestaunen konnte männiglich

den jetzt erfolgten Spatenstich

Zubringer bis zur Linth,

damit man Zeit gewinnt,

doch fraglich, ob für ewiglich...                                   Fridolin Näfelser

 

Der Spatenstich ist erfolgt, nun kommt die "Sammelaktion" für die Finanzierung.

(Werbfoto für Playmobil)


Sonntag, 12. August 2018

 

Mit dem heutigen Tag enden die Schulferien im Glarnerland. Zwar ist unser Dorfschulhaus noch eingerüstet, da offenbar Fenster ersetzt wurden und wahrscheinlich auch die Fas-sade überholt werden soll. Diese Arbeit wird sich anscheinend noch hinziehen, weshalb die Schülerinnen und Schüler ein "eingerüstetes" Schulhaus betreten müssen. Allen Wieder-einrückern wünsche ich einen guten Start und viel Eifer. In acht Wochen sind ja bereits Herbstferien...

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Der Abschluss der Sommerferien ist gleichzeitig auch Abschluss der Obersee-Staafel-Got-tesdienste jeweils am Sonntag. Auf dem Gottesdienstplatz liest jeweils ein Geistlicher der Pfarrei oder des Franziskanerklosters eine Messe. Traditionell am ersten Feriensonntag ist Alpensegnen, und ebenso Brauch ist die Teilnahme des Cäcilienchores mit anschliessen-dem Fest auf dem Gelände, wo Hobbyköche Leckereien ab dem Grill zum Mittag an-geboten werden. 

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Endlich ist nach wochenlangem heissem und schönem Sommerwetter ein ausgiebiger Re-gen niedergegangen. Ein Tropfen auf den heissen Stein wie Meterologen sagen. Die Ga-zetten waren beherrscht durch Meldungen wegen Wassermangel, Feuerwerk und Feuer-verboten wegen  Brandgefahr.  Die Wälder sind bereits arg gezeichnet durch "Herbstsym-ptome", lies: farbigem Laub, das infolge Wassermangel frühzeitiger als sonst den Herbst ankündigt.

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Den ersten medienwirksamen Auftritt als Landratspräsident hat Bruno Gallati auf dem Urnerboden absolviert und landete mit Gemahlin vorteilhaft auf der Frontpage der "Glarner Nachrichten". Ein mit Repräsentationsaufgaben gespicktes Amtsjahr wartet auf ihn. Derweil erwarten viele Stimmbürger in der Gemeinde Glarus Nord, wo Bruno Gallati, Vizegemein-depräsident und Baupräsident ist, endlich auf Bereinigung der Angelegenheit "Vierter Gedenkstein", der nach dem tadellosen Räumen auf die Fahrt 2018 kurz danach wieder mit einem Holzhaufen überlagert wurde. Aller Augen warten auf eine Bereinigung des Konflikts zwischen Behörden und Liegenschaftsbesitzer. Zuständig für die Fahrt ist gemäss Fahrts-gesetz der Regierungsrat, für die Gewährleistung der Begehbarkeit des Fahrtsweges der Gemeinderat. Ein beherztes Einschreiten der Behörden und der Vollzug der gemachten Beschlüsse ist Wunsch und Erwartung vieler Stimmbürgeinnen und Stimmbürger.

 

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Bereits zum 23. Mal findet im Quartier entlang der Rauti gewissermassen am Nordwestrand des Dorfes Näfels das "Gärbifäscht" statt! Auf dem "Marzällenplatz", am oberen Ende der langen Gerbihäuserreihe war kurzerhand eine Freiluftwirtschaft eröffnet, Laternen standen auf den Tischen, farbige Lämpchen überquerten den Eingang zur hinteren Gerbi"strasse" und auf einem langen Buffet haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Schlaraffen-land von Salaten, Platten, Kuchen, Gebrannte und Schoko-Cremen aufgestellt und leckere Bratdüfte wehten vom Grill entgegen. In einem Ad-hoc aufgestellten Kühlschrank war Tranksame im Selbstbedienungsmodus bereit. Zwischen 30 und 40 "Gärbelerinnen und Gärbeler" mit Kind und Kegel trafen ein zum fröhlichen Treff ohne Programm, aber mit abendlanger Unterhaltung zu Gesprächen und Austauschen und zum gemeinsamen Tafeln von Grilladen, Salaten und einem üppigen Dessertbuffet. Ein strukturiertes Programm war nicht nötig, die Menschen waren das Programm selber. Zu guten Stimmung trug nach dem heissen Tag ein milder "Brandluft" bei, ein Fallwind, der im Sommer aus dem Oberseetal über die Brand durch das Dorf streift. Ein willkürlicher, aber spontaner und freiwilliger Kontakt, der die Menschen des Quartiers, die sonst meist beruflich oder anderweitig engagiert ihre Wege gehen, zusammenführt und in lockeren Gesprächen kurzschliesst. Erfreulich: im Quartier, das zu überaltern droht, tauchen wieder junge Familien und zahlreiche Kinder auf. Man politisiert, tauscht Neuigkeiten der Menschen und Ereignisse im Dorf, hört alte und neue Geschichten, erfährt dies und das familiär und beruflich.

 

Die Novität des Jahres: erstmals seit über 70 Jahren ist wieder ein "Gärbeler" Landwirt! Ein hoffnungsvoller Junge, Sämi Fischli, hat kürzlich erfolgreich seinen Lehrabschluss als Landwirt gefeiert! Zwar sind die früheren Vieh- und Heu-Gäden hinter der Gerbi längst zu Garagen, Bastel- oder Abstellräumen geworden. Das letzte Gädeli mit Vieh war auf der Gartenseite, in dem während des Zweiten Weltkrieges mein Vater zwei Kühe "Waldi" und "Lobi" und eine Sau hielt, die von Onkel Johann betreut wurden.. Wir waren Selbstversor-ger für Milch und Fleisch. Und ds Kuschtosä Fritz, später Abwart und Sigrist, schmuggelte damals  in de Tschoopeninnentasche versteckt verbotenerweise  gemahlenen Kaffee aus der Kaffeerösterei Linthof, bei der er Vertreter war, in die Gerbi und nahm dafür zwei Fla-schen Milch mit.

 

Verschwunden sind die Dorfläden: "Ds Höräli", "Tuchgeschäft Ernst Feldmann", "Lädeli von Frau Elise Müller-Hauser"; "Pelzgeschäft Grüninger", später "Hutladen von Leni Landolt-Worni", "Grüninger Fette und Oel", "Bäckerei Hirzen Olgi", "Bäckerei Arnold Müller", "Klei-

dergeschäft Josef Gallati", "Buchbinder Emil Müller, der auch Lebensmittel verkaufte", "Schuhgeschäft Marie Landolt-Gallati, "Chiäni Marii", die Praxis von "Dr. Gallati", der "Hutladen von Leni Landolt-Worni, "das Baugeschäft Franz Schwitter", das Büro des "Bau- und Holzarbeiterverbandes", das vorher "Coiffeursalon von Frau Elisabeth Fischli" war. Auf der östlichen Seite der Strasse betrieb Willy Schwitter, langjähriger Sigrist, einen Holzhan-

del. Und.. um die Ecke beim "Höräli" war ein Metzgerladen für Rossfleisch "Iten". Eigentlich müsste ich mal die Gerbi mit kleinen Geschichte der interessanten Menschen von damals schreiben.

 

Nunmehr aber genossen wir einen gemütlichen Abend. Grosser Dank gehört den beiden "Träger"-Familien Franz und Catherine Schmidig und Nicole und Bruno Müller, die mit viel Aufwand und Einsatz für die Organisation besorgt sind.

 

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Lobenswert und sehr erfolgreich waren die "Wandertage" der "Südostschweiz", die auch dieses Jahr sehr gefragte und beliebte, begleitete Wanderungen im Südostschweiz-Ein-zugsgebiet veranstaltete. Die Nachfrage war so gross, dass die Teilnehmerzahlen be-schränkt werden mussten. Reportagen davon waren in  der "Südostschweiz" oder in täg-lichen Beiträgen von Tele Südostschweiz zu sehen.

 

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Auszeichnungsreif wären die Sondersendungen von TSO mit Victor Rohner! Er verstand es mit seinem Crew die schönen Gebiete im TSO-Einzugsgebiet in Bild und Ton und mit gekonnten Interviews und viel Herzblut darzustellen.

Quelle: TVO.

Ebenso zu rühmen ist die Sommerreihe "Kulturerbeserie" der "Südostschweiz" über die vie-len Sehenswürdigkeiten und Museen im Glarnerland. Auch diese Beiträge zeigen wie at-traktiv "zu Hause" die Kulturszene ist und wie verlockend "Ferien im Glarnerland" auch für die Einheimischen sind.

 

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Nächsten Sonntag, 19. August 2018 findet die traditionelle Sebastiansprozession von Nä-fels nach Schänis statt. Auf Initiative von Dekan/Pfarrer Harald Eichhorn soll diese wieder mehr bekanntgemacht und belebt werden. Deshalb sind drei Teilnahmemöglichkeiten angebtoten: 1. Fusspilger, 2. Velopilger und 3. Autopilger (für Leute, die sich für die insge-samt 9 Kilometer hin und zurück nicht marschtüchtig genug fühlen. Siehe Ausschnitt aus dem Pfarreiblatt Näfels und Umgebung:

 

Programm:

 

04.45 Uhr Glockenzeichen bei Durchführung der Prozession

 

05.30 Uhr Weggang der Fusspilger von der Pfarrkirche

 

06.15 Uhr Abfahrt der Velo-Pilger von der Pfarrkirche

 

07.00 Uhr Abfahrt der Auto-Pilger von der Pfarrkirche

 

 

ca. 07.30 Uhr Heilige Messe in der St. Sebastianskapelle Schänis

 

 

Wir beten gemeinsam in den Anliegen unserer Pfarrei und aller Menschen.

 

 

Anschliessend Verpflegung der Pilger im Gasthaus «Windegg» und Rückweg ca. 10.30 Uhr Rückkehr der Fusspilger auf dem Kirchenplatz Näfels

 

 

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Der Limerick der Woche gilt dem neuen "Wanderboom"

 

Fröhlich mit geschwellter Brust

zeigt man wieder Wanderlust

und ist auf den Beinen,

lässt die Sonne scheinen!

Bestes Mittel gegen Frust!                                       Fridolin Näfelser