Mittwoch, 24. April 2024
Trouvaille
Wie fromm waren die alten Glarner?
Unter diesem Titel referierte der ursprüngliche Näfelser Dr. Ernst Tremp, ehemaliger Stiftsbibliothekar in St. Gallen, im Historischen Verein des Kantons Glarus im "Hotel Glarnerhof" in Glarus am 20. Februar 2001 und am 18. Oktober 2001 in Bad Säckingen. Das Referat ist ausführlich im Jahrbuch des Historischen Vereins des Kantons Glarus, Band 82, anno 2002 erschienen auf den Seiten 0 bis 41.
Wir kamen anlässlich der Näfelser Fahrt 2024 bei einer Begegnung kurz darauf zu sprechen. Tremp stellte mir danach diesen Text zu.
Er ist unter folgendem Link abrufbar:
https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=hvg-001%3A2002%3A82#13
Dr. phil. I Ernst Tremp, ehem. Stiftsbibliothekar in St. Gallen
*1948 Stiftsbibliothekar 2000-2013
Samstag, 13. April 2024
Die Zufalls(wieder)begegnung
Dr. Fritz Nagel
Kurz kennengelernt hatten wird uns beim "Fridlini" im Kursaal beim honorigen Empfang des Bürgermeisters. Und nun - welch ein Zufall! - kam er entgegen, als wir uns am 9. April 2024 die grosse künstlerische Stele vor dem Kursaal erklären liessen.
Mit einem Schmunzeln öffnete er Kragen und Schal und zeigte seine waschechte
"Fridlikrawatte", er habe sie von Säckinger Freunden geschenkt bekommen, als diese nach einem Glarnerlandbesuch zurückgekehrt waren. Und nun bei seinem Säckingen-Besuch hätte er sich bewusst die Fridolinskrawatte umgebunden.
Wer ist Dr. Fritz Nagel?
Fritz Nagel, Basel, Curriculum Vitae (Stand 2023)
Ausbildung
Geboren am 24. Januar 1940 in Pforzheim (Baden).
Schulen und Abitur in Heidelberg.
Studium der Mathematik, Physik, Philosophie und Geschichte der Naturwissen-schaften an den Universitäten Heidelberg und Basel.
Akademische Lehrer: Gottfried Köthe, Otto Haxel, Hans-Christian Jensen, Karl Löwith, Hans Georg Gadamer, Kurt Rossmann, Walter Habicht, Joachim Otto Fleckenstein.
Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes.
1981 Promotion zum Dr. phil. ("summa cum laude") durch die philosophisch-naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Basel mit einer Dissertation über "Nicolaus Cusanus und die Entstehung der exakten Wissenschaften".
Beruf
1972-2005 Lehrer für Mathematik, Physik und Philosophie am Holbein-Gymnasium, dann am fusionierten Gymnasium Leonhard des Kantons Basel-Stadt.
Seit 1982 Mitarbeit bei der Bernoulli-Edition der Naturforschenden Gesellschaft Basel.
1988-2008 Leiter der Forschungsstelle Basel der Bernoulli-Edition. Verantwortlich im Rahmen von SNF-Projekten für die Edition der Briefwechsel der Mathematiker Bernoulli.
Erstellung des elektronischen Basler Inventars der Bernoulli-Briefwechsel.
Mitbegründer und Herausgeber der Basler Online-Edition der Bernoulli-Brief-wechsel (BEBB). (http://www.ub.unibas.ch/bernoulli/index.php/Hauptseite)
Auszeichnung
1987 Johannes von Gmunden Preis für Wissenschaftsgeschichte des Landes Oberösterreich auf Vorschlag der Österreichischen Gesellschaft für Wissen-schaftsgechichte.
Forschungsschwerpunkte
Mathematik, Physik und Philosophie an der Grenze des 14. und 15. Jahrhunderts (Nicolaus Cusanus) und an der Grenze des 17. und 18. Jahrhundert (Bernoulli, Jacob Hermann, Leibniz).
Rezeptionsgeschichte. Netzwerk der Bernoulli-Briefwechsel. Editionsprobleme.
Mitgliedschaften:
1989-2019 Vorstandsmitglied der Historischen und Antiquarischen Gesellschaft zu Basel.
1995-98 Vorsteher der Historischen und Antiquarischen Gesellschaft zu Basel.
1991 Gründungs- und Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts.
2001-2006 Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts.
1995-2010 Mitglied der Kommission für die Erforschung des 18. Jahrhunderts und der Aufklärung in der Schweiz der Schweizerischen Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW).
1996-2010 Mitglied des Executive Committee der International Society for 18th Century Studies.
2003-2007 Second Vice-president der International Society for 18th Century Studies.
Seit 2002 Korrespondierendes Mitglied der Académie internationale d'Histoire des Sciences.
Seit 2018 Membre effectif der Académie internationale d'Histoire des Sciences.
2003-2022 Mitglied der Eulerkommission der Schweizerischen Akademie für
Naturwissenschaften (SCNAT) bis zur Auflösung der Kommission.
2007-2010 Mitglied der Kommission „Historische Projekte“ der Akademie der Naturforscher und Ärzte (Leopoldina) Halle (Deutsche Nationalakademie).
Ab 2010 Mitglied (Beisitzer) des Direktoriums des Bernoulli-Euler-Zentrum an der Universität Basel.
2014-2022 Mitglied des Vorstandes des Bernoulli-Euler-Gesellschaft Basel.
Publikationen 1963-2023
Eine umfangreiche Liste von Publikaionen ist einsehbar unter:
https://bez.unibas.ch/fileadmin/user_upload/bez/Nagel-2023.pdf
Glarner Helleri, Foto von Willy Boller auf Facebook
Das verpasste Jubiläum
150 Jahre Glaarner Helleri
1873 bis 2023
Wer weiss wohl noch, dass die Glarner Helleri ein ursprüngliches Glarner Produkt ist!? Und wer, wo die Glarner Helleri zum ersten Mal "aufgetreten" ist?
" Märlikarussell "
1890
wurde ca. dieses Karussell erbaut.
1986
Nach 7 Besitzerwechseln konnte Paul Weber dieses Karussell von Hermann Häseli-Morgenthaler in Basel erwerben.
Nach jahrelangen Renovationen präsentieren wir das topgepflegte Karussell mit einer neuen Holländerorgel.
16 Märchen aus aller Welt begeistern jung und alt.
Die neu bestickten Samttücher mit 60'000 Pailletten und ca. 100'000 Glaskrallen verzaubern alle.
Freuen sie sich mit uns über die gelungene Renovation.
2016
Seit 2004 begleitet Paul Weber leider eine Krankheit. Er musste sich immer wie-der diversen Chemotherapien unterziehen. Mit grosser Unterstützung seiner Le-benspartnerin Denise Moning bekam er immer wieder neuen Mut und Hoffnung in die Zukunft zu schauen.
18.11.2016
Viel zu früh hat Paul Weber leider den Kampf gegen seine Krankheit verloren.
2017
Seine Lebenspartnerin, Denise Moning, wird im Sinne von Paul Weber die Ge-schäfte weiter führen. Denkt zurück an die schönen Zeiten, lacht und singt weiter und geniesst die kommenden Fahrten und Orgelklänge auf dem Karussell im Sinne von Paul Weber. Gönnen Sie sich eine Fahrt, schliessen Sie die Augen und hören Sie die vertrauten Orgelmelodien aus Ihrer Kindheit!
2020
Ein Jahr wie keines davor.
Unser aller Alltag wird durch die Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus bestimmt.
In der jüngeren Geschichte der Karussels ist dies das erste Jahr, in dem sie sich nicht an einer Chilbi drehen werden.
Es wird trotzdem fleissig an den Karussells gearbeitet, so dass sie im nächsten Jahr im vertrauten Glanz wieder unzählige Kinderaugen erstrahlen lassen.
Neu in diesem Jahr ist auch die Übergabe der Geschäftsleitung an die nächste Generation. Monika Weber wird das Geschäft weiterführen.
© 2024 Vergnuegungsbetriebe-weber.ch
Freitag, 5. April 2024
Wie fromm waren die alten Glarner?
An diesen Vortragstitel erinnerte ich mich gestern, als ich unseren bekannten ehemaligen Stiftsbibliothekar Dr. phil. I Ernst Tremp, der in Näfels aufgewachsen ist, an der Näfelser Fahrt traf. Nach dem üblichen freudigen Wiedersehenshallo
kamen wir auf seinen unvergesslichen Vortrag im Glarnerhof im Rahmen des hi-storischen Vereins zu sprechen. Er habe das Manuskript noch, meinte Ernst la-chend. "Schiggsch mer's per Email?" - "Natüürli!" und siehe heute war das Vortragsmanuskript, das im Jahrbuch des Historischen Vereins des Kantons Gla-rus anno 2002 erschienen ist, schon da. Herzlichen Dank. Wer sich gerne diese hochinteressante Einschätzung der "frommen Glarner" von damals zu Gemüte führen möchte, hier ist der Link. Wenn Sie den anklicken, winkt Ihnen eine span-nende Lesezeit!
Jahrbuch des Historischen Vereins des Kantons Glarus, Band 82, 2002
Wie fromm waren die alten Glarner?
Autor: Ernst Tremp
Donnerstag, 22. Februar 2024
Trouvaille
Le général Molitor bataille de Naefels 1799
Der französische Brigadegeneral Gabriel Molitor als Sieger über die russische Vorhut unter Generalmajor Pjotr Bagration bei Näfels (Kanton Linth, Helveti-sche Republik),
1. Oktober 1799.
Aus dem Nachlass des späteren Maréchal de France.
Eben erst zum General ernannt, hatte der 29-jährige Molitor Ende September hintereinander drei österreichische Heerführer zurückgeworfen (Generalma-jor Franz Jelačić über den Kerenzerberg, Feldmarschallleutnant Friedrich Linken über den Segnes- und den Panixerpass, Generalmajor Franz Auffenberg im Klöntal).
An diesem Tag lieferte er den Russen ein Rückzugsgefecht vom Klöntalersee bis nach Näfels und Mollis, wo ihm schliesslich Brigadegeneral Honoré Gazan zu Hilfe eilte. Mit dem Sieg über Bagration verlegte Molitor Feldmarschall Alexander Suworow den Rückweg über den Kerenzerberg und zwang ihn so zum verlustreichen Marsch über den 2407 m hohen Panixerpass.
Nach der Niederlage Generalleutnants Alexander Korsakows bei Zürich und Feldmarschallleutnant Friedrich Hotzes bei Schänis (25./26. September) wurde der österreichisch-russische Feldzug gegen die Helvetische Republik damit endgültig zum Fiasko.
Beim Kampf um die Brücke über die Linth bei Näfels zeichneten sich auf französischer Seite 300 Mann der 2. Helvetischen Halbbrigade unter dem Aar-gauer Adjutantmajor Karl Zingg aus.
Datum 1. Hälfte 19. Jahrhundert
Quelle https://www.interencheres.com/meubles-objets-art/souvenirs-historiques-provenant-du-marechal-molitor-important-ensemble-de-dessins-photographies-et-gravures-concernant-la-ville-de-marseille-608070/
Bei Albert Müller: Näfelser Geschichte in Daten, Von den Anfängen bis 1837, 1992, Seite 98f. sind folgende Bemerkungen unter 1799 zu finden:
1799
16. März: Das Hevetische Direktorium verfügt, die Näfelser Fahrt sei am ersten Donnerstag im April zu feiern, und zwar konfessionell gemeinsam.
28. März: Kanonierdonnerstag. Deputation von Näfelser und Molliser Bürgern bei Regierungsstatthalter Heuss wegen Volksbewaffnung.
14. April: Urversammlung aller aktiven Gemeindebürger zur Wahl der gesetz-lichen Munizipalität unter Leitung von Bürgeragent Josef Schwitter.
Alt Landammann Kaspar Fridolin Hauser wird Präsident der Munizipalität von Näfels. Mandat durch die Munizipalitätsbehörde über die Anleitung der Kinder zu fleissigem Gottesdienst und Schulbesuch.
Die österreichischen Truppen unter Erzherzog Karl ziehen in die Schweiz ein, erwähnt am 19. Mai auf dem Kerenzerberg.
10. Mai: Siegreiches Treffen der Österreicher gegen die Franzosen mit der alt-schweizerischen Legion Roverea.
12. Juni: Tagwenversammlung von 20 Mann in Anwesenheit eines österreichi-
schen kommandierenden Offiziers.
Im Sommer ist das Land frei von den Franzosen.
30. Juni: Landammann Felix Müller eröffnet im Schneisingen die erste Katholi-sche Landsgemeinde.
Major und Oberst Fridolin Josef Hauser wird Vizepräsident für Karl Burger.
2. Juni: Gemeine Landsgemeinde.
19. August: Richisau. Kampf gegen die Franzosen. Josef Anton Burger, Bruder des Landammanns Karl Burger und des Doktors Josef Maria Burger, fällt im Kampf.
Bittere Not und Bedrängnis, Landammann Felix Müller flieht mit seiner Familie nach Domils.
30. August: Gefecht in Näfels. Österreicher gegen Franzosen. General Hotze in Schänis, Freiherr Karl Müller-von Friedberg, Verwalter im Stift Schänis.
30. September:/1. Oktober: Gefecht zwischen Näfels und Netstal, Franzosen gegen Russen. Ein Teil von Näfels geht in Flammen auf. Tagwenskom-mision zur Berechnung der Kriegsschäden.
10. November: Einwintern.
Bachmann ist Kommandant der im Jellachich stehenden Schweizertruppen in englischem Solde.
Im Bericht von Minister Stapfer über das Schulwesen wird das Schulhaus Näfels als "schlecht und zu klein" bezeichnet.
Seit 1782 Lehrer ist Kaspar Hauser zugleich auch Kirchendiener.
Gabriel-Jean-Joseph, 1. Graf von Molitor
(7. März 1770 – 28. Juli 1849),
war Marschall von Frankreich.
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"Agätäbroot und Füürälihäiss"
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Dunschtig, 10. Oggtober 2024
Äigtli chaa-mä fascht alles; abr mä muäs ämaal afuu.
Oggtober oder Wii-Munet
Jää, im Oggtobr gitt’s dä glii
uss mängem Fass ä guätä Wii.